DE3632556C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen einer Glasscheibe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Biegen einer GlasscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen einer auf
Biegetemperatur erwärmten Glasscheibe mit Hilfe eines
heißen Gasstroms mit großflächigem Querschnitt, durch
den die Glasscheibe gegen eine Biegeform gepreßt wird.
Ein Biegeverfahren dieser Art ist in der DE-OS 35 23 675
beschrieben. Bei diesem Verfahren werden die auf
Biegetemperatur erwärmten Glasscheiben in horizontaler
Ausrichtung auf einer Rollentransportbahn in eine
Biegestation transportiert, in der sie durch einen
senkrecht nach oben gerichteten Heißluftstrom mit großem
Querschnitt von der Transportbahn abgehoben und gegen eine
oberhalb der Transportrollen angeordnete, zur Transportbahn
hin konvexe Biegeform gepreßt werden. Die Glasscheibe
nimmt die Form der Biegeform an und wird dann auf einen
unter die Biegeform gefahrenen Transportring abgelegt, mit
dem sie aus der Biegestation heraustransportiert wird.
Wenn mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens Glasscheiben in
eine Form mit z. B. stellenweise stärker gewölbten
Randbereichen gebogen werden sollen, reicht unter
Umständen der von dem Gasstrom auf die Randbereiche
ausgeübte Druck nicht aus, um diese stärker gewölbten
Randbereiche der Glasscheibe dicht an die Biegeform
anzudrücken, so daß die Form der gebogenen Glasscheibe
von der vorgegebenen Formfläche der Biegeform abweicht. Es
hat sich gezeigt, daß diese Schwierigkeit auch durch eine
Druckerhöhung des Heißgasstroms, das heißt durch
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Gasstroms,
nicht beseitigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte Verfahren dahingehend zu verbessern, daß damit
auch die Herstellung von stärker gebogenen Glasscheiben
bzw. von Glasscheiben mit stärker abgebogenen oder
gewölbten Randbereichen möglich wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß wenigstens in ausgewählten Randbereichen der
Glasscheibe die Strömungsgeschwindigkeit der in radialer
Richtung entlang der Glasscheibenoberfläche strömenden
Teilströme des heißen Gasstromßes durch im Weg dieser
Teilströme angeordnete Sperren verringert und dadurch in
diesen Randbereichen der Glasscheibe der statische
Druckanteil des strömenden Gases erhöht wird, während
der Raum zwischen den Randbereichen der Glasscheibe und der
Oberfläche der Biegeform mit einem Raum mit demgegenüber
geringerem statischen Gasdruck in Verbindung steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht sich die Tatsache
zunutze, daß der statische Druckanteil in einem
strömenden Gas in allen Richtungen wirkt, wohingegen der
dynamische Druckanteil nur in der Strömungsrichtung des
Gases wirkt. In den Randbereichen der Glasscheibe treffen
aber die senkrecht auf die Glasscheibe gerichteten
Teilströme nur in abgeschwächter Form auf die Glasscheibe
auf, weil das im Mittelfeld auf die Glasscheibenfläche
auftreffende Gas, das an der Glasoberfläche umgelenkt
wird, nunmehr in radialer Richtung entlang der Glasscheibe
abströmt und dadurch die Wirkung der in der
ursprünglichen Strömungsrichtung fließenden Teilströme
in den Randbereichen der Glasscheibe dämpft. Wenn die
Randbereiche der Biegeform eine stärkere Krümmung
aufweisen oder wenn die Randbereiche unter einem
ungünstigen Neigungswinkel zur Richtung des Gasstroms
verlaufen, dann ist die senkrecht auf die Glasoberfläche
einwirkende Druckkomponente des dynamischen Druckanteils
wegen der parallel zur Glasoberfläche verlaufenden
Strömungsrichtung zu klein, um die gewünschten
Biegekräfte zu erzeugen. Hier wird durch die Erfindung
dadurch Abhilfe geschaffen, daß auf geeignete Weise in
diesen Bereichen der statische Druckanteil erhöht wird.
Da bekanntermaßen in einem strömenden Gas- oder
Flüssigkeitssystem auf einen bestimmten Stromfaden bezogen
die Summe des statischen und des dynamischen Druckanteils
konstant ist, muß sich der statische, im vorliegenden Fall
für den Biegevorgang wirksamere Druckanteil erhöhen, wenn
die Strömungsgeschwindigkeit dieses Stromfadens verringert
wird. Erfindungsgemäß wird die in den betreffenden
Bereichen gewünschte Verringerung der
Strömungsgeschwindigkeit dadurch erreicht, daß auf dem
Weg dieser betreffenden Teilströme oder am Ende dieser
Teilströme geeignete Sperren angeordnet werden, die ein
Hindernis für diese Teilströme darstellen und die
infolgedessen den erwünschten bremsenden Einfluß auf die
betreffenden Teilströme des heißen Gases ausüben.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden die entlang den
betreffenden Randbereichen der Glasscheibe in radialer
Richtung fließenden Teilströme des heißen Gases am Ende
der Biegeform unter Verringerung des Strömungsquerschnitts
an dem durch die Biegeform und die Glasscheibe gebildeten
Zwischenräume vorbeigeführt.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Weg der entlang den
betreffenden Randbereichen der Glasscheibe in radialer
Richtung fließenden Teilströme des heißen Gases durch an
der Biegeform angeordnete Sperren vollständig gesperrt,
und die Entlüftung des Zwischenraums zwischen diesen
Randbereichen der Glasscheibe und der Formfläche der
Biegeform durch die Biegeform durchdringender Bohrungen
erreicht.
Für die Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren
geeignete Vorrichtungen zeichnen sich grundsätzlich
dadurch aus, daß am Rand der Biegeform an den Stellen, an
denen der statische Druckanteil des Gasstroms erhöht
werden soll, etwa rechtwinklig zur Endtangente der
Biegeform ausgerichtete Staubleche angeordnet sind und daß
der Raum zwischen den Randbereichen der Glasscheibe und der
Oberfläche der Biegeform mit dem Raum hinter der Biegeform
verbunden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Biegekammer
zum Preßbiegen einer Glasscheibe mit einem
heißen Gasstrom nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 die Wirkungsweise einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens, dargestellt
anhand einer Schnittzeichnung im Bereich der
Biegeform;
Fig. 3 die Wirkungsweise einer zweiten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, ebenfalls dargestellt anhand einer
Schnittzeichnung im Bereich der Biegeform;
Fig. 4 eine Biegeform für eine Autoscheibe, mit
Staublechen zur Durchführung des Verfahrens,
in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 5 eine ausschnittsweise Ansicht von unten auf die
in Fig. 4 dargestellte Biegeform;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI
in Fig. 5, und
Fig. 7 eine andere Ausführung für die Gestaltung
eines Staublechs, dargestellt in einer
Schnittzeichnung.
Eine Biegestation zum Preßbiegen einer Glasscheibe 1 mit
Hilfe eines heißen Gasstroms, insbesondere mit Hilfe eines
Heißluftstroms, ist im Anschluß an einen
Rollen-Durchlaufofen 2 angeordnet, in dem die Glasscheiben
mittels elektrischer Heizstrahler 3 auf Biegetemperatur
erwärmt werden. Der Transport der Glasscheiben 1 erfolgt
in horizontaler Ausrichtung auf einem aus angetriebenen
Transportrollen 4 bestehenden Rollenförderer. Der aus den
Transportrollen 4 bestehende Rollenförderer setzt sich
bis in die Biegestation fort.
Die Biegestation umfaßt im wesentlichen einen senkrecht
angeordneten Strömungskanal 8, dessen Wände 9 mit einer
geeigneten Wärmeisolationsschicht (nicht dargestellt)
versehen sind. Durch die Öffnung 10 in der dem Ofen 2
benachbarten Wand 9 des Strömungskanals 8 gelangen die
Glasscheiben 1 von dem Rollendurchlaufofen 2 in die
Biegestation. In der Biegestation werden sie innerhalb des
Strömungskanals 8 unterhalb der Biegeform 12 positioniert.
Während des Transports der Glasscheiben 1 in die
Biegestation und während des Positionierungsvorgangs
werden der Volumenstrom und der Druck des senkrecht nach
oben strömenden Gasstroms auf einem niedrigen Wert
gehalten. Der Volumenstrom und der Druck des Gasstroms
können auf einem Wert gehalten werden, der geeignet ist,
das Eigengewicht der Glasscheibe 1 zu entlasten, um
Deformationen der Glasscheibe infolge Durchbiegens zwischen
den Transportrollen 4 unter der Wirkung des Eigengewichts
der Glasscheiben zu verhindern. Es darf dabei jedoch nur
eine teilweise Entlastung des Eigengewichts erfolgen, da
der Transport der Glasscheibe 1 durch die Drehbewegung der
Transportrollen 4 gewährleistet sein muß.
Sobald die Glasscheibe 1 ihre gewünschte Position erreicht
hat, werden Druck und Volumenstrom des Gasstroms so weit
erhöht, daß die Glasscheibe 1 von den Transportrollen 4
abgehoben und gegen die Formfläche der Biegeform 12
gepreßt wird. Unter die gebogene Glasscheibe 1′ wird nun
auf Schienen 14, die senkrecht zu der Darstellungsebene
verlaufen, ein nicht dargestellter Wagen mit einem der Form
der gebogenen Glasscheibe entsprechenden Tragring gefahren.
Durch Absenken des Gasdrucks und des Volumenstroms im
Strömungskanal 8 wird die gebogene Glasscheibe auf diesem
Tragring abgelegt und aus der Biegestation herausgefahren.
Der auf die Glasscheibe 1 zur Einwirkung kommende Gasstrom
hat auf seinem gesamten Querschnitt im wesentlichen ein
gleichmäßiges Druckprofil. Während die Glasscheibe 1 von
den Transportrollen 4 abgehoben und bis zur Anlage an die
Biegeform 12 angehoben wird, herrscht auf der gesamten
Glasscheibenfläche im wesentlichen der gleiche Druck. Das
ändert sich jedoch, sobald die Glasscheibe von der
Biegeform 12 festgehalten wird. Von diesem Augenblick an
muß das auf die Glasscheibe 1 auftreffende Gas entlang der
Glasscheibenoberfläche seitlich abströmen und wird am
Rand der Biegeform 12 nach oben umgelenkt. In den
Randbereichen der Glasscheibe 1′ bewirken die abströmenden
Teilströme des Gases zweierlei: Zum einen schwächen sie
die direkte Wirkung des aufwärts strömenden Gases, das
heißt die Wirkung des in senkrechter Richtung wirkenden
dynamischen Druckanteils, in diesen Randbereichen ab, weil
die senkrechten Teilströme in die horizontale Richtung
umgelenkt werden und die abfließenden Gasströme in den
Randbereichen die Wirkung der auf diese abfließenden
Gasströme auftreffenden senkrechten Teilströme dämpfen.
Zum anderen hat der dynamische Druckanteil des entlang der
Glasscheibe 1′ radial abströmenden Gases selbst keine
Druckkomponente in Richtung senkrecht zur
Glasscheibenoberfläche, so daß das entlang der
Glasscheibe abströmende Gas selbst keinen Anteil an dem
eigentlichen Biegeprozeß hat. Die auf die Randbereiche der
Glasscheibe ausgeübten Biegekräfte werden damit umso
geringer, je größer die Fläche der Glasscheibe und je
größer der Endtangentenwinkel Alpha während des
Biegevorgangs wird. Die auf diese Weise erzeugte Biegekraft
P reicht nicht mehr aus, um diesen Randbereich der
Glasscheibe 1′ dicht an die Formfläche der Biegeform 12
anzudrücken.
Fig. 2 veranschaulicht eine erste Möglichkeit, wie mit nur
äußerst geringem Aufwand erfindungsgemäß die
Biegekräfte an den kritischen Stellen auf wirksame Weise
erhöht werden. Zu diesem Zweck wird an den Stellen mit
stärkerer Biegung die Strömungsgeschwindigkeit der dort
an der Glasscheibe 1′ entlangströmenden Gas-Teilströme
durch die Anordnung eines Staublechs 16 verringert. Das
Staublech 16 wird dabei etwa senkrecht zu der Richtung der
Gasströmung angeordnet. Der Gasstrom wird dadurch
abgebremst und wird gezwungen, durch den zwischen dem Rand
der Glasscheibe 1′ und dem Staublech 16 verbleibenden Spalt
18 hindurchzuströmen und durch den Spalt 20 zwischen dem
oberen Teil des Staublechs 16 und dem Rand der Biegeform 12
nach oben abzuströmen. Durch die Verringerung der
Strömungsgeschwindigkeit der entlang der Glasscheibe
fließenden Teilströme des Gases wird nun unterhalb der
Glasscheibe 1′ aufgrund der bekannten Beziehung, nach der
die Summe von dynamischem Druck und statischem Druck in
einem Stromfaden konstant ist, der statische Druck erhöht,
der jetzt als erhöhter Biegedruck P′ auf die
Glasoberfläche wirkt. Gleichzeitig wird der statische
Druck in dem Raum 22 dadurch verringert, daß dieser Raum
22 durch den Spalt 20 unmittelbar mit dem Raum oberhalb der
Biegeform 12 in Verbindung steht, in dem insgesamt ein
geringerer statischer Druck herrscht.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind besonders
wirkungsvoll, wenn das Staublech 16 so geformt und
angeordnet wird, daß die Breite A des von der Glasscheibe
1′ und dem Staublech 16 gebildeten Spaltes 18 kleiner ist
als die Breite B des von dem Staublech 16 und dem Rand der
Biegeform 12 gebildeten Spaltes 20. Die Breite B des
Spaltes 20 beträgt beispielsweise 5 bis 20 mm, und die
Breite A des Spaltes 18 beträgt vorzugsweise 2 bis 10 mm.
Die Höhe H des als Sperre wirksamen Teils des Staublechs
16 beträgt beispielsweise 10 bis 100 mm, und vorzugsweise
20 bis 50 mm.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die gleiche gewünschte Wirkung auf etwas andere Weise
erreicht. In diesem Fall ist das Staublech 24 unmittelbar
am Rand der Biegeform 26 angeordnet, so daß ein Abströmen
des Gases zwischen dem Staublech 24 und der Biegeform 26
nicht erfolgt. Infolgedessen bilden sich vor dem Staublech
24 Gaswirbel 28, und die zu dieser Seite hin abfließenden
Teilströme des Gases werden gezwungen, um das Staublech 24
herum abzuströmen. Unmittelbar entlang der Glasscheibe 1′
erfolgt keine Strömung in radialer Richtung. Durch die
weitgehende Unterdrückung der kinetischen
Strömungsenergie wird, da die gesamte Druckenergie
konstant bleibt, der statische Druckanteil wesentlich
erhöht, was sich in der Erhöhung der wirksamen Biegekraft
P′ äußert. Für den erforderlichen relativen Unterdruck
auf der Rückseite der Glasscheibe 1′ sorgen Bohrungen 30
in der Biegeform 26, die diese durchdringen und die den
Raum 22 zwischen der Glasscheibe 1′ und der Biegeform 26
mit dem Raum hinter der Biegeform 26 verbinden, in dem ein
geringerer statischer Druck herrscht.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel für erfindungsgemäß
ausgestaltete Biegeformen zum Biegen einer hinteren
Seitenscheibe eines Autos ist in den Fig. 4 bis 7
dargestellt. Die Biegeform 31 entspricht in ihrer
Umfangsform und in der Gestalt der Biegefläche 32 genau
der Größe und Form der gebogenen Glasscheibe. Die
Biegeform 31, die beispielsweise aus Keramik oder aus
Metall besteht, ist mit einem zylindrischen Ansatz 36
versehen, der über den Verbindungsflansch 39 mit dem
innerhalb der Biegestation angeordneten Halterohr 40
verbunden ist.
In den Randbereichen 32′ und 32′′ der Biegefläche 32 sind
erfahrungsgemäß höhere Biegekräfte erforderlich, weil
es sich einerseits um Eckbereiche handelt, die an diesen
Stellen eine sphärische Biegung erfordern, und weil
andererseits in diesen Bereichen der Endtangentenwinkel der
Formfläche größer ist als in den übrigen Bereichen. In
diesen Bereichen 32′ und 32′′ sind deshalb auf dem Rand der
Biegeform 31 Staubleche 38 angeordnet, und zwar derart,
daß sie zwischen der Umfangsfläche der Biegeform 31 und
der dieser zugewandten Oberfläche der Staubleche 38 einen
Spalt 20 (B) von etwa 10 mm belassen. Die Staubleche 38
sind mittels Schrauben 41 an der Biegeform 31 befestigt,
wobei Abstandshülsen 42 für den notwendigen Abstand von
der Biegeform sorgen. Der Neigungswinkel Beta, den das
Staublech 38 mit der Senkrechten bildet, wird in
Abhängigkeit von der Krümmung der Biegeform so gewählt,
daß die als Sperre wirksame Fläche des Staublechs etwa
senkrecht zu der Strömungsrichtung des entlang der
Glasscheibe radial strömenden Gasstroms verläuft.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Anordnung
so zu treffen, daß der zwischen dem Staublech und der
Glasscheibenkante verbleibende Spalt auf dem gesamten Weg
der Glascheibenkante während des Biegeprozesses
weitgehend konstant bleibt. In diesem Fall empfiehlt sich
eine Formgebung des Staublechs 44 entsprechend der Fig. 7.
Das Staublech 44 weist hierbei eine Krümmung auf, die der
Kurve K entspricht, welche die Kante der Glasscheibe 1′
während des Biegevorgangs beschreibt. Auf diese Weise kann
ein sehr enger Spalt 18 während des gesamten Biegevorgangs
aufrechterhalten werden, was eine noch weitergehende
Verbesserung der Druckverhältnisse beim Biegevorgang
bedeuten kann.
Claims (10)
1. Verfahren zum Biegen einer auf Biegetemperatur
erwärmten Glasscheibe mit Hilfe eines heißen
Gasstroms mit großflächigem Querschnitt, durch den
die Glasscheibe gegen eine Biegeform gepreßt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens in ausgewählten Randbereichen der
Glasscheibe die Strömungsgeschwindigkeit der in
radialer Richtung entlang der Glasscheibenoberfläche
strömenden Teilströme des heißen Glasstroms durch auf
dem Weg dieser Teilströme angeordnete Sperren
verringert und dadurch in diesen Randbereichen der
Glasscheibe der statische Druckanteil des strömenden
Gases erhöht wird, während der Raum zwischen den
Randbereichen der Glasscheibe und der Oberfläche der
Biegeform mit einem Raum mit demgegenüber geringerem
statischen Gasdruck in Verbindung steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die entlang den betreffenden Randbereichen der
Glasscheibe in radialer Richtung fließenden
Teilströme des heißen Gases am Ende der Biegeform
unter Verringerung des Strömungsquerschnitts an dem
durch die Biegeform und die Glasscheibe gebildeten
Zwischenraum vorbeigeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Raum zwischen den Randbereichen der Glasscheibe und
der Biegeform durch die Biegeform durchdringende
Bohrungen mit dem Raum auf der anderen Seite der
Biegeform verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Weg der entlang den betreffenden Randbereichen der
Glasscheibe in radialer Richtung fließenden
Teilströme des heißen Gases durch an der Biegeform
angeordnete Sperren vollständig gesperrt und die
Entlüftung des Raumes zwischen diesen Randbereichen
der Glasscheibe und der Biegeform durch die Biegeform
durchdringende Bohrungen erreicht wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Rand der Biegeform (12; 26; 31)
wenigstens an ausgewählten Stellen etwa rechtwinklig
zur Endtangente der Formfläche der Biegeform
ausgerichtete Staubleche (16; 24; 38; 44) angeordnet
sind und daß der Raum (22) zwischen den Randbereichen
der Glasscheibe und der Oberfläche der Biegeform (12;
26; 31) mit dem Raum hinter der Biegeform (12; 36; 31)
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staubleche (16; 38; 44 ) unter Bildung eines
Spaltes (20) zwischen dem Staublech (16; 38; 44) und dem
Rand der Biegeform (12; 31) in einem Abstand (B) von 5
bis 20 mm an der Biegeform befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeform in den den Staublechen benachbarten
Randbereichen mit die Biegeform durchdringenden
Bohrungen versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staubleche (24) unmittelbar am Rand der
Biegeform (26) angeordnet und die Biegeform (26) in den
den Staublechen (24) benachbarten Bereichen mit die
Biegeform (26) durchdringenden Bohrungen (30) versehen
ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubleche (16;
24; 38; 44) eine Höhe (H) von 10 bis 100 mm, und
vorzugsweise von 20 bis 50 mm aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubleche (44)
entsprechend dem von der Glasscheibenkante während des
Biegevorgangs beschriebenen Weg gekrümmt sind.
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