DE3636550A1 - Anordnung eines beweglichen tisches - Google Patents
Anordnung eines beweglichen tischesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines beweglichen
Tisches, wie es für verschiedene Maschinen und für
verschiedene Zwecke, beispielsweise für eine Reißmaschine
oder dergleichen verwendet wird.
Bekannte Anordnungen beweglicher Tische in Präzisionsmaschinen
zur Präzisionsbearbeitung oder -messung, die
zum Bewegen eines Gegenstandes, etwa eines zu bearbeitenden
oder zu messenden Gegenstandes, eines Schneidwerkzeugs,
eines Meßinstruments oder dergleichen in
eine vorgegebene Position dienen, haben einen Aufbau,
wie er schematisch in Fig. 4 dargestellt ist. Dabei
ist der eine Masse m aufweisende Tisch auf Führungen 2
derart gestützt, daß die Führungen 2 eine Bewegung des
Tisches in einer Richtung senkrecht zu der Zeichenebene
verhindern, eine Bewegung des beweglichen Tisches in
der Zeichenebene dagegen erlauben, so daß sich der bewegliche
Tisch 1 in einer Richtung parallel zu der
Zeichenebene ohne Reibung hin- und herbewegen kann. Die
Führungen 2 werden beispielsweise durch Luftgleiter
gebildet und sind auf einer Basis 3 befestigt, die
wiederum auf einer Gründung 4 über Vibrationsabsorber 5
und 5′ befestigt ist. Ein direkt wirkendes Antriebsmittel,
beispielsweise ein linearer Servomotor (nicht
gezeigt) ist zwischen der Basis 3 und dem beweglichen
Tisch 1 vorgesehen, um den beweglichen Tisch 1 in der
Zeichnung nach links oder nach rechts relativ zu der
Basis 3 zu bewegen, wenn der lineare Servomotor betrieben
wird.
Dieser vorbekannte bewegliche Tisch hat folgende Nachteile:
Bei der Anordnung eines beweglichen Tisches nach Fig. 4
wird, wenn der Tisch 1 beispielsweise in der Zeichnung
nach links parallel zu der Zeichenebene bewegt
wird, der Schwerpunkt des ganzen Systems nach links um
einen Betrag verschoben, der der Bewegungsstrecke des
beweglichen Tisches entspricht, so daß die Kräfte auf die
jeweiligen Vibrationsabsorber 5 oder 5′ ausgeübt werden.
D. h., daß der linke Vibrationsabsorber leicht
absinkt, während der rechte Vibrationsabsorber 5′ sich
leicht streckt, das System sich als ganzes also neigt.
Es ist im allgemeinen erforderlich, die Federkonstante
der Vibrationsabsorber 5 und 5′ zu reduzieren, damit
diese Vibrationen von geringer Frequenz abschneiden.
Wenn die Federkonstante jedoch reduziert wird, wird das
Dämpfungsverhalten der Vibrationsabsorber 5 und 5′
jedoch schlecht, wodurch sie Änderungen der Position
des Schwerpunkts des Systems nicht folgen können. Es
besteht daher bei den vorbekannten Anordnungen beweglicher
Tische ein Zielkonflikt.
Bei fast allen Präzisionsmaschinen hat die Neigung des
in der Präzisionsmaschine eingesetzten beweglichen
Tisches einen großen Einfluß auf die Genauigkeit. Es
können daher keine weitere Vibrationsabsorber bei derartigen
Anordnungen von beweglichen Tischen verwendet
werden, bei denen sich der Schwerpunkt des Systems als
ganzes ändert.
Da die üblichen Anordnungen beweglicher Tische bei
Betrieb des Linearmotors und dadurch bewirkter Verschiebung
des beweglichen Tisches 1 beispielsweise in
der Zeichnung nach links mit einer Beschleunigung von
α 1 eine Reaktionskraft F = m α 1 auf die Basis 3 in einer
Richtung entgegen der Bewegung des beweglichen Tisches 1.
Die Kraft F wird sodann auf die Gründung 4 über die
Vibrationsabsorber 5 und 5′ übertragen. Obwohl die
Beschleunigung a 1 die Größenordnung der Erdbeschleunigung
bei Verwendung eines linearen Servomotors übersteigen
kann, wird die auf die Gründung 4 wirkende
Kraft in diesem Fall größer. Entsprechend tritt das
Problem auf, daß die Vibrationen nicht unterdrückt
werden kann, ohne die Stärke und die Masse der Gründung 4
ausreichend groß zu machen.
In dem Fall, daß, mit anderen Worten, die vorbekannte
Anordnung eines beweglichen Tisches bei Hochpräzisionsmaschinen,
beispielsweise bei Anreißmaschinen verwendet
wird, ist es erforderlich, die Basis 3 ausreichend
schwer im Verhältnis zu dem beweglichen Tisch 1 zu
machen und die Beschleunigungs/Entbeschleunigung des
beweglichen Tisches ausreichend gering zu machen, um
Vibrationen des beweglichen Tisches 1 bei dem Beschleunigen
bzw. dem Entschleunigen zu unterdrücken.
In dem Fall, daß eine Anordnung eines beweglichen Tisches
beispielsweise bei der Herstellung von integrierten
Schaltkreisen bewegt wird, wird der bewegliche
Tisch mit einer hohen Beschleunigungs/Entschleunigung
bewegt, was zu Vibrationen führt, die eine genaue Ausrichtung
des Tisches selbst erschweren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile
der vorbekannten Anordnung zu überwinden. Dabei soll
eine Anordnung eines beweglichen Tisches geschaffen
werden, in dem der Schwerpunkt des Systems als ganzes
sich trotzt der Bewegung des Tisches nicht verändert
und wobei das Auftreten von Vibrationen verhindert
werden kann, obwohl der Tisch stark Be- bzw. Entschleunigt
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine mit der Basis
mittels erster Führungsmittel derart verbundener Zwischenbasis,
daß diese in einer Liniearrichtung hin- und
herbeweglich ist, einen mit der Zwischenbasis über
zweite, den ersten Führungsmitteln entsprechenden zweiten
Führungsmitteln derart befestigten beweglichen
Tisch, daß dieser in der Linearrichtung hin- und herbewegbar
ist, und eine direkt wirkende Antriebseinrichtung
zwischen dem beweglichen Tisch und der Zwischenbasis
zur Schaffung einer Relativbewegung zwischen dem
Tisch und der Zwischenbasis, gelöst.
Vorzugsweise bestehen die erste und die zweite Führung
aus Luftgleitschienen bzw. Luftgleitern.
Das direkt wirkende Antriebsmittel wird vorzugsweise
durch einen Linearmotor dargestellt.
Die Basis ist vorzugsweise über Vibrationsabsorber mit
der Gründung verbunden.
Bei der vorgeschlagenen Anordnung eines beweglichen
Systems kann der bewegliche Tisch schnell relativ zu
der Zwischenbasis mit einer relativen Bewegungsgeschwindigkeit
bewegt werden, die sich als Summe aus den
jeweiligen Bewegungsgeschwindigkeiten des beweglichen
Tisches und der Zwischenbasis errechnet. Die jeweiligen
Bewegungsrichtungen des beweglichen Tisches und der
Zwischenbasis relativ zu der Basis sind jeweils entgegengesetzt,
die beiden Bewegungsstrecken haben jeweils
eine feste Beziehung zueinander, so daß der Schwerpunkt
des Systems als ganzes sich nicht bewegt, obwohl der
bewegliche Tisch bewegt wird.
Wenn der bewegliche Tisch in eine Richtung durch die
Kraft des direkt wirkenden Antriebsmotors bewegt wird,
wird die Zwischenbasis gleichzeitig in die entgegengesetzte
Richtung als Reaktion auf die von dem beweglichen
Tisch aufgenommenen Kraft bewegt. Entsprechend
wirkt die Kraft des Antriebsmittels auf das Gesamtsystems
als interne Kraft und wirkt somit nicht nach
außen, d. h. nicht auf die Gründung oder dergleichen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und aus der Beschreibung, in
der ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert
wird.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Frontschnittansicht entlang der
Linie I-I von Fig. 2 in Pfeilrichtung
gesehen und zeigt wichtige Teile einer
Reißmaschine mit einem beweglichen
Tisch;
Fig. 2 eine seitliche Schnittansicht entlang
der Linie II-II von Fig. 1 in Pfeilrichtung
gesehen;
Fig. 3 eine erläuternde Darstellung, die das
Grundprinzip des beweglichen Tisches
zeigt, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung, die den
Grundaufbau des vorbekannten beweglichen
Tisches zeigt.
Bevor ein Ausführungsbeispiel des beweglichen Tischsystems
nach der Erfindung in seinen Einzelheiten beschrieben
wird, soll unter Bezugnahme auf Fig. 3 die
grundsätzliche Anordnung und das Wirkungsprinzips
dieses Tisches unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert
werden. Ein beweglicher Tisch mit einer Masse von m ist
nicht auf einer Basis 3, sondern auf einer Zwischenbasis 6
mit einer Masse M über zwei Führungen 2 montiert,
die, beispielsweise, durch Luftschieber gebildet werden,
so daß die Führungen 2 eine Bewegung des beweglichen
Tisches in einer Richtung senkrecht zu der Oberfläche
der Zeichnung verhindern, aber es dem beweglichen
Tisch ermöglichen, ohne Reibung in eine Richtung
parallel zu der Zeichenebene sich hin- und herzubewegen.
Die Zwischenbasis 6 ist auf der Basis 3 mittels Führungen 7
geführt, die den Führungen 2 entspricht. Die
Basis 3 ist wiederum auf einer Gründung 4 unter Verwendung
von Vibrationsabsorbern 5, 5′ befestigt. Ein direkt
wirkendes Antriebsmittel, beispielsweise ein
(nicht gezeigter) Servomotor ist zwischen dem beweglichen
Tisch 1 und der Zwischenbasis 6 vorgesehen. Dagegen
fehlt ein solcher Direktantrieb zwischen der Zwischenbasis 6
und der Basis 3. Aufbau und Wirkungsweise
eines derartigen linearen Servomotors sind an sich
bekannt und werden daher nicht dargestellt, die Arbeitsweise
der Zwischenbasis 6 und der Basis 3, die von
dem linearen Servomotor angetrieben werden, wird unten
beschrieben.
Wenn der lineare Servomotor mit Energie versorgt wird,
werden dessen Erregerwicklungen nacheinander erregt,
wodurch eine magnetische Kraft erzeugt wird, die als
Druck zwischen dem beweglichen Tisch 1 und der Zwischenbasis 6
auftritt. Der Druck wirkt als eine Aktion
einerseits und andererseits als eine entsprechende
Reaktion. Wenn der Tisch 1 beispielsweise nach links
relativ zu der Basis 3 bewegt wird, wird die Zwischenbasis 6
entsprechend aufgrund der Reaktion nach rechts
relativ zu der Basis 3 bewegt. Wenn die auf den beweglichen
Tisch 1 von dem linearen Servomotor aufgebrachte
Kraft als F bezeichnet wird, gelten folgende Gleichungen
(a) und (b)
m α 1 = F (a)
M α 2 = F (b),
M α 2 = F (b),
wobei α 1 die Beschleunigung des beweglichen Tisches 1
und α 2 eine Beschleunigung der Zwischenbasis 6
bedeutet. Wenn die jeweiligen Geschwindigkeiten des
beweglichen Tisches 1 und der Zwischenbasis 6 nach dem
Verstreichen einer Zeit t von dem Beginn der Beschleunigung
durch V 1 und V 2 angegeben werden, gelten die
folgenden Gleichungen (c) und (d)
V 1 = α 1 t (c)
V 2 = α 2 t (d)
V 2 = α 2 t (d)
Wenn die relative Beschleunigung des beweglichen Tisches 1
relativ zu der Zwischenbasis 6 durch α und
dessen Relativgeschwindigkeit durch V angegeben werden,
gelten die folgenden Gleichungen (e) und (f)
α = α 1 + α 2 (e)
V = V 1 + V 2 (f).
V = V 1 + V 2 (f).
Im allgemeinen ist eine Ungleichung M ≧ m gültig, wobei
M die Masse der Zwischenbasis 6 und m die Masse des
beweglichen Tisches 1 wiedergibt. Wenn M durch K * m
ersetzt wird, d. h. M = K * m, gilt K ≧ 1.
Die Gleichung (b) ergibt sich damit wie folgt:
Aus den Gleichungen (e), (a) und (g) ergibt sich die
folgende Gleichung (h).
Aus den Gleichungen (f), (c) und (d) ergibt sich folgende
Gleichung
V = a 1 t + α 2 t = (α 1 + α 2)t.
Aus den Gleichungen (e) und (h) ergibt sich damit
folgende Gleichung (i)
Aus den Gleichungen (h) und (i) ergibt sich, daß Relativbeschleunigung
und die Relativgeschwindigkeit V
Maximalwerte α max und V max annehmen, wenn K = 1,
oder, mit anderen Worten, wenn die Masse m des beweglichen
Tisches 1 gleich der Masse M der Zwischenbasis 6
ist. Diese Maximalwerte α max und V max werden folgende
Gleichungen ausgedrückt
Dies bedeutet, daß das Reißen durchgeführt werden kann
mit einer Schneidgeschwindigkeit, die verdoppelt wird,
ohne eine Änderung des Drucks F des linearen Servomotors
in dem Fall, daß, beispielsweise, ein Diamantschneidwerkzeug
auf dem beweglichen Tisch befestigt ist
und eine mit einem dünnen Widerstandsfilm beschichtete
Glasplatte auf der Zwischenbasis 6 fixiert ist, verglichen
mit dem Fall, wo die Glasplatte auf der Basis 3
fixiert ist, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Dies bedeutet, mit anderen Worten, daß, bei einer
Schneidgeschwindigkeit, die derjenigen nach dem Stand
der Technik entspricht, es möglich ist, einen linearen
Servomotor zu verwenden, dessen Schubleistung um die
Hälfte verringert ist, so daß das vorgeschlagene System
in bezug auf Stromverbrauch, Wärmeerzeugung, Kosten und
dergleichen gegenüber dem vorbekannten System vorteilhaft
ist.
Die Bewegungsstrecke S 1 des auf der Zeichnung nach
links relativ zu der Basis 3 beweglichen Tisches ist
1/2 (V 1 t), die Bewegungsstrecke S 2 des in der Zeichnung
nach rechts relativ zu der Basis 3 bewegten Zwischenbasis 6
beträgt 1/2 (V 2 t). Diese Bewegungsstrecken S 1 und
S 2 sind nicht größer als die Bewegungsstrecken des
Schwerpunktes des beweglichen Tisches 1 bzw. der Zwischenbasis 6,
da sich die Basis 3 nicht bewegt und die
Gleichung
mS 1 = MS 2 (j)
immer eingehalten wird, bewegt sich der Schwerpunkt des
beweglichen Tisches als Ganzes nicht. Der Schwerpunkt
des Systems als Ganzes bewegt sich mit anderen Worten
nicht, unabhängig von der Position des beweglichen
Tisches 1. Entsprechend kann die auf der Gründung 4
mittels Vibrationsabsorbern 5 und 5′ befestigte Basis 3
eine geringe Federkonstante haben, um in vorteilhafter
Weise niederfrequente Vibrationen abzuschneiden.
Wenn der bewegliche Tisch 1 beispielsweise auf der
Zeichnung mit einer Beschleunigung a 1 durch die Kraft F
des linearen Servomotors zum Bewegen des beweglichen
Tisches 1 in der Zeichnung nach links bewegt wird,
nimmt die Zwischenbasis 6 des beweglichen Tisches
gleichzeitig eine Reaktionskraft M α 2 = F auf, welche
die Zwischenbasis 6 des beweglichen Tisches als Reaktion
mit einer Beschleunigung a 2 beschleunigt. Entsprechend
wirkt die Kraft F des linearen Servormotors als
innere Kraft bezüglich des Systems und hat keine Auswirkungen
auf die Gründung 4. Entsprechend werden Vibrationen
auch dann nicht auf die Gründung gegeben, wenn
diese ein Boden ohne große Stärke und Masse ist.
Die Grundkonstruktion und das Arbeitsprinzip des beweglichen
Tisches nach der Erfindung wurde beschrieben. Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf einen Fall beschrieben, bei dem ein beweglicher
Tisch nach der Erfindung in einer Reißmaschine eingesetzt
wird.
Eine Reißmaschine ist eine Präzisionsmaschine, die zum
Aufbringen von Linien in einer Dicke in der Größenordnung
von Micron und einem geringen Abstand (beispielsweise
10 µm) auf einer mit einem dünnen Widerstandsfilm
beschichteten Glasplatte aufgebracht wird, wobei das
Anreißen bezüglich des dünnen Widerstandsfilms ohne
Verletzung der Glasplatte durchgeführt wird. Derartige
Platten werden beispielsweise als Rasterplatten für
Farbfernsehröhren, als Glasrasterplatten oder dergleichen
verwendet. Bei der Reißmaschine werden ein Schneider
mit einem Diamantwerkzeug und ein Tisch, auf dem
die Glasplatte befestigt ist, hin- und herbewegt, und
zwar relativ zueinander vor und zurück. Bei der Vorwärtsbewegung
wird der Schneider in Kontakt mit der
Oberfläche der Glasplatte zum Durchführen des Reißens
gehalten, bei der Rückbewegung wird der Schneider von
der Oberfläche der Glasplatte weggezogen. Das Anreißen
einer Linie wird so bei einer Hinbewegung durchgeführt.
Während der Rückbewegung, bei der der Schneider von der
Oberfläche abgestellt ist, wird dieser um einen geringen
Abstand (beispielsweise 10 µm) in einer Richtung
senkrecht zu der Reißrichtung bewegt, um so für das
nachfolgende Anreißen eingerichtet zu werden. Das Ausführungsbeispiel
des beweglichen Tisches nach der vorliegenden
Erfindung ist in eine solche Reißmaschine zum
Durchführen der relativen Hin- und Herbewegung des
Schneiders und des Tisches eingebracht.
Fig. 1 zeigt eine Frontansicht im Schnitt einer Anordnung
der wichtigsten Teile einer Reißmaschine eines Ausführungsbeispieles
eines beweglichen Tisches, Fig. 2
eine entsprechende Seitenansicht im Schnitt. Die Ansicht
von Fig. 1 ist ein Querschnitt entlang der Linie
I-I gesehen in Richtung des Pfeiles 2 von Fig. 2, die
Ansicht von Fig. 2 ist ein Querschnitt entlang der
Linie II-II in Richtung des Pfeiles von Fig. 1.
Eine Basis 10 ist auf einer Gründung 4 mittels Vibrationsabsorbern 5,
5′ befestigt. Bei diesen Vibrationsabsorbern 5,
5′ kann es sich, beispielsweise, um horizontal
automatisch geregelte, vibrationsisolierende Luftkissenbette
oder dergleichen handeln. Eine erste Luftgleitschiene
11 ist auf der Oberfläche der Basis 10
entlang dessen Längsachse befestigt. Luftgleiter 12, 13
und 13′ sind mit der ersten Luftleitschiene 11 verbunden,
pneumatische Lager mit statischem Druck sind zwischen
den Elementen 11 und 12, 11 und 13 bzw. 11 und
13′ ausgebildet. Wenn konstanter Luftdruck auf die
pneumatischen Lager aufgebracht wird, können die Luftgleiter
12, 13 und 13′ sanft in Fig. 1 nach links bzw.
nach rechts entlang der ersten Luftleitschiene 11 ohne
Reibung bewegt werden. Führungselemente 14, 14′ sind
vertikal an den gegenüberliegenden Seiten der Luftgleiter
12 befestigt, eine zweite Luftleitschiene 15 ist
auf den oberen Enden der Führungselemente 14 und 15′
montiert und fest mit dem gegenüberliegenden Enden der
Führungselemente 14 bzw. 14′ befestigt. Ein Luftgleiter
16 wirkt mit der zweiten Luftgleitschiene 15 so zusammen,
daß es entlang der zweiten Luftgleitschiene 15
gleitet, wenn konstanter Luftdruck auf die pneumatischen
Lager mit statischem Druck, die zwischen den
Elementen 15 und 16 gebildet sind, anliegt, ähnlich wie
dies oben beschrieben worden ist. Ein Tisch 17 ist auf
dem oberen Abschnitt des linken Luftgleiters 13 und des
rechten Luftgleiters 13′ montiert und an den gegenüberliegenden
Enden der Luftgleiter 13 bzw. 13′ befestigt.
Der linke Luftgleiter und der rechte Luftgleiter 13′
sind, mit anderen Worten, miteinander über den beweglichen
Tisch 17 verbunden. Eine Linearwicklung 18 und ein
Magnet 19, die einen linearen Servomotor bilden, sind
an dem Tisch 17 bzw. dem Luftleiter 12 befestigt, so
daß bei Versorgung der Linearwicklung 18 mit Strom eine
Kraft zwischen der Linearwicklung 18 und dem Magneten
19 erzeugt wird.
Eine sich längs erstreckende Linearskala 20 ist an der
Längsseite des beweglichen Tisches 17 befestigt. Ein
beweglicher Kopf 21 für die Linearskala 20 ist an dem
Luftgleiter 12 befestigt, so daß die Relativposition
des Tisches 17 relativ zu dem Luftleiter 12 mittels der
Linearskala 20 und des beweglichen Kopfes 21 gemessen
werden kann.
Ein zweiter linearer Servomotor wird durch eine Linearwicklung
22 gebildet, die an der zweiten Luftgleitschiene
15 befestigt ist. Ein Magnet 24 ist an dem
Luftgleiter 16 über eine Befestigungsplatte 23 befestigt,
die wiederum an der unteren Oberfläche des Luftgleiters
16 befestigt ist. Bei Versorgung der Linearwicklung
22 mit Energie wird eine Kraft zwischen der
Linearwicklung 22 und dem Magneten 24 erzeugt.
Ein Laserkopf 25 ist auf einer Außenseite des Führungselementes
14′ befestigt. Ein Interferenzmesser 27 ist
auf der einen Endfläche der zweiten Luftgleitschiene 15
über einen Eckträger 28 befestigt, wobei seine optische
Achse mit dem Weg 26 des von dem Lagerkopf 25 ausgestrahlten
Laserlichts übereinstimmt. Ein beweglicher
Reflektionsspiegel 29 ist auf dem oberen Abschnitt des
Luftgleiters 16 befestigt, wobei dessen optische Achse
mit der des Lichtweges 26 des von dem Interferenzmesser
27 übertragenen Laserlichtes übereinstimmt. Der Interferenzmesser
27 ist mit einem Reflektionsspiegel 27′
versehen. Die Änderung des Abstandes zwischen dem Interferenzmesser
27 und dem sich mit dem Luftgleiter 26
entlang der Luftgleitschiene 15 bewegenden Reflektionsspiegels
29 kann mit einer Auflösung von 0,01 um unter
Verwendung der Interferenz zwischen dem von dem Reflektionsspiegel
29 reflektierten Lichts und dem von dem
Reflektionsspiegel 28 reflektierten Lichts gemessen
werden, um so die Position des Luftgleiters 16 festzustellen,
der sich entlang der zweiten Luftgleitschiene
15 bewegt.
Ein Schneider, beispielsweise ein Diamantschneider 30
ist auf einem Seitenabschnitt des Luftgleiters 16 über
ein - nicht gezeigtes - Schneidanhebsystem mit einer
sehr guten Genauigkeit angebracht. Die anzureißende
Platte, beispielsweise eine mit einem dünnen Widerstandsfilm
beschichtete Glasplatte 31, ist auf der
unteren Oberfläche des Tisches 17 in einer vorgegebenen
Position befestigt.
Die Anreißmaschine ist mit den im folgenden angegebenen
(nicht gezeigten) Einrichtungen versehen.
Wenn ein konstanter Luftdruck aufgebracht wird, wie
dies oben beschrieben worden ist, kommen die Luftgleiter
12, 13, 13′ und 16 in einen Zustand, in dem die
Luftgleiter auf den Luftgleitschienen 11 und 15 ohne
Reibung verschiebbar sind. Wenn die Luftgleitschienen
11 und 15 ein wenig in der horizontalen Ebene verschoben
werden, werden die Luftgleiter 12, 13, 13′ und 16
durch ihr eigenes Gewicht oder das der auf sie aufgebrachten
Elemente nach unten bewegt. Um eine solche
Bewegung zu unterdrücken sind Mittel zum Aufbringen
einer leichten Reibung auf jeden Luftgleiter vorgesehen.
Weiter sind Elemente zum Sperren der Stopposition und
zum Glätten der jeweiligen Luftgleiter vorgesehen.
Antriebsmittel zum Zurückführen des Tisches 17 in die
Ausgangsposition bei Abschalten der Energie sind vorgesehen.
Im folgenden wird die Beziehung zwischen den Komponenten
des dargestellten Ausführungsbeispiels eines beweglichen
Tisches in der Reißmaschine nach den Fig. 1
und 2 mit denen des Grundaufbaus nach der Fig. 3
erläutert. Die wesentlichen Elemente sind der Luftgleiter
12, die Führungselemente 14 und 14′, die zweite
Luftgleitschiene 15 und der Luftgleiter 16 mit dem
Diamantwerkzeug 30, der in einer vorgegebenen Stoppstellung
auf der zweiten Luftgleitschiene 15 ist. Diese
Elemente entsprechen dem beweglichen Tisch 1 mit der
Masse m. Die Luftgleiter 13 und 13′ und der Tisch 17
entsprechen der Zwischenbasis 6 von der Masse M. Die
Basis 10 und die erste Luftgleitschiene 11 entsprechen
der Basis 3.
Der durch den Magneten 19 und die Linearwicklung 18
gebildete Linearmotor zwischen dem Luftleiter 12 und
dem Tisch 17 entspricht dem (nicht gezeigten) direkten
Antriebsmittel, der zwischen dem beweglichen Tisch und
der Zwischenbasis 6 in Fig. 3 vorgesehen ist.
Es wurde gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn die
Masse m des beweglichen Tisches gleich der Masse M der
Zwischenbasis 6 ist. Entsprechend versteht es sich, daß
dieser Vorteil auch dann gegeben ist, wenn das Gewicht
der den beweglichen Tisch 1 bildenden Elemente gleich
dem Gewicht der die Zwischenbasis 6 bildenden Elemente
ist.
Im folgenden wird der Betrieb der dargestellten Anreißmaschine
erläutert.
Ein Luftgleiter 12 nähert sich dem Luftgleiter 13′
durch Antriebsmittel zum Zurückbringen des Tisches 17
in die Ausgangsposition an, um zu stoppen, wenn der
Tisch 17 in der Ausgangsposition ist. Das Diamantschneidwerkzeug
30 wird durch die Anhebeinrichtung so
nach unten gezogen, daß sie in Berührung mit der Glasplatte
31 ist. Die Linearwicklung 18 wird mit Energie
versorgt, um den durch die Linearwicklung 18 und den
Magneten 19 gebildeten Linearmotor zu betreiben, wodurch
der Luftgleiter 12 sich von dem Luftgleiter 13′
entfernt und sich in Richtung auf den Luftgleiter 13
bewegt. Dieser Betriebszustand wurde am Anfang der
Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels beschrieben.
Entsprechend wird, verglichen mit dem Fall, in dem die
Luftgleiter 13 und 13′ mit der ersten Luftgleitschiene
11 verbunden sind, die Relativgeschwindigkeit des Luftgleiters
16 relativ zu dem Tisch 17 verdoppelt, d. h.,
daß die Relativgeschwindigkeit des Diamantwerkzeugs 30
zu der Glasplatte 31 verdoppelt werden kann, obwohl die
Leistung des linearen Servomotors unverändert bleibt.
D. h., daß eine Linie in dem dünnen Film der Glasplatte
31 mit doppelter Geschwindigkeit eingeritzt werden
kann. Im nachfolgenden wird das Diamantwerkzeug 30 von
der Oberfläche der Glasplatte 31 mittels der Anhebeinrichtung
abgehoben, der Luftgleiter 12 und der Tisch 17
werden in ihre jeweiligen Ausgangspositionen zurückgeführt.
Zum gleichen Zeitpunkt wird die Linearwicklung
22 mit Energie versorgt und der durch die Linearwicklung
22 und den Magnet 24 gebildete Linearmotor wird
durch ein von einem (nicht gezeigten) Detektor erzeugtes
Signal des Interferenzmeters 27 geregelt, so daß
der Luftgleiter entlang der zweiten Luftgleitschiene 15
um einen vorgegebenen Abstand (beispielsweise 10 µm)
bewegt. Das Diamantwerkzeug 30 ist so für den nächsten
Anreißvorgang positioniert.
Ein solches Anreißen wird eine vorgegebene Anzahl von
Malen wiederholt.
Während des Anreißens bewegt sich der Schwerpunkt des
ganzen Systems des bewegliche Tisches auch dann nicht,
wenn der Anreißvorgang mit einer hohen Geschwindigkeit
durchgeführt wird. Entsprechend erfüllen die Vibrationsabsorber 5
und 5′, die jeweils eine geringe Federkonstante
haben, ihre Aufgabe wirksam genug, um das
System als ganzes horizontal zu halten. Auf der anderen
Seite bewegt sich der Schwerpunkt im strengen Sinne in
dem Fall, in dem der Anreißabstand ausgerichtet wird.
Da diese Bewegung des Schwerpunktes jedoch sehr gering
ist (beispielsweise 10 µm) und weil die Bewegung mit
einer geringen Geschwindigkeit durchgeführt wird, kann
diese Bewegung leicht durch eine (nicht gezeigte) Ausgleichseinrichtung
der Vibrationsabsorber 5 und 5′
ausgeglichen werden.
Obwohl bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, in dem
durch Luftgleitschienen und Luftgleiter gebildete Luftgleitmittel
als Führungen 2 und 7 von Fig. 3 verwendet
werden, kann die Erfindung auch da eingesetzt werden,
wo die Luftgleitschienen durch Kugelschienen, Gleitschienen
oder dergleichen ersetzt werden. Die Wirkung
der Erfindung nimmt jedoch mit einer abnehmenden Reibung
zu. Weiter kann der durch die Linearwicklung 18
und dem Magneten 19 gebildete Servomotor, die als direkt
wirkende Antriebsmittel eingesetzt werden, durch
Luftzylinder ersetzt werden.
Der bewegliche Tisch nach der Erfindung hat folgende
Wirkungen:
(i) Da der Schwerpunkt des Systems als ganzes sich
unabhängig von der Position des beweglichen Tisches
oder eines entsprechenden Elements nicht verschiebt,
kann der bewegliche Tisch oder das entsprechende Element
auf einer Gründung mittels Vibrationsabsorbern mit
einer geringen Federkonstante montiert werden, wodurch
niederfrequente Schwingungen in vorteilhafter Weise
abgedämpft werden.
(ii) Da die Leistung des direkt wirkenden Antriebsmittels
zum Betrieb des beweglichen Tisches oder des entsprechenden
Elements als interne Kraft bezüglich des
Gesamtsystems wirkt, oder, mit anderen Worten, da die
Kraft nicht auf die Gründung ausgeübt wird, kann eine
hohe Betriebsgeschwindigkeit ohne Erzeugung von Vibrationen
erreicht werden.
(iii) Der bewegliche Tisch oder das entsprechende
Element kann durch ein direkt wirkendes Antriebsmittel
mit einer Maximalbeschleunigung bewegt werden, die
doppelt so groß ist wie bei üblichen Systemen mit einem
direkten Antrieb bei gleicher Kapazität. Dies bedeutet,
daß bei einer Beschleunigung auf denselben Wert wie
nach dem Stand der Technik, ein direkt wirkendes Antriebsmittel
mit einer Leistung verwendet werden kann,
die auf der Hälfte reduziert ist, was zu einer Ersparnis
von Energie und Kosten führt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
- Bezugszeichenliste
1 Tisch
2 Führungen
3 Basis
4 Gründung
5 Vibrationsabsorber
6 Zwischenbasis
7 Führung
10 Basis
11 Luftgleitschiene
12 Luftgleiter
13 Luftgleiter
13′ Luftgleiter
14 Führungselemente
14′ Führungselement
15 Luftgleitschiene
16 Luftgleiter
17 Tisch
18 Wicklung
19 Magnet
20 Linearskala
21 Kopf
22 Linearwicklung
23 Befestigungsplatte
24 Magnet
25 Laserkopf
27 Interferenzmesser
27′ Spiegel
28 Eckträger
29 Reflektionsspiegel
30 Diamantwerkzeug
31 Glasplatte
Claims (4)
1. Anordnung eines beweglichen Tisches mit einer auf
einer Gründung horizontal befestigten Basis, gekennzeichnet
durch eine mit der Basis (3) mittels erster
Führungsmittel (7) derart verbundener Zwischenbasis,
daß diese in einer Linearrichtung hin- und herbeweglich
ist, einen mit der Zwischenbasis (6) über zweite, den
ersten Führungsmittel (7) entsprechenden zweiten Führungsmitteln
(7) derart befestigten beweglichen Tisch,
daß dieser in der Linearrichtung hin- und herbewegbar
ist, und eine direkt wirkende Antriebseinrichtung zwischen
dem beweglichen Tisch (1) und der Zwischenbasis
(6) zur Schaffung einer Relativbewegung zwischen dem
Tisch (1) und der Zwischenbasis (6).
2. Anordnung eines beweglichen Tisches nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Führungsmittel
(7) und das zweite Führungsmittel (2) durch Luftgleitschienen
(11, 15) und Luftgleiter (12, 13, 13′, 16)
gebildet werden.
3. Anordnung eines beweglichen Tisches nach Anspruch 1
und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das direkt
wirkende Antriebsmittel einen Linearmotor aufweist.
4. Anordnung eines beweglichen Tisches nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Basis (6) über Vibrationsabsorber (5, 5′) mit der
Grundung (4) verbunden sind.
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