DE3640774C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine passive, mittels Strahlungskühlung
arbeitende Behälterkühlvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Eine derartige Behälterkühlvorrichtung
ist aus der US-PS 45 08 677 bekannt.
In einem Notfall während des Betriebes einer mit Natrium
oder mit Natrium-Kalium-gekühlten Kernkraftanlage ist es
manchmal notwendig, die Spaltungsreaktion des Reaktorkerns
abzuschalten. Zum Ausführen des "Abschaltens" werden die
Steuerstäbe voll zwischen die Brennstäbe in dem Reaktorkern
eingeführt, um Neutronen zu absorbieren. Eine beträchtliche
Wärmemenge wird jedoch durch die Spaltungsprodukte weiterhin
erzeugt. Es ist notwendig, daß die Kontstruktionen, die
den Reaktor umgeben, in der Lage sind, diese Restwärme ab
zuleiten, ohne daß irgendeine Beschädigung der Konstruktion
erfolgt. Die Wärmekapazität des Kühlmittels und der Gesamt
konstruktion hilft beim Ableiten der Restwärme. Die Mate
rialien, aus denen die umgebenden Konstruktionen herge
stellt sind, brauchen nicht in der Lage zu sein, hohe Tem
peraturen sicher auszuhalten. Beispielsweise werden dicke
Betonwände typisch als Teil der Sicherheitshülle für einen
Kernreaktor benutzt. Von Beton kann man jedoch nicht erwar
ten, daß er hohe Temperaturen aushält, da Beton unter Be
dingungen hoher Temperatur beginnt, sich aufzuweiten und zu
reißen. Eine Hilfskühlvorrichtung zum sicheren Ableiten der
Wärme aus der Reaktorkonstruktion während eines Abschaltens
ist notwendig.
Bei herkömmlichen Kernreaktoren wird eine Vielzahl von auf
wendigen, energiegespeisten Kühlvorrichtungen benutzt, um
Wärme aus dem Reaktor abzuleiten. In vielen Fällen, die ein
Abschalten rechtfertigen, macht die Energieversorgung der
Kühlvorrichtungen die Kühlvorrichtungen selbst störanfällig.
Beispielsweise können Pumpen und Belüftungssysteme zum Küh
len des Kerns ausfallen. Weiter gibt es, wenn der Eingriff
einer Bedienungsperson notwendig ist, vorhersehbare Situa
tionen, in denen die Bedienungsperson nicht in der Lage sein
wird, die richtige Entscheidung zu treffen. Die zuverlässig
ste und erwünschteste Kühlvorrichtung wäre eine vollständig
passive Vorrichtung, die die nach dem Abschalten erzeugte
Restwärme kontinuierlich abführen könnte.
Für modulare, mit flüssigem Metall gekühlte Reaktoren, bei
spielsweise von dem in der US-PS 45 08 677 beschriebenen
Typ, der größenordnungsmäßig 200-500 Megawatt (thermisch)
erzeugt, bietet der Einsatz von Natrium oder Natrium-Kalium
als Kühlmittel zahlreiche Vorteile. Wassergekühlte Reakto
ren arbeiten auf oder nahe dem Siedepunkt von Wasser. Jeder
nennenswerte Temperaturanstieg führt zur Erzeugung von
Dampf und zu erhöhtem Druck. Im Gegensatz dazu hat Natrium
oder Natrium-Kalium einen extrem hohen Siedepunkt in dem
Bereich von 980°C bei einem Druck von 1 bar. Die
normale Betriebstemperatur des Reaktors liegt in dem Be
reich von etwa 480°C. Wegen des hohen Siedepunktes
des flüssigen Metalls sind die Druckprobleme, die bei den
wassergekühlten Reaktoren auftreten, und der dadurch erzeug
te Dampf eliminiert. Die Wärmekapazität des flüssigen Me
talls gestattet, Natrium oder Natrium-Kalium auf mehrere
hundert Grad Celsius ohne Gefahr eines Materi
alausfalls in dem Reaktor zu erhitzen.
Die Reaktorbehälter für mit flüssigem Metall gekühlte
Schwimmbadreaktoren sind im wesentlichen glatte, abgedich
tete Kugelschalen ohne irgendwelche die Behälterwände un
terbrechende Perforationen. Diese Abdichtung ist wesentlich,
um die Leckage von flüssigem Metall aus dem Primärbehälter
zu verhindern. Die Behälteroberflächen müssen außerdem für
die strengen Prüfungen, die durch Sicherheitsbestimmungen
verlangt werden, zugänglich sein.
In dem typischen natriumgekühlten Reaktor werden zwei Ebenen
von Natriumkreisläufen benutzt. Üblicherweise werden ein
einzelner Primärkreislauf und zwei oder mehr als zwei Se
kundärkreisläufe benutzt. Der Primärkreislauf enthält sehr
radioaktives Natrium, das durch die Brennstäbe erhitzt wird.
Der Primärkreislauf geht durch Wärmetauscher hindurch, um
die Wärme mit einem der nichtradioaktiven Sekundärnatrium
kreisläufe auszutauschen. Im allgemeinen sind natriumge
kühlte Reaktoren so ausgelegt, daß sie redundante Sekundär
kreisläufe für den Fall des Ausfalls eines Kreislaufs auf
weisen.
Nach dem Abschalten des Reaktors durch vollständiges Ein
führen der Steuerstäbe wird Restwärme weiterhin erzeugt und
gemäß der Wärmekapazität der Anlage abgeleitet. Wenn ange
nommen wird, daß der Reaktor für eine lange Zeitspanne auf
voller Leistung gewesen ist, so wird während der ersten
Stunde im Anschluß an das Abschalten ein Mittelwert von
etwa 2% der vollen Leistung weiterhin erzeugt. Die Rest
wärme, die erzeugt wird, klingt mit der Zeit fortlaufend ab.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Behälterkühlvorrichtung zu
schaffen, mit deren Hilfe die bei nach einer Reaktorabschaltung
entstehende Restwärme einfach und schnell abgeführt werden kann.
Die Aufgabe wird bei der Behälterkühlvorrichtung gemäß dem Patentanspruch 1 durch die
Merkmale seines kennzeichnenden Teils
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Restwärme, die während der Reaktorabschaltung
eines modularen, mit flüssigem Metall gekühlten Reaktors erzeugt
wird, in dem äußeren Mantel passiv abgeleitet wird, der um den
Reaktor- und den Sicherheitsbehälter angeordnet ist. Vorteilhafterweise
vervollständigen longitudinale, radiale Rippen, die
von den Wänden des Mantels nach innen gerichtet sind, die passive
Wärmeableitvorrichtung. Die Rippen des
Mantels vergrößern den Flächeninhalt, der zum Auffangen von
Wärme zur Verfügung steht, die von den Sicherheitsbehälter
oberflächen abgestrahlt wird. Umgebungsluft zirkuliert auf
natürliche Weise aufwärts durch Luftkanäle in dem Mantel
durch den Spalt zwischen dem Sicherheitsbehälter und dem
Rippenmantel. Die Rippen geben durch Konvektion Wärme an die
zirkulierende Luft ab, wodurch der Mantel und die Rippen ge
kühlt werden. Als Ergebnis dieser Konvektion nimmt die Tem
peraturdifferenz zwischen der Sicherheitshülle und dem Mantel
zu. Diese Temperaturdifferenz steigert die Abstrahlung von
dem Sicherheitsbehälter zu dem Mantel, da sich die Strahlung
fortsetzt, solange sich der Sicherheitsbehälter einem Körper
niedrigerer Temperatur "gegenübersieht". Tatsächlich ist die
se Temperaturdifferenz die treibende Kraft in dem Prozeß des
Ableitens der Restwärme aus dem Reaktorbehälter.
Im Falle des Abschaltens eines Reaktors wird, nachdem die
Steuerstäbe vollständig eingeführt worden sind, die durch
die Brennstäbe erzeugte Wärme über den Reaktorbehälter durch
einen Inertgasspalt hindurch zu dem umgebenden Sicherheits
behälter hauptsächlich durch Wärmestrahlung übertragen, wo
bei ein kleiner Bruchteil der Wärme durch Leitung und Kon
vektion in dem eingeschlossenen Inertgas übertragen wird.
Oberflächen mit hohem thermischen Emissionsvermögen, die an
der Außenseite des Reaktorbehälters und an der Innenseite
des Sicherheitsbehälters vorgesehen sind, steigern die Wirk
samkeit der Wärmeübertragung.
Die Wärme wird dann von der Außenoberfläche des Sicherheits
behälters teilweise durch Wärmestrahlung und teilweise durch
direkte Konvektion in die zirkulierende Luft in dem Kanal
zwischen dem Sicherheitsbehälter und der Abschirmung abge
führt. Modulare Reaktorbehälter haben ungefähr ein Drittel
des Durchmessers und etwa dieselbe Höhe wie herkömmliche
Kernreaktorbehälter. In modularen Reaktoren ist das Verhält
nis des Flächeninhalts zu der erzeugten Leistung ungefähr
dreimal größer als das Verhältnis von Flächeninhalt zu Lei
stung in einem herkömmlichen und großen Reaktor. Das ergibt
ausreichenden Flächeninhalt, über den die Restwärme passiv
abgeleitet werden kann. Die stark abstrahlenden äußeren
Oberflächen des Sicherheitsbehälters steigern ebenfalls die
Wärmeübertragung. Die Erfindung eliminiert daher die Notwen
digkeit von redundanten Sekundärnatriumkreisläufen. Ein ein
zelner Sekundärkreislauf kann mit der passiven Hilfskühl
vorrichtung als alternativer Kühlvorrichtung sicher arbei
ten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
Reaktorbehälters, des Sicherheits
behälters und des Mantels,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der
Temperaturverteilung des Natriums
als Funktion der Reaktorhöhe,
Fig. 3 eine schematische Querschnittdar
stellung der Wärmeübertragungswege
durch den Reaktorbehälter, den
Sicherheitsbehälter und den Mantel,
Fig. 4 eine Querschnittansicht von befe
stigbaren Einrichtungen zum Ver
größern des Flächeninhalts, und
Fig. 5 eine Querschnittansicht eines ge
wellten Einsatzes zum Vergrößern
des Flächeninhalts.
Modulare, mit flüssigem Metall gekühlte Schwimmbadreaktoren
haben einen ausreichenden Oberflächeninhalt zur Ableitung
von Restwärme während Reaktorabschaltungen. Insgesamt hat
das Reaktorsystem eine relativ geringe Wärmekapazität. Das
bleibende Problem ist es, die Restwärme abzuleiten, ohne
die Sicherheitskonstruktionen nennenswert zu schädigen.
Eine vollständig passive Kühlvorrichtung macht energiege
speiste Pumpen und Gebläse und die Notwendigkeit des Ein
griffes einer Bedienungsperson überflüssig. Gleichzeitig
darf der Sicherheitsbehälter selbst wegen der Größenbeschrän
kungen von modularen Reaktoren und wegen der Notwendigkeit
einer glatten, unperforierten Kugelschalenkonstruktion, um
Bereiche zu verhindern, bei denen sich Spannungen ansammeln
könnten, konstruktiv nicht modifiziert werden. Strikte Ins
pektionserfordernisse verlangen außerdem, daß der Sicher
heitsbehälter sowohl während der Fertigung als auch während
der Errichtung der Konstruktion einfach inspiziert werden
kann.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung
der Hilfskühlvorrichtung in dem Gehäuse 1 eines modularen,
natriumgekühlten Schwimmbadbrutreaktors. Die Brennstäbe und
der Reaktorkern 2 sind vollständig in den zylindrischen, an
den Enden insgesamt kugelförmigen Reaktorbehälter 4 einge
schlossen. Ideal ist der Reaktorbehälter 4 eine einfache
Schale, die ihre einzigen Durchdringungen an der Oberseite
hat. Alle Verletzungen der Integrität des Behälters 4 stel
len potentielle Lecks für das radioaktive Kühlmittel 5 dar,
bei welchem es sich typisch um flüssiges Natrium handelt.
Um mögliche Kühlmittellecks eingeschlossen zu halten, ist
der Reaktorbehälter 4, zumindest bis zur Höhe des Kühlmit
tels, von einem Sicherheitsbehälter 6 etwas größeren Durch
messers umgeben. Ebenso wie der Reaktorbehälter 4 ist die
Sicherheitsbehälterkonstruktion ein ununterbrochener Behäl
ter ohne Öffnungen zum Schaffen von potentiellen Leckagewe
gen für das Entweichen von Kühlmittel. Der Zwischenraum 7
zwischen dem Reaktorbehälter 4 und dem Sicherheitsbehälter
6 ist im allgemeinen evakuiert und mit einem Inertgas ge
füllt. Das Inertgas verhindert Reaktionen zwischen heraus
leckendem Natrium und Sauerstoff, die Natriumbrände verur
sachen. Getrennt von dem Sicherheitsbehälter 6 durch einen
Umwälzluftraum 9 ist ein Mantel 8, der einen Lufteinlaß 10
am unteren Ende des Gehäuses 1 und einen Luftauslaß 12 nahe
dem oberen Ende des Gehäuses hat. Gemäß der Darstellung in
Fig. 3 hat der Mantel 8 innere Flächeninhaltsvergrößerer,
bei denen es sich in der bevorzugten Ausführungsform um in
gegenseitigem Umfangsabstand angeordnete, sich radial er
streckende Längsrippen 14 handelt. Der Mantel 8 ist von ei
nem weiteren, relativ schmalen Luftspalt 15 umgeben, an den
sich eine Isoliermaterialschicht 16, ein weiterer schmaler
Luftspalt 17 und eine dicke Betonwand 18 anschließen.
Fig. 2 ist neben dem Schema in Fig. 1 angeordnet, um die Na
triumtemperatur als Funktion der Höhe längs des Reaktorbehäl
ters 4 graphisch zu veranschaulichen. Die mit G bezeichnete
Kurve stellt die normalen Betriebsbedingungen dar.
Während des normalen Betriebes hat "kühles" Natrium eine Tem
peratur von etwa 321°C (610°F). Gemäß der Kurve G steigt
die Temperatur des kühlen Natriums, wenn dieses durch den
Kern erhitzt wird, auf etwa 468°C (875°F). Dieses erhitzte
Natrium steigt längs des Behälternatriumkreislaufes nach oben,
was durch die Pfeile N in Fig. 1 angedeutet ist, um durch die
Wärmetauscher (nicht dargestellt) hindurchzugehen. Die Wärme
tauscher übertragen Wärme von dem Primärnatriumkreislauf auf
den Sekundärkreislauf, wodurch das Primärkühlmittel von
468°C (875°F) auf etwa 321°C (610°F) abgekühlt wird.
Es erfolgt eine Abschaltung. Die Steuerstäbe werden voll
ständig eingeführt, so daß sie die Mehrheit der Neutronen
absorbieren. Für etwa eine Stunde wird ein Mittelwert von
etwa 2% der vollen Leistung erzeugt. Dieser klingt mit der
Zeit ab, wenn der Spaltungsproduktzerfall abnimmt. Die ge
samte Wärmekapazität des Systems absorbiert etwas von der
Restwärme, wodurch das Natrium erwärmt wird. Wenn angenommen
wird, daß sämtliche Pumpen vollständig ausgefallen sind, so
zirkuliert das Natrium in dem Bad auf Grund natürlicher Kon
vektion. Bei etwa 582°C (1080°F) kommt dann die Kurve H
ins Spiel. Wenn das Natrium durch den Kern hindurchgeht, er
hitzt es sich auf etwa 615°C (1140°F). Dieses Natrium geht
nach oben und kühlt sich an der inneren Oberfläche des Behäl
ters durch Wärmeaustausch über den Reaktorbehälter, den Si
cherheitsbehälter und den Mantel wieder auf etwa 582°C
(1080°F) ab. Die Fläche innerhalb der Kurve H stellt die na
türliche Pumpwirkung der induzierten Konvektion dar.
Eine ausführlichere Darstellung der bevorzugten Ausführungs
form der Kühlvorrichtung ist die Querschnittansicht in Fig.
3. Der Strömungsweg der Wärme aus dem Reaktorbehälter 4 wäh
rend eines Abschaltereignisses ist schematisch durch die
verschiedenen Schichten des Gehäuses 1 dargestellt. Zum Maxi
mieren der Wirksamkeit der Wärmeübertragung sind die äußere
Oberfläche des Reaktorbehälters 4, die innere Oberfläche 19
des Sicherheitsbehälters 6, dessen äußere Oberfläche 20, die
inneren Rippenoberflächen 14 und die innere Oberfläche 22
des Mantels 8 mit stark thermisch abstrahlenden und/oder ab
sorbierenden Oberflächen versehen.
Die Wärme Q, die durch die Spaltungsprodukte des Kerns er
zeugt wird, wird von dem Natriumkühlmittel 5 durch die Reak
torbehälterwand 4 geleitet, was durch einen Pfeil A gezeigt
ist. Die äußere Oberfläche der Reaktorbehälterwand sendet
die Wärme durch den Luftraum 7 hauptsächlich durch Strahlung
zu der inneren Oberfläche 19 des Sicherheitsbehälters 6, was
durch einen Pfeil B gezeigt ist. Falls Natrium in den Luft
raum 7 lecken sollte, würde das Natrium die Wärmeübertragung
durch Leitung zu dem Sicherheitsbehälter 6 verbessern. Diese
Wärme wird dann durch die Dicke der Sicherheitsbehälterwand
zu der äußeren Sicherheitsbehälterwandoberfläche 20 gelei
tet. Auf natürliche Weise zirkulierende Luft bewegt sich
über die Sicherheitsbehälterwandoberfläche 20 und nimmt
durch Konvektion viel von der absorbierten Wärme mit, was
durch einen Pfeil C gezeigt ist. Die äußere Sicherheitsbe
hälterwandoberfläche 20 strahlt außerdem zu den auf niedri
gerer Temperatur befindlichen inneren Oberflächen des Man
tels 8 und zu dessen zugeordneten Längsrippen 14 hin ab,
was durch einen Pfeil D gezeigt ist. Die Rippen 14 geben
dann durch Konvektion Wärme an die zirkulierende Luft ab,
was durch einen Pfeil E gezeigt ist. Die ausgedehnte Ober
fläche der Rippen 14 absorbiert die abgestrahlte Wärme und
schafft zusätzlichen Flächeninhalt, mittels welchem Restwär
me durch Konvektion an die zirkulierende Umgebungsluft abge
geben werden kann. Durch die Konvektion werden die Rippen ge
kühlt, was bewirkt, daß weiterhin Wärme von dem Sicherheits
behälter 6 zu dem Mantel 8 abgestrahlt wird. Eine minimale
Wärmemenge (Pfeil F) wird schließlich durch die Mantelwände
8 hindurch zu der Isolation 16 geleitet, um an die Luft in
dem Hilfskühlspalt 17 abgegeben zu werden und so eine Über
hitzung der Betonwand 18 zu verhindern.
Alternative Ausführungsformen für die Rippen als Flächenin
haltsvergrößerungen sind in den Querschnittansichten in den
Fig. 4 und 5 gezeigt. In Fig. 4 ist der Mantel 8 einfach ein
glattwandiger Zylinder, der den Sicherheitsbehälter 6 um
gibt. Longitudinale Flächeninhaltsvergrößerer sind an dem
Mantel 8 befestigt. Die Flächeninhaltsvergrößerer sind im
Querschnitt insgesamt V-förmige Profilstreifen 24, die einen
abgeflachten Mittelteil an ihrem Scheitel haben, wo Befesti
gungselemente 26 die Profilstreifen 24 an dem Mantel 8 fest
halten.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, in der ein gewellter
Einsatz 28 als Flächeninhaltsvergrößerer dient. Der ge
wellte Einsatz 28 ist ein ziehharmonikaartig gefalteter
Streifen, der zwischen dem Sicherheitsbehälter 6 und dem
Mantel 8 installiert ist und zwei getrennte Luftströme
erzeugt - einen inneren Luftstrom 30 und einen äußeren
Luftstrom 32 - aus denen der gewellte Einsatz 28 durch
Konvektion Wärme ableiten kann.
Claims (5)
1. Passive, mittels Strahlungskühlung arbeitende Behälterkühlvorrichtung
für mit flüssigem Metall gekühlte, modulare
Schwimmbadkernreaktoren mit einem Reaktorbehälter (4)
und einem diesen mit Abstand umgebenden Sicherheitsbehälter
(6), zwischen denen ein erster Zwischenraum (7) gebildet ist,
der ein Inertgas enthält, sowie einer Einrichtung
zur Vergrößerung des Flächeninhaltes der Oberfläche
der Strahlungskühlfläche,
gekennzeichnet durch:
einen äußeren Mantel (8) mit Abstand um den Sicherheitsbehälter
(6) zum Bilden eines zweiten Zwischenraumes (9),
der einen Zirkulationsluftkanal aufweist, welcher einen Lufteinlaß
(10) in einer ersten Position und einen Luftauslaß
(12) in einer zweiten Position, die vertikal höher als die
erste Position ist, hat, wobei der zweite Zwischenraum (9)
zwischen dem Mantel (8) und dem Sicherheitsbehälter (6)
liegt; und wobei die Einrichtung (14) zur Vergrößerung des
Flächeninhaltes in dem Mantel (8) in Längsrichtung in dem
zweiten Zwischenraum (9) mit Abstand von der äußeren Oberfläche
des Sekundärsicherheitsbehälters (6) angeordnet ist.
2. Behälterkühlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Vergrößerung des Flächeninhaltes
Längsrippen (14) aufweist, die sich radial nach innen erstrecken
und längs der Innenoberfläche des Mantels (8) angeordnet
sind.
3. Behälterkühlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Vergrößerung des Flächeninhaltes
mehrere Profilstreifen (24) aufweist, die im Querschnitt
insgesamt V-förmig sind und längs der inneren Wände des
Mantels (8) in Längsrichtung befestigt sind.
4. Behälterkühlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Vergrößerung des Flächeninhaltes
einen gewellten Einsatz (28) aufweist, der aus einem Faltenstreifen
gebildet ist, welcher in Längsrichtung in
thermischem Kontakt mit dem Mantel (8) installiert ist.
5. Passive Behälterkühlvorrichtung für Natrium- oder Natrium-Kalium-gekühlte,
modulare Schwimmbadkernreaktoren mit einem
Primärbehälter (4) und einem diesen mit Abstand umgebenden
Sekundärsicherheitsbehälter (6), die zwischen sich einen
ersten Zwischenraum (7) bilden, welcher ein Inertgas enthält,
gekennzeichnet durch:
einen äußeren Mantel (8) mit Abstand um den Sicherheitsbehälter
(6) zum Bilden eines zweiten Zwischenraums (9) zwischen
dem Sicherheitsbehälter (6) und dem Mantel (8), wobei
der Mantel weiter einen Lufteinlaß (10) in einer ersten Position
und einen Luftauslaß (12) in einer zweiten Position,
die vertikal höher als die erste Position ist, und sich in
Längsrichtung, radial und nach innen erstreckende Rippen
(14) in gegenseitigem Abstand längs der inneren Oberfläche des
Mantels (8), welche in den zweiten Zwischenraum (9) hinein
vorstehen, aufweist.
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