DE3502042A1

DE3502042A1 - Kabel mit nagetierschutz

Info

Publication number: DE3502042A1
Application number: DE19853502042
Authority: DE
Inventors: Ferdinand 7141 Oberstenfeld Grögl; Hans Jörg Dr.rer.nat. 7000 Stuttgart Widler
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Kabelmetal Electro GmbH
Priority date: 1985-01-23
Filing date: 1985-01-23
Publication date: 1986-07-24
Also published as: NO860117L

Description

Kabel mit Nagetierschutz
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kabel mit einem Nagetierschutz. Aus der GB-OS 20 26 191 ist ein Kabel bekannt, bei dem als Schutz vor Nagetieren über einem Kunststoffinnenmantel Bänder aus Glasfasern gewickelt sind. Darüber ist ein Kuststoffaußenmantel angeordnet.
Aus der DE-OS 31 16 964 ist ein Kabel mit einem gewickelten Metallband als Nagetierschutz bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine einfach herzustellende Nagetierschutzschicht für Kabel aller Art anzugeben.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die in den beiden nebengeordneten Ansprüchen 1 oder 2 angegebenen Mittel.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Nagetierschutzschicht wird vorteilhaft durch Extrusion hergestellt. Das Kabel ist unempfindlich gegen Hochspannungsbeeinflussung, Blitzschlag etc., wenn außer dem Kabelmantel auch die Kabelseele metallfrei ausgeführt ist. Außerdem ist die durch den Kabelaufbau gegebene Längswasserdichtheit des Kabels durch die Nagetierschutzschicht nicht vermindert.
Die Erfindung wird nun ohne Beschränkung der Allgemeinheit am Beispiel zweier optischer Kabel erlautert.
Es zeigt: Fig. 1 ein Kabel gemäß Anspruch 1, Fig. 2 ein Kabel gemäß Anspruch 8.
Weitere Ausführungen sind in der Beschreibung offenbart.
Figur 1 zeigt ein Kabel mit einer Kabelseele, die ein zugfestes Zentralelement enthält, das aus einem zugfesten Kern 1, einer diesen umgebenden Polsterschicht 2 und einem darüber befindlichen Kunststoff-Quellband 3 besteht. Um das Zentralelement sind acht Lichtwellenleiteradern angeordnet. Ein weiteres Kuntstoff-Quellband 5 schließt die Kabelseele nach außen ab. Auf die Kabelseele ist ein Kabelmantel aufgebracht, der aus einem Kunststoffinnenmantel 6, einer Nagetierschutzschicht 8 und einem Kuntstoffaußenmantel 7 besteht.
Bei den bevorzugten Ausführungen des Kabels besteht der zugfeste Kern 1 aus glasfaserverstärktem Kunststoff und die Polsterschicht aus Polyäthylen. Die Lichtwellenleiteradern 4 sind Hohl- oder Bündeladern. Sie konnen auch teilweise durch Blindadern ersetzt sein. Die Kunststoff-Quellbänder 3, 5 sorgen für die Längswasserdichtheit der Kabelseele. Der Kunststoffaußenmantel 7 besteht aus Polyesterelastomeren oder Fluorpolymeren.
Die Nagetierschutzschicht 8 besteht aus einem Kunststoff auf Silikon-, Polyurethan- oder Polyolefincopolymerbasis mit darin eingebetteten Glasteilen. Die Glasteile liegen in Form von Glasmikrohohlkugeln, Glasmehl, GLassplittern und/oder kurzen Glasfasern vor, deren Länge einige Millimeter beträgt. Die Nagetierschutzschicht 8 ist durch Extrusion hergestellt. Als zusätzlicher Nagetierschutz kann über oder unter der Nagetierschutzschicht 8 ein Verbund angeordnet sein, dessen Aufbau weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben ist.
Bei einer anderen Ausführung der Erfindung besteht die Nagetierschutzschicht 9aus einer extrudierten Kunststoffschicht, die mit Glasteilen belegt ist. Diese Schicht kann ebenfalls mit dem Verbund kombiniert werden, wobei sie vorteilhafterweise über diesem angeordnet ist.
Das Kabel nach Fig. 2 unterscheidet sich durch den Aufbau des Nagetierschutzes von dem nach Fig. 1. Für die Kabelseele, den Kunststoffinnenmantel 6 und den Kunststoffaußenmantel 7 sind deshalb dieselben Bezugszeichen verwendet, und es gilt entsprechend das bereits oben Gesagte. Der Nagetierschutz enthält einen Verbund der aus einem gewobenen Band 10, einem Glasseidenband 11 und einer Schmelzkleberschicht oder -folie 12 besteht. Das gewobene Band 10 enthält Glasfaserstränge und Schußfäden aus Glas. Es ist längslaufend oder gewickelt über dem Kunststoffinnenmantel 6 angeordnet. Darüber befindet sich die Schmelzkleberschicht oder -folie 12. Sie sorgt für den inneren Zusammenhalt des Verbundes, dessen äußere Schicht das überlappt gewickelte Glasseidenband 11 bildet. Die Dicke des Verbundes soll mindestens 1 mm betragen. Auf das Glasseidenband 11 ist die Nagetierschutzschicht 9 aufgebracht, die aus einem Kunststoff als Haftvermittler' der mit Glasteilen belegt ist, besteht.
Die Erfindung ist auch für elektrische Kabel verwendbar.
Je nach Aufbau der jeweiligen Kabelseele kann der Kunststoffinnenmantel 6 entfallen. Die Zugfestigkeit des Kabels kann auch durch zugfeste Elemente im Außenmantel 7 gegeben oder verbessert sein.

Claims

Patentansprüche 1. Kabel mit einer Nagetierschutzschicht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nagetierschutzschicht (8) aus einem Kunststoff mit darin eingebetteten Glasteilen besteht.
2. Kabel mit einer Nagetierschutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Nagetierschutzschicht (9) aus einem Kunststoff besteht, der mindestens einseitig mit Glasteilen belegt ist.
3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff auf Silikon-, Polyurethan- oder Polyolefincopolymerbasis hergestellt ist.
4. Kabel nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasteile Glasmikrohohlkugeln Glasmehl, Glassplitter und/oder kurze Glasfasern sind.
5. Kabel nach einem oder mehreren der voranstehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nagetierschutzschicht extrudiert ist.
6. Kabel nach einem der voranstehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nagetierschutzschicht (8, 9) zwischen einem Kunststoffinnen- (6) und einem Kunststoffaußenmantel (7) angeordnet ist.
7. Kabel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnt, daß eine zusätzliche Nagetierschutzschicht vorhanden ist, die aus längslaufend oder gewickelt angeordneten miteinander verwobenen Glasseidensträngen (10) und einem mit diesen durch eine Schmelzkleberschicht oder -folie (12) verklebtem überlappt gewickelten Glasseidenband (11) besteht.
8. Kabel nach einem der Ansprüche 2 bis 6 (ohne deren Rückbeziehung auf Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß unter der Nagetierschutzschicht (9) eine zusätzliche Nagetierschutzschicht vorhanden ist, die aus längslaufend oder gewickelt angeordneten miteinander verwobenen Glasseidensträngen (10) und einem mit diesen durch eine Schmelzkleberschicht oder -folie (12) verklebtem überlappt gewickelten Glasseidenband (11) besteht, und daß der Kunststoff der Nagetierschutzschicht (9) ein Haftvermittler ist.