DE3630293C2 - Bohrfutter, insbesondere Hammerbohrfutter - Google Patents
Bohrfutter, insbesondere HammerbohrfutterInfo
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- DE3630293C2 DE3630293C2 DE19863630293 DE3630293A DE3630293C2 DE 3630293 C2 DE3630293 C2 DE 3630293C2 DE 19863630293 DE19863630293 DE 19863630293 DE 3630293 A DE3630293 A DE 3630293A DE 3630293 C2 DE3630293 C2 DE 3630293C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter, insbesondere Hammer
bohrfutter, mit einem an eine Bohrspindel anschließba
ren Futterkörper, der eine Werkzeugaufnahme für ein
Bohrwerkzeug bildet, ferner mit Futterbacken, die das
Bohrwerkzeug in der Werkzeugaufnahme halten und zen
trisch zur Futterachse durch ein Backenstellglied ver
stellbar sind, das koaxial am Futterkörper drehbar und
axial unverschiebbar geführt ist, und mit einer zur
Futterachse koaxialen Verstellhülse, die in einer Füh
rung in eine Sperrstellung und in eine Entsperrstellung
einstellbar ist, wobei das Backenstellglied in der Ent
sperrstellung der Verstellhülse frei verdrehbar und in
der Sperrstellung durch Formschluß mit der Verstell
hülse in Umfangsrichtung gegen unerwünschte Verdrehun
gen gesichert ist, und wobei in der Führung zwischen
der Sperrstellung und der Entsperrstellung eine Zwi
schenstellung für die Verstellhülse gebildet ist, aus
der heraus sie durch die Kraft eines Federgliedes wahl
weise in die Sperrstellung oder in die Entsperrstellung
verstellbar ist.
Bei derartigen Futtern dient die Sicherung des Backen
stellglieds gegen unerwünschte Verdrehungen dazu, wäh
rend des Bohrbetriebs ein selbsttätiges Lockern oder
Festziehen der Futterbacken zu verhindern, letzteres
nämlich besonders dann, wenn beim Hammerbohren der
Schaft des Bohrwerkzeugs axial nur lose zwischen den
Futterbacken geführt ist, damit das Bohrwerkzeug ein
axiales Verschiebungsspiel im Bohrfutter besitzt und
die Schläge der Antriebsmaschine, an der das Bohrfut
ter Verwendung findet, voll am Bohrwerkzeug zur Wir
kung kommen können.
Bei einem aus DE 84 18 375 U1 bekannten Bohrfutter
dieser Art ist die Führung aus zwei nebeneinander ver
laufenden, verschieden langen axialen Nuten in der Wand
der Verstellhülse gebildet, die an dem dem Backenstell
glied zugewandten Ende für den Eintritt eines am Futter
körper festen Anschlagkopfes offen sind, wozu die Ver
stellhülse auf dem Futterkörper so verdrehbar ist, daß
entweder die eine oder die andere der beiden Nuten mit
dem Anschlagkopf axial fluchtet. Zwischen diesen für
den Eintritt des Anschlagkopfes offenen Enden der bei
den Nuten ist in der Hülsenwand eine die Zwischenstel
lung der Verstellhülse bildende freie Querverbindung
ausgespart, aus der der Anschlagkopf unter der axialen
Kraft der Feder in wahlweise die eine oder andere der
beiden Nuten eintreten kann. Befindet sich der An
schlagkopf in der kürzeren der beiden Nuten, liegt
die Verstellhülse unter der Kraft der Feder mit dem
geschlossenen Nutende am Anschlagkopf in einer sol
chen Stellung an, daß die Verstellhülse außer Ein
griff am Backenstellglied steht. Die längere der bei
den Nuten ist dagegen so lang, daß die Verstellhülse
unbehindert durch den Anschlagkopf am Backenstellglied
zum verriegelnden Eingriff gelangt. Dieser Eingriff
mit dem Backenstellglied erfolgt über eine Verzahnung,
deren Zähne sich am Backenstellglied und/oder an der
Verstellhülse axial erstrecken, so daß sich die Zähne
mehr oder weniger axial überlappen und der Eingriff
über einen der maximalen axialen Zahnlänge entspre
chenden Verschiebungsbereich der Verstellhülse zustande
kommt.
Bei einem aus DE 34 38 145 C1 bekannten Hammerbohr
futter dient die allerdings ausschließlich axial ver
schiebbar und unverdrehbar am Futterkörper geführte
Verstellhülse im übrigen dazu, eine im Futterkörper
vorgesehene Schlüsselaufnahme zum Ansetzen eines das
Backenstellglied betätigenden Spannschlüssels nur in
derjenigen Betriebsstellung der Verstellhülse freizu
geben, in der die Benutzung des Spannschlüssels be
triebstechnisch sinnvoll ist und/oder keinen Schaden
anrichten kann, also dann, wenn die Verstellhülse
außer Eingriff am Backenstellglied steht.
Aus DE 34 09 494 A1 ist ein Hammerbohrfutter be
kannt, bei dem abweichend von Bohrfuttern der eingangs
genannten Art die Verstellhülse nicht zum Sichern des
Backenstellgliedes, sondern eines Döppers dient, der
im freigegebenen Betriebszustand die Schläge der An
triebsmaschine auf den Schaft des Bohrwerkzeugs über
trägt, während bei blockiertem Döpper ein rein drehen
des Bohren möglich ist. Die Verstellhülse ist zwischen
ihrer den Döpper freigebenden und der ihn blockieren
den Betriebsstellung verdrehbar. Jedoch ist es mangels
axialer Verschiebbarkeit der Verstellhülse nicht mög
lich, auch das Backenstellglied mit Hilfe der Verstell
hülse zu sichern, wie es bei Bohrfuttern der eingangs
genannten Art der Fall ist. Im übrigen dient auch bei
diesem bekannten Bohrfutter die Verstellhülse dazu,
eine im Futterkörper vorgesehene Schlüsselaufnahme in
der schon beschriebenen Weise freizugeben oder zu sper
ren, wobei die Freigabe dann erfolgt, wenn der Döpper
blockiert ist, also nur drehend gebohrt werden kann und
dazu der Bohrer mit dem Schlüssel fest zwischen den
Futterbacken einzuspannen ist.
Sollen auch bei Bohrfuttern der eingangs genannten Art
mit der Verstellhülse solche zusätzlichen Betriebsfunk
tionen ausgeführt werden, wie Freigabe oder Sperren
einer Schlüsselaufnahme oder eines Döppers oder Be
tätigen von Mitnehmern, die eine drehschlüssige Mit
nahme des Bohrers im Futter auch bei nur loser Boh
rereinspannung sicherstellen, so kann es dazu hinder
lich sein, daß die Verstellhülse nur über ihre axiale
Verschiebbarkeit die Sicherung des Backenstellgliedes
zu bewirken vermag.
Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter der eingangs genann
ten Art so auszubilden, daß die Verstellhülse das
Backenstellglied gegen Verdrehungen auch dann sichern
kann, wenn die Verstellhülse in ihrer Führung zwischen
der Sperrstellung und der Entsperrstellung noch ande
re als ausschließlich axiale Bewegungen ausführt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Führung der Verstellhülse zwischen der Sperr
stellung und der Entsperrstellung in Umfangsrichtung
geneigt zur Futterachse mit einer tangentialen und
einer axialen Führungskomponente verläuft, wobei der
in die Sperrstellung führende Drehsinn der Verstell
hülse mit dem des Backenstellglieds zum Schließen der
Futterbacken und der in die Entsperrstellung führende
Drehsinn der Verstellhülse mit dem des Backenstell
glieds zum Öffnen der Futterbacken übereinstimmt,
und wobei der axiale Führungshub der Verstellhülse
mindestens gleich der axialen Eingriffstiefe des Form
schlusses zwischen dem Backenstellglied und der in der
Sperrstellung stehenden Verstellhülse ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Bohrfutter ermöglicht die
axiale Bewegungskomponente der Verstellhülse die si
chere Sperrung und Entsperrung des Backenstellglieds,
die drehende Bewegungskomponente die Ausführung zu
sätzlicher Betriebsfunktionen der beispielsweise
schon genannten Art. Da beide Bewegungskomponenten in
der Führung gleichzeitig ablaufen, genügt ein einziger
kurzer Handgriff zur entsprechenden Betätigung der Ver
stellhülse. Dabei gewährleistet die erfindungsgemäße
Festlegung der Drehrichtungen, mit welchen die Ver
stellhülse am Backenstellglied zum Eingriff kommen
bzw. sich aus diesem Eingriff lösen kann, daß die
Sicherung des Backenstellglieds durch die Verstell
hülse in jedem Betriebszustand des Bohrfutters, also
z. B. sowohl bei nur lose als auch bei am Bohrerschaft
schon fest verspannten Futterbacken oder bei bereits
vollständig geöffnetem Bohrfutter, zustande kommen und
umgekehrt das Verstellglied auch aus diesem Eingriff
wieder gelöst werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß die Führung für die Verstell
hülse von einem Führungsschlitz in der Wand der Ver
stellhülse und von einem in den Führungsschlitz vor
stehenden, relativ zur Verstellhülse im Führungs
schlitz verschiebbaren Anschlagkopf gebildet ist, der
unter der Kraft des Federgliedes in der Sperrstellung
und in der Entsperrstellung der Verstellhülse der
Schlitzwand an jeweils einem der Enden des Führungs
schlitzes anliegt. Konstruktiv kann der Führungs
schlitz als nur radial nach innen geöffnete Wandnut
in der Verstellhülse ausgebildet sein, so daß der Füh
rungsschlitz nach außen geschlossen, also gegen Ver
schmutzung von außen gesichert ist, und bei der Betä
tigung der Verstellhülse von Hand die Finger nicht im
Führungsschlitz geklemmt werden können. Im übrigen
kann die Schlitzwand an den Enden des Führungsschlitzes
in formschlüssiger Anpassung an den Anschlagkopf aus
gebildet werden, so daß eine flächige und im Ergebnis
flächenspezifisch entsprechend gering belastete Anla
ge zwischen dem Anschlagkopf und der Schlitzwand zu
stande kommt.
Eine hinsichtlich des Führungsschlitzes im Rahmen der
Erfindung besonders bevorzugte Ausführungsform ist da
durch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz zwei
spitzwinklig zueinander geneigte Führungszweige bildet,
die sich in einem der Zwischenstellung der Verstell
hülse entsprechenden Schlitzscheitel treffen, dem sie
mit den beiden Schlitzenden in derselben, beim Backen
stellglied dem Öffnen der Futterbacken entsprechenden
Drehrichtung der Verstellhülse gegenüberliegen, und
daß das zwischen der Verstellhülse und dem Futterkör
per vorgesehene Federglied die Verstellhülse eben
falls in dieser Drehrichtung vom Schlitzscheitel zu
den Schlitzenden beaufschlagt. Der Vorteil dieser Ge
staltung des Führungsschlitzes ist besonders darin
zu sehen, daß in der Zwischenstellung der Verstell
hülse der Anschlagkopf in Umfangsrichtung der Ver
stellhülse unmittelbar formschlüssig an der Wand des
Führungsschlitzes anliegt und über die dadurch mögli
che Mitnahme des Anschlagkopfs durch die Verstellhülse
zusätzliche Betriebsfunktionen des Bohrfutters bewirkt
werden können, wenn die Verstellhülse in im folgenden
noch näher zu beschreibender Weise entsprechend ver
dreht wird. Eine andere zweckmäßige Ausführungsform
des Führungsschlitzes ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschlitz eine in der Zwischenstellung
der Verstellhülse eine Rast für den Anschlagkopf bil
dende Verengung aufweist, daß das Federglied aus Fe
derschenkeln besteht, die zwischen sich die Verengung
bilden und daß die Verengung vom Anschlagkopf nur un
ter elastischer Aufweitung der Federschenkel passier
bar ist. Hier tritt im Ergebnis die von der Verengung
gebildete Rast an die Stelle des Schlitzscheitels,
wobei allerdings die Verengung nur eine kraftschlüs
sige Mitnahme des Anschlagkopfs im Vergleich zur form
schlüssigen Mitnahme durch den Schlitzscheitel ermög
licht. In konstruktiv besonders einfacher Ausführungs
form sind die Federschenkel von aus der Wand der Ver
stellhülse freigeschnittenen elastisch biegbaren Wand
stegen gebildet, was sich besonders dann empfiehlt,
wenn die Verstellhülse aus einem Werkstoff mit an sich
schon guter Elastizität, wie einem entsprechend einge
stellten Kunststoff oder dergl., besteht.
Kommt es nur darauf an, mit der Verstellhülse das Bac
kenstellglied zu sichern und je nach dem Betriebszu
stand eine am Futter vorgesehene Aufnahme für einen
Futterschlüssel zu öffnen oder zu schließen, so ge
nügt es, den Anschlagkopf fest am Futterkörper anzu
ordnen. Sollen aber mittels der Verstellhülse über
den Anschlagkopf noch weitere Einstellmöglichkeiten
am Bohrfutter betätigt werden, beispielsweise Ver
stellung von Mitnehmern, Freigabe oder Blockierung
des Döppers oder dergl., so ist eine hierfür besonders
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anschlagkopf an einer zur Fut
terachse koaxialen, in bezug auf die Verstellhülse
axial unverschiebbaren Innenhülse befestigt ist, die
mittels der Verstellhülse und dem Anschlagkopf zwi
schen zwei Betriebsstellungen verdrehbar ist, und daß
der der Führung der Verstellhülse zwischen der Sperr
stellung und der Zwischenstellung entsprechende Teil
des Führungsschlitzes für sich allein den zwischen
der Sperrstellung und der Entsperrstellung erforder
lichen axialen Verstellhub der Verstellhülse erzeugt.
Dadurch wird erreicht, daß die Mitnahme der Innen
hülse durch die Verstellhülse über den Anschlagkopf
immer erst erfolgt, wenn sich die Verstellhülse aus
ihrem Eingriff am Backenstellglied gelöst hat, das
Backenstellglied also nicht mehr mitgenommen wird,
wenn durch weiteres Betätigen der Verstellhülse die
Innenhülse verdreht wird, damit sie ihrerseits die
jeweils gewünschten zusätzlichen Betriebsfunktionen,
Einstellungen und dergl. des Bohrfutters bewirkt, so
weit hierfür die rein drehende Bewegung der Innen
hülse ausreichend ist. Im einzelnen wird die Anord
nung vorzugsweise so getroffen, daß die Innenhülse
relativ zum Futterkörper zwischen zwei ihre beiden
Betriebsstellungen festlegenden Anschlägen verdreh
bar und von einer Innenfeder in der beim Backenstell
glied dem Schließen der Futterbacken entsprechenden
Drehrichtung beaufschlagt ist, und daß bei der Ausbil
dung des Führungsschlitzes mit den zwei Führungszwei
gen die Kraft des die Verstellhülse beaufschlagenden
Federgliedes schwächer, bei der Ausbildung des Füh
rungsschlitzes mit einer Verengung dagegen die vom
Anschlagkopf beim Passieren der Verengung zu über
windende Kraft stärker als die Kraft der Innenfeder
ist. Sind dagegen zwei die Innenhülse relativ zum Fut
terkörper in ihren beiden Betriebsstellungen festlegen
de Rastsitze vorgesehen, so empfiehlt die Erfindung
sinngemäß, daß bei der Ausbildung des Führungsschlitzes
mit den zwei Führungszweigen die Kraft des die Verstell
hülse beaufschlagenden Federgliedes schwächer, bei Aus
bildung des Führungsschlitzes mit einer Verengung da
gegen die vom Anschlagkopf beim Passieren der Veren
gung zu überwindende Federkraft stärker als die zum
Lösen der Innenhülse aus den Rastsitzen erforderliche
Kraft ist. In jedem Fall hat dies zur Folge, daß sich
die Verstellhülse zunächst immer aus ihrem Eingriff
am Backenstellglied löst, bevor beim weiteren Verdrehen
der Verstellhülse in ihrer Führung die rein drehende
Mitnahme der Innenhülse stattfinden kann.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert;
es zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Hammerbohrfutter
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilansicht des Bohrfutters nach Fig. 1
in Richtung des dort eingetragenen Pfeiles II,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Futter nach Fig. 1,
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 1 in einem anderen Be
triebszustand,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 2 in dem der Fig. 4
entsprechenden Betriebszustand,
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Bohrfutter nach
Fig. 4 in einer der Fig. 3 entsprechenden Dar
stellung,
Fig. 7 den Gegenstand der Fig. 1 und 4 in einem weite
ren Betriebszustand,
Fig. 8 die den Fig. 2 und 5 entsprechende Ansicht des
Bohrfutters nach Fig. 7,
Fig. 9 den den Fig. 3 und 6 entsprechenden Querschnitt
durch das Bohrfutter nach Fig. 7,
Fig. 10 einen Axialschnitt durch eine andere Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Bohrfutters,
Fig. 11 einen Querschnitt durch das Bohrfutter nach
Fig. 10 in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 12 den Gegenstand der Fig. 11 in einem anderen Be
triebszustand,
Fig. 13 den Gegenstand der Fig. 11 in einer zweiten
Ausführungsform,
Fig. 14 den Gegenstand der Fig. 13 in einem im wesent
lichen der Fig. 12 entsprechenden Betriebszu
stand,
Fig. 15 eine Seitenansicht des Bohrfutters nach Fig.
10 in Richtung des dort eingetragenen Pfeiles
XV, und zwar in der Darstellung einer teilwei
sen Abwicklung des Futters,
Fig. 16 den Gegenstand der Fig. 15 in einem anderen
Betriebszustand des Futters.
Die in der Zeichnung dargestellten Hammerbohrfutter
besitzen einen einerseits mit einer Werkzeugaufnahme
1 für das nicht dargestellte Bohrwerkzeug versehenen,
andererseits über einen Preßsitz 3 fest, d. h. gegen
einander undrehbar und unverschiebbar, an eine Bohr
spindel 2 einer ebenfalls nicht dargestellten Bohr
maschine angeschlossenen Futterkörper 4, der axial
zur Werkzeugaufnahme 1 hin durchbrochen ist, so daß
beim Hammerbohren die Schlagwirkung eines in der hohlen
Bohrspindel 2 befindlichen, in der Zeichnung nicht
dargestellten Schlaggliedes über einen ebenfalls nicht
gezeigten Döpper unmittelbar auf das Ende des im Bohr
futter gehaltenen Bohrwerkzeuges übertragen werden
kann. In Öffnungen 5 der Bohrspindel 2 befinden sich
Mitnehmer 6, die radial durch Verdrehen einer Innen
hülse 7 so verstellbar sind, daß sie, wie in den Fig.
9, 11 und 13, aus der Werkzeugaufnahme 1 radial in
Taschen 8 der Innenhülse 7 austreten oder von der In
nenhülse 7 in die Werkzeugaufnahme 1 hineingedrückt
werden. In letzterem Fall können sie in im Schaft des
Bohrwerkzeugs vorgesehene Längsnuten greifen und da
durch dessen Drehmitnahme auch dann sicherstellen,
wenn der Werkzeugschaft nur lose axial verschieblich
zwischen den Futterbacken 9 geführt ist. Im ersteren
Fall dagegen besteht die Möglichkeit, auch übliche
glattschaftige, also ungenutete Bohrwerkzeuge nur zwi
schen den Futterbacken 9 im Reibungsschluß, z.B. zum rein
drehenden Bohren, zu spannen. Die diesen beiden Fäl
len entsprechenden Drehstellungen der Innenhülse 7
sind in den Fig. 11 und 12 durch zwei Rastsitze 10,
10′ an der Bohrspindel 2, in den Ausführungsformen
nach den übrigen Figuren durch zwei vom Futterkörper
4 gebildete Anschläge 11, 11′ festgelegt. Den Rast
sitz 10, 10′ ist eine radial in der Innenhülse 7 ver
stellbar geführte Rastkugel 12 und eine sie beauf
schlagende, in den Ausführungsbeispielen ringförmig
ausgebildete Rastfeder 13 zugeordnet, wobei die Rast
feder 13 die Rastkugel 12 in die Rastsitze 10, 10′
drückt. Den vom Futterkörper 4 gebildeten Anschlägen
11, 11′ ist dagegen ein fest mit der Innenhülse 7 ver
bundener Schraubenschaft 14 zugeordnet, der einen
sich in Umfangsrichtung erstreckenden Schlitz 15 im
Futterkörper 4 durchgreift, wobei die Enden des
Schlitzes 15 die Anschläge 11 und 11′ bilden. Die An
lage des Schraubenschafts 14 an einem dieser Anschlä
ge 11, 11′ begrenzt die Drehbewegung der Innenhülse
7. Zwischen der Bohrspindel 2 und der Innenhülse 7
ist eine Innenfeder 16 in Form einer Schraubendruck
feder vorgesehen, welche die Innenhülse 7 relativ zum
Futterkörper 4 in diejenige Drehstellung zu drehen
versucht, in der die Innenhülse 7 die Mitnehmer 6
durch die Öffnungen 5 hindurch in die Werkzeugaufnah
me 1 drückt. Normalerweise wird diese von der Innen
feder 16 bewirkte Drehbewegung der Innenhülse 7 gemäß
den Betriebszuständen nach den Fig. 3, 6, 12 und 14
durch den am Anschlag 11′ des Futterkörpers 4 zur An
lage kommenden Schraubenschaft 14 begrenzt, da der
Futterkörper 4 undrehbar auf der Bohrspindel 2 sitzt.
Am Futterkörper 4 ist ein Backenstellglied 17 drehbar
und mittels eines Federrings 18 axial unverschiebbar
geführt. Im Backenstellglied 17 sind die insgesamt
drei Futterbacken 9 radial verstellbar geführt, wozu
das Backenstellglied 17 Radialbohrungen 19 aufweist,
die zur Werkzeugaufnahme 1 hin offen sind und die als
zylindrische Bolzen ausgebildeten Futterbacken 9 auf
nehmen. Der Futterkörper 4 trägt an seiner den Futter
backen 9 zugewandten Stirnseite ein ebenes Spiralge
winde 20, in das die Futterbacken 9 mit entsprechen
den ebenen spiraligen Gewindegangabschnitten eingrei
fen, die auf der dem Futterkörper 4 zugewandten Fut
terbackenseite vorgesehen sind. In der Zeichnung sind
die Futterbacken 9 in ihrer radial äußersten Stellung
gezeigt. Die Verdrehung des Backenstellglieds 17 und
damit je nach Drehsinn die einwärts oder auswärts ge
richtete Radialverstellung der Spannbacken 9 kann von
Hand oder mit Hilfe eines am Futterkörper 4 ansetzba
ren Futterschlüssels 21 erfolgen, der mit einem Füh
rungszapfen 21.1 in eine am Futterkörper 4 vorgesehe
ne Schlüsselaufnahme 22 eingreift und ein Zahnritzel
21.2 aufweist, das bei am Bohrfutter angesetztem Fut
terschlüssel 21 in die Stirnverzahnung eines am Backen
stellglied 17 ausgebildeten Zahnkranzes 23 eingreift.
Ferner ist am Futterkörper 4 eine zur Futterachse ko
axiale Verstellhülse 24 gelagert, die in eine Sperr
stellung und in eine Entsperrstellung einstellbar ist.
In der axial vom Backenstellglied 17 entfernteren Ent
sperrstellung der Verstellhülse 24 ist das Backenstell
glied 17 frei verdrehbar und in der axial zum Backen
stellglied 17 näheren Sperrstellung durch Formschluß mit
der Verstellhülse 24 in Umfangsrichtung gegen unerwünsch
te Verdrehungen gesichert, wozu die Verstellhülse 24 mit
einer randlichen Gegenverzahnung in die Stirnverzahnung
des Zahnkranzes 23 greift. Außerdem ist zwischen der Sperr
stellung und der Entsperrstellung eine Zwischenstellung
für die Verstellhülse 24 gebildet, aus der heraus sie
durch die Kraft eines Federgliedes 25 wahlweise in die
Sperrstellung oder in die Entsperrstellung verstellbar ist.
Diese Verstellung der Verstellhülse 24 zwischen der
Sperrstellung und der Entsperrstellung findet in einer
Führung statt, die in Umfangsrichtung geneigt zur Fut
terachse mit einer tangentialen und einer axialen Füh
rungskomponente verläuft. Dabei stimmt der in die
Sperrstellung führende, durch die Pfeile 26′ angedeu
tete Drehsinn der Verstellhülse 24 mit dem des Backen
stellglieds 17 zum Schließen der Futterbacken 9 über
ein, und der entgegengesetzte, in die Entsperrstellung
führende Drehsinn der Verstellhülse 24 ist gleich dem
des Backenstellglieds 17 zum Öffnen der Futterbacken
9. Der axiale Führungshub der Verstellhülse 24 in der
Führung ist mindestens der axialen Eingriffstiefe des
in der Verzahnung 23 stattfindenden Formschlusses zwi
schen dem Backenstellglied 17 und der in der Sperrstel
lung stehenden Verstellhülse 24. Die Führung für die
Verstellhülse 24 ist von einem Führungsschlitz 26 in
der Wand der Verstellhülse 24 und von einem in den
Führungsschlitz 26 vorstehenden, relativ zur Verstell
hülse 24 im Führungsschlitz 26 verschiebbaren Anschlag
kopf 27 gebildet. Der Anschlagkopf 27 liegt unter der
Kraft des Federglieds 25 in der Sperrstellung und in
der Entsperrstellung der Verstellhülse 24 der Schlitz
wand an jeweils einem der Enden des Führungsschlitzes
26 möglichst formschlüssig an.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 9 bildet
der Führungsschlitz 26 zwei spitzwinklig zueinander
geneigte Führungszweige 26.1, 26.2, die sich in einem
der Zwischenstellung der Verstellhülse entsprechenden
Schlitzscheitel 26.3 treffen. Die beiden Führungszwei
ge 26.1, 26.2 liegen mit ihren Schlitzenden 28 dem
Schlitzscheitel 26.3 in derselben, beim Backenstell
glied 17 dem Öffnen der Futterbacken 9 entsprechenden,
durch die Pfeile 29 gekennzeichneten Drehrichtung der
Verstellhülse 24 gegenüber. Das Federglied 25 in Form
einer einerseits am Anschlagkopf 27, andererseits an
der Verstellhülse 24 befestigten Schraubenzugfeder be
aufschlagt die Verstellhülse ebenfalls in dieser Dreh
richtung (Pfeil 29) vom Schlitzscheitel 26.3 zu den
Schlitzenden 28 hin.
In den anderen Ausführungsbeispielen dagegen weist
der Führungsschlitz 26 eine in der Zwischenstellung
der Verstellhülse 24 eine Rast für den Anschlagkopf
27 bildende Verengung 30 auf. Das Federglied 25 be
steht aus zwischen sich die Verengung 30 bildenden
Federschenkeln in Form von aus der Wand der Verstell
hülse 24 durch Aussparungen 31 freigeschnittenen
elastisch biegbaren Wandstegen. Die Verengung 30 ist
vom Anschlagkopf 27 nur unter elastischer Aufweitung
der Federschenkel passierbar.
In allen gezeigten Ausführungsbeispielen dient die
Verstellhülse 24 außer zur Sperrung des Backenstell
gliedes 17 und - Fig. 15, 16 - mit einer Aussparung
31 zur teilweisen Abdeckung bzw. vollständigen Frei
gabe der Aufnahme 29 für den Schlüssel 21 auch zur
Betätigung der Innenhülse 7, wozu der Anschlagkopf
27 unmittelbar als Schraubenkopf an dem an der Innen
hülse 7 festen Schraubenschaft 14 ausgebildet ist,
der bei Anlage an den vom Futterkörper 4 gebildeten
Anschlägen 11, 11′ die Drehbewegung der Innenhülse
7 in der schon beschriebenen Weise beschränkt. In die
sem Fall der Mitnahme der Innenhülse 7 durch die Ver
stellhülse 24 ist im übrigen die Anordnung so getrof
fen, daß der der Führung der Verstellhülse 24 zwischen
der Sperrstellung und der Zwischenstellung entsprechen
de Teil des Führungsschlitzes 26 für sich allein den
zwischen der Sperrstellung und der Entsperrstellung
erforderlichen axialen Verstellhub der Verstellhülse
24 erzeugt. Im Fall der Ausführungsform nach den Fig.
1 bis 9 ist dies der Führungszweig 26.1, im Ausführungs
beispiel 10 bis 16 der zwischen dem Ende 28′ und der
Verengung 30 liegende Teil des Führungsschlitzes 26.
In jedem Fall wird dadurch erreicht, daß sich zunächst
die Verstellhülse 24 aus ihrem Eingriff zum Backen
stellglied 17 lösen muß, ehe sie den Anschlagkopf 27
und mit ihm die Innenhülse 7 drehend mitnehmen kann.
Auch ist im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 8,
bei dem also der Führungsschlitz 26 mit den zwei Füh
rungszweigen 26.1, 26.2 ausgebildet ist, die Kraft
des die Verstellhülse 24 beaufschlagenden Federglieds
25 schwächer als die Kraft der Innenfeder 16. Bei der
Ausbildung des Führungsschlitzes 26 mit der Veren
gung 30 entsprechend den Fig. 10 und 13 und 16 ist
dagegen die vom Anschlagkopf 27 beim Passieren der
Verengung zu überwindende Kraft stärker als die Kraft
der Innenfeder 16. Und sind die beiden Betriebsstel
lungen der Innenhülse 7 durch die Rastsitze 10, 10′
entsprechend den Fig. 10 bis 12 festgelegt, so ist
sinngemäß bei der dargestellten Ausbildung des Füh
rungsschlitzes 26 mit der Verengung 30 die vom An
schlagkopf 27 beim Passieren der Verengung 30 zu über
windende Federkraft stärker als die zum Lösen der In
nenhülse 7 aus den Rastsitzen 10, 10′ erforderliche
Kraft. Selbstverständlich besteht außerdem auch die
in der Zeichnung nicht dargestellte Möglichkeit, bei
Festlegung der beiden Betriebsstellungen der Innenhülse
7 durch die beiden Rastsitze 10, 10′ den Führungsschlitz
26 in der Verstellhülse 24 statt mit der Verengung 30
mit den zwei Führungszweigen 26.1, 26.2 auszubilden,
in welchem Fall die Kraft des die Verstellhülse 24
beaufschlagenden Federgliedes 25 schwächer als die
zum Lösen der Innenhülse 7 aus den Rastsitzen 10, 10′
erforderliche Kraft sein muß.
Im folgenden sei die Funktionsweise der beschriebenen
Bohrfutter näher erläutert:
In den Fig. 1 bis 3 sind die Mitnehmer 6 in die Werk
zeugaufnahme 1 vorgetreten und die Verstellhülse 24
sperrt das Backenstellglied. Der Anschlagkopf 27 steht
im Ende des Führungszweigs 26.1. Zum Öffnen des Fut
ters wird entsprechend den Fig. 4 bis 6 zunächst die
Verstellhülse 24 entgegen dem Uhrzeigersinn, also ent
gegen Pfeil 26′, aber in Richtung des Pfeiles 29 gedreht,
bis der Anschlagkopf 27 unter Spannung des Federglie
des 25 im Führungsscheitel 26.3 an der Schlitzwand
zur Anlage kommt. Auf diesem Weg hat sich die Ver
stellhülse 24 aus dem Formschluß am Backenstellglied 17
gelöst. Wird die Verstellhülse 24 nun weiter im sel
ben Drehsinn verdreht, nimmt sie entsprechend den Fig.
7 bis 9 den Anschlagkopf 27 und die Innenhülse 7 unter
Spannung der Innenfeder 16 mit, so daß die Mitnehmer 6
aus der Werkzeugaufnahme austreten können. Das Bohr
werkzeug kann nach entsprechender Einstellung der Fut
terbacken 9 in die Werkzeugaufnahme 1 eingesetzt werden.
Wird nun die Verstellhülse 24 gegen die Kraft der Innen
feder 16 nachgelassen, kann sich die Innenhülse 7 wie
der in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung zurückdrehen,
wobei die Mitnehmer 6 am Bohrwerkzeug zum Eingriff kom
men. Weiteres Nachlassen der Verstellhülse 24 nun ge
gen die Kraft des schwächeren Federglieds 25 führt den
Anschlagkopf 27 je nach Wunsch und entsprechender axia
ler Lenkung der Verstellhülse 24 entweder wieder in den
zur Sperrung des Backenstellglieds dienenden Führungs
zweig 26.1 entsprechend Fig. 1 bis 3 oder in den Füh
rungszweig 26.2 mit dem Ergebnis, daß die Verstell
hülse 24 außer Eingriff am Backenstellglied 9 bleibt.
Wird in den Fig. 10, 11 und 15 die Verstellhülse 24 in
Richtung des Pfeiles 26′ gedreht, nimmt sie zunächst
über die Verengung 30 den Anschlagkopf 27 und die In
nenhülse 7 in derselben Drehrichtung mit, so daß die
Mitnehmer 6 in die Werkzeugaufnahme 1 eintreten, wo
bei die Rastkugel 12 sich aus dem Rastsitz 10 löst
und in den Rastsitz 10′ eintritt. In dieser Stellung
schlägt der Anschlagkopf 27 oder der Schraubenschaft
14 am Anschlag 11′ des Futterkörpers 4 an, wodurch eine
Weiterdrehung nur noch der Verstellhülse 24 möglich
ist, bei der der Anschlagkopf 27 die Verengung 30 pas
siert und in das Ende 28′ des Führungsschlitzes 26 ge
langt. Diese Weiterdrehung der Verstellhülse 24 führt
zu ihrem Sperreingriff am Backenstellglied 17, so daß
der aus den Fig. 12 und 16 ersichtliche Zustand er
reicht ist. Bei der Rückdrehung der Verstellhülse 24
wird zunächst nur dieser Eingriff am Backenstellglied
17 aufgehoben, und erst wenn der Anschlagkopf 27 wie
der die Verengung 30 passiert, erfolgt auch über die
Mitnahme des Anschlagkopfes die Rückdrehung der Innen
hülse 7, bis wieder die Futtereinstellung gemäß den
Fig. 11 und 15 erreicht ist.
In den Fig. 13 und 14 versucht die Innenfeder 16, die
Mitnehmer 6 immer in ihrer in die Werkzeugaufnahme 1
vorstehenden Stellung zu halten. In diesem aus Fig. 14
ersichtlichen Zustand steht der Anschlagkopf 27 entspre
chend Fig. 14 am Anschlag 11′ und entsprechend Fig. 16
am Ende 28′ des Führungsschlitzes 26, so daß sich die
Verstellhülse 24 im Sperreingriff am Backenstellglied
17 befindet. Wird aus dieser Stellung heraus die Ver
stellhülse 24 entgegen dem Pfeil 26′ verdreht, hebt
sie sich ohne Mitnahme des Anschlagkopfes 27 aus dem
Sperreingriff am Backenstellglied 17. Erst wenn dieser
Eingriff völlig aufgehoben ist, erreicht die Veren
gung 30 des Führungsschlitzes 26 den Anschlagkopf 27,
so daß dieser mit der Innenhülse 7 unter Spannung der
Innenfeder 16 in den aus den Fig. 13 und 15 ersichtli
chen Zustand mitgenommen wird, in dem der Anschlag
kopf 27 am Anschlag 11 des Futterkörper festgehalten
worden ist und daher die Verengung 30 passiert hat
und durch das Federglied 25 an demjenigen Ende des
Führungsschlitzes 26 festgehalten wird, bei dem die
Freigabe des Backenstellglieds 17 erhalten bleibt.
Diese Freigabe bleibt auch dann erhalten, wenn die
Verdrehhülse 24 gegen die Kraft der Innenfeder 16 nach
gelassen wird und sich die Innenhülse 24 in die die
Mitnehmer 6 in die Werkzeugaufnahme 1 vorstellende
Drehlage zurücksteht, bis der Anschlagkopf 27 wieder
am Anschlag 11′ zur Anlage kommt. Erst jetzt kann die
Verstellhülse 24 mit ihrer Verengung 30 über den am
Anschlag 11′ gehaltenen Anschlagkopf 27 in Richtung
des Pfeiles 26′ hinweggedreht und so zum Sperreingriff
am Backenstellglied 17 gebracht werden, womit der aus
den Fig. 14 und 16 ersichtliche Zustand wieder er
reicht ist.
Claims (9)
1. Bohrfutter, insbesondere Hammerbohrfutter, mit einem an
eine Bohrspindel (2) anschließbaren Futterkörper
(4), der eine Werkzeugaufnahme (1) für ein Bohr
werkzeug bildet, ferner mit Futterbacken (9), die
das Bohrwerkzeug in der Werkzeugaufnahme (1) hal
ten und zentrisch zur Futterachse durch ein Backen
stellglied (17) verstellbar sind, das koaxial am
Futterkörper (4) drehbar und axial unverschiebbar
geführt ist, und mit einer zur Futterachse koaxia
len Verstellhülse (24) die in einer Führung (26,
27) in eine Sperrstellung und in eine Entsperrstel
lung einstellbar ist, wobei das Backenstellglied
(17) in der Entsperrstellung der Verstellhülse (24)
frei verdrehbar und in der Sperrstellung durch Form
schluß mit der Verstellhülse (24) in Umfangsrichtung
gegen unerwünschte Verdrehungen gesichert ist, und
wobei in der Führung zwischen der Sperrstellung
und der Entsperrstellung eine Zwischenstellung für
die Verstellhülse (24) gebildet ist, aus der heraus
sie durch die Kraft eines Federgliedes (25) wahl
weise in die Sperrstellung oder in die Entsperr
stellung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (26, 27)
der Verstellhülse (24) zwischen der Sperrstellung
und der Entsperrstellung in Umfangsrichtung geneigt
zur Futterachse mit einer tangentialen und einer
axialen Führungskomponente verläuft, wobei der in
die Sperrstellung führende Drehsinn der Verstell
hülse (24) mit dem des Backenstellgliedes (17) zum
Schließen der Futterbacken (9) und der in die Ent
sperrstellung führende Drehsinn der Verstellhülse
(24) mit dem des Backenstellglieds (17) zum Öffnen
der Futterbacken (9) übereinstimmt, und wobei der
axiale Führungshub der Verstellhülse (24) mindestens
gleich der axialen Eingriffstiefe des Formschlusses
zwischen dem Backenstellglied (17) und der in der
Sperrstellung stehenden Verstellhülse (24) ist.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (26, 27) für die Verstellhülse (24)
von einem Führungsschlitz (26) in der Wand der Ver
stellhülse (24) und von einem in den Führungsschlitz
(26) vorstehenden, relativ zur Verstellhülse (24)
im Führungsschlitz (26) verschiebbaren Anschlagkopf
(27) gebildet ist, der unter der Kraft des Feder
gliedes (25) in der Sperrstellung und in der Ent
sperrstellung der Verstellhülse (24) der Schlitzwand
an jeweils einem der Enden des Führungsschlitzes (26)
anliegt.
3. Bohrfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschlitz (26) zwei spitzwinklig zu
einander geneigte Führungszweige (26.1, 26.2) bil
det, die sich in einem der Zwischenstellung der
Verstellhülse (24) entsprechenden Schlitzscheitel
(26.3) treffen, dem sie mit den beiden Schlitzenden
(28) in derselben, beim Backenstellglied (17) dem
Öffnen der Futterbacken (9) entsprechenden Dreh
richtung der Verstellhülse (24) gegenüberliegen,
und daß das zwischen der Verstellhülse (24) und dem
Futterkörper (4) vorgesehene Federglied (25) die
Verstellhülse (24) ebenfalls in dieser Drehrichtung
vom Schlitzscheitel (26.3) zu den Schlitzenden (28)
hin beaufschlagt.
4. Bohrfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschlitz (26) eine in der Zwischen
stellung der Verstellhülse (24) eine Rast für den
Anschlagkopf (27) bildende Verengung (30) aufweist,
daß das Federglied (25) aus Federschenkeln besteht,
die zwischen sich die Verengung (30) bilden, und
daß die Verengung (30) vom Anschlagkopf (27) nur
unter elastischer Aufweitung der Federschenkel pas
sierbar ist.
5. Bohrfutter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federschenkel von aus der Wand der Verstell
hülse (24) freigeschnittenen elastisch biegbaren
Wandstegen gebildet sind.
6. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Anschlagkopf (27) am
Futterkörper (4) befestigt ist.
7. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Anschlagkopf (27) an
einer zur Futterachse koaxialen, in bezug auf die
Verstellhülse (24) axial unverschiebbaren Innen
hülse (7) befestigt ist, die mittels der Verstell
hülse (24) und dem Anschlagkopf (27) zwischen zwei
Betriebsstellungen verdrehbar ist, und daß der der
Führung der Verstellhülse (24) zwischen der Sperr
stellung und der Zwischenstellung entsprechende Teil
des Führungsschlitzes (26) für sich allein den zwi
schen der Sperrstellung und der Entsperrstellung
erforderlichen axialen Verstellhub der Verstellhülse
(24) erzeugt.
8. Bohrfutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenhülse (7) relativ zum Futterkörper (4)
zwischen zwei ihre beiden Betriebsstellungen fest
legenden Anschlägen (11, 11′) verdrehbar und von
einer Innenfeder (16) in der beim Backenstellglied
(17) dem Schließen der Futterbacken (9) entsprechen
den Drehrichtung beaufschlagt ist, und daß bei der
Ausbildung des Führungsschlitzes (26) mit den zwei
Führungszweigen (26.1, 26.2) die Kraft des die Ver
stellhülse (24) beaufschlagenden Federgliedes (25)
schwächer, bei der Ausbildung des Führungsschlitzes
(26) mit einer Verengung (30) dagegen die vom An
schlagkopf (27) beim Passieren der Verengung (30)
zu überwindende Kraft stärker als die Kraft der
Innenfeder (16) ist.
9. Bohrfutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei die Innenhülse (7) relativ zum Futterkör
per (4) in ihren beiden Betriebsstellungen festle
gende Rastsitze (10, 10′) vorgesehen sind, und daß
bei der Ausbildung des Führungsschlitzes (26) mit
den zwei Führungszweigen (26.1, 26.2) die Kraft des
die Verstellhülse (24) beaufschlagenden Federglie
des (25) schwächer, bei Ausbildung des Führungs
schlitzes (26) mit einer Verengung (30) dagegen
die vom Anschlagkopf (27) beim Passieren der Ver
engung (30) zu überwindende Federkraft stärker als
die zum Lösen der der Innenhülse (24) aus den Rast
sitzen (10, 10′) erforderliche Kraft ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630293 DE3630293C2 (de) | 1986-09-05 | 1986-09-05 | Bohrfutter, insbesondere Hammerbohrfutter |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630293 DE3630293C2 (de) | 1986-09-05 | 1986-09-05 | Bohrfutter, insbesondere Hammerbohrfutter |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3630293A1 DE3630293A1 (de) | 1988-03-17 |
DE3630293C2 true DE3630293C2 (de) | 1995-04-13 |
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DE19863630293 Expired - Fee Related DE3630293C2 (de) | 1986-09-05 | 1986-09-05 | Bohrfutter, insbesondere Hammerbohrfutter |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3409494C2 (de) * | 1984-03-15 | 1987-03-05 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Werkzeugaufnahme für eine elektropneumatisch arbeitende Hammerbohrmaschine |
DE8418375U1 (de) * | 1984-06-16 | 1985-06-05 | Röhm, Günter Horst, 7927 Sontheim | Bohrfutter |
DE3438145C1 (de) * | 1984-10-18 | 1986-04-30 | Günter Horst 7927 Sontheim Röhm | Bohrfutter,insbesondere Schlagbohrfutter |
-
1986
- 1986-09-05 DE DE19863630293 patent/DE3630293C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE3630293A1 (de) | 1988-03-17 |
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