DE3637879A1 - Kniegelenkbandage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kniegelenkbandage nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Kniegelenkbandagen finden Anwendung bei allen Reizzuständen des Kniegelenkes, nach Verletzungen, opera­ tiven Eingriffen und bei chronischen Reizergüssen durch degenerative Gelenkerkrankungen.

Bekannt ist eine derartige anatomisch formgestrickte Zwei­ zugbandage mit einer ringförmigen viskoelastischen Sili­ kon-Profileinlage um die Patella und mit seitlichen Federbandstäben.

Die Aussparung in der ringförmigen Silikon-Einlage läßt die Kniescheibe frei und entlastet sie. Die Kompression der Bandage wird von dem hochelastischen Silikon-Material aufgefangen und nur auf die darunterliegenden Weichteile weitergegeben. Der die Kniescheibe umschließende Profil­ ring dient der Führung der Patella und verringert Lateral­ abweichungen der Kniescheibe.

Durch die Bewegung des Kniegelenkes wird eine ständige, intermittierende selbsttätige Massage, insbesondere auf den oberen Rezessus und den Hoffaschen Fettkörper, ausge­ übt. Außerdem stabilisieren zwei seitliche Federbandstäbe das Gelenk.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Kniegelenkbandage so auszubilden, daß die Entlastung der Patella mit Stabilisierung der Innen- und Außenbänder am Kniegelenk noch verbessert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Profileinlage seitliche Ansätze aufweist, die das Kniege­ lenk seitlich überdecken und einen Druck auf die Innen- und Außenbänder am Kniegelenk ausüben.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß die das Kniegelenk und die seitlichen Ansätze der Innen- und Außenbänder umfassen­ den seitlichen Ansätze der ringförmigen Profileinlage die Patella zusätzlich fixieren und stabilisieren, wobei außerdem durch die flügelartigen seitlichen Ansätze ein Druck auf die Bandansätze des Innen- und Außenbandes aus­ geübt wird, was einen physiologischen Bewegungsablauf am Kniegelenk gewährleistet. Eine laterale Abweichung der Patella wird vollständig unterbunden, insbesondere wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Enden der seitlichen Ansätze der Profileinlage als Flügelpelotten bis unter die seitlichen Federbandstäbe der Kniegelenk­ bandage reichen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Kniegelenkbandage mit eingearbeiteter Flü­ gelpelotte am Knie eines Patienten,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Kniegelenkbandage in Rich­ tung des Pfeiles II von Fig. 1, wobei das Gewebe der anatomisch formgestrickten Zweizugbandage der Deutlichkeit halber lediglich strichpunk­ tiert dargestellt ist,

Fig. 3 eine Vorderansicht der Flügelpelotte mit seitli­ chen Federbandstäben in Richtung des Pfeiles von Fig. 2 und

Fig. 4 einen Schnitt durch die Flügelpelotte mit seit­ lichen Federbandstäben gemäß Schnittlinie IV-IV von Fig. 2.

Die gezeigte Kniegelenkbandage 1 besteht aus einer anato­ misch formgestrickten Zweizugbandage 2, in die eine ring­ förmige Profileinlage 3 aus elastischem Material eingear­ beitet ist, die die Patella umfaßt und mit seitlichen Ansätzen 4, 5 ausgebildet ist, die das Kniegelenk seitlich überdecken und einen Druck auf die Innen- und Außenbänder am Kniegelenk ausüben. Die seitlichen Ansätze 4, 5 der Profileinlage 3 haben dabei eine solche Länge, daß sie mit ihren Enden 4 a, 5 a bis unter zwei doppelte seitliche Federbandstäbe 6, 7 an der Kniegelenkbandage 1 reichen.

Die kreisförmige Aussparung 8 in der flügelförmigen Profil­ einlage 3 läßt die Kniescheibe frei und entlastet sie. Die Kompression der Kniegelenkbandage 1 wird durch eine elastische Unterpolsterung der Profileinlage 3 aufgefangen und nur auf die darunterliegenden Weichteile weitergege­ ben. Die das Kniegelenk und die seitlichen Ansätze der Innen- und Außenbänder umfassende Profileinlage 3 fixiert die Patella und stabilisiert durch Druck der seitlich ausgelagerten, pelottenartigen Flügelansätze 4, 5 auf die Bandansätze das Innen- und Außenband des Kniegelenkes und gewährleistet dadurch einen physiologischen Bewegungs­ ablauf. Eine laterale Abweichung der Patella wird sicher unterbunden.

Vorteile sind eine verbesserte Durchblutung der Gelenk­ weichteile, ein schnellerer Abbau von Ödemen und Ablage­ rungen, eine rasche Beseitigung von Ergüssen, eine sehr gute seitliche Führung sowie eine Entlastung der Patella mit Stabilisierung des Innen- und Außenbandes.

Die Kniegelenk-Flügelbandage ist eine Aktiv-Stützbandage. Durch die anatomische Zweizugstrickweise wird eine Falten­ bildung in der Kniekehle weitestgehend vermieden.

Claims (2)

1. Kniegelenkbandage mit einer in eine anatomisch form­ gestrickte Zweizugbandage eingearbeiteten ringförmi­ gen Profileinlage aus elastischem Material, die die Patella umfaßt, und mit seitlichen Federbandstäben, dadurch gekennzeichnet, daß die Profileinlage (3) seitliche Ansätze (4, 5) auf­ weist, die das Kniegelenk seitlich überdecken und einen Druck auf die Innen- und Außenbänder am Kniege­ lenk ausüben.

2. Kniegelenkbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (4 a, 5 a) der seitlichen Ansätze (4, 5) der Profileinlage (3) als Flügelpelotten bis unter die seitlichen Federband­ stäbe (6, 7) reichen.