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Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere einen bürstenlosen Elektromotor mit Innenrotor, vorzugsweise einen Kühlerlüftermotor eines Kraftfahrzeugs.
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Ein derartiger, beispielsweise aus der
DE 10 2011 112 817 A1 bekannter Elektromotor umfasst einen gegenüber einem feststehenden Stator drehbar gelagerten Rotor, wobei der Stator mit einer in Form mehrerer Spulen ausgeführten mehrphasigen Statorwicklung (Drehfeldwicklung) bestückt ist, um in Folge deren Bestromung ein magnetisches Drehfeld erzeugt wird. Der innerhalb des im Wesentlichen hohlzylindrischen Stators angeordnete Rotor ist mit Permanentmagneten bestückt, die ein mit dem Drehfeld des Stators wechselwirkendes Rotormagnetfeld erzeugen.
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Der zur Speisung der Statorwicklung vorgesehene Wechselstrom wird üblicherweise durch einen Umrichter (Wechselrichter) erzeugt, der zusammen mit einer zugeordneten Steuerelektronik in ein Elektronikfach eines Motorträgers aufgenommen ist, an den auf der dem Elektronikfach gegenüberliegenden Trägerseite der Stator angebunden ist. Die Steuerelektronik und insbesondere zum Anschluss der Statorwicklung vorgesehene Phasenkontakte, die von der Statorseite zur Elektronikseite des Motorträgers über trägerseitige Durchführungen (Öffnungen) zu führen sind, müssen vor Feuchtigkeit geschützt werden. Bei einem solchen, als Kühlerlüftermotoren in Kraftfahrzeugen eingesetzten Elektromotor werden daher hohen Anforderungen an die Dichtigkeit zwischen Motorträger und Elektronik und dort insbesondere im Bereich der Durchführungen für die Phasenkontakt gestellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektromotor der genannten Art anzugeben, dessen jeweiliger Phasenkontakt mit möglichst geringem Aufwand zuverlässig abgedichtet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Varianten, Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Hierzu ist bei einem Elektromotor, insbesondere einem Kühlerlüftermotor, ein Motorträger mit zumindest einer Durchgangsöffnung für einen Phasenkontakt vorgesehen, der an einer Kontaktfläche angeordnet ist, welche unter Zwischenlager einer Isolationsschicht am Motorträger anliegt. Die Kontaktfläche mit Isolationsschicht ist geeigneterweise ein umspritztes Stanzgitter. Die Verwendung eines mit einer Kunststoffumspritzung versehenen Stanzgitters in Verbindung mit einem aus Aluminium bestehenden, im Wesentlichen kreisförmigen Motorträger ist an sich beispielsweise aus der
DE 10 2007 025 345 A1 bekannt.
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Der oder jeder Phasenkontakt ist mit der Kontaktfläche elektrisch leitend verbunden und kann im Falle eines Stanzgitters aus diesem biegetechnisch ausgeformt sein. Der im Querschnitt eckige, flächige oder runde Phasenkontakt, der auch ein Leiter oder dergleichen sein kann, durchgreift die Durchgangsöffnung des Motorträgers vorzugsweise zentral und ist hierbei zu dem sich axial erstreckenden Öffnungsmantel bzw. der Öffnungswandung allseitig (radial) beabstandet.
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Der Phasenkontakt ist von einer Klebe- und/oder Dichtmasse geeigneterweise etwa ringförmig umgeben, wobei sich die nachfolgend lediglich als Dichtmasse bezeichneten Kleber- und/oder Dichtmasse in Axialrichtung zwischen dem Motorträger und der Kontaktfläche randseitig der Durchgangsöffnung erstreckt und somit flächig einerseits an einem die Durchgangsöffnung umgebenden Bereich des Motorträgers und andererseits in einem den Phasenkontakt umgebenden Bereich der Kontaktfläche an dieser dichtend und vorzugsweise haftend befindet. Hierdurch ist eine gewisse axiale Mindestschichthöhe der Dichtmasse in einer den Phasenkontakt umgebende Freilassung der Isolationsschicht erreicht. Mit anderen Worten ist ein lokaler Bereich der Kontaktfläche allseitig des Phasenkontaktes ohne Isolationsschicht ausgeführt. In diesem Freilassungsbereich ist die Dichtmasse eingebracht. Zur Vergrößerung der axialen Schichtdicke der Dichtmasse ist geeigneterweise auch in den Motorträger eine Materialfreilassung, Ausnehmung oder Vertiefung eingebracht, die die vorzugsweise kreisförmige Durchgangsöffnung quasi ringförmig umgibt und sich ausgehend von einer zentralen Öffnungsachse der Durchgangsöffnung mit einer gewissen radiale Ausdehnung erstreckt. Die radialen Ausdehnungen der träger- und/oder isolationsseitigen Freilassung ist dabei derart bemessen, dass einerseits eine möglichst große Kriechstrecke mittels der Dichtmasse erreicht und andererseits diese zuverlässig in die oder jeder Freilassung eindringen sowie diese vollständig ausfüllen kann. Die Umfangsform der Freilassungen kann dabei von einer Ringform praktisch beliebig abweichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Variante wird die Dichtmasse bei am Motorträger über die Isolationsschicht anliegender Kontaktfläche – und demzufolge bei in der Durchgangsöffnung des Motorträgers einsitzendem Phasenkontakt – über die Durchgangsöffnung eingebracht, um in ausreichend viskoser oder fließfähiger Form in die Freilassungen zuverlässig einzudringen, zu verteilen und die oder jede Freilassung vollständig auszufüllen. Bei dieser Variante ist die der Kontaktfläche bzw. der Isolationsschicht abgewandte Öffnungskante der Durchgangsöffnung bzw. deren Öffnungsrand geeigneterweise trichterförmig ausgebildet, um das Einbringen der Dichtmasse zu erleichtern.
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Alternativ erfolgt das selbstständige Eindringen der Dichtmasse in die Freilassungen und deren vollständige Ausfüllung mit der Dichtmasse im Zuge eines Fügevorgangs des Motorträgers mit der Kontaktfläche inklusiver der Isolationsschicht bei miteinander fluchtender Orientierung der trägerseitigen Durchgangsöffnung und des Phasenkontaktes. Hierzu kann eine geeignet bemessene Menge der Dichtmasse in einem Vorfügeschritt in die die Durchgangsöffnung umgebende Freilassung des Motorträgers oder gemäß einer weiteren Variante zunächst kontaktflächenseitig um den Phasenkontakt herum angeordnet werden. Im Zuge des Fügens der Kontaktfläche inklusive Isolationsschicht mit dem Motorträger erfolgt – ähnlich dem Kolbenpumpenprinzip – ein gezieltes Verdrängen eines Teils der Dichtmasse unter gleichmäßiger und vollständiger Verteilung der Dichtmasse in den oder jeden Freiraum sowie in die Durchgangsöffnung unter Umschließung des darin einsitzenden Phasenkontaktes hinein.
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Bei diesen beiden Varianten des selbstständigen und vollständigen Verteilens der Dichtmasse in den oder jeden Freiraum unter Umschließung des Phasenkontaktes ist die Isolationsschicht vorzugsweise mit einer sich zumindest geringfügig axial erstreckenden Begrenzungs- und/oder Fügekontur versehen. Hierzu weist die Isolationsschicht geeigneterweise eine Kragenkontur auf, die den Phasenkontakt radial beabstandet umgibt. Radial innerhalb der Kragenkontur ist dann die den Phasenkontakt im Bereich dessen Verbindung zur Kontaktfläche umgebende Freilassung gebildet, während radial außerhalb der Kragenkontur sich die Isolationsschicht als Zwischenlage zwischen der Kontaktfläche und dem Motorträger erstreckt.
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Die bestimmungsgemäße Menge der Dichtmasse kann nun zunächst im Vorfügeschritt in den radial inneren Bereich der Kragenkontur der Isolationsschicht eingebracht werden, wobei dann der Phasenkontakt bereits vollumfänglich von der gewissen Menge an Dichtmasse umgeben ist. Im Zuge des Fügevorgangs mit dem Motorträger wird die Dichtmasse einerseits axial in die trägerseitige Durchlassöffnung gepresst. Andererseits dringt die Dichtmasse in einen in den Motorträger eingebrachten nuten- oder sickenartigen Ringkanal (Dichtnut) ein, der zur Aufnahme der sich axial erstreckenden Kragenkontur der Isolationsschicht dient. Der trägerseitige Ringkanal ist dabei derart bemessen, dass Dichtmasse in einen zwischen der trägerseitigen Dichtnut und der Kragenkontur der Isolationsschicht gebildeten Zwischenraum eindringen kann. Im Fügezustand befindet sich somit vorteilhafterweise sowohl auf der dem Phasenkontakt zugewandten als auch der diesem abgewandten Seite der Kragen-Nut-Fügeverbindung eine vorzugsweise geschlossene Dichtmassenschicht (Dichtmassenzwischenschicht).
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Gemäß einer weiteren Variante wird die bemessene Menge an Dichtmasse zunächst in die trägerseitige Freilassung eingebracht, welche die Durchgangsöffnung quasi ringförmig umgibt. Im Zuge des Fügevorgangs greift die den Phasenkontakt umgebende Kragenkontur der Isolationsschicht in die trägerseitige Freilassung ein, wobei wiederum die Dichtmasse einerseits axial in die trägerseitige Durchgangsöffnung unter vollständiger Umschließung des Phasenkontaktes und andererseits in die Zwischenbereiche zwischen der Wandung der trägerseitigen Freilassung und der Kragenkontur der Isolationsschicht eindringt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch Verwendung einer Kleber- und/oder Dichtmasse in ausreichend flüssiger oder viskoser Form eine besonders einfach herstellbare und zuverlässige Abdichtung eines Phasenkontaktes einer Motor- oder Umrichterelektronik eines Elektromotors gegenüber einem vorzugsweise aus Aluminium bestehenden Motorträger im Bereich einer trägerseitigen Durchgangsöffnung für den Phasenkontakt ermöglicht ist. Hierdurch können auch komplexe Isolationsstrukturen in diesen kritischen Bereichen der Kontakt- oder Leiterdurchführungen für Phasenanschlüsse einer mehrphasigen Motorwicklung mit der Motorelektronik in einfacher Weise realisiert sowie Montagefehler reduziert oder komplizierte Isolationen vermieden werden. Zudem kann über die gezielte Ausbildung und Ausdehnung der träger- und/oder isolationsseitigen Freilassungen eine beispielsweise betriebsbedingt erforderliche Verlängerung notwendiger Kriechstromstrecken bereit gestellt werden. Insgesamt sind somit die Herstellungskosten reduziert und vergleichsweise große Toleranzen zulässig. Ferner können praktisch beliebige Kontaktgeometrien der Phasenkontakte sowie praktisch beliebige lokale Isolationsgeometrieen im Bereich des Phasenkontaktes gewählt werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in einer Explosionsdarstellung einen Kühlerlüfter für ein Kraftfahrzeug mit einem bürstenlosen Elektromotor (Innenläufer) mit einem Motorträger und integrierter Umrichterelektronik,
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2 in perspektivischer Darstellung den Motorträger des Elektromotors mit einer Kontaktdurchführung für einen Phasenkontakt,
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3 ausschnittsweise den Motorträger und eine an diesem über eine Isolationsschicht anliegende Kontaktfläche mit in die trägerseitige Kontaktdurchführung geführtem, abgedichtetem Phasenkontakt einer ersten Variante,
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4a und 4b in einer Darstellung gemäß 3 eine zweite Variante mit zunächst trägerseitiger Dicht- und/oder Klebermasse bei ungefügter bzw. gefügter Anlage zwischen Motorträger und isolierter Kontaktfläche, und
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5a und 5b in einer Darstellung gemäß den 4 eine dritte Variante mit zunächst kontaktflächenseitiger Dicht- bzw. Klebermasse bei ungefügter bzw. gefügter Anlage zwischen Motorträger und isolierter Kontaktfläche.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in auseinander genommenem Zustand einen Lüfter 1 für den Kühler eines Kraftfahrzeugs. Der Lüfter 1 umfasst ein Lüfterrad 2 mit einer zentralen Kappe 3, um deren Außenumfang (nur ansatzweise dargestellte) Luftleitschaufeln 4 gleichverteilt angeordneten sind. Der Lüfter 1 umfasst des Weiteren einen auch als Lüftermotor bezeichneten Elektromotor 5, mittels welchem das Lüfterrad 2 drehangetrieben ist.
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Der Motor 5 wird im Wesentlichen gebildet durch einen Stator 6, der mit einer dreiphasigen Stator – oder Drehfeldwicklung 7 in Form von Spulen bewickelt ist. Der Motor 5 umfasst des Weiteren einen permanent erregten Rotor 8, der im Inneren des Stators 6 um eine Motorachse 9 drehbar gelagert ist. Zur Lagerung des Rotors 8 umfasst der Motor 5 zwei Lagerelemente 10 und 11, beispielsweise in Form von Wälzlagern vorgesehen, die von axial entgegengesetzten Seiten am Rotor 8 angreifen. Das Axialspiel des Rotors 8 zwischen den beiden Lagerelementen 10 und 11 ist hierbei durch einen Federring 12 angefedert.
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Der Motor 5 umfasst des Weiteren einen etwa scheibenförmigen Motorträger 13. An einer dem Stator 6 abgewandten Stirnseite ist in den Motorträger 13 ein Elektronikfach 14 eingebracht, in das eine Umrichterelektronik 15 eingesetzt ist. Zur dichten Verschließung des Elektronikfachs 14 umfasst der Motor 5 einen Gehäusedeckel (Elektronikfachdeckel) 16. Der Rotor 8 ist (in nicht näher dargestellter Weise) durch ein Blechpaket gebildet, in das Permanentmagneten zur Erzeugung eines Erregerfeldes eingesetzt sind, wobei das Blechpaket zusammen mit den eingesetzten Permanentmagneten mit einem Kunststoffmantel umspritzt sein kann. In ähnlicher Weise besteht auch der Stator 6 aus einem Blechpaket, das mit einem Kunststoffmantel umspritzt sein kann.
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Die Befestigung des Motors 5 und damit des gesamten Lüfters 1 am Fahrzeug erfolgt über den Motorträger 13, der hierfür mit drei von seinem Außenumfang abstehenden Schraublaschen 17 (2) versehen ist. Bei dem Motor 5 handelt es sich um einen bürstenlosen Innenrotor- bzw. Innenläufermotor. Der Motorträger 13 ist insbesondere durch ein einstückiges Druckgussteil aus Aluminium gebildet. Bei dem Gehäusedeckel 16 handelt es sich vorzugsweise um ein Spritzgussteil aus Kunststoff.
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In 2 ist in perspektivischer Darstellung der Motorträger 13 mit dessen von einem Dichtrand 18 umschlossenen Elektronikfach 14 ohne Umrichterelektronik 15 gezeigt. In der Fügeverbindung des Elektronikfachdeckels 16 mit dem Motorträger 13 greift ein trägerseitiger Dichtsteg 19 in eine korrespondierende (nicht gezeigte) Dichtnut des Gehäusedeckels 16 ein. Die Abmessungen des trägerseitigen Dichtsteges 19 sowie der deckelseitigen Dichtnut sind derart aufeinander abgestimmt, dass zwischen diesen ein Füllspalt für ein (nicht gezeigtes) Dichtmaterial verbleibt.
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In diesem Fügezustand sind in den 1 und 2 nicht erkennbare Phasenkontakte der Elektronik über im Motorträger 13 vorgesehene Durchgangsöffnungen geführt, von denen in 2 lediglich eine Durchgangsöffnung 20 erkennbar ist. Mit den Phasenkontakten sind in nicht näher dargestellter Art und Weise Wicklungsenden der Drehfeldwicklung 7 kontaktiert. In der Verbindung bzw. Kontaktierung mit der Umrichterelektronik 15 sind die Wicklungsenden der die Drehfeldwicklung 7 bildenden Spulen vorzugsweise in Dreieckschaltung verschaltet.
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Ein einzelner, über die trägerseitige Durchgangsöffnung 20 geführter Phasenkontakt 21 ist in den 3 bis 5 dargestellt. Dieser ist mit einer mit einer Isolierschicht 22 versehenen Kontaktfläche 23 der Elektronik 15 elektrisch leitend verbunden. Die Kontaktfläche 23 ist Teil eines unter Bildung der Isolierschicht 22 mit Kunststoff umspritzten Stanzgitters, das den Phasenkontakt 21 biegetechnisch ausgebildet oder mit diesem auf andere Weise kontaktiert ist. Die Kontaktfläche 23 kann jedoch grundsätzlich auch eine Leiterbahn einer mit der Isolierschicht 22 versehenen Leiterplatte sein, welche den Phasenkontakt 21 trägt.
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In der ausschnittsweisen Teilschnittsdarstellung gemäß 3 ist der Anlagebereich zwischen der mit der Isolationsschicht 22 versehenen Kontaktfläche 23 und dem vorzugsweise aus Aluminium bestehenden Motorträger 13 erkennbar. Der mit der Kontaktfläche 23 verbundene Phasenkontakt 21 erstreckt sich axial, d. h. in Axialrichtung A in die trägerseitige Durchgangsöffnung oder Durchführung 20 hinein, um den Motorträger 13 auf der der Kontaktfläche 23 und der Isolierschicht 22 gegenüberliegenden Trägerseite aus der Durchgangsöffnung 20 zumindest geringfügig axial zu überragen bzw. aus der Durchgangsöffnung 20 herauszuragen.
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Erkennbar ist in ein den Kontaktfuß 24 des Phasenkontaktes 21 umgebender Bereich ohne Isolationsschicht 22 ausgeführt, so dass dort in der Isolationsschicht 22 eine (isolier- oder isolationsseitige) Freilassung 25 gebildet ist. Gegenüberliegend ist ebenfalls in den Motorträger 13 eine (trägerseitige) Freilassung 26 eingebracht. Diese erstreckt sich nur teilweise entlang der der Isolationsschicht 22 zugewandten Trägerumgebung der Durchgangsöffnung 20. Erkennbar ist in diesem Freilassungsbereich 24, 26 eine nachfolgend als Dichtmasse 27 bezeichnete Kleber- und/oder Dichtmasse eingebracht. Die Einbringung der Dichtmasse 27 erfolgt über die Durchgangsöffnung 20, die hierzu geeigneterweise auf der der Isolierschicht 22 und der Kontaktfläche 23 abgewandten Trägerseite des Motorträgers 13 trichterartig ausgebildet ist. Nach erfolgter Einbringung erstreckt sich die Dichtmasse 27 sich vollumfänglich um den Phasenkontakt 21 und dabei gemäß dieser Ausführungsform speziell um den Kontaktfuß 24 des Phasenkontaktes 21 herum.
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Insbesondere die axiale Höhe der isolationsseitigen Freilassung 25 bestimmt dabei die axiale Dicke der von der Dichtmasse 27 gebildeten Isolationsschicht, die den Phasenkontakt 21 bzw. dessen Kontaktfuß 24 umgibt. Die radiale Ausdehnung, d. h. die Ausdehnung der Dichtmasse 27 in Radialrichtung R quer zur Axialrichtung A (und somit quer zur Längsrichtung des Phasenkontaktes 21 und quer zur koaxialen Öffnungsachse der Durchgangsöffnung 20) ist vorzugsweise hinsichtlich einer gewünschten beziehungsweise einer ausreichenden Kriechstromstrecke bemessen.
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Die 4a und 4b zeigen in einer Darstellung gemäß 3 eine erste alternative Variante, bei der im Zuge eines Fügevorgangs des Motorträgers 13 mit der mit der Isolationsschicht 22 versehenen Kontaktfläche 23 inklusive des damit kontaktierten Phasenkontaktes 21 die Dichtmasse 27 in die oder jede Freilassung 25, 26 selbstständig eindringt. Erkennbar ist die isolationsseitige Freilassung 25 von einer aus dem Material der Isolationsschicht 22 gebildeten Kragenkontur 28 begrenzt, welche Kragenkontur 28 sich in Axialrichtung A erstreckt, d. h. aus der Ebene der Isolationsschicht 22 herausragt und den Phasenkontakt 21 radial beabstandet umgibt. Eine geeignet bemessene Menge der Dichtmasse 27 ist in die in dieser Ausführungsform die trägerseitige Durchgangsöffnung 20 beispielsweise ringförmig und dabei insbesondere vollständig umgebende Freilassung 26 des Motorträgers 13 eingebracht. Die lichte Weite (in Radialrichtung R) dieser trägerseitigen Freilassung 26 ist dabei geeigneterweise zumindest geringfügig größer als die Außenabmessung beziehungsweise der Außendurchmesser der Kragenkontur 28 der Isolationsschicht 22.
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Wie aus 4b ersichtlich ist, dringt im Zuge des Fügevorgangs die Kragenkontur 28 der Isolationsschicht 22 in die trägerseitige Freilassung 26 ein, während gleichzeitig der Phasenkontakt 21 die trägerseitige Durchgangsöffnung 20 durchdringt. Hierbei wird die Dichtmasse 27 gezielt in die verbleibenden Freiräume, insbesondere in die isolationsseitige Freilassung 25 und in die trägerseitige Durchgangsöffnung 20 hinein gepresst. Zudem dringt die Dichtmasse 27 in den zwischen der trägerseitigen Freilassung 25 und der Kragenkontur 28 der Isolationsschicht 22 verbleibenden Zwischenraum 29. Erkennbar ist der Phasenkontakt 21 vollumfänglich – und in Radialrichtung R gezielt bemessen – von der Dichtmasse 27 umgeben, wobei diese vollumfänglich am Phasenkontakt 21 anhaftet beziehungsweise an diesem anliegt.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 5a und 5b ist – in 5a erkennbar – die Dichtmasse 27 in den radial inneren Bereich der ringförmigen Kragenkontur 28 der Isolationsschicht 22 eingebracht, füllt also den isolationsseitigen Freiraum 25 unter Umschließung des Phasenkontaktes 21 aus.
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Bei dieser Ausführungsform ist in dem Motorträger 13 auf der der Isolationsschicht 22 und der Kontaktfläche 23 zugewandten Trägerseite eine die Durchgangsöffnung 20 umgebene Ring- oder Fügenut 30 eingebracht. Auch hier ist eine sich teilweise um die Durchgangsöffnung 20 erstreckende Freilassung 26 in den Motorträger 13 eingebracht.
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Im Zuge des Fügevorgangs dringt die Kragenkontur 28 der Isolationsschicht 22 in diese trägerseitige Sicke oder Fügenut 30 ein, wobei ein wiederum zwischen der Kragenkontur 28 und der trägerseitigen Fügenut 30 ein ausreichender Zwischenraum 31 verbleibt, in welchen Dichtmasse 27 eindringen und diesen vollständig ausfüllen kann. Ansonsten dringt Dichtmasse 27 im Zuge des Fügevorgangs analog zum Ausführungsbeispiel nach den 4a und 4b in die trägerseitige Durchgangsöffnung 20 unter anliegender Umschließung des Phasenkontaktes 21 ein.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lüfter
- 2
- Lüfterrad
- 3
- Kappe
- 4
- Luftleitschaufel
- 5
- Elektromotor
- 6
- Stator
- 7
- Statorwicklung
- 8
- Rotor
- 9
- Motorachse
- 10, 11
- Lagerelement
- 12
- Federring
- 13
- Motorträger
- 14
- Elektronikfach
- 15
- Umrichterelektronik
- 16
- Gehäusedeckel
- 17
- Schraubenlasche
- 18
- Dichtrand
- 19
- Dichtsteg
- 20
- Durchgangsöffnung
- 21
- Phasenkontakt
- 22
- Isolierschicht
- 23
- Kontaktfläche
- 24
- Kontaktfuß
- 25
- isolierseitige Freilassung
- 26
- trägerseitige Freilassung
- 27
- Dichtmasse
- 28
- Kragenkontur
- 29
- Zwischenraum
- 30
- Fügenut
- 31
- Zwischenraum
- A
- Axialrichtung
- R
- Radialrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011112817 A1 [0002]
- DE 102007025345 A1 [0006]