DE3631038A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung des rotationsspektrums dielektrischer objekte - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur messung des rotationsspektrums dielektrischer objekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um das Rotationsverhalten
dielektrischer Körper im rotierenden Hochfrequenzfeld (im
folgenden als ELEKTROROTATION bezeichnet) schnell und EDV-gerecht
zu messen. Dabei handelt es sich um die Analyse von
technischen und biologischen Objekten (makroskopische Körper
sowie Suspensionen von Partikeln und biologischen Strukturen).
Die Elektrorotation ist eine zerstörungsfreie Methode, die
Aussagen über die Natur und Beschaffenheit der untersuchten
Körper und ihre Oberfläche erlaubt.
Die Methode der Elektrorotation läßt sich zur Charakterisierung
dielektrischer Eigenschaften technischer und biologischer
Objekte einsetzen. Erste Darstellungen der Methode datieren
bereits in die 20-ger Jahre (Lertes, ZS für Physik 4 (1921)
315 und 6 (1921) 56). Der technische Einsatz der Elektrorotation
ist bereits in Patenten fixiert (Arnold u. Zimmermann
DE 33 25 843 A1, DE 33 25 860 A1, Fuhr und Glaser WPG 01N/
2 55 322.5, Mathies et al. WPG 01N/2 76 901.4). Durch Publikationen
ist der Einsatz dieser Methode vor allem auf biologischem
Gebiet nachgewiesen (ARNOLD, W. M., WENDT, B., ZIMMERMANN, U.,
KORENSTEIN, R., BBA 831 (1985) 117; ARNOLD, W. M., ZIMMERMANN,
U., Z. Naturforsch. 37c (1982) 908; FUHR, G., (1985) Dissertation,
Humboldt-Universität, Berlin; GLASER, R., FUHR, G., in:
BLANK, M. (Ed.) Electric Double Layers in Biology, Plenum
Press New York, 1985; GLASER, R., FUHR, G., GIMSA, J., studia
biophysica 102 (1985) 11; LOVELACE, R. V. E., STOUT, D G.,
STEPONKUS, P. L., J. Membrane Biol. 82 (1984) 175; MISCHEL,
M., POHL, H. A., J. Biol. Physics 11 (1983) 98; POHL, H.,
Intern. J. Quant. Chem. 10 (1983) 161)
Bei den bisher üblichen Methoden wird die Winkelgeschwindigkeit
der Zellen, bzw. die Rotation R (Winkelgeschwindigkeit/Quadrat
der Feldstärke) als Funktion der applizierten Frequenz des
rotierenden Feldes durch mikroskopische Beobachtung mit
Hilfe einer Stoppuhr gemessen. Im Patent Arnold u. Zimmermann
(DE 33 25 843 A1) wird bereits eine Kompensationsmethode beschrieben,
die eine schnellere Messung erlaubt. In diesem
Patent wird vorgeschlagen, die Resonanzfrequenz (f) eines Objektes,
d. h. die Frequenz maximaler Rotation, durch Applikation
zweier rotierender Felder entgegengesetzten Drehsinnes
mit den beiden Frequenzen (f · n) und (f/n) durch schnelles
Umtasten dieser Felder im Verhältnis 1 : 1 zu bestimmen.
Auf diese Weise könnte schnell und bequem die Resonanzfrequenz
für Objekte bestimmt werden, die sich wie einschalige Kugeln
verhalten.
In dem Patent von Arnold u. Zimmermann wird ferner vorgeschlagen,
Objekte verschiedener dielektrischer Eigenschaften dadurch
zu unterscheiden, daß bei Anlegen des umtastbaren Feldes
bei einer bestimmten Frequenz (f), Objekte der einen Art zum
Stillstand gebracht werden können, während die anderen noch
rotieren. Das soll die Unterscheidung lebender von toten Zellen
ermöglichen bzw. erlauben, den Anteil abgetöteter Zellen
zu bestimmen. Eigene Untersuchungen an komplexen Objekten,
vor allem an mehrschichtigen biologischen Zellen haben jedoch
gezeigt, daß für eine genaue Bestimmung der gesuchten Objektparameter
eine einfache Registrierung der Frequenz maximaler
Rotation nicht ausreicht. Es muß für eine gezielte Untersuchung
insbesondere biologischer Objekte vielmehr der gesamte
Kurvenverlauf der Rotation als Funktion der Frequenz des
applizierten elektrischen Feldes gemessen werden. Die von
Arnold und Zimmermann vorgeschlagene Messung der Resonanzfrequenz
(f1) ist bei komplizierter strukturierten Objekten
nur als grober Näherung sinnvoll.
Ziel der Erfindung ist die schnelle und sichere Vermessung des
gesamten Rotationsspektrums als Funktion der Frequenz zur gezielten
Untersuchung dielektrischer, insbesondere biologischer
Objekte. Dabei soll die Auswertung vereinfacht und ein EDV-
gerechter Parameter ermittelt werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zur Messung des Rotationsspektrums
dielektrischer Objekte im rotierenden Hochfrequenzfeld durch
Vermessung des gesamten Kurvenverlaufs der Rotation als Funktion
der Frequenz des applizierten elektrischen Feldes mittels
einer Kompensationsmethode. Dies ist insbesondere bei mehrschaligen
Objekten, wie Protoplasten und vielen tierischen
Zellen, notwendig.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei jeder
zu messenden Frequenz das Objekt durch Kompensation in eine
bestimmte Winkelgeschwindigkeit versetzt wird und zur Ermittlung
der gesamten Funktion R(f) Parameter ausgewertet werden,
durch deren Variation diese Winkelgeschwindigkeit erzielt
wurde.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Meßprinzips kann z. B.
jeder Frequenz als Parameter, das Verhältnis der Einschaltzeiten
von zwei Kompensationsfeldern, oder bei vorgegebenem
Einschaltzeitverhältnis der beiden Frequenzen der Abstand zur
zweiten Frequenz zugeordnet werden, der notwendig ist, um das
Messobjekt mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit zu versehen.
Aus diesen Parametern kann dann leicht die Funktion
R(f) bestimmt werden. Die somit erhaltenen Parameter können
auch mit Hilfe eines Mikrorechners ausgewertet werden.
Erfindungsgemäß wird die Winkelgeschwindigkeit des untersuchten
Objekts durch eine Kompensationsschaltung auf einen vorgegebenen
Wert, bzw. auf ein Vielfaches dieses vorgegebenen
Wertes, oder auf den Wert 0 gebracht.
Zur Auswertung der Rotation werden die meßtechnisch leicht erfaßbaren
Parameter der Kompensationsanordnung, die zur Erfüllung
der oben genannten Bedingungen führen, herangezogen. Voraussetzung
für die Messungen sind:
1. Eine Meßkammer bestehend aus mindestens 3 Elektroden.
2. Mindestens ein Generator variabler Frequenz bzw. mehrere Generatoren fester Frequenz, oder beides.
3. Eine Schaltungsanordnung, die in der Lage ist, in der Meßkammer aus den durch den oder die Generatoren bereitgestellten Spannungen rotierende Felder mit den zu untersuchenden Frequenzen und erforderlichen Drehrichtungen zu erzeugen.
4. Die Schaltung muß das Schalten von einer bzw. das Umschalten zwischen zwei oder mehreren Frequenzen erlauben. Bei Verwendung von 6 oder mehr Elektroden kann eine Kompensation auch durch das gleichzeitige Erzeugen der Kompensationsfelder über zwei oder mehr Elektrodensätze und direkte Überlagerung in der Meßkammer erreicht werden.
1. Eine Meßkammer bestehend aus mindestens 3 Elektroden.
2. Mindestens ein Generator variabler Frequenz bzw. mehrere Generatoren fester Frequenz, oder beides.
3. Eine Schaltungsanordnung, die in der Lage ist, in der Meßkammer aus den durch den oder die Generatoren bereitgestellten Spannungen rotierende Felder mit den zu untersuchenden Frequenzen und erforderlichen Drehrichtungen zu erzeugen.
4. Die Schaltung muß das Schalten von einer bzw. das Umschalten zwischen zwei oder mehreren Frequenzen erlauben. Bei Verwendung von 6 oder mehr Elektroden kann eine Kompensation auch durch das gleichzeitige Erzeugen der Kompensationsfelder über zwei oder mehr Elektrodensätze und direkte Überlagerung in der Meßkammer erreicht werden.
Im folgenden sollen die Merkmale der Erfindung am Beispiel der
Variation der Schaltzeiten bei fixierten Amplitudenwerten (d. h.
Feldstärken) der Felder erläutert werden.
Die Messungen werden in einer 4-Elektroden-Kammer durchgeführt.
Durch eine elektronische Schaltung ist es möglich, in der Meßkammer
abwechselnd zwei rotierende Felder gleicher Feldstärke
zu erzeugen, die auf das Objekt ein entgegengesetztes Drehmoment
ausüben. Die Frequenzen der Felder und das Verhältnis der
Einschaltzeiten lassen sich variieren (siehe auch Fig. 1). Das
Ziel ist es, die gesamte Funktion R(f) mit einer Kompensationsmethode
zu erfassen.
Dabei kann folgendes Meßprinzip angewandt werden: Zunächst wird
eine Bezugsfrequenz gewählt, die mit möglichst großem Drehmoment
das zu messende Objekt in Bewegung setzt. Dies könnte z. B.
die Frequenz maximaler Rotation (fc) sein. Im folgenden
wird diese Bezugsfrequenz wechselweise mit einer variablen
Frequenz (Meßfrequenz) appliziert, derart, daß dadurch der
Drehsinn des Meßobjektes in schneller Folge wechselt. Die Einschaltzeiten
(t1, t2) beider Frequenzen sind so bemessen, daß
entsprechend der mechanischen Trägheit des Objektes optisch
lediglich die Resultierende aus beiden Drehmomenten auf das
Objekt sichtbar wird. Durch manuelle Regulation oder durch den
Steuerbefehl eines automatischen Bildauswerte-Gerätes wird die
Relation der Einschaltzeiten beider Frequenzen zueinander so
lange variiert bis die resultierende Rotation gleich Null
wird, d. h., das untersuchte Objekt nicht mehr rotiert. Dies
bedeutet, daß die Wirkung beider Felder, d. h., das Produkt
aus Rotations-Energie und Einschaltzeit gleich ist. Dieser Zustand
vollständiger gegenseitiger Kompensation der Rotationswirkung
durch die Felder kann ausgewertet werden:
Ein völliger Stillstand des Objektes wird erreicht, wenn gilt:
t1 · R1 = t2 · R2
(wobei gelten soll:
R1 = Rotation des Objektes bei der Bezugsfrequenz,
R2 = Rotation des Objektes bei der Meßfrequenz.)
R1 = Rotation des Objektes bei der Bezugsfrequenz,
R2 = Rotation des Objektes bei der Meßfrequenz.)
Ist R1, sowie das Verhältnis t1/t2 bekannt, so ergibt sich:
R2 = R1 · t1 : t2
In Fig. 1 ist das Blockschaltbild dieses Gerätes dargestellt.
Die Frequenzen (f) der Generatoren (1) und (2) sind durchstimmbar.
Mit dem Schalter S 1 kann wahlweise die Frequenz von Generator
(1) oder (2) zur Phasenaufspaltung Baugruppe (3) für die
4 Elektroden der Meßkammer (5) weitergeleitet werden.
Der Schalter S 2 bewirkt eine Umkehr des Drehsinns des elektrischen
Feldes in der Kammer. Für die Ermittlung der Funktion
R(f) wird der Generator für die Bezugsfrequenz (1) auf eine
Frequenz eingestellt, bei der das zu untersuchende Objekt verhältnismäßig
schnell rotiert (Bezugsfrequenz). Jetzt kann der
andere Generator (2) auf die gewünschte Meßfrequenz eingestellt
werden. Es ist zu beachten, ob bei dieser Frequenz der Drehsinn
des Objektes dem der zuvor festgelegten Bezugsfrequenz
entspricht. Trifft dies zu, so muß bei der nachfolgenden Messung
der Schalter S 2 gleichzeitig mit S 1 umgeschaltet werden.
Das Tastverhältnis wird entweder automatisch oder mit Hand
über die Steuerung (4) festgelegt. Für die Ermittlung der Funktion
R(f) ist das Tastverhältnis von S 1 bei einjustiertem
Stillstand des Objektes zu registrieren.
Zur Illustration des Funktionsprinzips des Gerätes sei das
Elektrorotationsspektrum eines mehrschichtigen Objektes mit
einem Aufbau entsprechend Fig. 2 demonstriert. Es handelt sich
demzufolge um eine Elektrolytphase (1), die von einer kugelförmigen
Schale andersartiger dielektrischer Eigenschaften (2)
umgeben ist. Diese wiederum befinde sich konzentrisch in einem
weiteren Elektrolytraum (3), der seinerseits durch die Phase (4)
kugelförmig begrenzt ist. Das zu untersuchende Objekt befindet
sich in einer Meßlösung, deren dielektrische Parameter durch
den Index e gekennzeichnet sind.
Die dielektrischen Eigenschaften eines solchen Modells werden
durch die Dielektrizitätskonstanten (DK), Leitfähigkeiten (G)
und Radien (R) bzw. Schichtdicken (d) festgelegt.
Überträgt man das Modell auf einen pflanzlichen Protoplasten
mit zentraler Vacuole, so lassen sich diese physikalischen
Größen folgendermaßen zuordnen:
Fig. 3 demonstriert den theoretisch berechneten Verlauf eines
Elektrorotationsspektrums eines solchen Objektes bei unterschiedlichen
Werten der äußeren Leitfähigkeit. Es ist ersichtlich,
daß eine Variation der äußeren Leitfähigkeit nicht nur
die Position der Kurve sondern darüber hinaus auch deren Form
verändert.
Es wurden folgende Werte als fest angenommen:
Variiert wurde die Leitfähigkeit des äußeren Mediums (Ge):
---- = 3 mS/m, - - - - = 10 mS/m.
In Fig. 4 sind Meßpunkte dargestellt, die an einem Brassica
oleracea Protoplasten im niederfrequenten Bereich des Rotationsspektrums
gewonnen wurden. Der Durchmesser der Zelle betrug
22 um, die Leitfähigkeit des äußeren Mediums 8.6 mS/m und
die Feldstärke 3240 V/m.
Bei der Frequenz f1 (Bezugsfrequenz) tritt die Rotation R1 und
bei der Frequenz f2 die Rotation R2 auf. Das erfindungsgemäße
Meßprinzip erlaubt es nun, die Funktion R(f) wie folgt zu bestimmen.
Es wird zunächst die Bezugsfrequenz f1 in der Nähe
des Rotationsmaximums festgelegt (100 KHz). Die Meßfrequenz
soll z. B. 10 KHz betragen. Der Drehsinn des Objektes ist bei
beiden Frequenzen gleich. Der Drehsinn des applizierten Feldes
muß also zusammen mit den Frequenzen geschaltet werden (siehe
Fig. 1). Bei Verwendung des Prinzips der Variation der Schaltzeit
bei konstanter Feldstärke ergibt sich die Rotation des
Objektes bei der Meßfrequenz nach der oben angegebenen Formel.
Auf diese Weise kann Punkt für Punkt der Kurve durch Beibehaltung
der Bezugsfrequenz und Variation der Meßfrequenz bestimmt
werden.
Zur einfachen Unterscheidung von Objekten mit einem Rotationsspektrum,
das einer einschaligen Kugel entspricht von solchen
mit komplizierterem Verlauf, sowie für die Analyse eines solchen
Objektes kann auch folgendes, bereits erwähnte Verfahren
angewendet werden: In diesem Falle ist das Verhältnis der Einschaltzeiten
der beiden Felder fixiert (z. B. gleich). Beide
Felder sind so geschaltet, daß sie auf das Objekt ein gegensinnig
wirkendes Drehmoment ausüben. Die Kompensation erfolgt
jetzt durch Variation der Frequenzen. Sind die Kompensationsbedingungen
erfüllt, d. h. zeigt das Objekt keine Rotation
mehr, dann kann eine mittlere Frequenz (logarithmischer Mittelwert)
bestimmt werden. Der Abstand beider Frequenzen zueinander
wird nun verändert und das Verfahren wiederholt. Bei einem Rotationsspektrum
einer einschaligen Kugel sind die Mittelfrequenzen
jeweils gleich. Eine Veränderung der Mittelfrequenzen
bei Variation des Frequenzabstandes zeugt von einem komplizierteren
Rotationsspektrum.
Aus den gemessenen Mittelfrequenzen kann mit Hilfe eines Rechners
die dielektrische Eigenschaft des untersuchten Objektes
ermittelt werden. (Das Blockschaltbild einer solchen Anordnung
entspricht der von Fig. 1, wobei die Baugruppe (2) z. B. ein
durch die Steuerung programmierbarer Teiler für die durch den
Generator (1) erzeugte Frequenz sein könnte.)
Beide hier dargestellten Meßmethoden lassen sich kombinieren.
Claims (9)
1. Verfahren zur Messung des Rotationsspektrums von dielektrischen
Körpern, insbesondere biologischer Objekte wie einzelne
Zellen beziehungsweise Zell- oder Partikelaggregate in einem
rotierenden elektrischen Feld durch Messung des gesamten Kurvenverlaufs
der Rotation als Funktion der Frequenz des applizierten
elektrischen Feldes mit Hilfe einer Kompensationsmethode,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder zu messenden Frequenz
das Objekt durch Kompensation in eine bestimmte Winkelgeschwindigkeit
oder den Stillstand versetzt wird und zur Ermittlung
des gesamten Rotationsspektrums Parameter ausgewertet werden,
durch deren Variation diese Winkelgeschwindigkeit erzielt wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kriterium für die Festlegung der Parameter zur Ermittlung des
Rotationsspektrums der dielektrischen Körper entweder der
Stillstand des Körpers im rotierenden Feld oder eine festgelegte
Konstante Winkelgeschwindigkeit oder ein Vielfaches oder
ein Bruchteil der selben oder die Umkehrung des Drehsinnes
oder einer Kombination der genannten Kriterien dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anwendung eines rotierenden Feldes dieses periodisch
zugeschaltet wird, daß bei Anwendung von zwei oder mehreren
Feldern diese gleichzeitig, nacheinander oder periodisch zugeschaltet
werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die dielektrischen Körper und ihre Winkelgeschwindigkeit und
die Kreisfrequenz des / der rotierenden Felder, oder / und deren
Amplitudenänderungen, Anschaltzeiten, Impulsformen, aus denen
sich die Felder zusammensetzen, gemessen werden können und
so Parameter bestimmt werden, deren Auswertung das Rotationsspektrum
der dielektrischen Körper ergibt.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß in
kontinuierlich oder / und diskontinuierlich rotierenden Feldern
gearbeitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kompensation durch Variation der Impulslänge und oder
der Form der Einzelspannungsverläufe, aus denen sich das oder
die rotierenden Felder zusammensetzen oder / und Variation der
Amplitude dieser Spannungen oder / und bei periodischer Zuschaltung
des / der rotierenden Felder durch Variation der
Dauer der Feldeinwirkungszeit zwei oder mehreren Feldern erreicht
wird und die Messung der variierten Parameter zur Ermittlung
des Rotationsspektrums führt.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß gleiche oder verschiedene Impulse oder periodische Spannungen
wie Sinus-, Dreieck-, Rechteck- oder andere Spannungsverläufe
zur Erzeugung der Felder verwendet werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertung der Meßgröße oder Meßgrößen über ein Videosystem
erfolgt und die Meßwertbehandlung rechner- oder mikroprozessorgesteuert
erfolgt und zur Darstellung beziehungsweise
sofortigen Auswertung des Rotationsspektrums führt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Generator, der
in der Frequenz variabel ist oder eine genügend große Anzahl
von Generatoren beziehungsweise Teilern Spannungen verschiedener
Frequenzen bereitstellen, die über eine durch eine Steuerteil
gesteuerte Umschaltlogik an eine Baugruppe zur Phasenaufspaltung
angeschlossen sind, die zur Erzeugung eines rotierenden
Feldes in einer Meßkammer aus mindestens drei Elektroden
die entsprechende Phasenverschiebung erzeugt, wobei an dieser
Baugruppe durch die Steuerung der Richtungssinn des rotierenden
Feldes umgekehrt werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28122385A DD256192A1 (de) | 1985-09-30 | 1985-09-30 | Verfahren und vorrichtung zur messung des rotationsspektrums dielektrischer objekte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3631038A1 true DE3631038A1 (de) | 1987-04-02 |
Family
ID=5571753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863631038 Withdrawn DE3631038A1 (de) | 1985-09-30 | 1986-09-12 | Verfahren und vorrichtung zur messung des rotationsspektrums dielektrischer objekte |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD256192A1 (de) |
DE (1) | DE3631038A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993016383A1 (en) * | 1992-02-08 | 1993-08-19 | Genera Technologies Limited | Methods of analysis |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19859460C2 (de) * | 1998-12-22 | 2001-02-22 | Guenter Fuhr | Verfahren und Vorrichtung zur elektro-optischen Einzelpartikelspektroskopie |
-
1985
- 1985-09-30 DD DD28122385A patent/DD256192A1/de not_active IP Right Cessation
-
1986
- 1986-09-12 DE DE19863631038 patent/DE3631038A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993016383A1 (en) * | 1992-02-08 | 1993-08-19 | Genera Technologies Limited | Methods of analysis |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD256192A1 (de) | 1988-04-27 |
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