DE3643092C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3643092C2 DE3643092C2 DE19863643092 DE3643092A DE3643092C2 DE 3643092 C2 DE3643092 C2 DE 3643092C2 DE 19863643092 DE19863643092 DE 19863643092 DE 3643092 A DE3643092 A DE 3643092A DE 3643092 C2 DE3643092 C2 DE 3643092C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wedge
- mold
- clamping plate
- injection
- cores
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/26—Moulds
- B29C45/36—Moulds having means for locating or centering cores
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/26—Moulds
- B29C45/261—Moulds having tubular mould cavities
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzgießform mit
einer düsenseitigen bzw. auswerferseitigen Spannplatte und
entsprechenden Formeinsätzen und mit einem Formkern zur
Herstellung eines Spritzteils, das teilweise als angenähert
zylinderförmiges Rohr ausgebildet ist, wobei pro Spritzteil
zwei Formkerne vorgesehen sind, die koaxial hintereinander
angeordnet und über je ein Kupplungselement an in entgegengesetzten
Richtungen wirkenden Kernausziehvorrichtungen
angeschlossen sind.
Die mit der Spritzgußform hergestellten Spritzteile sollen
optimale Oberflächenbeschaffenheit haben, sie sollen
durchsichtig sein, sollen sich durch große Maßhaltigkeit
auszeichnen und sollen die sogenannte FDA-Qualität haben,
wie sie für viele medizinische Anwendungen gefordert
wird. Der zylindrische Teil soll eine geringe
Aushebeschräge besitzen.
Ein nach der DE-OS 23 02 551 bekanntes Verfahren bezieht
sich auf die Herstellung einer relativ langen Gelenk
welle aus Kunststoff, die in Form eines zylindrischen
Rohres keine Aushebeschräge besitzen soll.
Nach diesem bekannten Verfahren werden zwei Einspritz
köpfe mit ihren inneren Formkernen, mit ihren Ringnuten
für die Formgebung des inneren Gelenkwellendoppelrohres und
mit ihren Nuten für die Gestaltung der Versteifungs
rippen in eine nach beiden Wellenenden hin offene Kunst
stoffspritzform eingefahren, wobei die Führungskolben der
Einspritzköpfe die Spritzform verschließen. Dabei werden
die beiden Einspritzköpfe während des Spritzvorganges
von dem sich zwischen den Einspritzköpfen aufbauenden
Spritzdruck der Kunststoffmasse und einer programmierten
Steuerkraft zu beiden Seiten aus der entstehenden Kunst
stoffwelle herausgeschoben.
Der Spritzvorgang vollzieht sich bei diesem bekannten
Verfahren in folgender Weise: nachdem die Spritzaggregate
mit den Einspritzköpfen von beiden Seiten in die Spritz
form eingefahren sind und in der Mitte bis auf einen
kleinen Spalt zusammentreffen, wird der Spritzvorgang
begonnen. Der Kunststoff füllt den freien Raum zwischen
der Form und den beiden inneren Formkernen aus. Durch
intensive Kühlung des Formkerns und der Spritzform beginnt
die Kunststoffmasse von der Wellenmitte her zu erstarren
und zu schrumpfen. Während der Schrumpfung fließt
Kunststoff mit hohem weiter Druck zu. Gleichzeitig beginnt das
gesteuerte Herausfahren der beiden Einspritzköpfe, die
dabei entsprechend der Spiralsteigung eines Ritzels gedreht werden.
Während der Gelenkwellenteil von der Mitte her in der
Form erstarrt, schrauben sich, unter ständigen Nachschub
von Kunststoffmasse die Spritzköpfe aus der Form.
Das beschriebene bekannte Verfahren und die entsprechen
den bekannten Vorrichtungen dienen zur Herstellung rela
tiv langer robuster Gelenkwellenrohre, wie sie im Kraft
fahrzeugbau benötigt werden. Diese Gelenkwellenrohre
sollen unter rauhen Umweltbedingungen große Drehkräfte
übertragen ohne daß besonders hohe Anforderungen hin
sichtlich des Aussehens, hinsichtlich der Oberflächen
beschaffenheit und der Maßhaltigkeit gefordert werden.
Das bekannte Verfahren und die vorliegende Erfindung
unterscheiden sich somit wesentlich in ihren Vorausset
zungen, auch wenn in beiden Fällen ein zylindrisches
Kunststoffspritzteil ohne bzw. mit geringer Aushebeschräge
vorausgesetzt wird.
Die US-PS 43 52 652 offenbart eine Spritzgießform der eingangs
genannten Gattung. Diese Spritzgießform bezweckt die Herstellung
eines Rohr-Verbindungsstückes mit angeformten Sicken,
die ohne zusätzliche schieberartige Formteile
herstellbar sein sollen. Zur Lösung dieser Aufgabenstellung
wird zunächst das Verbindungsstück ohne Sicken
gespritzt und noch vor Aushärtung des Teiles
werden ringförmige Bauteile derart axial zurückgezogen,
daß die Form ringförmig nach außen erweitert
wird und die noch formbare Kunststoffmasse mittels Druckluft
radial nach außen gedrückt wird; auf diese Weise entstehen dann
die erwähnten Sicken.
Die DD-Z.: Plaste und Kautschuk, Heft 6/1980, S. 344-347 zeigt
einen hydraulischen Arbeitszylinder, der über eine Kupplungsvorrichtung
einen Formkern betätigt.
Die Aufgabenstellungen und Lösungen der vorliegenden Erfindung
einerseits und der US-PS 43 52 652 andererseits sind derart
verschieden, daß die betreffenden Spritzgußformen kaum
miteinander vergleichbar sind. Dagegen wird auf das gemäß
der DE-OS 23 02 551 bekannte Verfahren noch mehrmals im Detail
eingegangen.
Die Erfindung schafft die Voraussetzungen zur Herstellung
von Spritzteilen optimaler optischer Qualität - insbeson
dere Durchsichtigkeit - optimaler Oberflächenbeschaffen
heit, FDA-Qualität und großer Maßhaltigkeit, weil die
Formeinsätze und die Formkerne während des Spritzvorgangs
stationär fixiert sind und durch den Schließdruck der
Kunststoffspritzmaschine in mechanisch definierten Lagen
gehalten werden; im Gegensatz dazu werden nach dem ein
gangs genannten bekannten Verfahren die beiden Einspritz
köpfe - welche die Spritzteilinnenflächen formen - bewegt,
wodurch sich insbesondere die Maße dieser Spritzteilinnen
fläche von Einspritzvorgang zu Einspritzvorgang mehr än
dern als dies unter Verwendung der erfindungsgemäßen
stationären Anordnung der Fall ist.
Durch die Bewegungen der Einspritzköpfe bei dem bekannten
Verfahren kann die Oberfläche der Spritzteile nicht opti
mal glatt, grat- und riefenfrei sein, weil diese Bewegun
gen in Abhängigkeit vom Erstarrungsgrad der Kunststoff
masse gesteuert werden müssen und Belange der Oberflächen
beschaffenheit erst in zweiter Linie berücksichtigt werden
können.
Nach dem bekannten Verfahren ist ein enger Schmelzbereich
der Kunststoffmasse erforderlich, weil der Übergang der
flüssigen Kunststoffmasse in die erstarrte Masse rasch
erfolgen muß. Bei der Steuerung der Temperaturen im Bereich
der Einspritzköpfe wird es sich kaum vermeiden lassen, daß
bei Überschreitungen des kleinen zulässigen Temperaturbe
reiches die Kunststoffmasse örtlich überhitzt und somit
verbrannt wird, wodurch dunkle bis schwarze Punkte und
größere Bereiche entstehen, die undurchsichtig sind. Bei
einer Kraftfahrzeugwelle mag dies belanglos sein, nicht
jedoch bei Spritzteilen, die optisch optimal und insbe
sondere durchsichtig sein sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Spritzgießform
der eingangs genannten Gattung anzugeben, die sich zur Herstellung
von Spritzteilen eignet, die bei optimaler Oberflächenbeschaffenheit
durchsichtig sind, die die Anforderungen
medizinischer Kriterien erfüllen und sich durch große
Maßhaltigkeit und geringe Aushebeschräge auszeichnen.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist
aus den Merkmalen des vorliegenden Patentanspruches 1
ersichtlich.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß trotz der beschriebenen Maßnahmen zur Erzielung
großer Maßhaltigkeit eine geringe Aushebeschräge erziel
bar ist, weil zwei koaxial hintereinander angeordnete
Formkerne verwendet werden, die nach vollzogenem Spritz
vorgang und nach Abkühlung der Kunststoffmasse in ent
gegengesetzten Richtungen entfernt werden.
Die Erfindung zeichnet sich schließlich auch durch relativ
geringen technischen Aufwand aus, weil im Gegensatz zum
bekannten Verfahren nur ein einziges Spritzaggregat er
forderlich ist.
Je geringer die Aushebeschräge ist desto größere Kräfte
sind erforderlich um die Formkerne aus dem Spritzteil
herauszuziehen. Bei besonders geringer Aushebeschräge
ist es zweckmäßig, als Kernausziehvorrichtungen Hydraulik-
Zylinder und Stempel vorzusehen, die über die Kupplungs
elemente kraftschlüssig mit den Formkernen verbunden sind.
Wenn die Verriegelung der Formkerne während des Spritz
vorganges ohne zusätzliche Steuermechanismen und nur vom
Schließdruck der Kunststoffspritzmaschine bewirkt werden
soll, dann ist es zweckmäßig als düsenseitige Rastelemen
te Keilplatten vorzusehen, deren Keilflächen einen
trapezförmigen Querschnitt aufweisen und die im eingera
steten Spritzzustand formschlüssig in entsprechenden
Nuten der Kupplungselemente angeordnet sind und die
Formkerne gegen axial wirkende Kräfte verriegeln; im
Auswurfzustand sind der Spritzteil, die Formkerne, die
Kupplungselemente, die Kernausziehvorrichtung und die
auswerferseitige Spannplatte derart versetzt gegenüber
der düsenseitigen Spannplatte, daß die Endflächen der
Keilplatten nicht mehr in die Nuten der Kupplungselemen
te einrasten.
Es wäre grundsätzlich denkbar anstelle der Keilplatten
zylinderförmige, konisch sich verjüngende Rastelemente
vorzusehen, die im Spritzzustand in entsprechende konisch
verlaufende Bohrungen der Kupplungselemente einrasten.
Gegenüber derartigen Rastelementen und Bohrungen haben die
Keilplatten und die entsprechenden Nuten den Vorzug, daß
deren Verriegelungsfläche relativ groß ist und daß sie
- bei vorgegebenen Dimensionierungstoleranzen - mit
geringerem Aufwand gefertigt und insbesondere geschliffen
werden können; dies sind entscheidende Vorteile der Keil
platten und entsprechender Nuten, da die Maßhaltigkeit
und die Keilwinkel der Keilflächen den Anpreßdruck im
Bereich der Formkernstirnflächen bestimmen.
Beim Spritzen eines rohrförmigen Spritzteils treten Kräfte
in axialer und dazu senkrechten Richtungen auf, die gegen
die Wandungen der Form gerichtet sind und umso größer sind,
je größer der Spritzdruck ist. Die Formzuhaltekraft der Kunststoffspritzmaschine
preßt beim Spritzvorgang beide Spannplatten gegeneinan
der und verhindert dadurch eine Öffnung der Formeinsätze durch
die nach außen und senkrecht zur Rohrachse gerichteten
spritzbedingten Kräfte. Die spritzbedingten Kräfte in
Richtung der Rohrachse werden mit der Verriegelungsvorrich
tung abgefangen und sind bei einem zylinderförmigen Spritzteil
klein, weil der Spritzdruck nur auf einen kleinflächigen
Querschnitt der Form einwirkt.
Wenn der Spritzteil bzw. die Form nur teilweise zylinder
förmig ist, dann erhöht sich die
Summe der axial wirkenden Komponenten der spritzbedingten
Kräfte. Um die Formkerne auch dann zu verriegeln, wenn
große, spritzbedingte Kräfte in axialer Richtung auftre
ten, ist es zweckmäßig mehrere Keilstücke vorzusehen, die
in unterschiedlichen Abständen zur düsenseitigen Spann
platte angeordnet sind, wobei ein erstes Keilstück näher
und zwei weitere Keilstücke weiter weg von der düsen
seitigen Spannplatte angeordnet sind; das erste Keilstück
ist außerdem in bezug auf eine Normalebene der Spann
platten durch die Achse der Formkerne in der Mitte angeord
net, wogegen die weiteren Keilstücke symmetrisch zur
Normalebene angeordnet sind. Schließlich sind die Nuten
der Kupplungselemente derart angeordnet, daß im Spritz
zustand die Keilstücke in die entsprechenden Nuten ein
rasten und im Auswurfzustand die Keilstücke außerhalb der
Nuten angeordnet sind.
Um die Formkerne während des Spritzvorganges in axialer
Richtung optimal zu verriegeln ist es günstig, wenn die
Differenz der unterschiedlichen Abstände des ersten Keil
stücks einerseits und der zwei weiteren Keilstücke
andererseits etwa gleich dem größten Außendurchmesser
des Spritzteils ist.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Keilwinkel der Keil
flächen den Anpreßdruck im Bereich der Formkernstirn
flächen beeinflussen; wenn die Keilwinkel 45 Grad betra
gen, dann ist der Anpreßdruck etwa gleich dem Schließ
druck der beiden Spannplatten. Um die Form im Bereich
zwischen den beiden Formkernen und in axialer Richtung
mit Sicherheit abzudichten, ist es zweckmäßig,
die Keilwinkel wesentlich kleiner zu bemessen, kleiner
als 30 Grad. Die Keilwinkel sollen aber mindestens 7 Grad
betragen, da ansonsten die Gefahr des Einfressens der
Keilflächen zu groß wird. Es ist angebracht, die Keil
winkel größer als 10 Grad und kleiner als 20 Grad zu
bemessen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Formeinsätze und die Formkerne
derart ausgebildet, daß als Spritzteil ein angenähert
zylinderförmiges Gehäuse erzeugt wird, das nach Bestückung
mit einem Hohlfaserbündel und nach Anschluß an
einen Blutkreislauf und an einen Waschflüssigkeitsstrom
als Kapillarmembranfilter eines Dialysegerätes verwend
bar ist. In diesem Zusammenhang ist die optimale optische
Qualität des Spritzteils bedeutsam, weil das Blut und die
Waschflüssigkeit deutlich beobachtbar sein müssen. Der
Spritzteil muß FDA-Qualität haben, weil das Blut und die
Waschflüssigkeit nicht in unzulässiger Weise beeinflußt
werden dürfen. Die optimale Oberflächenbeschaffenheit und
eine große Maßhaltigkeit sind erforderlich um Beschädi
gungen auch nur einer einzigen Hohlfaser - beispielsweise
während der Einführung des Hohlfaserbündels in das
Spritzteil - mit Sicherheit zu vermeiden, weil ansonsten
Blut über den Waschkreislauf verloren gehen könnte.
Um bei Dialyse-Spritzteilen Gratbildungen in der Mitte
des Spritzteils mit Sicherheit zu vermeiden, ist es
zweckmäßig, die Durchmesser der Stirnflächen der beiden
Formkerne geringfügig unterschiedlich groß - mit einer
Differenz von 0,1 bis 0,3 mm - zu bemessen. Auf diese
Weise werden Beschädigungen der einzelnen Hohlfasern,
die einen Außendurchmesser von etwa 0,05 mm haben, ver
mieden.
Wenn Spritzteile, beispielsweise Dialyse-Spritzteile,
in großen Stückzahlen benötigt werden, dann ist es
zweckmäßig, pro Kernausziehvorrichtung mehrere Kupplungs
elemente und mehrere Formkerne vorzusehen um
die Kernausziehvorrichtung optimal zu nutzen.
Bei besonders hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit
der Spritzteile - beispielsweise an die Ovalität zylin
derförmiger Spritzteile und bei hohen Anforderungen an die Oberflächenbe
schaffenheit - sind besondere Maßnahmen zweckmäßig, um
die Formkerne nach dem Auswurf der Spritzteile wieder
in möglichst definierte und gleiche Spritzstellungen zu
bringen. Diese Maßnahmen betreffen einerseits die Füh
rung der Formkerne und Kupplungselemente in axialer Rich
tung und andererseits die genaue Befestigung der Form
kerne an den Kupplungselementen. Zur axialen Führung der
Formkerne und Kupplungselemente ist es zweckmäßig,
Führungselemente der Kupplungselemente formschlüssig
verschiebbar mit Führungsblöcken zu verbinden, die an
der auswerferseitigen Spannplatte starr befestigt sind.
Zur genauen Befestigung der Formkerne an den Kupplungs
elementen ist es vorteilhaft, wenn die Formkerne und
Kupplungselemente eine gemeinsame senkrecht zur Formkern
achse verlaufende Auflagefläche besitzen, der sich eine
gemeinsame zylinderförmige Ringfläche und eine gemein
same Konusfläche anschließen; daran anschließend sind
die Formkerne und die entsprechenden Kupplungselemente
mit Hilfe eines Gewindes verschraubt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Fig. 1 bis 7 beschrieben; es zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Spritzteils
in Form eines Dialyse-Zylinders,
Fig. 2 eine schematische Grundrißdarstellung einer
Spritzgießform,
Fig. 3 eine Vertikalschnittdarstellung der in Fig. 2
dargestellten Spritzgießform,
Fig. 4 eine weitere Vertikalschnittdarstellung mit
den Achsen der Formkerne der in Fig. 2 dar
gestellten Form,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine Keilplatte
bei geschlossener Form im Spritzzustand,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die in Fig. 5
dargestellte Keilplatte im Auswurfzustand und
Fig. 7 eine Detaildarstellung der Befestigung eines
Formkerns mit einem Kupplungselement.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Achse eines teil
weise zylinderförmigen Spritzteils, der als Teil eines
Dialyse Apparates verwendbar ist. Der Spritzteil ist
verkleinert dargestellt und hat in Wirklichkeit eine
Länge von 250 ± 0,1 mm. Die Teile T 1 und T 2 sind je
90 mm lang und haben angenähert die Form eines zylindri
schen Rohres. Beide Teile haben aber eine gewisse Aus
hebeschräge, weil beim Spritzvorgang links der Ebene I
ein erster nicht dargestellter Formkern und rechts der
Ebene I ein zweiter nicht dargestellter Formkern ver
wendet wird. Aus den Durchmessern ⌀1 = 40,2 mm,
⌀2 = 40,0 mm, ⌀3 = 40,2 mm und ⌀4 = 40,4 mm lassen sich
unter Berücksichtigung der Längen von je 90 mm die
Aushebeschrägen der beiden Teile T 1 und T 2 erkennen.
Der Spritzteil SP 1 dient als Gehäuse in das ein aus einer Vielzahl
dünner Hohlfasern
bestehendes Bündel eingeschoben wird. Bei Dialyse-Betrieb wird in
axialer Richtung eine Waschflüssigkeit außerhalb der
Hohlfasern durchgeleitet. Über die Anschlüsse ST 1 bzw.
ST 2 wird Blut durch die Hohlfasern geleitet. Der Spritz
teil SP 1 ist somit als Teil einer künstlichen Niere
verwendbar. Diese Funktion bedingt mehrere zum Teil
schwer erfüllbare Forderungen.
Das Hohlfaserbündel mit seinen vielen extrem dünnen
Fasern darf in mechanischer Hinsicht nur wenig belastet
werden. Die Verletzung einer einzigen Faser - beispiels
weise beim Einschieben des Bündels - macht die ganze
Anordnung unbrauchbar, weil einerseits Blut über die
beschädigte Faser in die Waschflüssigkeit gelangen kann
und für den Patienten verloren ist und weil andererseits
Stoffe der Waschflüssigkeit ins Blut gelangen und
sich im Körper des Patienten schädlich auswirken können.
Um derartige Pannen nach Möglichkeit auszuschließen,
werden speziell die Innenflächen des Spritzteils genau
gefertigt, mit einer zulässigen Ovalität von 0,2 mm, mit
glatter Oberfläche, ohne Riefen und Grate und mit einem
um 0,2 mm kleineren Durchmesser ⌀2 als ⌀3, um beim Ein
schieben des Bündels eine Beschädigung einzelner Fasern
in dem Bereich zu verhindern, in dem die beiden nicht
dargestellten Formkerne stirnseitig anliegen; dabei wird
unterstellt, daß das Hohlfaserbündel von links nach
rechts in das Gehäuse eingeschoben wird.
Der Spritzteil SP 1 muß eine optimale Qualität
besitzen und muß insbesondere klar durchsichtig sein,
um während des Dialyse-Betriebes das Blut und die
Waschflüssigkeit beobachten zu können.
Der Spritzteil SP 1 muß FDA-Qualität besitzen und muß
somit mehrere medizinische Forderungen erfüllen, bei
spielsweise die Forderung großer chemischer Stabilität
und eine befriedigende biologische Verträglichkeit, um
zu gewährleisten, daß die Kunststoffmasse keine schäd
lichen Stoffe ins Blut abgibt. Die einschlägigen Firmen
haben spezielle Kunststoff-Granulate entwickelt, die nach
durchgeführten Thermoplast- und Duroplastverarbeitungsverfahren Spritz
teile in FDA-Qualität ergeben. Beispielsweise hat die
Firma Bayer das Granulat "Polycarbonat" und die Firma
BASF das Granulat "SAN" entwickelt. Bei der Verarbeitung
derartiger Granulate müssen mehrere Betriebsparameter
eingehalten werden, welche die Herstellung von Spritz
teilen mit FDA-Qualität erschweren, insbesondere dann,
wenn zusätzlich mehrere weitere Qualitätsmerkmale ge
fordert werden, wie es im Fall des vorliegenden Spritz
teils geschieht.
Wenn der Spritzteil SP 1 nur aus den beiden Teilen T 1 und
T 2 bestehen würde, dann würden beim Spritzen vergleichs
weise kleine Kräfte in axialer Richtung auftreten. Nun
sind jedoch die Teile T 3 und T 4 zu berücksichtigen, welche
die Summe der axial wirkenden spritzbedingten Kräfte we
sentlich erhöhen. Im Bereich der Teile T 3 und T 4 sind die
Anschlüsse ST 1 und ST 2, die mit mechanischen Schiebern
geformt werden, worauf aber nicht im Detail eingegangen
wird.
Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf Spritzteile
wie in Fig. 1 dargestellt; zwecks einfacherer Darstellung
sind jedoch die Spritzteile SP 1 in den Fig. 2 bis 4 nicht
wie in Fig. 1, sondern als zylinderförmige Rohre eingezeich
net.
Fig. 2 zeigt auswerferseitige Teile einer Spritzgießform,
die teils starr und teils verschiebbar mit der auswerfer
seitigen Spannplatte SA verbunden sind. Die folgenden
Bauteile sind starr mit der auswerferseitigen Spannplat
te SA verbunden: die Formplatten PA 1, PA 2; die Formein
sätze EA 1, EA 2; die Führungsblöcke FA 1, FA 2, FA 3, FA 4; die
Hydraulik-Zylinder ZA 1, ZA 2. Die folgenden Bauteile sind
parallel zur Spannplatte SA und in Richtung IV verschieb
bar angeordnet: die Formkerne KA 1, KA 2, KA 3, KA 4; die Kupp
lungselemente UA 1, UA 2, UA 3, UA 4; die Stempel TA 1, TA 2.
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie II-II
(Fig. 3) in Pfeilrichtung. Zwischen den Formeinsätzen EA 1
bzw. EA 2 und den Formkernen KA 1, KA 2 bzw. KA 3, KA 4 sind
schematisch die Spritzteile SP 1 bzw. SP 2 ersichtlich.
Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt der Spritzgußform durch
die aus Fig. 2 ersichtliche Ebene III. Die Formplatten
PD 1, PD 2, die Formeinsätze ED 1, ED 2 und die Angußbuchse AD
sind starr mit der düsenseitigen Spannplatte SD verbunden.
Die Formplatten PA 1, PA 2 und die Formeinsätze EA 1, EA 2
sind starr mit der auswerferseitigen Spannplatte SA ver
bunden. Die Formkerne KA 1, KA 2, K 3, KA 4 sind ebenfalls mit der
Spannplatte SA verbunden, sind aber gegebenenfalls
senkrecht zur Zeichnungsebene verschiebbar. Die in den
Fig. 1, 2, 3 dargestellten Führungssäulen S 1, S 2, S 3, S 4 sind
mit der Spannplatte SD starr verbunden und durchdringen
die Spannplatte SA. Im Betriebszustand sind die in Fig. 3
dargestellten Spannplatten SD und SA in eine nicht dar
gestellte Kunststoffspritzmaschine eingespannt, die
die Spannplatten SD, SA, die Formplatten
PD 1, PD 2, PA 1, PA 2 und die Formeinsätze ED 1, ED 2,
EA 1, EA 2 in Richtung des Schließdruckes SCH zusammenpreßt.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die aus den Fig. 2 und 3
ersichtliche Ebene IV. Die Formplatte PD 1, der Formein
satz ED 1 und die Keilplatten KD 0, KD sind starr mit der
Spannplatte SD verbunden. Die Formplatte PA 1, der Form
einsatz EA 1 und die Führungsblöcke FA 1, FA 2 sind starr
mit der Spannplatte SA verbunden. Dagegen sind die Form
kerne KA 1 bzw. KA 2, die Kupplungselemente UA 1 bzw. UA 2
und die Stempel TA 1 bzw. TA 2 zwar mit der Spannplatte SA
verbunden, können aber gegebenenfalls mit Hilfe der
Hydraulikzylinder ZA 1 bzw. ZA 2 in Richtung der Mittel
linie M verschoben werden.
Fig. 5 zeigt einen Vertikalschnitt durch die in den Fig. 2
und 4 dargestellte Ebene VI bei verriegelten Formkernen.
Die Kupplungselemente UA 2 bzw. UA 4 sind mit Hilfe der
Keilplatte und deren Keilstücken KD 1, KD 2, KD 3 bzw. KD 4,
KD 5, KD 6 verriegelbar, wobei diese Keilstücke in ent
sprechende Nuten der Kupplungselemente einrasten; diese
Nuten sind in Fig. 6 deutlicher ersichtlich und mit den
Bezugszeichen NA 1, NA 2, NA 3 bzw. NA 4, NA 5, NA 6 bezeichnet.
Fig. 6 zeigt ebenfalls einen Vertikalschnitt durch die in
den Fig. 2 und 4 dargestellte Ebene VI aber bei ent
riegelten Kupplungselementen UA 2 bzw. UA 4 und entspre
chenden Formkernen. Dabei ist zu beachten, daß die Fig. 4
im Zusammenhang mit Fig. 6 nur die Schnittebene VI zeigt,
aber nicht den der Fig. 6 entsprechenden entriegelten
Zustand. Dieser wird aber noch ausführlicher beschrieben,
so daß sich eine spezielle Figur erübrigt.
Fig. 7 zeigt eine starre Verbindung des Formkerns KA 2 mit
dem Kupplungselement UA 2, die einerseits eine befriedigen
de Zentrierung und andererseits eine genaue Verschiebung
des Formkerns KA 2 ermöglicht.
Nach erfolgter Benennung der einzelnen Bauteile können
nun Ausführungsbeispiele von Spritzgießformen anhand
mehrerer Figuren beschrieben werden.
Die Fig. 2, 3, 4, 5 zeigen die Spritzgießform in ihrem
Spritzzustand während dem die beiden Spannplatten SA und
SD mit Hilfe einer nicht dargestellten Kunststoffspritz
maschine mit einem Schließdruck SCH zusammengepreßt
werden. Dieser Schließdruck beträgt bei manchen Maschinen
250 Tonnen und bei anderen Maschinen 180 Tonnen.
Dabei wird mit Hilfe der Formeinsätze ED 1, EA 1 bzw. ED 2, EA 2,
der Formkerne KA 1, KA 2 bzw. KA 3, KA 4 und
der Kupplungselemente UA 1, UA 2 bzw. UA 3, UA 4 je eine
Form gebildet, die nach an sich bekannter Einspritzung
der Kunststoffmasse die Herstellung der Spritzteile SP 1
bzw. SP 2 ermöglicht. Die dabei entstehenden Angüsse und
deren nachfolgende Entfernung wird nicht näher beschrie
ben.
Wie die Fig. 2 am deutlichsten zeigt, sind pro Spritzteil
SP 1 bzw. SP 2 je zwei Formkerne KA 1, KA 2 bzw. KA 3, KA 4 und
je zwei Kupplungselemente UA 1, UA 2 bzw. UA 3, UA 4 vorgesehen.
Die Verwendung von nur je einem Formkern wäre im Hinblick
auf die geforderte geringe Aushebeschräge unzweckmäßig
gewesen.
Während des Spritzvorganges wirkt ein Einspritzdruck von
1500 Kg/cm2 auf Innen- und Außenflächen der Form. Daraus
resultieren die größten Kräfte in Richtung senkrecht zu
den Achsen der angenähert zylinderförmigen Spritzteile.
Wie Fig. 3 zeigt, werden diese achsnormalen Kräfte von
den Formkernen KA 1, KA 2, KA 3, KA 4 und von den Formeinsätzen ED 1, EA 1, ED 2, EA 2
abgefangen, wobei die Formeinsätze durch den Schließdruck
SCH der Kunststoffspritzmaschine zusammengepreßt werden.
Es ist somit zweckmäßig, die die Form bildenden Teile
derart anzuordnen, daß die größten spritzdruckbedingten
Kräfte mit Hilfe des Schließdrucks SCH abgefangen werden.
Es wurde bereits erwähnt, daß wegen der in Fig. 1 dar
gestellten Teile T 3, T 4 mit erheblichen spritzdruckbeding
ten Kräften in axialer Richtung zu rechnen ist. Zur
Aufnahme dieser Kräfte dienen die in Fig. 2 dargestellten
Kupplungselemente UA 1, UA 2, UA 3, UA 4, die mit Hilfe einer
Verriegelungsvorrichtung während des Spritzvorganges
gegen axiale Verschiebungen gesichert werden. Die in Fig. 4
dargestellten Keilplatten KDO, KD und die entsprechenden
Nuten in den Kupplungselementen UA 1, UA 2 KA 3, KA 4 können als Teile
der Verriegelungsvorrichtung angesehen werden.
Nach dem Spritzvorgang und nach Abkühlung der Spritzmasse
folgt der Auswurfzustand, während dem die Spritzteile aus
der Form ausgeworfen werden. Dazu ist zunächst eine Ent
riegelung der Kupplungselemente UA 1, UA 2 gemäß Fig. 4 er
forderlich. Es wäre grundsätzlich denkbar, Steuerme
chanismen vorzusehen, welche die erwünschte Entriegelung
über eigens dafür vorgesehene Stellglieder durchführt.
Derartige Steuermechanismen und Stellglieder sind hier
nicht vorgesehen, weil nach Abkühlung der Spritzteile
mit dem Öffnen der Form gleichzeitig und ursächlich auch
die Entriegelung vorgenommen wird. Dazu wird nach Aufhe
bung des Schließdruckes SCH die Spannplatte SA entgegen
dem vorher wirksamen Schließdruck von der Spannplatte SD
wegbewegt; mit der Spannplatte SA werden die Formkerne
KA 1, KA 2, ferner der Formeinsatz EA 1, die Formplatte PA 1,
der Spritzteil SP 1, die Kupplungsteile UA 1, UA 2, die
Führungsblöcke FA 1, FA 2, die Stempel TA 1, TA 2 und die
Hydraulik-Zylinder ZA 1, ZA 2 von der Spannplatte SD wegbe
wegt, wogegen der Formeinsatz ED 1, die Formplatte PD 1 und
die Keilplatten KD 0, KD bei der Spannplatte SD verbleiben.
Nach vollzogener Öffnung der Form sind die Keilstücke KD 1, KD 2, KD 3, KD 4,
KD 5 der Keilplatte KD außerhalb der entsprechenden Nuten
des Kupplungselementes UA 2, UA 4, so daß axiale Verschiebungen
möglich sind. Ähnliches gilt für das Kupplungselement UA 1, UA 3.
Wie die Fig. 2 zeigt, werden alle Kupplungselemente UA 1, UA 2,
UA 3, UA 4 gleichzeitig entriegelt. Mit den Hydraulik-Zylin
dern ZA 1 bzw. ZA 2 werden über die Stempel TA 1 bzw. TA 2
die Kupplungselemente UA 1, UA 3 bzw. UA 2, UA 4 und die damit
verbundenen Formkerne KA 1, KA 3 bzw. KA 2, KA 4 in axial ent
gegengesetzte Richtungen bewegt und damit werden die
Formkerne aus den Spritzteilen SP 1, SP 2 herausgezogen.
Die Hydraulik-Zylinder ZA 1, ZA 4 sind Teile von Kernauszieh
vorrichtungen, von denen mindestens eine pro Formkern er
forderlich ist. Wenn mehrere Formkerne gleichzeitig be
wegt werden müssen, ist es rationell, einen Hydraulik-
Zylinder für mehrere Formkerne zu verwenden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Schnitt VI gemäß Fig. 4 mit
Details der Kupplungselemente UA 2 und UA 4. Die Keilplatte
KD hat die Form mehrerer Keilstücke KD 1, KD 2, KD 3, KD 4, KD 5,
KD 6, deren trapezförmiger Querschnitt aus Fig. 4 ersicht
lich ist. Im Spritzzustand sind sie in entsprechenden
Nuten der Kupplungselemente angeordnet. Fig. 6 zeigt die
Nuten NA 1, NA 2, NA 3, NA 4, NA 5, NA 6 im Auswurfzustand. Die
Teile T 3, T 4 gemäß Fig. 1 sind im vorliegenden Fall der
art ausgebildet, daß der Spritzdruck große axial wirkende
Kräfte auslöst, die nur mit den Kombinationen KD 2, NA 2 bzw.
KD 5, NA 5 pro Kupplungselement UA 2 bzw. UA 4 nicht bewältigt
werden könnten. Es ist daher beispielsweise im Fall des
Kupplungselementes UA 2 erforderlich, die Keilstücke in
unterschiedlichen Abständen zur Spannplatte SD anzuordnen,
wobei das Keilstück KD 2 näher zur Spannplatte SD angeord
net ist als die beiden Keilstücke KD 1, KD 3. In bezug auf die
Normalebene VII durch die Achse der Formkerne KA 1, KA 2 sind
die Keilstücke symmetrisch angeordnet, wobei das Keil
stück KD 2 in der Mitte und die beiden Keilstücke KD 1 und
KD 3 zu beiden Seiten der Normalebene VII angeordnet sind.
Die zugehörigen Nuten des Kupplungselementes UA 2 sind
entsprechend angeordnet. Ähnliche Ausführungen gelten für
das Kupplungselement UA 4 und die zugeordneten Keilstücke
und Nuten.
In Fig. 6 ist die Differenz D der Abstände der Keilstücke
KD 2, KD 5 einerseits und der übrigen Keilstücke andererseits
von der Spannplatte SD eingezeichnet. Diese Differenz D
soll etwa gleich dem größten Durchmesser ⌀5 gemäß Fig. 1
sein.
In Fig. 4 ist der Keilwinkel β eingezeichnet, den die
Keilflächen der Keilstücke mit der Normalebene VI ein
schließen. Wenn dieser Keilwinkel β 45 Grad betragen
würde, dann würde der Schließdruck SCH im Verhältnis 1 : 1
in axialer Richtung weitergegeben werden. Wenn der
Keilwinkel β zu groß bemessen ist, dann werden die Stirn
flächen SFA der Formkerne KA 1, KA 2 möglicherweise nicht
genügend dicht abgeschlossen, wodurch sich Grate an der
Innenfläche des Spritzteils ausbilden können. Wenn der
Keilwinkel β relativ klein bemessen wird, dann werden die
Keilflächen der Keilstücke und Nuten besonders stark bean
sprucht und es besteht die Gefahr des Einfressens dieser
Keilflächen. Nach vorliegenden Erfahrungen sollte der
Keilwinkel β größer als 7 und kleiner als 30 Grad und
vorzugsweise größer als 10 und kleiner als 20 Grad sein.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist β gleich 15 Grad.
Es wurde bereits ausgeführt, daß die Formkerne nach
Öffnung der Form mit den entsprechenden Kupplungselemen
ten in axialer Richtung herausgezogen werden. Je höher
die Anforderungen an die Oberflächen der Innenseiten der
Spritzteile gestellt werden, desto genauer muß die
Bewegung der Formkerne in axialer Richtung erfolgen. Wie
die Fig. 6 zeigt, kann es in diesem Zusammenhang zweckmäßig
sein, Führungselemente UA 25, UA 26 formschlüssig mit einem
Führungsblock FA 2 derart zu verbinden, so daß das Kupplungs
element und der damit verbundene Formkern KA 2 genau axi
al geführt werden kann. Dazu gehört auch eine genaue Zentrie
rung der Formkerne innerhalb der Kupplungselemente. Fig. 7
zeigt beispielsweise ein Detail des Formkerns KA 2 und des
Kupplungselementes UA 2, die im montierten Zustand eine
gemeinsame, senkrecht zur Formkernachse M verlaufende
Auflagefläche UA 21, eine gemeinsame koaxiale Ringfläche
UA 22 und eine gemeinsame koaxiale Kegelfläche UA 23 besit
zen. Formkern und Kupplungselement sind anschließend an
die Konusfläche mit Hilfe eines Gewindes verschraubt.
Das Ende des Formkerns KA 2 müßte nicht - wie in Fig. 7
dargestellt - zapfenartig ausgebildet sein, sondern
könnte auch die Form eines dicken Rohres haben, das
über eine gemeinsame Auflagefläche, Ringfläche und
Kegelfläche das Kupplungselement berührt und ähnlich wie
dargestellt verschraubt ist.
Die Kupplungselemente erfüllen viele verschiedene Funktio
nen: sie zentrieren die Formkerne; sie bewirken eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen den Formkernen und
den Kernausziehvorrichtungen; sie verriegeln die Form
gegen axiale Kräfte; sie sind mit Führungsblöcken form
schlüssig verbunden und sorgen für achsparallele Führung der
Formkerne.
Claims (10)
1. Spritzgießform mit einer düsenseitigen bzw. auswerfer
seitigen Spannplatte (SD bzw. SA) und entsprechenden
Formeinsätzen (ED 1 bzw. EA 1) und mit einem Formkern
(KA 1 bzw. KA 2) zur Herstellung eines Spritzteils (SP 1),
das teilweise als angenähert zylinderförmiges Rohr ausgebildet
ist, wobei pro Spritzteil (SP 1) zwei Formkerne
(KA 1, KA 2) vorgesehen sind, die koaxial hintereinander
angeordnet und über je ein Kupplungselement
(UA 1, UA 2) an in entgegengesetzten Richtungen wirkenden
Kernausziehvorrichtungen (ZA 1, ZA 2) angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkerne, die Kupplungselemente und die Kernausziehvorrichtungen mit der auswerferseitigen Spannplatte (SA) verbunden sind,
daß düsenseitige bzw. auswerferseitige Rastelemente (KD 2 bzw. NA 2) mit der düsenseitigen Spannplatte (SD) bzw. mit den Kupplungselementen (UA 1, UA 2) und der auswerferseitigen Spannplatte (SA) verbunden sind,
und daß die düsenseitigen und die auswerferseitigen Rastelemente (KD, NA) eine Verriegelungsvorrichtung bilden, die in Abhängigkeit vom Abstand der beiden Spannplatten (SD, SA) im Spritzzustand die Formkerne (KA 1, KA 2) gegen axiale Verschiebungen verriegelt und die im Auswurfzustand Verschiebungen der Formkerne in axialer Richtung ermöglicht.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkerne, die Kupplungselemente und die Kernausziehvorrichtungen mit der auswerferseitigen Spannplatte (SA) verbunden sind,
daß düsenseitige bzw. auswerferseitige Rastelemente (KD 2 bzw. NA 2) mit der düsenseitigen Spannplatte (SD) bzw. mit den Kupplungselementen (UA 1, UA 2) und der auswerferseitigen Spannplatte (SA) verbunden sind,
und daß die düsenseitigen und die auswerferseitigen Rastelemente (KD, NA) eine Verriegelungsvorrichtung bilden, die in Abhängigkeit vom Abstand der beiden Spannplatten (SD, SA) im Spritzzustand die Formkerne (KA 1, KA 2) gegen axiale Verschiebungen verriegelt und die im Auswurfzustand Verschiebungen der Formkerne in axialer Richtung ermöglicht.
2. Spritzgießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als düsenseitige Rastelemente Keilplatten (KD 0, KD)
vorgesehen sind, deren Keilstücke (KD 2, KD 5) einen
trapezförmigen Querschnitt aufweisen und im eingera
steten Spritzzustand formschlüssig in entsprechenden
Nuten (NA 2, NA 5) der Kupplungselemente (UA 1, UA 3)
angeordnet sind und die Formkerne gegen axial wir
kende Kräfte verriegeln,
und daß im Auswurfzustand die Keilstücke (KD 2 γ, KD 5) der Keilplatten (KD 0, KD) nicht mehr in die Nuten (NA 2, NA 5) der Kupplungselemente (UA 1,UA 3) einrasten.
und daß im Auswurfzustand die Keilstücke (KD 2 γ, KD 5) der Keilplatten (KD 0, KD) nicht mehr in die Nuten (NA 2, NA 5) der Kupplungselemente (UA 1,UA 3) einrasten.
3. Spritzgießform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß pro Kupplungselement (UA) mehrere Keilstücke
(KD 1, KD 2, KD 3) der Keilplatte (KD) in unterschiedli
chen Abständen zur düsenseitigen Spannplatte (SD)
angeordnet sind, wobei ein erstes Keilstück (KD 2)
näher und zwei weitere Keilstücke (KD 1, KD 3) weiter
weg von der düsenseitigen Spannplatte (SD) angeordnet
sind und daß das erste Keilstück (KD 2) in Bezug auf
eine Parallelebene zu den Spannplatten - in der auch
die Formkernachsen liegen - in der Mitte und die weite
ren Keilstücke (KD 1, KD 3) symmetrisch zu beiden Seiten
der Parallelebene (VII) angeordnet sind, und daß im
Spritzzustand die Keilstücke in die entsprechenden
Nuten (NA 1, NA 2, NA 3) einrasten und im Auswurfzustand
die Keilstücke außerhalb der Nuten angeordnet sind.
4. Spritzgießform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz (D) der unterschiedlichen Abstände
der Keilstücke etwa gleich dem größten Außendurch
messer (⌀5) des Spritzteils (SP 1) ist.
5. Spritzgießform nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Keilwinkel (β) zwischen der
Normalebene (VI) zur Formkernachse (M) und den Keil
flächen der Keilstücke derart bemessen ist, daß der
Anpreßdruck im Bereich der Formkernstirnflächen (SFA)
größer ist als der Druck mit dem die Formeinsätze
(ED 1, EA 1) im Spritzzustand zusammengepreßt werden.
6. Spritzgießform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Keilwinkel (β) größer als 7 Grad und kleiner
als 30 Grad - vorzugsweise größer als 10 Grad und
kleiner als 20 Grad - ist.
7. Spritzgießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß pro Kernausziehvorrichtung mehrere Formkerne
vorgesehen sind.
8. Spritzgießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Führungselemente (UA 25, UA 26) der Kupplungselemente
(UA 1, UA 2) formschlüssig verschiebbar mit Führungs
blöcken (FA 1, FA 2) verbunden sind und die Führungs
blöcke starr mit der auswerferseitigen Spannplatte
(SA) verbunden sind.
9. Spritzgießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungselemente (UA 1, UA 2) und die damit
verbundenen Formkerne (KA 1, KA 2) im montierten Zustand
je eine gemeinsame, normal zu den Formkernachsen ver
laufende Auflagefläche (UA 21), je eine gemeinsame mit
den Formkernachsen koaxiale zylinderförmige Ringfläche
(UA 22) und anschließend eine gemeinsame Konusfläche
(UA 23) besitzen, und daß die Formkerne und die
Kupplungselemente mit Hilfe von Gewinden verschraubt
sind.
10. Spritzgießform nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Durchmesser (⌀3, ⌀2) der Stirnflächen der
beiden Formkerne unterschiedlich groß sind
und sich um etwa 0,1 bis 0,3 mm unterscheiden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643092 DE3643092A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Spritzgussform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863643092 DE3643092A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Spritzgussform |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3643092A1 DE3643092A1 (de) | 1988-07-07 |
DE3643092C2 true DE3643092C2 (de) | 1989-05-24 |
Family
ID=6316401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863643092 Granted DE3643092A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Spritzgussform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3643092A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101434122B (zh) * | 2007-10-23 | 2012-09-05 | 旭化成医疗株式会社 | 体液处理器用筒状容器的制造方法 |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6497685B1 (en) | 2000-03-24 | 2002-12-24 | Baxter International Inc. | Integral intravenous chamber and filter |
EP2161115A1 (de) * | 2008-09-04 | 2010-03-10 | ifw Manfred Otte GmbH | Spritzgießwerkzeug |
CN104260282B (zh) * | 2014-09-18 | 2017-03-15 | 苏州君康医疗科技有限公司 | 一种血液透析器壳体的成型模具 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4352652A (en) * | 1981-03-23 | 1982-10-05 | Charlotte Pipe And Foundry Company | Apparatus for molding plastic pipe fitting with internal groove therein |
-
1986
- 1986-12-17 DE DE19863643092 patent/DE3643092A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101434122B (zh) * | 2007-10-23 | 2012-09-05 | 旭化成医疗株式会社 | 体液处理器用筒状容器的制造方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3643092A1 (de) | 1988-07-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68908221T2 (de) | Herstellungsverfahren für Rohrkupplungsgehäuse. | |
DE4320644C1 (de) | Verfahren zur Entformung von Spritzgießhohlkörpern mit Hinterschneidungen in der Innenkontur und zugehöriger Formkern | |
DE1479374A1 (de) | Werkzeug mit verstellbarer Form zum Spritzen,Giessen und Pressen von hohlen Gegenstaenden | |
DE19534546B4 (de) | Spritzmaschine mit Vibrationseinrichtung | |
DE2619064C3 (de) | Formkern zum Herstellen von Spritzteilen | |
EP2925468B1 (de) | Faltkern und damit ausgerüstete giessformhälfte | |
DE69304967T2 (de) | Ein Dornführungsgegenstück enthaltende Giessvorrichtung zum Giessen von faseroptischen Steckerstiften und mit Hilfe dieser Vorrichtung gegossener Steckerstift | |
DE4446506A1 (de) | Vorrichtung zum Aufweiten von Hohlkörpern | |
DE102006004928A1 (de) | Verbesserte Halsbackenkühlung | |
CH712554A1 (de) | Spritzgusswerkzeug mit justierbarer Kernzentrierungseinrichtung. | |
DE102010004227B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entformen von Spritzgusshohlkörpern mit Hinterschneidungen in der Innenkontur | |
DE3643092C2 (de) | ||
DE19956214A1 (de) | Offene Spritzgießdüse | |
DE4318014C1 (de) | Kartusche für pastöse Massen sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Kartusche | |
EP0183278B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines langen Kunststoffrohrs durch Spritzguss | |
EP0590188B1 (de) | Presswerkzeug | |
DE3047621A1 (de) | "formeinlass, der die einleitung einer steifen formmasse in einen formraum zulaesst" | |
EP1614521B1 (de) | Werkzeugeinsatz für den Anschnitt einer Heisskanaldüse für eine Spritzgiessmaschine | |
DE102009031604A1 (de) | Sandgusswerkzeug | |
EP0114570B1 (de) | Vorrichtung zum Strangpressen eines Hohlprofils | |
DE69320820T2 (de) | Röhre, insbesondere für medizinische anwendung, verfahren zur herstellung dieser röhre sowie werkzeug zur durchführung des verfahrens | |
DE19713874B4 (de) | Vorrichtung zur Einleitung von Gas in ein Formwerkzeug | |
EP3609672B1 (de) | Kunststoff-steckverbinder und verfahren zu dessen herstellung | |
DE4426629A1 (de) | Filter für Kunststoffschmelzen | |
DE1045639B (de) | Spritzgussform zum Herstellen von Formkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Verschlusskappen fuer pharmazeutische Tablettenroehrchen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |