DE3636454A1 - Fluggeraet, insbesondere drehfluegelfluggeraet in der art eines flugschraubers fuer hoehere fluggeschwindigkeiten - Google Patents
Fluggeraet, insbesondere drehfluegelfluggeraet in der art eines flugschraubers fuer hoehere fluggeschwindigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Fluggeräte, insbesondere Drehflügel
fluggeräte für hohe Vorwärtsfluggeschwindigkeiten, mit einem
Vertikalschub erzeugenden Hauptrotor und einem vom Hauptrotor
getrennt wirkenden Vorwärtsschub erzeugenden Propeller
antrieb, sowie einer der Luftschraube des Propellerantriebes
nachgeordneten Giersteuerung bzw. Giermomenten-Ausgleichs
steuerung.
Bei Hubschraubern wird in bekannter Weise Auftrieb und Vor
trieb durch den Hauptrotor erzeugt. Der Rotor übernimmt da
bei auch die Funktion der Lagesteuerung. Für den Drehmomen
tenausgleich und die Steuerung um die Hochachse dient ein
Heckrotor, dessen Achse senkrecht zur Flugrichtung steht.
Hubschrauber der genannten Art besitzen optimale Schwebeflug
eigenschaften, sind aber Flächenflugzeugen im Hinblick auf
Geschwindigkeit, Reichweite und Wirtschaftlichkeit unter
legen. Der Grund für die begrenzte Vorwärtsgeschwindigkeit
liegt darin, dass sich bei zunehmender Vorwärtsgeschwindig
keit die Anströmgeschwindigkeit an den vorlaufenden Rotor
blättern der Schallgeschwindigkeit annähert, wobei der Wider
stand stark ansteigt. Bei den rücklaufenden Rotorblättern
hingegen reisst die Strömung über grosse Bereiche der Rotor
blätter infolge hoher Blattanstellwinkel ab und ausserdem
werden bei hohen Vorwärtsfluggeschwindigkeiten grosse Be
reiche der Rotorblätter von rückwärts angeströmt.
Zur Erweiterung der Einsatzgrenzen von Drehflügelflugzeugen
durch Steigerung der Marschfluggeschwindigkeit, sind eine
Reihe unterschiedlicher Entwicklungen bekannt geworden, wie
z.B. der Einsatz schnellflugfähiger Koaxialrotoren (advan
cing-blade concept), stillsetzbare Rotoren, mit Zirkulations
steuerung mittels Ausblasen von Luft aus Längsschlitzen an
den Rotorblättern (X-wing-concept), auch zur Erzielung einer
höherharmonischen Blattansteuerung, oder auch Rotoren mit ge
steuerten, aerodynamischen Stellflächen an der Hinterkante
der Rotorblätter.
Um den Einsatzbereich von Hubschrauberrotoren zu höheren
Fluggeschwindigkeiten hin zu erweitern, muss grundsätzlich
die Fortschrittsgrad-Grenze überwunden werden, welche dann
erreicht ist, wenn die rücklaufenden Blätter infolge Strö
mungsablösung den geforderten Auftrieb nicht mehr erzeugen
können.
Getrennt vom Hauptrotor wirkende Schuberzeuger für Vorwärts
schub und ebenso Giersteuereinrichtungen zum Ausgleich von
Giermomenten an Drehflügelflugzeugen gehören zum allgemeinen
Stand der Technik.
Es ist dazu bekannt, die Anordnung eines Propellerantriebs
auf dem Fluggeräterumpf eines Drehflügelflugzeuges mit einer
Druckschraube vor dem Leitwerk.
Es ist auch bekannt, bei Drehflüglern einen schwenkbaren
Heckrotor zum Vorwärtsschub bzw. zum Drehmomentenausgleich
und eine um eine senkrechte Achse schwenkbare Seitenleit
werksfläche anzuordnen, wobei die Leitwerksfläche stromauf
vor dem Propeller liegt.
Ein Aufbau bei Drehflüglern der genannten Art ist bekannt,
der ebenfalls einen, um eine vertikale Achse schwenkbaren
Propeller mit Druckschraube am Fluggeräteheck in Verbindung
mit einer Seitensteuerfläche aufweist.
Ferner ist es bekannt, am Fluggeräteheck von Drehflüglern
einen Mantelpropeller zur Vortriebserzeugung mit in den Pro
pellernachlaufströmung liegendem Seitenleitwerk anzuordnen.
Ebenso ist eine Ablenkeinrichtung für die Propellernachlauf
strömung in Verbindung mit einem ummantelten Propeller am
Rumpfheck eines Drehflüglers bekannt, wobei die Ablenkein
richtung ein schwenkbares Schaufelgitter enthält. Die im
Profil symmetrischen Schaufeln des Ablenkgitters sind dabei
in bezug auf ihre Wölbung veränderbar ausgeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flugschrauber für hohe
Marschgeschwindigkeiten durch besondere Anordnung und Aus
bildung der Vorwärtsschub erzeugenden Einrichtung im Zusam
menwirken mit einer Einrichtung zur Giersteuerung bzw. zum
Giermomentenausgleich gegenüber dem Vertikalschub erzeugen
den Hauptrotor sowohl hinsichtlich einer Verringerung der
aerodynamischen Verluste als auch im Hinblick auf den Bauauf
wand zu verbessern.
Ferner soll die erfindungsgemässe Ausbildung das Auftreten
schwer beherrschbarer Kreiselkräfte, hervorgerufen durch die
Vorwärtsschub erzeugende Einrichtung, vermeiden und eine Her
absetzung des Strukturgewichts gegenüber bekannten Ausbildun
gen erreichen.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäss durch eine Aus
bildung nach den Merkmalen des Hauptanspruchs und in weiterer
vorteilhafter Ausgestaltung nach den Merkmalen weiterer, dem
Hauptanspruch nachgeordneter Ansprüche gelöst.
Bei dem erfindungsgemäss ausgebildeten Flugschrauber wird
durch die Anordnung einer freifahrenden Luftschraube er
reicht, dass die Strahlruder bzw. Seitenruder in einem Ab
schnitt des Propellernachlaufstrahls, indem erhöhte Strahl
geschwindigkeit herrscht, liegen.
Die Strahlruder liegen günstig zu beiden Seiten der senkrech
ten Fluggeräte-Längsmittelebene im Propellernachlaufstrahl,
ohne die z.B. bei Schaufelgittern auftretenden Strömungsver
luste in Kauf nehmen zu müssen. Die Anordnung der Strahl
ruder, relativ weit hinter der Luftschraubendrehebene, ver
meidet Beeinträchtigungen des Propellerschubstrahles und er
möglicht die Erzeugung relativ hoher Steuerkräfte.
Schwer beherrschbare Kreiselmomente, wie sie bei schwenkbaren
Propellern, auch bei ummantelten Propellern auftreten, sind
hier vermieden.
Die Strahlruder bzw. Seitenruder erlauben rasche Giersteuer
bewegungen bzw. rasche Gierausgleichsbewegungen.
Die Anordnung und Ausbildung des Trägergestells lässt eine
Lage für die Luftschraube in einem axialen Abstand von der
Höhensteuerfläche zu, die eine Beeinträchtigung des Propel
lerstrahls vermindert. Ferner ermöglicht das Trägergestell
eine Reduzierung des Strukturgewichts durch Ausnutzung von
ohnehin vorhandenden Elementen der Höhen- bzw. Seiten
steuerung. Die Anordnung trägt auch dazu bei, die Ausbildung
des Luftwiderstands durch das Trägergestell gering zu halten.
Das Trägergestell in der erfindungsgemässen Ausbildung er
laubt die Anordnung des Höhenleitwerks so, dass das Leitwerk
bei sämtlichen Ausschlagwinkeln den Propeller so wenig als
möglich stört, und ferner liegen das Höhenruder und die
Höhenstabilisierungsflosse weitgehend ausserhalb des Abwind
strahls des Hauptrotors, wodurch ungünstige Überlagerungsbe
einflussungen der Nicksteuerung durch den Hauptrotor-Abwind
strahls vermieden sind.
Infolge der Ausbildung der Strahlruder als profilierte Hoch
auftriebsklappen, wird ein entgegen dem Drehmoment des Haupt
rotors auch in neutraler Lage der Ruder wirksames Gegenmoment
erzeugt und die Seitensteuerkräfte werden verstärkt.
Die abschliessbaren Strömungsspalte der Ruder vermeiden bei
grossen Ausschlagwinkeln eine Strömungsablösung.
Das als Balanceruder ausgebildete Höhenruder ist mittels des
Trägergestells ausserhalb des Abwindstrahls des Hauptrotors
unter Vermeidung der Beeinträchtigung der Nicksteuerung an
geordnet.
Bei Fluggeräten der genannten Art ist noch von Bedeutung,
dass im Schnellflug fast die gesamte Leistung der Triebwerke
zur Vortriebserzeugung herangezogen wird, wobei praktisch
keine Strahlablenkung auftritt. Das Restdrehmoment wird durch
die entsprechend eingestellten Strahlruder erzeugt.
Im Schwebeflug ist zwar die stärkste Strahlablenkung notwen
dig, aber die dabei erforderliche Leistung des Schuberzeugers
ist nur gering.
Der Restvorwärtsschub, der im Schwebeflug dadurch erzeugt
wird, dass die Ablenkung des Abstroms des Schuberzeugers ge
ringer als 90° ist, wird durch Anstellung bzw. Rotorneigung
nach hinten kompensiert. Da der Hauptrotor als Tragschrauber
wirkt, ist dieser ohnehin mehr positiv eingestellt, als bei
konventionell aufgebauten Drehflügelfluggeräten.
Die Anordnung des Propellers in Verbindung mit den Strahl
rudern lässt vorteilhafter Weise rasche Änderungen des Schub
vektors zu, im Gegensatz zu bekannten Anordnungen, bei denen
der gesamte Propeller geschwenkt wird, was zu unerwünschten
Kreiselmomenten führt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform ge
mäss der Erfindung dargestellt, die anhand der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht des Flug
schraubers,
Fig. 2 bis 2b eine Dreiseitenansicht des Fluggeräte
hecks mit der dem Propeller für die Vortriebs
erzeugung zugeordneten, mittels Strahlrudern
arbeitenden Giersteuerung,
Fig. 2c eine Einzelheit der Steuerflächenausbildung
gemäss Fig. 2 bis 2b und
Fig. 3 die Seitenansicht eines Flugschraubers in Ver
bindung mit dem Vorwärtsschuberzeuger und den
Strahlrudern in Start- und Schwebefluglage.
Gemäss Fig. 1 sind als Hauptkomponenten des Flugschraubers
mit 1 die Fluggerätezelle, mit 2 der den Rotorkopf 3 und die
Rotorblätter 4 enthaltende, zur Erzeugung von Vertikalschub
dienende Hauptrotor, mit 6 die zur Vorwärtsschuberzeugung
dienende Luftschraube und allgemein mit 7 die zur Steuerung
des Fluggerätes um die Hochachse dienende Einrichtung be
zeichnet.
Für den Antrieb des Hauptrotors 2 und den Propeller 5 ist
eine beiden gemeinsame Antriebsanlage 11 vorgesehen, die über
eine Getriebeeinheit an den Hauptrotor 2 und den Propeller 5
anschliesst.
Gemäss den Einzelheiten des gezeigten Ausführungsbeispiels in
den Fig. 2 bis 2c sind im Bereich des Heckteils der Flug
gerätezelle 1 die Giersteuerung 7, die Nicksteuerung 8, sowie
der vorwärtsschuberzeugende Propeller 5 mit seiner als Druck
schraube arbeitenden Luftschraube 6 angeordnet, wobei die
über ein Propellerverstellgetriebe allgemein bekannter Bauart
verstellbaren Luftschraubenblätter mit 9 bezeichnet sind.
Am Fluggeräteheck ist für die schwenkbare Aufnahme der
Strahl- bzw. Seitenruder 27 bzw. 27′ ein Trägergestell 20
vorgesehen, das sich zumindest zu einem wesentlichen Teil aus
Elementen zusammensetzt, die für die Fluggerätesteuerung bzw.
Stabilisierung ohnehin vorhanden sind.
Am Fluggeräteheck sind in der senkrechten Fluggeräte-Längs
mittelebene, die sich nach oben und unten erstreckenden Ab
schnitte 24 bzw. 24′ der feststehenden Seitenstabilisierungs
flosse vorgesehen. Die Abschnitte 24 bzw. 24′ der Seitensta
bilisierungsflosse tragen an ihrem freien Ende in Doppel-T-
Anordnung eine obere bzw. untere Höhenleitwerksflosse 22 bzw.
22′ (Stabilisierungsflosse).
An der oberen bzw. unteren Höhenleitwerksflosse 22 bzw. 22′
ist je ein Paar sich in horizontaler Richtung nach rückwärts
erstreckender Trägerteile 25 bzw. 25′ und 26 bzw. 26′ be
festigt, die die Luftschraube 6 in geringem Abstand über
greifen.
Die oberen bzw. unteren Seitenruderträger 25, 26 bzw. 25′,
26′ dienen zur Aufnahme der vertikalen Schwenkachsen 29 bzw.
29′ der Seitenruder bzw. Strahlruder 27 bzw. 27′ für eine
Anordnung hinter der Luftschraube 6 im Luftschrauben-Nach
laufstrahl. Das Trägergestell 20 ist somit gebildet durch
die Seitenstabilisierungsflosse 24, 24′, die daran festen
Höhenstabilisierungsflossen 22 bzw. 22′ in Verbindung mit
den Schwenkachsen 29 bzw. 29′ für die Strahlruder 27 bzw.
27′, sowie die an den Höhenstabilisierungsflossen 22 bzw.
22′ befestigten Träger 25 bzw. 25′ und 26 bzw. 26′, die als
zusätzliche Teile zu den ohnehin vorhandenen Stabilsierungs
und Steuerelementen anzusehen sind.
Die Träger 25 bzw. 25′ und 26 bzw. 26′ liegen bei der ge
zeigten Ausführung in bezug auf die Anströmung innerhalb
oder zumindest zum grössten Teil innerhalb der Querschnitts
fläche der Höhenleitwerksflossen 22 bzw. 22′, so dass durch
die Anordnung der Träger eine Erhöhung des Luftwiderstandes
vermieden ist.
Die Anordnung und Ausbildung des Trägergestells 20 stellt
eine verwindungssteife Rahmenkonstruktion dar, durch die der
Propeller- bzw. Luftschraubenstrahl ungestört bleibt. Eben
so ist auch die Anströmung der Strahlruder 27 bzw. 27′ ohne
Störung durch das Trägergestell.
Bei der vorliegenden Ausführung sind für die Giersteuerung
bzw. die Giermomentenausgleichssteuerung zu beiden Seiten
der Fluggeräte-Längsmittelebene je ein Strahlruder vorge
sehen und damit die z.B. bei Schaufelgittern mit einer grös
seren Anzahl von Schaufeln auftretenden Querschnittsver
engungen bzw. Strömungsverluste weitgehend vermieden.
Die Luftschrauben-Nachlaufströmung bleibt somit bei in Neu
tralstellung befindlichen Strahlrudern 27 bzw. 27′ weit
gehend ungestört, und auch in Ablenkstellung der Strahlruder
27 bzw. 27′ sind die Rückwirkungen auf die Luftschraube
durch die Ruder 27 bzw. 27′ auch infolge des relativ grossen
Abstandes relativ gering.
Bei der gezeigten Ausführung liegen die Strahlruder 27 bzw.
27′ auch in Ausschlagstellung vollständig bzw. im wesent
lichen innerhalb des Nachlaufstroms des Propellers 6.
Die Klappe 36 liegt hierbei von innen her den Spalt 36 ver-
Das Höhenruder 30 ist in der Art eines Balanceruders um eine
horizontale Achse 31 schwenkbar am oberen Teil 24 der Seiten
stabilisierungsflosse und zumindest zu einem wesentlichen
Teil vor der oberen Höhensteuerflosse 22 schwenkbar gelagert.
Das Höhenruder 30 weist rückwärtig eine Ausnehmung 32 auf
und umgreift somit die Höhenstabilisierungsflosse 22 auf
einem Teil ihrer Profiltiefe. Das Höhenruder 30 liegt in der
gezeigten Anordnung zumindest zum grössten Teil oberhalb des
Durchmessers des Propellerdrehkreises D und erstreckt sich
seitlich in horizontaler Richtung über den Durchmesser des
Propellerdrehkreises D hinaus. Die Balanceruderanordnung
und die Anordnung des Höhenleitwerks als T-Leitwerk lässt
eine Lage für das Höhenruder 30 zu, in der das Ruder auch
im ausgeschlagenem Zustand den Propeller 5 bzw. die Luft
schraube 6 nicht oder nur in geringem Maße stört.
Gemäss Fig. 2c sind die Strahlruder 27 bzw. 27′, die als
profilierte Hochauftriebsklappen ausgelegt sind, mit einem
Strömungsspalt 35 bekannter Wirkungsweise versehen. Der
Strömungsspalt 35 ist durch eine Klappe 36 an der Unterseite
des Profils der Strahlruder 27 bzw. 27′ abschliessbar.
Die Klappe 36 verschliesst hierbei unter Federwirkung von
innen her den Spalt 36 und wird bei hohen Ausschlagwinkeln
der Ruder 27 bzw. 27′ zur Freigabe des Spaltes 36 nach innen
für die Durchströmung mittels des Strömungsdruckes selbst
tätig bewegt.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Flugschraubers ist wie
folgt:
Der Vortrieb des Fluggerätes sowie der Drehmomentenausgleich
erfolgt mittels des Druckpropellers 5 und den diesem zuge
ordneten Seitenrudern 27 bzw. 27′. Ein Vorteil der Anord
nung des Propellers 5 bzw. der Luftschraube 6 in Verbindung
mit den Strahlrudern 27 bzw. 27′ beruht darauf, dass eine
rasche Änderung des Schubvektors bei Ausschlag der Strahl
ruder ermöglicht ist.
Im Schwebeflug erfolgt der Drehmomentenausgleich durch den
Ausschlag der Strahlruder 27 bzw. 27′. Im Reiseflug wird
annähernd die gesamte, von der Antriebsanlage 11 erzeugte
Leistung auf den Druckpropeller 5 übertragen. Dabei wird das
restliche Rotorgegendrehmoment durch die Strahlruder 27 bzw.
27′ erzeugt. Der Restvorwärtsschub, der im Schwebeflug da
durch erzeugt wird, dass die Strahlablenkung (Strömungs
ablenkung) geringer als 90° ist, wird durch Anstellung, das
heisst durch Neigung des Rotors 2 nach hinten kompensiert.
Da der Hauptrotor 2 als Tragschraube wirkt, weist der Rotor
2 eine mehr positive Einstellung gegenüber konventionellen
Hubschraubern auf.
Neben der Vortriebserzeugung im Reiseflug wird mittels der
Luftschraube 6 in Verbindung mit den Strahlrudern 27 bzw. 27′
erreicht, dass das Fluggerät praktisch ohne Rumpfneigung
stark beschleunigt bzw. stark verzögert werden kann.
Claims (18)
1. Fluggerät, insbesondere Drehflügelfluggerät in der Art
eines Flugschraubers für höhere Fluggeschwindigkeiten,
- - mit einem über Schwenkachsen vertikalschuberzeugenden Hauptrotor und
- - einen vom Hauptrotor getrennt wirkenden, vorwärts schuberzeugenden Propellerantrieb, sowie
- - einer der Luftschraube des Propellerantriebes nachge ordneten Giersteuerung bzw. Giermomenten-Ausgleichs steuerung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Luftschraube (6) freifahrend angeordnet ist, daß
- - der als Druckschraube arbeitenden Luftschraube (6) zu beiden Seiten der senkrechten Fluggeräte-Längsmittel ebene im Propellernachlaufstrom je ein Strahlruder bzw. Seitenruder (27 bzw. 27′) angeordnet ist, daß
- - die Strahlruder (27 bzw. 27′) von einem fluggeräte festen Trägergestell (20) über Schwenkachsen (29 bzw. 29′) schwenkbar getragen sind, wobei
- - das Gestell für die Seitenruder (27 bzw. 27′) zumin dest teilweise durch Elemente (22, 22′; 24, 24′) des Leitwerks gebildet ist.
2. Fluggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägergestell (20) zur schwenkbaren Aufnahme der
Seitenruder (27; 27′) gebildet ist mittels zumindest
einer Seitenstabilisierungsflosse (24, 24′) und an
dieser Stabilisierungsflosse bzw. am Fluggeräterumpf (1)
angeordneter, sich nach rückwärts über die Luftschraube
(6) der vorwärtsschuberzeugenden Einrichtung (11; 5) er
streckender Trägerarmpaare (25, 25′ bzw. 26, 26′).
3. Fluggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass für die Fluggerätesteuerung um die Querachse
des Fluggerätes eine in T-Anordnung von der Seitenstabi
lisierungsflosse (24, 24′) getragene Höhensteuerung (22;
30, 31) vorgesehen ist.
4. Fluggeräte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass die Höhensteuerung als Balanceruder (30; 31)
ausgeführt ist.
5. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Seitenstabilisierung aus Abschnitten (24
bzw. 24′) oberhalb bzw. unterhalb der horizontalen Flug
geräte-Längsmittelebene besteht, dass die Abschnitte
(24, 24′) der Seitenstabilisierung in Doppel-T-Anordnung
Höhenstabilisierungsflossen (22 bzw. 22′) tragen und
dass die Höhenstabilisierungsflossen (22 bzw. 22′) die
Trägerarmpaare (25, 25′ bzw. 26, 26′) für die Lagerung
der Schwenkachsen (29, 29′) für die Seitenruder (27 bzw.
27′) aufnehmen.
6. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Schwenkachsen (29 bzw. 29′) der Seiten
ruder (27 bzw. 27′) in Verbindung mit den Höhenstabili
sierungsflossen (22 bzw. 22′) Elemente des Träger
gestells (20) bilden.
7. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass die Trägerarmpaare (25, 25′ bzw. 26, 26′) in
bezug auf den Durchmesser der Luftschraube (6) in ge
ringstmöglichem Abstand angeordnet sind.
8. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, dass die mit der Seitenstabilisierungsflosse (24
bzw. 24′) verbundene Höhensteuerflosse (22 bzw. 22′) in
jedem Flugzustand des Fluggerätes in einem Abstand in
Richtung der Fluggerätehochachse bzw. der Fluggeräte
längsachse ausserhalb des Abwindes des Hauptrotors (2;
4) liegt.
9. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, dass das Höhenleitwerk durch das hochliegend ange
ordnete Balanceruder (30) mit dazu rückwärtig angeord
neter Höhenstabilisierungsflosse (22) gebildet ist.
10. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, dass das Balance-Höhenruder (30) eine Lage ein
nimmt, bei der zumindest ein Teil der Ruderfläche sich
zu beiden Seiten der senkrechten Fluggeräte-Längsmittel
ebene über den Propellerdrehkreis (D) hinaus erstreckt.
11. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Balance-Höhenruder (30) durch eine Aus
nehmung (32) im Bereich seiner Hinterkante die Höhen
steuerflosse (22) umgreift.
12. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, dass die Seitenruder (27 bzw. 27′) abschliessbare
Strömungsspalte (35) aufweisen.
13. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, dass die Seitenruder (27 bzw. 27′) bezüglich ihres
seitlichen Abstandes von der senkrechten Längsmittel
ebene des Fluggerätes so angeordnet sind, dass die Ruder
in Ausschlagstellung eine über dem Propellerdrehkreis
(D) gleichmässige Drosselung des Luftschrauben-Nachlauf
strahles bewirken.
14. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeich
net, dass die Seiten- bzw. Strahlruder (27 bzw. 27′) als
profilierte Hochauftriebsklappen ausgebildet sind und
zur Seitensteuerung im wesentlichen aus der Neutrallage
entgegen dem Drehmoment des Hauptrotors (2) verstellbar
sind.
15. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, dass die Klappen (36) um Schwenkachsen mittels Be
aufschlagung durch die Strömung bei hohen Anstellwinkeln
der Seitenruder (27 bzw. 27′) zur selbsttätigen Öffnung
des Spaltes (35) schwenkbar sind.
16. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeich
net, dass der Propeller (5) drehmomentabhängig verstell
bare Luftschraubenblätter (9) aufweist.
17. Fluggerät nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeich
net, dass mit Bezug auf die Richtung des Propeller
strahls die Seitensteuerung (27, 27′) der Luftschraube
(6) nachgeordnet und die Höhensteuerung (30; 22) der
Luftschraube (6) vorgeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863636454 DE3636454A1 (de) | 1985-11-06 | 1986-10-25 | Fluggeraet, insbesondere drehfluegelfluggeraet in der art eines flugschraubers fuer hoehere fluggeschwindigkeiten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3539338 | 1985-11-06 | ||
DE19863636454 DE3636454A1 (de) | 1985-11-06 | 1986-10-25 | Fluggeraet, insbesondere drehfluegelfluggeraet in der art eines flugschraubers fuer hoehere fluggeschwindigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3636454A1 true DE3636454A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3636454C2 DE3636454C2 (de) | 1989-05-18 |
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ID=25837594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863636454 Granted DE3636454A1 (de) | 1985-11-06 | 1986-10-25 | Fluggeraet, insbesondere drehfluegelfluggeraet in der art eines flugschraubers fuer hoehere fluggeschwindigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3636454A1 (de) |
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DE3636454C2 (de) | 1989-05-18 |
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