DE3636421A1 - Automatische schnellspanneinrichtung fuer werkzeuge in bohr- und fraesspindeln - Google Patents

Automatische schnellspanneinrichtung fuer werkzeuge in bohr- und fraesspindeln

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Werner Kronstorfer
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Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Schnellspanneinrichtung für Werkzeuge in Bohr- und Frässpindeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Literaturstelle "Manfred Weck: Werkzeugmaschinen Band 3, VDI-Verlag GmbH 1982, S. 19 und 23" ist eine Werkzeugspannvorrichtung bekannt geworden, die für einen automatisierten Werkzeugwechsel verwendbar ist. Das Werkzeug wird bei dieser Lösung über eine Zugstange und eine Spannzange in die Arbeitsspindel gezogen. Die Haltekraft wird zum einen durch ein Tellerfederpaket, zum anderen durch Klemmen der Zugstange mittels eines Konus und einer Hülse aufgebracht, wodurch sichergestellt ist, daß das Werkzeug auch bei Ausfall der Energieversorgung nicht herausfällt. Gelöst und ausgestoßen wird das Werkzeug über die Maschinenhydraulik. Dabei wird der Kolben mit Druck beaufschlagt, so daß über den Druckbolzen und die Hülse das Tellerfederpaket zusammengedrückt wird. Gleichzeitig wird die Zugstange und damit die Spannzange in Richtung Stahlkegel verschoben. Sobald die Spannzange die Kante passiert, öffnet sie sich selbständig.
Auf die entsprechende bildliche Darstellung in dieser Literaturstelle wird verwiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Schnellspanneinrichtung für mehr als eine Werkzeugspannvorrichtung zu schaffen, wobei die Einrichtung mit einer einfachen Steuerung und Maschinenhydraulik betätigbar ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schnellspanneinrichtung der einleitend bezeichneten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Spanneinrichtung möglich.
Die erfindungsgemäße Schnellspanneinrichtung hat gegenüber den bekannten Einrichtungen den Vorteil, daß gleichzeitig zwei Werkzeuge in einem Werkzeughalter eingesetzt werden können, wobei die Einspannmechanismen von einer einzigen Hydraulikzuleitung betätigt werden können. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, daß die einzelnen Werkzeuge nicht gleichzeitig, sondern nur durch gezielte Positionierung der Spanneinrichtung betätigt werden können. Hierdurch ist eine Fehlbedienung durch eine logische Verknüpfung der Maschinenhydraulik mit der Positionierung der Spindel ausgeschlossen, d. h. der spindelorientierte Halt bewirkt ein genaues Zusammenfügen der jeweiligen Zulauföffnungen der Hydraulikanschlüsse.
Die erfindungsgemäße Schnellspanneinrichtung für Werkzeuge ist demnach als Doppelspindel-Bohr- und Fräsaggregat ausgestaltet, mit zwei unabhängigen Spannkolben, die über zwei separate Druckräume betätigbar sind, wobei nur ein Hydraulikanschluß die beiden unabhängigen Druckräume über getrennte Zulaufbohrungen versorgt. Dabei ist die erfindungsgemäße Ausbildung des Anstellkolbens maßgebend für den einfachen Ansteuermechanismus der Spannvorrichtungen. Der Anstellkolben für die Zuführung des Hydraulikmediums hat dabei die Funktion des Zuführorgans, des Abdichtorgans und der Schmierfunktion der gesamten Doppelspindel.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispiel. Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schnellspanneinrichtung.
Die erfindungsgemäße automatische Schnellspanneinrichtung (10) für Werkzeuge ist als Doppelspindel-Bohr- und Fräsaggregat ausgebildet. Der Aufbau der beiden, sich axial gegenüberliegenden Werkzeugspannvorrichtungen (11, 12) entspricht derjenigen, wie in der eingangs erwähnten Literaturstelle beschrieben. Je ein Tellerfederpaket (13) zieht das im Konus (14) eingesteckte Werkzeug mittels der Spannzange (15) über eine Zugstange (16) in die Arbeitsspindel der Maschine.
Das Lösen der Spannzange (15) erfolgt über die Maschinenhydraulik mit einem Druck von ca. 80 bar. Dabei drückt der Kolben (17) das Tellerfederpaket (13) zusammen. Die Zugstange (16) und die Spannzange (15) werden dann axial verschoben. Sobald die Spannzange (15) die Kante (18) passiert, öffnet sie sich automatisch.
Die zuvor genannte Beschreibung der Werkzeugspannvorrichtung trifft sowohl für die in der Figur links (12) als auch rechts (11) dargestellte Ausführungsform zu. Es sind daher gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Erfindungsgemäß sind die beiden Druckräume (19, 20) für die Beaufschlagung der Kolben (17) der beiden Spannvorrichtungen durch eine Wandung (21) voneinander getrennt. Dabei wird der Druckraum (19) über den Zufuhrkanal (22) und der Druckraum (20) über den Zufuhrkanal (23) mit Hydraulikmedium versorgt. Ein Ringspalt (24) verbindet den Zufuhrkanal (22) mit dem Druckraum (19).
Die Zufuhrkanäle (22, 23) laufen vom Innenraum schräg nach außen, so daß die Eintrittsöffnungen (25, 26) sich radial genau, d. h. um 180° gegenüberliegen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist eine gemeinsame Zufuhreinrichtung (27) für das Hydraulikmedium auf. Hierfür ist ein Anstellkolben (28) vorgesehen, dessen Kolbenfläche (29) in einem Zylinder (30) mit Hydraulikmedium über einen Anschluß (31) beaufschlagt wird. Hierdurch schiebt sich der Anstellkolben (28) radial gegen die Eintrittsöffnung (26) und dichtet diese gegenüber der Umgebung ab. Durch die Zuführbohrung (32) gelangt dann Hydraulikmedium aus der Leitung (31) über den Zufuhrkanal (23) in den Druckraum (20). Hierfür ist es erforderlich, daß die Spindeleinrichtung (10) genauestens in der Winkelstellung derart positioniert wird, daß die Eintrittsöffnung (25, 26) jeweils mit dem Anstellkolben (28) fluchten.
Gemäß der Figurendarstellung kann demnach nur das in der Werkzeugspannvorrichtung (12) enthaltene Werkzeug eingesetzt oder entfernt werden. Erst nach Drehung der Spindeleinheit um 180° fluchtet die Eintrittsöffnung (25) genau mit dem Anstellkolben (28), so daß dann das Werkzeug in der Werkzeugspannvorrichtung (11) eingesetzt oder entfernt werden kann.
Die Zufuhreinrichtung (27) für das Hydraulikmedium ist in der Halterung (33) für die Schnellspanneinrichtung eingesetzt. Das Hydrauliköl zur Betätigung der Kolben (17) dient gleichzeitig als Schmieröl für das komplette Spindelaggregat. Mit Bezugszeichen (34) ist das Antriebszahnrad der Spindeleinheit dargestellt.

Claims (5)

1. Automatische Schnellspanneinrichtung für Werkzeuge in Bohr- und Frässpindeln, mit einer Werkzeugspannzange und einer mechanischen Halteeinrichtung zum Einzug des Werkzeugs, sowie einer Maschinenhydraulik zur Öffnung der Spannzange zur Werkzeugbeschickung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellspanneinrichtung (10) aus zwei sich axial gegenüberliegenden Werkzeugspannvorrichtungen (11, 12) besteht, mit Hydraulikkammern (19, 20), die mit nach außen führenden, radial gegenüberliegenden Zufuhrkanälen (22, 23) verbunden sind, daß eine Zufuhreinrichtung (27) für das Hydraulikmedium mit einem radial verschiebbaren Anstellkolben (28) vorgesehen ist, der bei einem spindelorientierten Halt mit dem Zufuhrkanal (22, 23) fluchtet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellkolben (28) eine Zustell- Kolbenfläche (29) für Hydraulikmedium und eine Hydraulik- Zufuhrbohrung (32) aufweist, die zum Hydraulik-Zufuhrkanal (22, 23) an der Werkzeugspannvorrichtung (11, 12) führt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung des Anstellkolbens (28) gegenüber der Eintrittsöffnung (25, 26) des Zufuhrkanals (22, 23) zur Hydraulikkammer (19, 20) durch den Anpreßdruck des Hydraulikmediums auf die Kolbenfläche (29) des Anstellkolbens (28) erfolgt.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnungen (25, 26) der Zufuhrkanäle (22, 23) sich radial, um 180° versetzt gegenüberliegen.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugspannvorrichtung (11, 12) eine Spannzange (15) mit Zugstange (16) und anschließendem Kolben (17) aufweist, die mittels eines Tellerfederpakets (13) axial verspannt sind.
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DE20003763U1 (de) 2000-03-01 2000-08-31 Deuschle Technologie GmbH & Co. KG, 72406 Bisingen Zwischen den Lagerstellen integrierter pneumatischer- oder hydraulischer Zylinder zum Wechseln von Werkzeugen
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US7500419B2 (en) 2003-08-29 2009-03-10 Helmut Schuster Center drive machine and clamping device therefore
DE102008033530B4 (de) * 2007-07-20 2014-06-12 Biesse S.P.A. Vorrichtung für elektrische Spannfutter
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Title
DE-Buch von Prof. Dr.-Ing. Manfred Weck "Werkzeugmaschinen", Band 3, VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf, 1982, S. 19, 23 *

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