DE3637603A1

DE3637603A1 - Zugfestes, optisches kabel

Info

Publication number: DE3637603A1
Application number: DE19863637603
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Ing Grad Groegl; Ismat Dipl Ing Niyazi; Michael Dipl Ing Braunmiller
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Priority date: 1986-11-05
Filing date: 1986-11-05
Publication date: 1988-05-19
Also published as: DE3637603C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Kabel gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Ein derartiges Kabel ist aus der DE-PS 30 45 713 bekannt. Als Material für den Profilkörper ist Polyvinyldifluorid genannt. Dieser Kunststoff ist nicht zugfest. Über den Aufbau des Kabelmantels ist nichts ausgesagt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein zugfestes Kabel mit einer großen Dehnungsreserve anzugeben.

Diese Aufgabe ist durch die im Hauptanspruch genannten Mittel gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.

Das neue Kabel erfüllt die Bedingungen der VDE-Norm 0210 (ein- oder mehrfache Eislasten) bei einer Spannfeldlänge von bis zu 500 m. Aufgrund der großen Dehnungsreserve wirken auf die Lichtwellenleiter auch bei extremer Zugbeanspruchung des Kabels praktisch keine Zugkräfte ein. Außerdem ist das Kabel durch die Ausgestaltung des Profilkörpers druck- und stauchstabil.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Kabel mit Kernelement,

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Kabel ohne Kernelement.

Weitere Ausführungen sind in der Beschreibung enthalten.

Das in Fig. 1 gezeigte Kabel enthält ein Kernelement 1, das von einem Hohlprofilkörper 2 umgeben ist, der eine schraubenlinienförmig verlaufende Hohlkehle aufweist, deren Drallrichtung sich in gewissen Abständen umkehren kann. Das Kernelement 1 besteht aus einem Rundstab aus einem glas- und/oder aramidfaserverstärkten Kunststoff oder einem Liquid-Crystal-Polymer. Der Hohlprofilkörper 2 besteht aus einem extrudierbaren Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen.

Das in Fig. 2 gezeigte Kabel enthält einen Vollprofilkörper 3, der aus glas- und/oder aramidfaserverstärktem Kunststoff oder einem Liquid-Crystal-Polymer besteht. Der Vollprofilkörper 3 weist eine schraubenlinienförmig verlaufende Hohlkehle auf, deren Drallrichtung sich in gewissen Abständen umkehren kann.

In der Hohlkehle befindet sich ein optisches Übertragungselement 4 und ein komprimierbares Element 5, beispielsweise Flockgarn. Das optische Übertragungselement 4 kann sich innerhalb der Hohlkehle bewegen und wird durch das komprimierbare Element 5, wie in beiden Figuren dargestellt, bei nicht auf Zug beanspruchtem Kabel in den oberen Teil der Hohlkehle gedrückt. Bei Zugbeanspruchung und entsprechender Dehnung des Kabels weicht das optische Übertragungselement 4 in den unteren Teil der Hohlkehle aus, wobei es nur den geringen Kräften zur Kompression des komprimierbaren Elements 5 ausgesetzt ist, und nimmt dadurch einen kleineren Mittenkreisdurchmesser ein. Bei geeigneter Wahl der Tiefe und der Drallänge der Hohlkehle ist auf diese Weise eine Dehnungsreserve von 1 bis 2% erreichbar.

Als optische Übertragungselemente können Lichtwellenleiterbändchen, Fest-, Hohl- oder Bündeladern verwendet sein. Bei den beiden letztgenannten erhöht sich die Dehnungsreserve durch die Möglichkeit der Lichtwellenleiter, sich innerhalb ihrer Hüllen bewegen zu können.

Bei den in beiden Figuren gezeigten Kabeln können die Profilkörper 2, 3 auch mehrere Hohlkehlen aufweisen, die jeweils mit einem, in beiden Figuren nicht dargestellten, Längswasserdichtigkeit bewirkenden Quellband ausgekleidet sein können, und die mit einer Abdeckung 8, die eine Entkopplung der optischen Übertragungselemente von einem, über dem Profilkörper angeordneten Kabelmantel bewirkt, versehen sind.

Der Kabelmantel enthält ein zugfestes Kunststoffband 6, beispielsweise ein Gitternetzband mit Aramidlängsfäden, das ein- oder beidseitig mit einer Schmelzkleberschicht versehen ist. Auf das Kunststoffband 6 ist eine Umhüllung 7 extrudiert. Das Kunststoffband 6 bildet mit der Umhüllung 7 und dem Profilkörper 2, 3 einen Haftverbund.

Bei anderen Ausführungen kann der Kabelmantel mehrere Lagen zugfester Bänder oder um den Profilkörper verseilte zugfeste Elemente enthalten.

Claims

1. Optisches Kabel mit einem Kabelmantel und einem Profilkörper, der mindestens eine schraubenlinienförmige Hohlkehle zur losen Aufnahme eines Lichtwellenleiters aufweist, und der ein Kernelement enthalten kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (2, 3) und/oder das Kernelement (1) aus einem zugfesten Material bestehen.

2. Optisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernelement (1) aus glas- und/oder aramidfaserverstärktem Kunststoff oder aus einem Liquid-Crystal-Polymer besteht, und daß der Profilkörper ein Hohlprofilkörper (2) ist, der aus einem auf das Kernelement (1) extrudierbaren Kunststoff besteht.

3. Optisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper ein Vollprofilkörper (3) ist, der aus glas- und/oder aramidfaserverstärktem Kunststoff oder aus einem Liquid-Crystal-Polymer besteht.

4. Optisches Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Profilkörper (2, 3) und dem Lichtwellenleiter (4) in der Hohlkehle mindestens ein komprimierbares Element (5) angeordnet ist.

5. Optisches Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkehle mit einem längswasserdichtenden Quellband ausgekleidet ist.

6. Optisches Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkehle mit einer Abdeckung (8) versehen ist.

7. Optisches Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen zugfesten Mantel mit einem zugfesten, längslaufenden Kunststoffband (6) aufweist, auf das eine Kunststoffhülle (7) aufextrudiert ist.