DE3642072C2 - Radar-Antennenanordnung mit vorgebbarem Rückstreuquerschnitt - Google Patents
Radar-Antennenanordnung mit vorgebbarem RückstreuquerschnittInfo
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- H01Q15/00—Devices for reflection, refraction, diffraction or polarisation of waves radiated from an antenna, e.g. quasi-optical devices
- H01Q15/0006—Devices acting selectively as reflecting surface, as diffracting or as refracting device, e.g. frequency filtering or angular spatial filtering devices
- H01Q15/0013—Devices acting selectively as reflecting surface, as diffracting or as refracting device, e.g. frequency filtering or angular spatial filtering devices said selective devices working as frequency-selective reflecting surfaces, e.g. FSS, dichroic plates, surfaces being partly transmissive and reflective
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radar-Antennenanordnung mit vorgeb
barem Rückstreuquerschnitt nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Um die Entdeckung eines Ziels, insbesondere eines Flugzeugs,
durch gegnerische Radar-Einrichtungen zu verhindern, sind Maß
nahmen zur Tarnung von Flugzeugen, beispielsweise durch Aufbrin
gen von elektromagnetische Strahlung absorbierendem Material
auf die metallische Oberfläche, bekannt. Untersuchungen zeigen
aber, daß für die Rückstreuung von auf das Flugzeug gerichteter
Radar-Strahlungsleistung des gegnerischen Radars die bordeigene
Radarantenne des Flugzeugs einen der größten Anteile liefert.
Dies gilt sowohl für Reflektorantennen als auch für Gruppen
antennen. Diese bordeigene Radarantenne kann selbstverständlich
nicht durch absorbierendes Material abgedeckt werden.
Aus der EP 0 104 536 A2 ist eine Reflektor-Antenne bekannt, ins
besondere für die Satellitenkommunikation oder Radaranwendungen.
Die Antenne besitzt ein Strahlerelement, das als Hornstrahler
ausgebildet ist und dessen Sende-/Empfangsrichtung einem Reflek
tor zugewandt ist. Dieser besteht aus einem plattenförmigen di
elektrischen Material, dessen Rückseite (die dem Hornstrahler ab
gewandte Seite) vollständig metallisiert ist. Auf der Vorderseite
(die dem Hornstrahler zugewandte Seite) befindet sich eine ra
sterförmig angeordnete Metallstruktur, z. B. rechteck- oder kreis
förmige Flächen, die an sich voneinander elektrisch isoliert
sind. Werden nun mehrere Flächen in vorgebbarer Weise elektrisch
leitend mit der Rückseite verbunden, so ist ein davon abhängiges
Richtdiagramm einstellbar, beispielsweise eine Änderung eines
Radar-Rückstreuquerschnittes.
Aus der Druckschrift LEONARD, T.W.; COFER, J.W: "A New Equivalent
Circuit Representation for the Jerusalem Cross" in: Proceedings
International Conference on Antennas and Propagation, Part 1
-Antennas, 1978, The Institution of Electrical Engineers, Seiten
65-69, ISBN 085296195-2, sind weitere metallische Strukturen,
insbesondere Gitterstrukturen, bekannt, welche für derartige
Reflektoren verwendbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Radar-
Antennenanordnung anzugeben, welche einen gegenüber bekannten
Anordnungen wesentlich verringerten Rückstreuquerschnitt auf
weist.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Unter
ansprüche enthalten vorteilhafte Ausführungsformen und Weiter
bildungen der Erfindung.
Die Erfindung macht vorteilhaften Gebrauch von an sich bekannten
frequenzselektiven Einrichtungen. Bei der erfindungsgemäßen An
ordnung wird die Antenne für elektromagnetische Wellen außerhalb
ihres Arbeitsfrequenzbandes durch die frequenzselektiven Ein
richtungen abgeschirmt. Die auftreffenden Wellen werden aber
nicht absorbiert, sondern an der wie ein Spiegel wirkenden Ebene
dieser Einrichtungen reflektiert. Da die Flächennormale der
Spiegelebene nur in sehr seltenen Fällen direkt auf die gegne
rische Radaranlage gerichtet ist, wird die auf eine erfindungs
gemäße Antennenanordnung auftreffende Strahlung nicht zum Stand
ort der Radaranlage zurück-, sondern in einen anderen Raumwin
kel reflektiert und liefert daher keinen Beitrag zur Zieldetek
tion. Radarwellen von gegnerischen Ortungsanlagen mit Frequenzen
im Arbeitsbereich der (bordeigenen) Antenne gehen zwar im Prin
zip ungehindert durch die frequenzselektiven Einrichtungen hin
durch, werden aber i. a. weitgehend von der Antenne aufgenommen
und liefern aus diesem Grund keinen nennenswerten Anteil an
rückgestreuter Energie.
Frequenzselektive Einrichtungen, insbesondere Gitterstrukturen,
sind an sich bereits vielfach, z. B. bei Filter-Anordnungen in
Millimeterwellen-Empfängern und vor allem im Bereich der Spei
sung von Mikrowellen-Kommunikationsantennen, hierbei wiederum
speziell für Raumfahrtanwendungen, benutzt und z. B. in "The
Bell System Technical Journal", Febr. 1975, S. 263 ff. be
schrieben.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die Abbildun
gen noch weiter veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt im Schnittbild eine z. B. an Bord eines Flugzeugs
befindliche Gruppenantenne A mit mehreren Strahlerelementen S.
Vor den Strahlerelementen ist eine dielektrische Trägerplatte T
angeordnet, die auf der der Antenne abgewandten ebenen Seite
eine metallische Gitterstruktur G trägt.
Die Antenne sei, wie in Fig. 2 für einen Ausschnitt skizziert,
so ausgerichtet, daß die Flächennormale der Trägerplatte T ge
gen die Horizontale nach unten geneigt ist.
Die von den Strahlerelementen der bordeigenen Antenne ausge
sandte Strahlung mit der im Arbeitsfrequenzband liegenden Fre
quenz fA kann die Gitterstruktur ungehindert passieren, ebenso
die an Zielen oder am Boden reflektierten Echos dieser Strah
lung in umgekehrter Richtung. Für die meisten Gitterstrukturen
ist der Transmissionskoeffizient für in das Durchlaßfrequenzband
fallende Strahlung für mäßige Abweichung des Auftreff- bzw. Ab
strahlwinkels von der Flächennormalen annähernd gleich wie für
den Fall senkrechten Auftreffens. Lediglich für sehr schräg ein
fallende Wellen ist mit nennenswerten Transmissionseinbußen zu
rechnen. Die Erfindung ist daher besonders geeignet für Anten
nen mit fester oder nur wenig variierter Hauptstrahlrichtung,
jedoch auch noch von Vorteil für Antennen mit größeren Schwenk
winkeln, wenn die Winkelabhängigkeit der Transmission berück
sichtigt wird.
Die von einer gegnerischen Radaranlage auf die Antennenanord
nung schräg auftreffenden Wellen der Frequenz fR, die beispiels
weise unterhalb des Durchlaßbandes der Gitterstruktur G liege,
werden von der in diesem Fall wie ein Spiegel wirkenden Gitter
struktur nach unten wegreflektiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer frequenzselektiven Gitter
struktur, die an sich bereits bekannt und in der genannten Li
teraturstelle in "The Bell System Technical Journal" ausführ
lich beschrieben ist, ist in Fig. 3 skizziert. Die Leiterstruk
tur besteht aus einem Grundgitter mit quadratischen Maschen.
Den Quadraten sind, gleichfalls aus leitendem Material, Kreuze
einbeschrieben, die an ihren Enden parallel zu den Streifen des
Grundgitters verlaufende Streifenabschnitte aufweisen. Die Ma
schenweite des Gitters, d. h. der Abstand benachbarter Längs- oder
Querstreifen, liegt bezogen auf die Wellenlänge λA der
Mittenfrequenz des Arbeitsfrequenzbandes bei ungefähr 0,3 λA.
Die Gitterstruktur kann z. B. als geätzte Metallstruktur auf
einem dielektrischen Substrat, als auf eine Kunststoffolie auf
gedampfte Metallstruktur oder als auf eine Schaumstoffplatte
aufgeklebte Metallfolie ausgeführt sein.
Fig. 4 zeigt qualitativ die Transmissions- und die Reflexions
charakteristik einer in Fig. 3 skizzierten Gitterstruktur. Die
Transmissionskoeffizienten (durchgezogene Kurve) S₂₁ und S₁₂
sind im Arbeitsfrequenzband B der Antenne um fA etwa gleich
1 und fallen sowohl zu höheren als auch zu niedrigeren Frequen
zen außerhalb des Bandes auf Null ab. Die Reflexionskoeffizien
ten (gestrichelte Kurve) S₁₁ und S₂₂ sind dagegen um fA unge
fähr gleich Null und steigen auf vollständige Reflexion bei hö
heren und tieferen Frequenzen außerhalb des Arbeitsfrequenz
bandes an.
Claims (4)
1. Radar-Antennenanordnung mit
- - vorgebbarem Rücksteuerquerschnitt,
- - mindestens einem in einem vorgebbaren Arbeitsfrequenzband betreibbaren Strahlerelement und
- - einer dem Arbeitsfrequenzband zugeordneten Hauptstrahlrich tung, in der ein Radar-Ziel detektierbar ist, dadurch gekenn zeichnet,
- - daß die im Arbeitsfrequenzband liegende elektromagnetische Strahlung (Sende-/Empfangsstrahlung) in der Hauptstrahlrich tung eine frequenzselektive Einrichtung (T, G) durchläuft,
- - daß die frequenzselektive Einrichtung aus einer plattenförmi gen dielektrischen Trägerplatte (T) besteht, auf deren dem zu detektierenden Ziel zugewandten Seite eine metallische Git terstruktur (G) angebracht ist, und
- - daß die metallische Gitterstruktur (G) derart strukturiert ist, daß ein Bandpaßcharakter entsteht, derart, daß im Ar beitsfrequenzband liegende elektromagnetische Strahlung durch gelassen wird und außerhalb des Arbeitsfrequenzbereiches lie gende elektromagnetische Strahlung an der Gitterstruktur (G) reflektiert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
metallischen Gitterstrukturen als Leiterstreifen auf dem di
elektrischen Träger ausgeführt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gitterstruktur eine an sich bekannte Struktur
ist, bei welcher in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Rich
tungen sich kreuz ende Scharen paralleler äquidistanter Leiter
streifen verlaufen und den von den Leiterstreifen begrenzten
Quadraten Kreuze mit an ihren Enden parallel zu den Quadrat
seiten verlaufenden Querstreifen aus leitendem Material einbe
schrieben sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ebene der frequenzselektiven Einrichtungen in
ihrer Orientierung bezüglich der Hauptstrahlrichtung ver
stellbar ist.
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DE19863642072 DE3642072C2 (de) | 1986-12-10 | 1986-12-10 | Radar-Antennenanordnung mit vorgebbarem Rückstreuquerschnitt |
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DE19863642072 DE3642072C2 (de) | 1986-12-10 | 1986-12-10 | Radar-Antennenanordnung mit vorgebbarem Rückstreuquerschnitt |
Publications (2)
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DE3642072A1 DE3642072A1 (de) | 1988-06-23 |
DE3642072C2 true DE3642072C2 (de) | 1996-09-05 |
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ID=6315816
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863642072 Expired - Fee Related DE3642072C2 (de) | 1986-12-10 | 1986-12-10 | Radar-Antennenanordnung mit vorgebbarem Rückstreuquerschnitt |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3642072C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820835A1 (de) * | 1998-05-09 | 1999-11-11 | Sel Verteidigungssysteme Gmbh | Sende-Empfangs-Anlage für Fahrzeuge, Fahrzeug mit Sende-Empfangs-Anlage, und Schaltung |
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1986
- 1986-12-10 DE DE19863642072 patent/DE3642072C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3642072A1 (de) | 1988-06-23 |
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Owner name: TELEFUNKEN SYSTEMTECHNIK GMBH, 7900 ULM, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 80995 MUENCHEN, DE |
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Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 85521 OTTOBRUNN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |