DE3638082A1 - Abgasleitung mit hohlkegelfoermigen katalysatortraegerkoerpern - Google Patents
Abgasleitung mit hohlkegelfoermigen katalysatortraegerkoerpernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasleitung nach dem
Oberbegriff des 1. Anspruchs. Der Einsatz von meist wabenförmigen
Trägerkörpern, die, mit einer zur Abgasentgiftung katalytisch
wirkenden Substanz beschichtet, in die Abgasleitungen von
Verbrennungsmaschinen, insbesondere in Kraftfahrzeugen eingebaut sind, ist bekannt.
Die Anmelderin hat in der EP-A-01 21 175
einen Trägerkörper aus konisch wendelförmig gewickelten Blechstreifen
vorgeschlagen. Wesentlich ist hier, daß das Verhältnis
der Breite der Blechbänder zu der Steigung der Wendel und dem
Durchmesser des Trägerkörpers so gewählt ist, daß kein Querschnitt
durch die Wicklung alle Lagen von Blechbändern schneidet,
so daß die axiale Ausdehnung des hohlkegelartigen Trägerkörpers
in jedem Fall größer als die zweifache Breite der
Blechbänder ist. Damit wird erreicht, daß jeder Querschnitt
senkrecht zur Längsachse nur realtiv schmale Ringzonen des
Trägerkörpers umfaßt, die in radialer Richtung sowohl nach
außen wie nach innen nicht von Nachbarwicklungen in ihrer
Dehnungsfreiheit behindert werden und somit keinen plastischen
Wechselverformungen aufgrund der Temperaturwechsel während des
Betriebes ausgesetzt sind. Weiter wurde dort gefunden, daß eine
Aufteilung der gesamten benötigten katalytischen aktiven Fläche
und damit der Einsatz von mehreren, hintereinander angeordneten,
jeweils nur schmalen Trägerkörpern von Vorteil sein kann, da
bei den üblichen Abmessungen und Gasgeschwindigkeiten die
Strömung in den Katalysatorkörpern nach etwa 20 bis 30 mm in
den laminaren Zustand übergeht, was für die in einem Katalysator
ablaufenden chemischen Vorgänge wegen der mangelnden Oberflächenkontaktierung
des Abgases weniger günstig ist als eine
turbulente Strömung.
Da ein Teil des freien Querschnittes der Abgasleitung durch die
Stirnfläche des Katalysatorkörpers eingenommen wird, wird
letzterer zur Vermeidung unnötiger Druckverluste in einem im
Durchmesser erweiterten Abschnitt der Leitung untergebracht, so
daß hier etwa der gleiche effektive freie Querschnitt zur Verfügung
steht. Der Übergang der Abgasleitung auf den erweiterten
Abschnitt und zurück von diesem zu dem in Normaldurchmesser
weitergeführten Endabschnitt der Abgasleitung erfolgt über
einen Diffusor bzw. Konfusor. Beim Eintritt in den ersteren ist
wiederum eine turbulente Ablösung der Strömung von der Wandung
an sich unerwünscht, da diese zu Druckverlusten führt. Dem
Fachmann ist bekannt, daß er ein laminares Anliegen der
Strömung an die Wandung erreichen kann, wenn er dem Diffusor
(abhängig von der Reynolds-Zahl) einen Öffnungswinkel von etwa
4 bis 7° gibt. Der Diffusor wird so verhältnismäßig lang und
beansprucht Platz, der vielfach, insbesondere bei Kraftfahrzeugen
nicht zur Verfügung steht.
Es wurde nun gefunden, daß dem Diffusor ohne eine merkliche
Verschlechterung der Strömungsverhältnisse ein größerer Öffnungswinkel
mitgeteilt werden kann. wenn in ihn die Spitze
eines hohlkegelförmigen Katalysatorkörpers den beschriebenen
Art hineinragt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Angabe eines Bereiches (bei Abgasleitungen der in Kraftfahrzeugen
üblichen Größe), in dem die Spitze des Katalysatorkörpers
angeordnet werden muß, um einerseits eine Beeinträchtigung
der Strömungsverhältnisse in der Abgasleitung nach Möglichkeit
zu verhindern, und andererseits den Raumbedarf für diesen Teil
der Abgasleitung möglichst klein zu halten. Die Lösung dieser
Aufgabe erfolgt durch das im kennzeichnenden Teil des 1. Anspruchs
angegebene Maß. Ohne umfängliche, kostspielige strömungstechnische
Untersuchungen und Berechnungen kann damit ein
annähernd optimaler Strömungsverlauf sichergestellt werden bei
gleichzeitiger Beibehaltung der (wie oben ausgeführt) aus
Gründen der Temperaturwechselfestigkeit vorzuziehenden
hohlkegelartigen Form des Katalysatorkörpers. Liegt der Durchmesser
der Abgasleitung aus betrieblichen Gründen fest und
ergibt sich hieraus in Verbindung mit der Stirnfläche des
Katalysatorkörpers auch der Durchmesser des erweiterten
Abschnitts derselben, und wird die Länge des Diffusors durch
die Platzverhältnisse vorgegeben, so kann die Höhe des Katalysatorkörpers
und sein Spitzenwinkel bestimmt werden, woraus
sich wiederum dessen geometrisch maximal mögliche Wickelbreite
ableiten läßt. Wird, wie im 2. Anspruch vorgeschlagen, die
Wickelbreite des Körpers auf das wie oben ausgeführt aus
störmungstechnischen Gründen wünschenswerte Maß begrenzt, kann
unter Voraussetzung bestimmter Wickeldichten, Zellenformen usw.
die Anzahl der hintereinander anzuordnenden Katalysatorkörper
bestimmt werden, die zur Erzielung einer vorgegebenen erforderlichen
aktiven katalytischen Oberfläche erforderlich sind.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Ausführung unter
Anwendung des einen erfindungsgemäßen Extremwertes für die Lage
des Katalysatorkörpers, während die
Fig. 2 eine Ausführung
gemäß dem anderen Extremwert darstellt.
Einer (Fig. 2) oder mehrere (Fig. 1) Katalysatorkörper 1 aus
abwechselnd glatt und gewellt spiral- und wendelförmig aufgewickeltem,
anschließend mit einer katalytisch wirksamen
Substanz beschichtetem Metallband sind in einem erweiterten
Abschnitt 2 mit dem Durchmesser D einer Abgasleitung mit dem
Durchmesser d untergebracht, die aus einem zuführenden Teil 4
und einem abführenden Teil 6 besteht, wobei die Übergänge auf
den erweiterten Abschnitt 2 über einen Diffusor 3 mit der Länge
l und dem Öffnungswinkel α und einem Konfusor 5 (dessen
Ausgestaltung im einzelnen nicht Gegenstand dieser Anmeldung
ist) bewerkstelligt werden. In idealisierter, durch die strichpunktierten
Linien angedeuteter Form haben die Katalysatorkörper 1
die Gestalt von Hohlkegeln, die mit ihrer Spitze der
Abgasströmung entgegengesetzt angeordnet sind und einen halben
Spitzenwinkel β aufweisen. Die Band- bzw. Wickelbreite
beträgt b und ist so auf den Durchmesser D abgestimmt, daß die
Höhe des Katalysatorkörpers h mindestens das Doppelte von b
beträgt. Praktische Versuche haben gezeigt, daß andererseits
das Maß h tunlichst nicht mehr als das Vierfache des Maßes b
betragen sollte, da sonst ein Katalysatorträgerkörper entsteht,
der beim Einsatz in den auf hoher Temperatur (900°C und
darüber) befindlichen Abgasen zu Verformungen neigt. In der
Darstellung der Fig. 1 mußte die Länge l aus Gründen des für
die Abgasleitung zur Verfügung stehenden Platzes möglichst
gering gehalten werden. Hier wurde die Spitze eines ersten
Katalysatorkörpers um das Maß x= -5 mm vor den Ansatz des
Diffusors 3 verlegt. In Verbindung mit dem festgelegten Durchmesser
D des erweiterten Abschnitts 2 (dessen Verhältnis zum
Durchmesser d der Abschnitte 4 und 6 so gewählt ist, daß sich
ein etwa gleichbleibender freier Querschnitt ergibt) entsteht
ein Katalysatorkörper mit einem verhältnismäßig stumpfen
Spitzenwinkel 2β. Soll zugleich, wie gefordert die Höhe h
des Körpers mindestens das Doppelte von dessen Wickelbreite b
betragen, ergibt sich ein verhältnismäßig nur geringes Maß b,
d. h. ein wenig tiefer Katalysatorkörper. Um die zur Abgasentgiftung
erforderliche aktive Katalysatorfläche F zur Verfügung
zu stellen, ist es in diesem Falle erforderlich, einen zweiten
Katalysatorkörper 1 hinter dem ersten anzuordnen.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform konnte das
Maß 1 so groß gewählt werden, wie es mit Rücksicht auf die
Obergrenze des Maßes x mit etwa 30 mm möglich war. Es ergab
sich eine spitzere Form für den Katalysatorkörper 1, wodurch
bei gleichbleibendem Durchmesser D (und einem mit Rücksicht auf
ein geändertes Verhältnis des freien Querschnitts des Katalysatorkörpers 1
zu seiner gesamten Stirnfläche vergrößertes Maß
d für die Abschnitte 4 und 6) eine Vergrößerung sowohl des
Maßes h als auch des Maßes b möglich wurde. Unter Inkaufnahme
der infolge Übergang zur laminaren Strömung etwas verschlechterten
Wirkung der katalytisch aktiven Fläche F ist das Maß b
so groß, daß die erforderliche Fläche F in nur einem Katalysatorträgerkörper
untergbracht werden kann.
Die vorhergehenden Ausführungen beziehen sich auf Abgasleitungen
mit rotationssymmetrischem Querschnitt. Es bereitet dem
Fachmann keine Schwierigkeiten, die Lehre der Erfindung auch
auf Abgasleitungen und Katalysatorkörper anderen, z. B. doppelovalen
Querschnitts anzuwenden.
Claims (2)
1. Abgasleitung einer Verbrennungsmaschine mit dem Durchmesser
d und einem erweiterten Abschnitt (2) mit dem Durchmesser D,
der mit den anschließenden Teilen (4, 6) der Leitung über einen
Diffusor (3) der Länge l bzw. einen Konfusor (5) verbunden ist
und in dem n hohlkegelförmige Katalysatorträgerkörper aus
spiralig aufgewickeltem Blechband der Höhe h und der Wickelbreite
b mit in den Difusor hininragender Spitze angeordnet
sind, wobei b < h/2 und h-b+x=l ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Maß x,
um das die Spitze des Katalysatorträgerkörpers (1) vom Beginn
des Diffusors (3) entfernt ist, zwischen -5 und 30 mm beträgt.
2. Abgasleitung nach Anspruch 1 oder 2 mit einer wirksamen
Oberfläche der Katalysatorträger F=D×b×n×K, wobei K ein
von der Wickeldichte und -art abhängiger Koeffizient ist,
dadurch gekennzeichnet, daß b < 30 mm
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638082 DE3638082C2 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Abgasleitung mit hohlkegelförmigen Katalysatorträgerkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863638082 DE3638082C2 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Abgasleitung mit hohlkegelförmigen Katalysatorträgerkörpern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638082A1 true DE3638082A1 (de) | 1988-05-11 |
DE3638082C2 DE3638082C2 (de) | 1995-04-20 |
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ID=6313453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638082 Expired - Fee Related DE3638082C2 (de) | 1986-11-07 | 1986-11-07 | Abgasleitung mit hohlkegelförmigen Katalysatorträgerkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638082C2 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2221098B2 (de) † | 2009-02-16 | 2015-03-18 | NGK Insulators, Ltd. | Wabenstruktur |
Citations (1)
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-
1986
- 1986-11-07 DE DE19863638082 patent/DE3638082C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3638082C2 (de) | 1995-04-20 |
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