DE3634564A1 - Schaltungsanordnung zur uebertragung nachrichtentechnischer signale - Google Patents
Schaltungsanordnung zur uebertragung nachrichtentechnischer signaleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur
Übertragung nachrichtentechnischer Signale zwischen mindestens einem
Teilnehmer und mindestens einer Zentrale in beiden Richtungen, unter
Verwendung des öffentlichen Fernmeldenetzes, bei welcher bei jedem
Teilnehmer ein mit einem Mikroprozessor und einem Modem ausgerüstetes
Gerät an eine Teilnehmerleitung des Fernmeldenetzes angeschlossen
ist, an das mindestens eine mit einem Sender und/oder einem
Empfänger ausgerüstete Station anschließbar ist.
Die Deutsche Bundespost bietet unter der Bezeichnung "TEMEX" einen
Dienst an, der für das Überwachen und Steuern von räumlich entfernten
Objekten verwendet werden soll, und zwar von mindestens einem Ort
aus. Für diesen Dienst - im folgenden nur noch kurz als "TEMEX"
bezeichnet - wird das bereits vorhandene öffentliche Fernmeldenetz
verwendet. Der TEMEX-Dienst kann beispielsweise zur Überwachung von
Sicherheitseinrichtungen in Gebäuden (Glasbruch) oder zur
Temperaturüberwachung an beliebigen Orten eingesetzt werden. Es kann
mit TEMEX auch medizinischer Alarm ausgelöst werden. Weiterhin ist es
möglich, die unterschiedlichesten Sensoren im häuslichen Bereich zu
überwachen und/oder zu steuern. Dabei kann beispielsweise mit einer
geeigneten Signalfolge der Stand des Elektrizitätszählers automatisch
abgelesen werden.
Zur Durchführung von TEMEX wird bei einem Teilnehmer ein Gerät mit
einem entsprechend programmierten Mikroprozessor und einem Modem an
eine Fernmeldeanschlußleitung angeschlossen. Es ist mit diesem Gerät
möglich, durch unterschiedliche Kennfrequenzen des Übertragungs
bereichs Signale gleichzeitig zu senden und zu empfangen. Der "Modem"
ist in dem Gerät vorhanden, um die Kennfrequenzen in zugeordnete
binäre Zustände umzusetzen - und umgekehrt. Für den Anschluß des
Geräts ist es prinzipiell unerheblich, ob ein Teilnehmer einen
Telefonanschluß hat oder nicht. An den Mikroprozessor wird dann
mindestens eine zu überwachende oder zu steuernde Station des
Teilnehmers angeschlossen. Der Mikroprozessor erhält außerdem noch
eine Stromversorgung. Die Station kann dann über das Fernmeldenetz
von einer Zentrale aus mittels eines Datentelegramms überwacht bzw.
gesteuert werden. Jeder Teilnehmer hat eine eigene Kenn-Nummer. Das
Datentelegramm liegt in einem oberhalb des Sprechbereichs liegenden
Frequenzbereich. Für TEMEX ist ein Frequenzbereich von 40 kHz
vorgesehen.
TEMEX kann beispielsweise in einem Privathaus eingesetzt werden. Es
können dann sämtliche Fenster auf Glasbruch überwacht werden. In
mehreren Räumen können Sensoren zur Temperaturüberwachung oder zum
Melden von Feuer angebracht werden. Stromverbraucher, wie Elektroherd
oder Waschmaschine, können gesteuert werden. Neben der Montage von
geeigneten Sensoren an den unterschiedlichen Überwachungs- bzw.
Steuerungsstellen - kurz "Stationen" genannt - ist ein erheblicher
Montageaufwand zur Verlegung der Leitungen erforderlich, mit denen
die Stationen mit dem Gerät verbunden werden müssen. Das kann bei
einer sehr großen Anzahl von Stationen sehr aufwendig werden,
insbesondere dann, wenn diese Stationen in großen Gebäuden auch noch
relativ weit voneinander und vom TEMEX-Gerät entfernt sind. Es
besteht zwar die Möglichkeit, die Leitungen von räumlich benachbarten
Stationen nur bis zu einer Unterstation zu führen und diese mit nur
einer Leitung mit dem TEMEX-Gerät zu verbinden. Eine wesentliche
Vereinfachung der "Verdrahtung" ist dadurch aber nicht erreichbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
anzugeben, mit der die Stationen einer TEMEX-Anlage auf einfache
Weise an das TEMEX-Gerät angeschlossen werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß für die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Gerät und der Station das in einem Gebäude vorhandene 220 V-Wechselstromnetz verwendet wird und
- - daß an das Wechselstromnetz zentral ein Zwischengerät angeschlossen ist, mit dem das Gerät verbunden ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die "Verdrahtung" einer TEMEX-Anlage in einem Gebäude ist mit dieser
Schaltungsanordnung besonders einfach und schnell durchführbar. Es
braucht nur noch das Zwischengerät in das Wechselstromnetz an einer
zentralen Stelle eingeschaltet und über nur eine Leitung mit dem
TEMEX-Gerät verbunden zu werden. Die Station braucht dann nur noch
mit dem Wechselstromnetz verbunden zu werden, sofern sie nicht
bereits Bestandteil von zu steuernden oder zu überwachenden Anlagen
ist, die ohnehin als Stromverbraucher mit dem Netz verbunden sind.
Durch den Einsatz dieser Schaltungsanordnung ist die TEMEX-Anlage
jederzeit problemlos zu erweitern oder zu verändern, ohne daß ein
wesentlicher Installationsaufwand zu treiben ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der
Zeichnung dargestellt.
Die einzige Figur der Zeichnung gibt in einem schematischen
Blockschaltbild die Schaltungsanordnung nach der Erfindung wieder.
Bekannte Teile des Fernmeldenetzes und von TEMEX sind dabei nur
angedeutet bzw. der Einfachheit halber ganz fortgelassen.
An die Ortsvermittlungsstelle 1 eines Fernsprechnetzes ist eine
TEMEX-Überwachungseinrichtung (TUE) 2 angeschlossen, die andererseits
mit der TEMEX-Zentrale (TZ) 3 verbunden ist. Die TZ 3 kann sich
räumlich in der Ortsvermittlungsstelle 1 befinden. Von der TUE 2
führt eine Teilnehmeranschlußleitung 4, deren Adern mit "a" und "b"
bezeichnet sind, zu einem Teilnehmer der Fernsprechnetzes. Von der
TUE 2 erfolgt auch die Speisung eines beim Teilnehmer angeordneten
Gerätes, das als TEMEX-Netzanschluß (TNA) 5 bezeichnet wird. An den
TNA 5 ist ein Telefonapparat 6 angeschlossen. Außerdem befinden sich
hier die Datenschnittstellen zum Anschluß von Stationen. Im gleichen
Gebäude wie TNA 5 und Telefonapparat 6 ist zur Stromversorgung von
Verbrauchern das öffentliche 220 V-Wechselstromnetz installiert, das
in der Zeichnung durch ein Zuführungskabel 7 und einen Zähler 8
angedeutet sein soll. Von einem Verteiler 9 geht eine große Anzahl
von Leitungen 10 ab, die innerhalb des Gebäudes zu Steckdosen oder
Stromverbrauchern führen.
An den TNA 5 ist über eine Leitung 11 ein Zwischengerät 12
angeschlossen, und zwar an eine Datenschnittstelle oder mehrere
Datenschnittstellen des TNA 5. Das Zwischengerät 12 ist auf der
anderen Seite mit den Leitungen 10 des Wechselstromnetzes verbunden.
Dazu ist es zweckmäßig hinter dem Zähler 8 aber vor dem Verteiler 9
angeschlossen, so wie es aus der Zeichnung hervorgeht. An dieser
Stelle bilden die Leitungen 10 über den Verteiler 9 ein Bus-System.
Prinzipiell kann das Zwischengerät 12 aber auch an einer anderen
zentralen Stelle an das Wechselstromnetz angeschlossen werden. Es muß
nur sichergestellt sein, daß es mit allen Leitungen 10 verbunden
wird.
Vom TNA 5 können mit dieser Schaltungsanordnung über die Leitung 11
und das Zwischengerät 12 Sender und/oder Empfänger für
nachrichtentechnische Signale in Stationen 5 erreicht werden, die an
die Leitungen 10 angeschlossen sind. In der Zeichnung sind sieben
derartige Stationen S dargestellt. Die Stationen S enthalten als
Sender und/oder Empfänger Schaltungen zur Übertragung von Daten über
das 220 V-Wechselstromnetz. Es sind außerdem Anschlüsse für
Dateneingänge und Datenausgänge vorhanden. Dabei können in den
Stationen S auch Speichereinrichtungen vorgesehen sein, in denen
Daten bei einer Netzunterbrechung gespeichert werden und welche die
Daten nach Wiederkehr der Betriebsspannung automatisch senden.
Die Stationen 13 können dabei beispielsweise mit Sensoren zur
Überwachung von Glasscheiben auf Glasbruch ausgerüstet sein. Die
Sensoren der Stationen 13 sind auf kürzestem Wege an die Leitungen 10
angeschlossen, was beispielsweise über Steckdosen 14 erfolgen kann.
Eine zweite Gruppe von Stationen 15 kann beispielsweise zur
Temperaturüberwachung mit entsprechenden Sensoren ausgerüstet sein,
die ebenfalls über Steckdosen 14 auf kürzestem Wege an die
Leitungen 10 angeschlossen sind. Bei der Station 16 kann es sich
beispielsweise um eine Waschmaschine handeln, die ohnehin über ihre
Anschlußleitung an das Wechselstromnetz angeschlossen ist. Zur
Fernsteuerung der Waschmaschine muß dann nur ein mit der
Anschlußleitung verbundener Sensor montiert werden. Auch der Zähler 8
kann zu seiner Ablesung mit dem TNA 5 verbunden sein, wenn in dem
Zähler 8 ein entsprechender Sensor angebracht wird.
Das Zwischengerät 12 leitet in einer einfachen Ausführungsform ein
binäres Signal vom TNA 5 über eine der Leitungen 10 zu einer
Station S. Es kann dabei beispielsweise ein Steuerbefehl übertragen
werden, der zu dem Empfänger dieser Station S gelangt. In umgekehrter
Richtung kann von einer Station S bzw. von deren Sender eine
Kontaktabfrage über eine Leitung 10 und das Zwischengerät 12 an die
Schnittstelle des TNA 5 weitergeleitet werden.
Beim Anschluß einer größeren Anzahl von Stationen S an die
Leitungen 10 wird das Zwischengerät 12 vorzugsweise mit einer
intelligenten Mikroprozessorschaltung ausgerüstet. Unter Einsatz
einer solchen Schaltung können die einzelnen Stationen S über die
Leitungen 10 beispielsweise im bekannten Polling-Verfahren abgefragt
und mit Steuerinformationen versorgt werden. Es kann bei dieser
Ausführungsform des Zwischengeräts 12 eine Konzentration der Daten
von vielen angeschlossenen Stationen S auf eine Datenschnittstelle
oder wenige Datenschnittstellen des TNA 5 erfolgen. Eine
Zwischenspeicherung und Vorverarbeitung der Daten im Zwischengerät 12
schafft außerdem die Möglichkeit, die Datenmenge zu reduzieren und
das Aussenden redundanter Daten an den TNA 5 zu unterdrücken.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Übertragung nachrichtentechnischer Signale
zwischen mindestens einem Teilnehmer und mindestens einer Zentrale
in beiden Richtungen, unter Verwendung des öffentlichen
Fernmeldenetzes, bei welcher bei jedem Teilnehmer ein mit einem
Mikroprozessor und einem Modem ausgerüstetes Gerät an eine
Teilnehmerleitung des Fernmeldenetzes angeschlossen ist, an das
mindestens eine mit einem Sender und/oder einem Empfänger
ausgerüstete Station anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß für die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Gerät (5) und der Station (13; 15, 16) das in einem Gebäude vorhandene 220 V-Wechselstromnetz verwendet wird und
- - daß an das Wechselstromnetz zentral ein Zwischengerät (12) angeschlossen ist, mit dem das Gerät (5) verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischengerät (12) in der Nähe des im Gebäude installierten
Stromverbrauchs-Zähler (8) in das Wechselstromnetz eingeschaltet
ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Zwischengerät (12) intelligente
elektronische Bauelemente, insbesondere mindestens ein
Mikroprozessor, angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634564 DE3634564A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Schaltungsanordnung zur uebertragung nachrichtentechnischer signale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863634564 DE3634564A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Schaltungsanordnung zur uebertragung nachrichtentechnischer signale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634564A1 true DE3634564A1 (de) | 1988-04-21 |
Family
ID=6311475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863634564 Ceased DE3634564A1 (de) | 1986-10-10 | 1986-10-10 | Schaltungsanordnung zur uebertragung nachrichtentechnischer signale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3634564A1 (de) |
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