DE3630399A1 - Vakuum-waermeisolation - Google Patents
Vakuum-waermeisolationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von wärmeisolierten Rohren oder Behältern bzw. von Wär
meisolationselementen gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1 sowie eine Vakuumhülle zur Durchführung
dieses Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 7.
Ein derartiges Verfahren sowie ein danach hergestelltes
Rohr sind aus der EP-PS 00 17 095 bekannt, wobei sich
die Anwendung jedoch auf Hochdruckbehälter oder Röhren
mit innenliegender Wärmeisolation beschränkt. Um sowohl
gute Isolationseigenschaften als auch große Maßhaltig
keit und Steifigkeit bei hohen Temperatur- und Druckbe
lastungen sicherzustellen wird die Innenwand der Hülle
nach dem Evakuieren mit einem hohen Druck beaufschlagt
und dadurch irreversibel verformt, wobei das Isolati
onsmaterial in der Hülle nachkomprimiert wird. Der aufge
brachte Druck wird mindestens so hoch gewählt wie der
zu erwartende, maximale Betriebsdruck. Hinsichtlich des
Druckverhaltens ist zu erwarten, daß die plastische
Verformung der Innenwand tatsächlich dazu führt, daß
die auftretenden Betriebsdrücke keine merklichen
Form- bzw. Maßänderung mehr zur Folge haben. Hinsicht
lich des Temperaturverhaltens sind jedoch derartige
Verbesserungen kaum zu erwarten. Die bleibende Dehnung
der Innenwand in Umfangsrichtung führt infolge der
Querkontraktion auch zu einer bleibenden, axialen Län
genänderung der Wand. Da diese Längenanordnung während
des Verformungsvorganges aber nicht behindert wird,
entstehen in der Wand primär Zugspannungen in Umfangs
richtung, in axialer Richtung ist die Wand auch nach
der Verformung weitgehend spannungsfrei. Wird diese
Wand nun im Betrieb einer höheren Temperatur ausgesetzt
als beim Verformungsvorgang, so möchte sie sich ausdeh
nen. In Umfangsrichtung wird die Wärmedehnung durch den
Abbau der in der Wand vorhandenen Zugspannungen weitge
hend kompensiert. In axialer Richtung wird die Wärme
dehnung durch die hohe Reibung zwischen der Wand und
dem komprimierten Isoliermaterial behindert. An Stellen
mit geringerer Haftung kann es dabei zu örtlichen Rela
tivverschiebungen und Ablösungserscheinungen kommen,
was seitens der Wand zu Beulen und Falten, seitens des
Isoliermaterials zu Abrieb, Rissen und Lunkern führen
kann. All dies wirkt sich stark negativ auf die Isola
tionswirkung sowie auf die Lebensdauer der gesamten An
ordnung aus. Somit führen die in der EP-PS 00 17 095 be
schriebenen Maßnahmen zwar zu einem guten Hochdruckver
halten aber nicht zu einem befriedigenden Temperatur
verhalten.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Er
findung darin, mit dem Prinzip der plastisch nachver
dichteten Vakuumisolation überdurchschnittliche Stei
figkeit, Formbeständigkeit, Isolationswirkung und Le
bensdauer sowohl unter druck- als auch unter tempera
turbedingten Belastungen sicherzustellen. Darüber hin
aus besteht die Aufgabe darin, die Anwendbarkeit dieses
Prinzips auch auf Außenisolierungen von Rohren oder Be
hältern sowie auf ebene und gewölbte, plattenförmige
Isolationselemente zu übertragen und dabei den Evakuie
rungsvorgang selbst noch zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch 1 sowie
im Nebenanspruch 7 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Bei Vakuumisolationen ist es üblich, pulverförmige oder
körnige, druckfeste Isoliermaterialien als Füllstoff zu
verwenden, einerseits, um die Wärmeverluste durch
Strahlung und Konvektion zu reduzieren, andererseits,
um die Hüllenwände gegen den Umgebungsdruck auf Distanz
zu halten bzw. um Kräfte von einer Wand auf die jeweils
gegenüberliegende Wand zu übertragen. Ein hierfür be
sonders geeignetes Material ist natürliche oder syn
thetische Kieselgur. Kieselgur und vergleichbare Iso
liermaterialien besitzen mechanische Eigenschaften, auf
denen die vorliegende Erfindung zu einem wesentlichen
Teil beruht. Derartige Isoliermaterialien verhalten
sich beim Einfüllen in die Vakuumhülle sowie beim Ver
dichten gleichsam wie eine - in gewissen Grenzen - kom
primierbare Flüssigkeit, im stark verdichteten Zustand
hingegen eher wie ein elastischer Festkörper. Im kom
primierten Zustand können diese Isoliermaterialien hohe
Druck- und Schubkräfte aufnehmen und insbesondere große
Reibungskräfte auf benachbarte Wandflächen übertragen.
Das Prinzip der Erfindung besteht nun darin, die im Be
trieb wärmere Wand der Vakuumhülle durch elastische und
plastische Verformung in ihrer Ebene in einen möglichst
gleichmäßigen Zugspannungszustand zu versetzen, wobei
die Zugspannungen infolge der reibschlüssigen Verbin
dung zum Isoliermaterial auch nach der Verformung größ
tenteils aufrechterhalten bleiben. Auf diese Weise wer
den Dehnungen beim Erwärmen der Wand durch Abbau der
Zugspannungen weitgehend ohne Maß- und Formänderungen
kompensiert, beim Abkühlen nehmen die Zugspannungen
dann wieder ihre - höheren - Ausgangswerte an. Durch
den intensiven Kontakt von Wand und Isoliermaterial
werden auch Druckkräfte weitgehend ohne Verformung auf
das Isoliermaterial und auf die gegenüberliegende Wand
übertragen. Das Erzeugen des gewünschten Spannungszu
standes wird dadurch möglich, daß die Wand an ihren
freien Kanten eingespannt und im eingespannten Zustand
im ganzen oder stellenweise gedehnt wird und zwar unter
Verdichtung des Isoliermaterials. Zum Zweck des Ein
spannens ist die Wand außerhalb ihrer funktionsbeding
ten Kontur mit Einspannflächen versehen, welche nach
dem Verformen entfernt werden, z.B. durch mechanisches
Abtrennen. Um die Luft bzw. das enthaltene Gas beim
Evakuieren möglichst schnell und wirtschaftlich aus der
Vakuumhülle zu entfernen und um dabei ein möglichst
hohes Vakuum erzeugen zu können, ist zwischen einer
Hüllenwand und dem schüttfähigen Isoliermaterial als
Gasdrainage ein Faservlies angeordnet, welches ver
gleichbare mechanische und thermische Eigenschaften,
jedoch einen wesentlich kleineren Strömungswiderstand
aufweist als z.B. die Kieselgur. Auch das Faservlies
wird beim plastischen Verformen der in Betrieb wärmeren
Wand so stark komprimiert, daß es sich wie ein elasti
scher Festkörper verhält.
Die Unteransprüche 2 bis 6 bzw. 8 enthalten bevorzugte
Ausgestaltungen des Verfahrens nach Anspruch 1 bzw. der
Vakuumhülle nach Anspruch 7.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele noch näher er
läutert. Dabei zeigen in vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 ein druckfestes, wärmeisoliertes Rohr mit In
nenisolierung,
Fig. 2 ein druckfestes, wärmeisoliertes Rohr mit Au
ßenisolierung,
Fig. 3 ein dünnwandiges, wärmeisoliertes Rohr in einer
steifen Stützform,
Fig. 4 ein gekrümmtes, plattenförmiges Isolationsele
ment, dessen konkave Wand bleibend verformt ist,
Fig. 5 ein gekrümmtes, plattenförmiges Isolationsele
ment, dessen konvexe Wand bleibend verformt ist.
Das wärmeisolierte Rohr 1 in Fig. 1 ist zur Aufnahme
von Medien gedacht, welche eine gegenüber der Umgebung
höhere Temperatur aufweisen. Dabei bildet die dünnere,
innere Wand 7 den Strömungskanal, die äußere, dickere
Wand 6 stellt einen stabilen, druckfesten Mantel dar.
Die Wände 6 und 7 sind mittels umlaufender, flexibler
Stirnwände 15 vakuumdicht verbunden, der von den Wänden
6, 7 und 15 eingeschlossene Hohlraum ist mit einem
schüttfähigen, druckfesten und temperaturbeständigen
Isoliermaterial, z.B. mit Kieselgur, gefüllt. Fig. 1
zeigt mit durchgezogenen Linien sowohl den betriebsbe
reiten Zustand des Rohres 1 als auch mit strichpunk
tierten Linien den Zustand vor Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens. Es ist zu erkennen, daß die im
Betrieb wärmere Wand 7 im Ausgangszustand einen kleine
ren Durchmesser aufweist, wobei der Durchmesserunter
schied der Deutlichkeit halber übertrieben groß ge
zeichnet ist. Außerdem ist die Wand 7 über ihre funk
tionsbedingte Länge hinaus mit zwei umlaufenden Flan
schen 17 versehen, welche vor Inbetriebnahme wieder ab
getrennt werden. Zwischen einer der Wände 6 oder 7 und
dem schüttfähigen Isoliermaterial 20 ist ein beim Eva
kuieren als Gasdrainage dienendes, bildlich nicht dar
gestelltes Faservlies angeordnet, wobei sich im vorlie
genden Beispiel für das Anbringen der Evakuierungsan
schlüsse bzw. für die Anordnung des Faservlieses eher
die Wand 6 anbietet.
Die Vorgehensweise bei der Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens kann man sich etwa folgendermaßen
vorstellen:
Zuerst wird das als Gasdrainage dienende Faservlies auf
der Innenseite der mit wenigstens einem Evakuierungsan
schluß versehenen, druckfesten Wand 6 angeordnet und
ggf. fixiert. Erst danach werden die Wände 6, 7 und 15
vakuumdicht zusammengefügt, z.B. verschweißt. Die zu
verformende Wand 7 weist dabei noch den strichpunktiert
dargestellten, kleineren Durchmesser auf und ist an ih
ren Stirnseiten mit den beiden Flanschen 17 versehen.
Nunmehr wird das Innere der Vakuumhülle möglichst dicht
und gleichmäßig mit dem schüttfähigen Isoliermaterial,
z.B. mit Kieselgur gefüllt. Es empfiehlt sich, während
oder nach dem Befüllen die Vakuumhülle und das Isolier
material 20 auszuheizen, damit das zu erzeugende Vakuum
nicht durch verdampfende Flüssigkeitsanteile später un
gewollt reduziert wird. Noch während des Ausheizens
oder unmittelbar danach wird die gefüllte Vakuumhülle
evakuiert, wobei das Faservlies aufgrund seines gerin
gen Strömungswiderstandes wesentlich zur Beschleunigung
dieses Vorganges beiträgt und das Erzeugen eines sehr
hohen Vakuums mit besonders guter Isolationswirkung er
möglicht. Anschließend werden der Evakuierungsanschluß
bzw. die Evakuierungsanschlüsse vakuumdicht verschlos
sen. Das evakuierte Rohr 1 wird nunmehr an den Flan
schen 17 fest eingespannt, das Innere des Rohres 7 mit
einer unter hohen Druck stehenden Flüssigkeit beauf
schlagt. Durch diesen Druck wird die Wand 7 unter Ver
dichtung des Isoliermaterials 20 elastisch und pla
stisch auf ihren Betriebsdurchmesser aufgeweitet. Die
axiale Einspannung sorgt dafür, daß sie sich dabei
nicht infolge Querkontraktion verkürzen kann, wodurch
ein relativ gleichmäßiger Zugspannungszustand in der
Wand 7 entsteht. Die starken Reibungskräfte des kompri
mierten Isoliermaterials 20 sorgen dafür, daß die Zug
spannungen auch nach dem Lösen der Einspannung (Flan
sche 17) weitgehend erhalten bleiben. Mach dem Entfer
nen der Flansche 17 besitzen die Wände 6 und 7 die
gleiche Länge, das Rohr 1 ist somit einbaufertig.
Aus mehreren derartigen Rohren 1 lassen sich wärmeiso
lierte Leitungssysteme herstellen, wobei zumindest die
Wände 7 aneinandergrenzender Rohre dicht miteinander
verbunden, z.B. verschweißt werden müssen. Hierbei emp
fiehlt es sich, die zwischen einander gegenüberliegen
den Stirnwänden 15 benachbarter Rohre 1 vorhandenen,
torusförmigen Hohlräume mit Isoliermaterial auszufüllen.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 eignet sich beispiels
weise ausgezeichnet für das Herstellen von Fernwärme
leitungen, wobei aufgrund des vorteilhaften Dehnungs
verhaltens weitgehend auf Kompensationselemente ver
zichtet werden kann.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist für Medien mit ge
genüber der Umgebung niedrigerer Temperatur gedacht.
Demzufolge ist die zu verformende, im Betrieb wärmere
Wand 9 außen angeordnet, der Strömungskanal ist als
konzentrische, druckfeste Wand 8 ausgeführt. Im Ver
gleich zu Fig. 1 ist hier - wie auch in Fig. 5 - ein
prinzipieller Unterschied zu beachten. Es wäre unsin
nig, eine konvex gekrümmte Wand, wie beispielsweise die
äußere, zylindrische Wand 9, unter Verdichtung des auf
ihrer konkaven Innenseite anliegenden Isoliermaterials
20 im ganzen stauchend zu verformen. Anstelle der er
wünschten Zugspannungen würden dabei Druckspannungen in
der Wand entstehen. Stattdessen wird die Wand 9 im
axial eingespannten Zustand an mehreren, einzelnen
Stellen örtlich bleibend verformt und dabei mit in das
Isoliermaterial 20 eindringenden Sicken 18, Rillen oder
Noppen versehen. Zur Erzeugung axialer Zugspannungen
sind die Sicken 18 primär in Umfangsrichtung verlaufend
angeordnet. Das radiale Dehnungsverhalten des Rohres 2
läßt sich, falls erforderlich, durch axial verlaufende
Sicken verbessern. Auch bei stellenweiser Verformung
bleibt das Erfindungsprinzip der Dehnungskompensation
durch innere Zugspannungen gewahrt.
Das Rohr 3 nach Fig. 3 ist für Anwendungsfälle gedacht,
in denen nur kleine Druckbelastungen auftreten, oder
für Fälle, in denen das Rohr 3 als separates Isolati
onselement in ein vorhandenes Rohr gesteckt bzw. über
ein vorhandenes Rohr gestülpt wird. Das Rohr 3 besteht
ausschließlich aus dünnen, nachgiebigen Wänden 7, 10
und 15, wobei die innere Wand 7 für den erfindungsgemä
ßen Verformungsvorgang vorgesehen ist. Um während des
Verdichtens des Isoliermaterials 20 einen ausreichenden
Gegendruck auszuüben, liegt die äußere Wand 10 dabei
flächig an einer steifen Stützform 21 an.
Die Ausführungen zu den Fig. 1 bis 3 (Rohre) gelten
sinngemäß auch für wärmeisolierte Behälter. Diese kön
nen einteilig ausgeführt oder aus mehreren Elementen
zusammengesetzt sein. Bei mehrteiliger Ausführung ist
es am günstigsten, den Behälter aus rotationssymmetri
schen Hüllenelementen zusammenzusetzen, z. B. aus zwei
topfförmigen Hälften oder aus Boden, Wand und Decke.
Die Fig. 4 und 5 betreffen gekrümmte, plattenförmige
Wärmeisolationselemente 4 und 5. Diese können bei
spielsweise auf vorhandene Behälter als zusätzliche Au
ßen- oder Innenisolation aufgebracht werden, wobei es
dann sinnvoll ist, in Anlehnung an Fig. 3 alle Wände
dünn und nachgiebig auszuführen. Die Wärmeisolations
elemente 4 und 5 können aber auch unmittelbar zu Behäl
tern mit Innen- oder Außenisolation zusammengefügt wer
den, wobei die konkaven Wände 11 oder 14 mit dem zu
speichernden Medium in direktem Kontakt stehen, also
den Innenbehälter bilden. In Anlehnung an die Fig. 1
und 2 gilt auch hier das Prinzip, daß die konkaven In
nenwände 11 im ganzen, die konvexen Außenwände 13 in
Form von Sicken 19 nur stellenweise verformt werden.
Bei ebenen Isolationselementen (nicht dargestellt) er
folgt die Verformung ebenfalls nur stellenweise, ähn
lich wie in Fig. 5.
Ungeachtet der Tatsache, daß nur in Fig. 1 Flansche 17
zum Einspannen der Wand 7 dargestellt sind, müssen die
zu verformenden Wände praktisch in allen Fällen mit
entsprechenden Einspannflächen versehen sein, z.B. in
Form von Winkeln, Ösen, Laschen o.ä.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von wärmeisolierten
Rohren oder Behältern bzw. von Wärmeisolationselemen
ten, bei welchen eine vakuumdichte Hülle mit schüttfä
higem, porösem und druckfestem Isoliermaterial gefüllt,
zusammen mit dem Isoliermaterial gasfrei ausgeheizt,
danach evakuiert und vakuumdicht verschlossen wird, wo
bei die Hülle im wesentlichen aus zwei ebenen oder ge
krümmten, quer zum einzuschränkenden Wärmefluß in etwa
konstantem Abstand zueinander angeordneten Wänden be
steht, welche über nachgiebige Stirnwände vakuumdicht
verbunden sind, und wobei zumindest diejenige Wand,
welche im Betrieb wärmer ist, relativ dünn und nachgie
big ausgeführt ist und - vor Inbetriebnahme - unter
Verdichtung des Isoliermaterials bleibend verformt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Betrieb wärmere Wand (7, 9, 11, 13) vor dem Verfor
men im Bereich ihrer Kanten eingespannt wird und im
eingespannten Zustand - unter Verdichtung des Isolier
materials (20) - im ganzen oder stellenweise elastisch
und plastisch verformt und dabei in der Wandebene unter
Zugspannungen gesetzt wird, wobei die Verformung so
groß sein muß, daß das sich wie ein elastischer Fest
körper verhaltende, verdichtete Isoliermaterial (20) so
große Reibungskräfte auf die Wand (7, 9, 11, 13) über
trägt, daß die Zugspannungen in der Wand auch nach dem
Lösen der Einspannung weitgehend erhalten bleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von
wärmeisolierten Rohren oder Behältern für die Aufnahme
von Medien mit gegenüber der Umgebung höherer Tempera
tur, bei welchen die später die innere Rohr- oder Be
hälterwand bildende, innere Wand der evakuierten Hülle
nachgiebig, die später die äußere Rohr- oder Behälter
wand bildende äußere Wand vorzugsweise steif ausge
führt ist, dadurch gekennzeichnet
daß die innere Wand (7) durch direkte Einwirkung eines
unter hohem Druck stehenden Fluides, vorzugsweise einer
Flüssigkeit, im ganzen bleibend gedehnt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von
wärmeisolierten Rohren oder Behältern für die Aufnahme
von Medien mit gegenüber der Umgebung niedrigerer Tem
peratur, bei welchen die später die äußere Rohr- oder
Behälterwand bildende, äußere Wand der evakuierten Hül
le nachgiebig, die später die innere Rohr- oder Behäl
terwand bildende, innere Wand vorzugsweise steif ausge
führt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Wand (9) stellenweise mechanisch ver
formt und dabei mit in das Isoliermaterial (20) ein
dringenden Sicken (18), Rillen, Noppen o.ä. versehen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von
plattenförmigen, gekrümmten Wärmeisolationselementen,
bei welchen die im Betrieb wärmere Wand nachgiebig, die
kältere Wand vorzugsweise steif ausgeführt ist, da
durch gekennzeichnet, daß bei Verfor
mung der konkaven Wand (11) des Wärmeisolationselemtes
(4) diese im ganzen bleibend gedehnt wird, und daß bei
Verformung der konvexen Wand (13) diese stellenweise
verformt und dabei mit in das Isoliermaterial eindrin
genden Sicken (19), Rillen, Noppen o.ä. versehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von
plattenförmigen, ebenen Wärmeeisolationselementen, bei
welchen die im Betrieb wärmere Wand nachgiebig, die
kältere Wand vorzugssweise steif ausgeführt ist, da
durch gekennzeichnet, daß die im Be
trieb wärmere Wand stellenweise verformt und dabei mit
in das Isoliermaterial eindringenden Sicken, Rillen,
Noppen o.ä. versehen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von
wärmeisolierten Rohren oder Behältern bzw. von Wärme
isolationselementen, bei welchen alle Wände der evaku
ierten Hülle dünn und nachgiebig ausgeführt sind, da
durch gekennzeichnet, daß die der zu
verformenden Wand (7) gegenüberliegende Wand (10) wäh
rend des Verformungsvorganges großflächig an einer
steifen Stützform (21) anliegt.
7. Vakuumhülle zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 6, mit zwei in etwa konstantem Abstand
zueinander angeordneten, über nachgiebige Stirnwände
vakuumdicht verbundenen Wänden, von denen zumindest die
im Betrieb wärmere Wand relativ dünn und nachgiebig
ausgeführt ist sowie mit einer Füllung aus schüttfähi
gem, porösem und druckfestem Isoliermaterial, da
durch gekennzeichnet, daß die im Be
trieb wärmere Wand (7, 9, 11, 13) außerhalb der für ih
re Funktion erforderlichen Kontur mit abtrennbaren Ein
spannflächen, beispielsweise mit Flanschen (17), Laschen,
Zungen etc., versehen ist, und daß zwischen der Innen
seite der im Betrieb wärmeren (7, 9, 11, 13) oder der
im Betrieb kälteren Wand (6, 8, 10, 12, 14) und dem
schüttfähigen Isoliermaterial (20) ein letzterem hin
sichtlich der Wärmedämmeigenschaften vergleichbares
beim Evakuieren als Gasdrainage arbeitendes - Faser
vlies angeordnet ist.
8. Vakuumhülle nach Anspruch 7, dadurch g e
kennzeichnet, daß die nachgiebigen Stirn
wände (15, 16) als biegeweiche Membranen mit etwa halb
kreisförmigem Querschnitt ausgeführt sind, und daß die
mittlere Porengröße des Isoliermaterials (20) und des
Faservlieses so gewählt ist, daß sie nach dem Verdich
ten weniger als 10 µm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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