DE3634214C2

DE3634214C2 - Elektrischer Antriebsmotor für ein Gerät

Info

Publication number: DE3634214C2
Application number: DE3634214A
Authority: DE
Inventors: Juergen Dipl Ing Boesche; Siegfried Dipl Ing Tillner
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: FHP Motors GmbH
Priority date: 1985-04-12
Filing date: 1986-10-08
Publication date: 1995-04-06
Anticipated expiration: 2006-10-09
Also published as: DE3634214A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Antriebsmotor für ein Gerät entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

In Weiterbildung der im Hauptpatent 35 13 155 beschriebenen Erfindung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das am Antriebsmotor eines vorwiegend ortsfest betriebenen Gerätes angeordnete Trägerbauteil in der Weise auszugestalten, daß die auf ihm angeordneten Verbindungsleitersysteme und Bauteile besser vor Umwelteinflüssen geschützt sind, daß diese Bauteile auf einfachere Weise - gegebenenfalls mittels Fertigungsautomaten - am Trägerbauteil montierbar sind und daß das Trägerbauteil selbst zweckmäßiger bzw. automatengerecht ausgebildet sowie auf einfachere Weise herstellbar und am Motor montierbar ist, um gegebenenfalls die vollautomatische Herstellung des gesamten Motors zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen durch die im Kennzeich nungsteil des Hauptanspruchs aufgeführten Maßnahmen gelöst, während in den Unteransprüchen besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß das Trägerbauteil sowohl bezüglich seiner elektrischen als auch seiner mechanischen Aus gestaltung dem Antriebsmotor in Bauform und -größe optimal angepaßt ist. Außerdem werden bei seiner Herstellung bisher notwendige Arbeitsgänge ein gespart. Schließlich erlaubt die Formgestaltung des Trägerbauteiles seine vollautomatische Herstellung und Bestückung und vereinfacht somit die Her stellung des Motors, der nunmehr ebenfalls vollautomatisch gefertigt, in das Gerät eingesetzt und mit den zugehörigen Anschlußleitern verbunden werden kann. Die Bestückung des Trägerbauteiles erfolgt vor dessen Befesti gung am Motor, so daß das bereits fertige Bauteil nur an dem Motor - gegebenenfalls mittels einer Steck- und/oder Rastverbindung - befestigt zu werden braucht, bzw. daß das gleichzeitig mit der Montage des Lagerschildes erfolgt.

Ein prinzipielles Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben, es zeigt

Fig. 1 die im Schnitt A-B (Fig. 2) dargestellte Seitenansicht des Träger bauteiles,

Fig. 2 die Draufsicht auf das Trägerbauteil bei abgenommenen Deckelteil,

Fig. 3 die Ansicht eines Lagerträgers mit aufgesetztem Trägerbauteil und

Fig. 4 die Ansicht eines mit dem Lagerträger einstückig ausgebildeten Trägerbauteiles.

Gemäß den Fig. 1 und 2 ist das Trägerbauteil 1 als im Querschnitt etwa U-förmiger Hohlkörper ausgebildet, der mit seinem Mittelschenkel 2 den nicht dargestellten, stegförmigen Lagerträger übergreift. Der Mittelschenkel 2 des Trägerbauteiles 1 enthält eine Durchgangsbohrung 3, durch welche die Läuferwelle oder der Kollektor des Antriebsmotors ragt. In vorteilhafter Weise enthält der Mittelschenkel 2 Halterungen 4 für die Spule 5 eines Tachogenerators bzw. für andersartig ausgebildete Bauelemente zur Drehzahlabnahme, beispielsweise einen Hallgenerator. Die Seitenschenkel 6 und 7 des Trägerbauteiles 1 ragen zum Ständerblechpaket des Antriebsmotors vor und können in vorteilhafter Weise mit den Bürstenhaltern 8 und 9 ver bunden sein, beispielsweise derart, daß die Bürstenköcher bzw. deren Auf nahmen direkt einstückig mit den Seitenschenkeln 6, 7 ausgebildet sind.

In den Fig. 2 und 3 sind die Bürstenhalter 8, 9 als V-förmige Doppel bürstenhalter dargestellt, wie sie beispielsweise für einen Resersier motor benötigt werden. Die Seitenschenkel 6, 7 sind weiterhin mit einer oder mehreren Durchführungen 10 verbunden, die zum Durchlaß von Leitern 11 zur Verbindung mit der Ständerwicklung bzw. zum Durchlaß der Spulen enden selbst dienen und die in vorteilhafter Weise als Hohlprofil ein stückig mit dem Trägerbauteil ausgebildet sind. Die inneren Hohlräume der Seitenschenkel 6, 7 und des Mittelschenkels 2 sind je nach den räumlichen Erfordernissen hinsichtlich der zum Betrieb des Antriebsmotors notwen digen Bauteile 15 wie Tachogenerator, Entstördrossel, Thermofühler, elek tronische Schaltelemente usw. in durch (nicht dargestellte) Zwischenwände voneinander getrennte Räume aufteilbar. Die Verdrahtung innerhalb des Trägerbauteiles 1 erfolgt in vorteilhafter Weise mittels Leiterbahnen, die - der hohen Stromstärken wegen - als gestanzte Messinggitter oder einzelne, maschinell vorgebogene Drahtabschnitte entsprechenden Querschnitts ausgebildet sind. Vorzugsweise sind diese Leiterbahnen auf einer Leiter platte 12 angeordnet, auf der auch Bauelemente der oben beschriebenen Art angeordnet sein können. Im Rahmen der Erfindung können die Leiterbahnen jedoch auch in den Wandungen des Trägerbauteiles 1 direkt oder in dort dafür vorgesehenen Nuten oder Kanälen zumindest auf einem Teil ihrer Länge geführt sein. Eine solche Ausbildung des Trägerbauteiles 1 läßt es in vorteilhafter Weise zu, die Leiterplatte 12 nicht als gesondertes, im Gehäuseinneren des Trägerbauteiles 1 entsprechend der Fig. 1 angeordnetes Bauteil auszubilden, sondern erlaubt es, die Leiterplatte 12 gleichzeitig anstelle des Deckelteiles 13 für das Trägerbauteil zu verwenden.

Die vom Motor abgewandte, offene Seite des Trägerbauteiles 1 ist im be schriebenen Ausführungsbeispiel mittels des Deckelteiles 13 abgedeckt, wobei das Deckelteil 13 z. B. durch ein Filmscharnier mit dem Trägerbauteil 1 verbunden sein kann. Das Deckelteil 13 besitzt gegebenenfalls eine mit einer Ringdichtung versehene Durchgangsbohrung 14 zum Herausführen der Motorwelle, wobei die Leiterplatte 12 eine entsprechende Öffnung aufweist. Durch das Deckelteil 13 ist eine sichere Abdichtung des Innen raumes des Trägerbauteiles 1 gegen Umfeldeinflüsse aller durch den Motor einsatz denkbaren Arten gegeben.

Im Rahmen der Erfindung ist außerdem auch die Möglichkeit gegeben, den Innenraum des Trägerbauteiles 1 nach erfolgter Bestückung mit einem Isolierstoff zu vergießen.

Das Trägerbauteil 1 besitzt vorzugsweise an einer seiner Außenwände Auf nahmen 16 für Steckverbindungsanschlüsse, z. B. Flachstecker 27, die in vor teilhafter Weise den direkten Anschluß der zum angetriebenen Gerät führen den Leitungen an die Leiterbahnen auf der Leiterplatte 11 bzw. im Träger bauteil 1 ermöglichen.

Die Befestigung des Trägerbauteiles am Motor erfolgt vorzugsweise mittels federnder Rasthaken, die in entsprechende Öffnungen eines Motorbauteiles ein greifen oder den Lagersteg untergreifen, sie kann aber auch mittels Schraub-, Niet- oder Klebverbindungen erfolgen.

In der Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines auf einem stegförmigen Lagerträger 17 befestigten Trägerbauteiles 1 dargestellt. Der Lagerträger 17 ist auf der Stirnseite des Ständerblechpaketes 18, das der Einfachheit halber ohne Wicklung und Nuten dargestellt ist, in üblicher Art befestigt und trägt auf seinem Mittelsteg 19, der auch das Lager für die Motorwelle 20 aufnimmt, das Trägerbauteil 1, welches hier als mit einem Deckelteil 13 nach außen abgeschlossenes Bauteil und mit an den Seitenschenkeln 6, 7 angeordneten Bürstenhaltern 8, 9 in Köcherform ausgebildet ist.

Die einzelnen Hohlräume des Trägerbauteiles können, falls es zur Wärmeab fuhr erforderlich ist, mit Belüftungsöffnungen versehen sein, denen gege benenfalls z. B. Staubfilter zugeordnet sind.

Im Rahmen der Rahmen der Erfindung kann das Trägerbauteil an jeder geeig neten Stelle des Motors befestigt sein und bezüglich seiner Konturen der jeweiligen Befestigungsstelle angepaßt sein. So kann beispielsweise das Trägerbauteil auch unterhalb des Lagerträgers, d. h. zwischen Lagerträger und Blechpaket, angebracht sein. Bei einer solchen Ausbildung kann auch die elektrische Verbindung der Wicklungsenden mit den Leiterbahnen mittels druckknopfartiger Kontaktelemente erfolgen, die jeweils fest an den beiden Bauteilen angeordnet sind und durch ineinanderstecken der beiden Gegen stücke sowohl den elektrischen Kontakt herstellen als gegebenenfalls auch zur Befestigung der Bauteile aneinander dienen.

In der Fig. 4 schließlich ist ein Trägerbauteil dargestellt, welches ge mäß der Erfindung einstückig mit dem Lagerschild aus dem gleichen Werk stoff, vorzugsweise einem hochfesten, elektrisch isolierenden Kunststoff, herge stellt ist. Am Trägerbauteil 21, dessen Außenkontur derjenigen des Ständer blechpaketes angeglichen ist, befinden sich angespritzte Lagerträger 22, die auf dem Ständerblechpaket 18 stirnseitig befestigt sind. Das Lagerge häuse für das Motorwellenlager befindet sich innerhalb des Trägerbauteiles 21, ebenso beidseitig je ein Bürstenhalterköcher 23. Motorseitig ist eine Durchführung 24 angespritzt, durch die die Verbindungsleiter zur Ständer wicklung geführt sind. Im Deckelteil 25 befinden sich Aufnahmen 26 für Steckverbinder, an die zum anzutreibenden Gerät führende Leitungen anschließ bar sind.

Claims

1. Elektrischer Antriebsmotor für ein Gerät, vorzugsweise für ein ortsfestes Gerät, z. B. eine Waschmaschine, mit einem aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Bauteil, das als Trägerbauteil für zum Betrieb des Motors vorgesehene Bauelemente und leiterbahnartige elektrische Verbindungen zur Herstellung einer motorin ternen Verdrahtung ausgebildet ist, nach Patent 35 13 155, dadurch gekennzeichnet,

- daß der Trägerbauteil (1) in Form eines wannenartigen Gehäuses ausgebildet ist, welches mit seiner Bodenplatte dem Antriebsmotor zugekehrt ist und dessen Öffnung z. B. durch ein Deckelteil (13) abdeckbar ist,
- daß der Antriebs motor mindestens einen in Stegform ausgebildeten Lagerträger (17) besitzt,
- daß das Trägerbauteil (1) im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet ist, mit seinem Mittelschenkel (2) den Steg des Lagerträgers (17) übergreift und zum Ständerblechpaket (18) hin vorspringende Seitenschenkel (6, 7) besitzt, und
- daß mindestens einer der Schenkel (2, 6, 7) des Trägerbauteiles (1) einen Hohlraum zur Aufnahme der zum Betrieb des Antriebsmotors erforderlichen Bau- bzw. Verdrahtungselemente aufweist.

2. Antriebsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenschenkel (6, 7) des Trägerbauteiles (1) als zur motorabge wandten Seite hin offene Hohlräume ausgebildet sind.

3. Antriebsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelschenkel (2) und/oder die Seitenschenkel (6, 7) des Trägerbau teiles (1) auf der motorabgewandten Seite durch eine die Verdrahtungsele mente aufnehmende, entfernbare Leiterplatte (12) verschlossen sind.

4. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume des Trägerbauteiles (1) mit gegen das Eindringen von Fremd körpern geschützten Belüftungsöffnungen versehen sind.

5. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel (6, 7) des Trägerbauteiles (1) einstückig mit den Bürstenhaltern (8, 9) ausgebildet sind.

6. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerträger (22) und das Trägerbauteil (21) als einstückiges Formteil aus dem gleichen Werkstoff hergestellt sind.

7. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrahtungselemente in die Wände des Trägerbauteiles (1) eingelassen sind.

8. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle (20) durch den Mittelschenkel (2) des Trägerbauteiles (1, 21) hindurchgeführt ist.

9. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittelschenkel (2) des Trägerbauteiles (1, 21) ein Tachogenerator an geordnet ist.

10. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Trägerbauteil (1) am Lagerträger (17) verrastbar ist.

11. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelschenkel (2) des Trägerbauteiles (1) vom Lagerträger (17) übergriffen wird.

12. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Trägerbauteil (1, 21) außenwandseitig Aufnahmen für Steckverbinder anschlüsse (16, 26) angeordnet sind.

13. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der motorzugewandten Seite des Trägerbauteiles (1) etwa in Höhe der Ständerblechpaketebene Steckverbindungen zur Verbindung der Verdrahtungs elemente mit den Wicklungsenden angeordnet sind.

14. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Schenkel (2, 6, 7) des Trägerbauteiles (1) in ihrer Formgebung den Konturen des Motors bzw. des Lagerträgers (17) angepaßt sind.

15. Antriebsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerbauteil (1) an seiner motorabgewandten Seite mittels eines Deckelteiles (13, 25) verschlossen ist, welches durch ein Filmscharnier mit dem Trägerbauteil (1) aufklappbar verbunden ist.