DE3629895A1 - Antrieb fuer kontinuierliche walzstrassen - Google Patents
Antrieb fuer kontinuierliche walzstrassenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H3/00—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion
- F16H3/44—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion using gears having orbital motion
- F16H3/72—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion using gears having orbital motion with a secondary drive, e.g. regulating motor, in order to vary speed continuously
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B35/00—Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives
- B21B35/02—Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for continuously-operating mills
- B21B35/025—Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for continuously-operating mills for stretch-reducing of tubes
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Description
Die Erfindung betrifft den Antrieb für kontinuierliche Walzstraßen.
In kontinuierlichen Walzstraßen wird im allgemeinen neben einer
Querschnittsveränderung auch eine Formänderung in Bewegungsrichtung
des Walzgutes herbeigeführt, so daß die Walzgutgeschwindigkeit inner
halb der Walzstraße von einer Umformstufe zur nächsten ansteigt.
Die für Transport und Umformung erforderlichen Walzendrehzahlen neh
men dementsprechend von einem Walzgerüst zu dem in Walzrichtung
nächstangeordneten Gerüst zu.
Diese Zunahme der Walzendrehzahlen ist abhängig vom Umformprozeß, d.
h., sie muß im allgemeinen individuell in jedem Walzgerüst verändert
werden, wenn die Umformbedingungen, besonders die axialen Formände
rungen, z. B. zur Erzeugung unterschiedlicher Fertiproduktabmessungen
variieren.
Insbesondere, wenn der Umformprozeß durch Induzieren axialer Span
nungen im Walzgut gezielt beeinflußt werden soll, ist eine ausrei
chend hohe Flexibilität bei der Drehzahleinstellung erforderlich.
Diese kann aber oft nur durch erheblichen antriebstechnischen Aufwand
erreicht werden.
Die bekannten Walzenstraßenantriebssysteme zur Erzeugung variabler
Drehzahlverhältnisse können grundsätzlich nach folgenden technischen
Konzepten unterschieden werden:
- - Einzelantrieb durch jeweils einen Motor für ein Walzgerüst,
- - Gruppenantrieb mehrerer Gerüste über eine gemeinsame Antriebs welle, wobei eine Variation der Drehzahlverhältnisse dadurch erreicht wird, daß der gemeinsamen Antriebsdrehbewegung eine zweite Drehbewegung überlagert wird, die entweder widerum über eine gemeinsame Antriebswelle übertragen oder durch für jeden Gerüstplatz separate Antriebsmotoren erzeugt wird.
Kennzeichnend für das erste Antriebskonzept ist eine größtmögliche
Flexibilität hinsichtlich der Drehzahleinstellung, aber auch ein
hoher Aufwand an zu installierender elektromotorischer Antriebslei
stung. Dieser ist dagegen besonders gering bei Gruppenantrieben, wenn
die Antriebskraft nur über gemeinsame Wellen und Zahnradreihen über
tragen wird, denn nach diesem Konzept steht die installierte Motor
leistung auch dann für die Umformung zur Verfügung, wenn je nach An
zahl der Gerüste, die für eine bestimmte Walzung eines Fertigungs
programmes benötigt werden, nicht an allen zur angetriebenen Gerüst
gruppe gehörenden Walzgerüsten umgeformt wird.
Zudem kann bei diesem Antriebskonzept der für alle Walzungen eines
Fertigungsprogrammes erforderliche Drehzahlbereich der Antriebsmoto
ren vergleichsweise klein gehalten werden, wenn man entsprechende
Übersetzungsstufen von Gerüst zu Gerüst vorsieht.
Dagegen muß bei Einzelantrieb jeder Motor entsprechend den innerhalb
eines Fertigungsprogrammes am jeweiligen Gerüst auftretenden Extrem
werten der Umformgrößen, wie z. B. Drehmoment, Leistung und Drehzah
len ausgelegt werden. Bei diesem Antriebsprinzip können außerdem Mo
toren an Gerüstplätzen, die evtl. bei bestimmten Walzungen nicht an
der Umformung beteiligt sind, auch nicht zu der für diese Umformung
benötigten Antriebsleistungen beitragen.
Weiterhin erhöht sich die zu installierende elektromotirische Lei
stung bei Einzelantrieb u. U. noch dadurch, daß einige an der Umfor
mung beteiligte Motoren generatorisch betrieben werden und dieser
Leistungsanteil also zusätzlich bei der Motorauslegung zu berück
sichtigen ist. Schließlich nimmt man bei Einzelantrieb häufig eine
weitere Erhöhung der installierten Motorleistung in Kauf, um eine
Standardisierung der Motoren zu erreichen.
Auf der anderen Seite besitzt der mit vergleichsweise geringen elek
tromotorischen Aufwand verbundene Gruppenantrieb mit gemeinsamen An
triebswellen eine geringe Flexibilität bei der Einstellung der Dreh
zahlen, bzw. der Drehzahlzuordnungen in den Walzgerüsten. Da die
Walzendrehzahlen bei einem solchen Antriebssystem nicht individuell,
sondern immer nur in allen Gerüsten einer Gerüstgruppe entsprechend
vorgegebener Getriebeübersetzungen geändert werden können, ist eine
für eine beliebige Walzung optimale Drehzahleinstellung nicht zu
verwirklichen; d. h. der Umformprozeß kann außer für maximal zwei
Walzungen nicht optimal gestaltet werden.
So können z. B. bei Rohr-Streckreduzierwalzstraßen mit Gruppenantrieb
die Drehzahlen in den sogenannten zugaufbauenden und zugabbauenden
Walzgerüsten zumeist nicht den bei einem umfangreichen Fertigungs
programm oft sehr unterschiedlichen, für eine gute Rohrqualität er
forderlichen Durchmesserreduktionen angepaßt werden.
Die stark eingeschränkten Möglichkeiten, Durchmesserreduktionen und
Walzendrehzahlen aufeinander abzustimmen, führen bei Gruppenantrieben
u. U. auch dazu, daß zusätzliche, redundante Formänderungen und damit
u. a. Materialfehler und Formabweichungen in Kauf genommen werden
müssen.
Abweichungen von den für eine bestimmte Folge von Umformstufen opti
malen Walzendrehzahlen können auch zu erhöhten Walzenverschleiß und
damit verbunden zu Maßabweichungen und Oberflächenfehlern des Walz
produktes führen.
Eine Kompromißlösung zwischen Einzelantrieb und Gruppenantrieb mit
gemeinsamen Antriebswellen für die zu überlagernden Antriebsteile
stellt ein Gruppenantrieb dar, bei dem eine gemeinsame Antriebswelle
für jedes Gerüst separat von einem Zusatzantrieb überlagert wird.
Jedoch führt diese Lösung nicht zu einer wesentlichen Reduzierung des
elektromotorischen Antriebsaufwandes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Antrieb kontinuierli
cher Walzstraßen so zu verbessern, daß eine individuelle Regelbarkeit
der Walzendrehzahlen in den einzelnen Gerüsten mit geringem Aufwand
an zu installierender elektromotorischer Leistung und Antriebstechnik
gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehreren
Walzgerüsten oder Walzgerüstgruppen je eine Summengetriebestufe zu
geordnet ist, deren Eingang von individuell regelbaren Antrieben ge
speist und dessen Ausgang mechanisch mit dem jeweils zugeordneten
Walzgerüst und gleichzeitig dem Eingang eines Summengetriebes eines
benachbarten Walzgerüstes verbunden ist.
In diesem Antriebsschema trägt der an einem bestimmten Gerüstplatz
antreibende Motor zu einer Veränderung der Drehzahl an diesem Gerüst
und anderen in Kraftübertragungsrichtung folgenden Walzgerüsten bei.
Der Gesamtaufwand an zu installierender Motorleistung ist bei diesem
System im Vergleich zum Einzelantrieb niedrig, da wegen der geringen
Überlagerungsanteile die erforderlichen Drehzahlbereiche der Motoren
klein sind und nur wenig Leistung verloren geht, wenn einige Gerüste
nicht an der Umformung beteiligt sind. Außerdem führen wegen der
Aufsummierung der Leistungsanteile in der Getriebereihe negative
Drehmomente und Leistungen in den Walzgerüsten zumindest nicht not
wendigerweise auch zum generatorischen Betrieb einzelner Motoren.
Auch kann durch geeignete Wahl der Übersetzungen von Gerüst zu Gerüst
der für ein bestimmtes Walzprogramm erforderliche elektromotorische
Aufwand nochmals minimiert werden.
Trotz des geringen Antriebsaufwandes ist es mit diesem Antriebssystem
möglich, die Walzendrehzahlen in jedem Gerüst individuell einzustel
len, ohne gleichzeitig die Walzendrehzahlen in anderen Gerüsten ver
ändern zu müssen.
Günstige Ausgestaltungen des Antriebsschemas sind in den Unteransprü
chen definiert.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Antriebes ist der schematischen
Darstellung zu entnehmen, die eine mögliche Ausgestaltung dieses An
triebskonzeptes wiedergibt. In diesem Beispiel werden an jedem der
dargestellten Gerüstplätze zwei Antriebsteile mittels Differential
getriebestufe 1 zusammengefaßt und dem jeweiligen Walzgerüst 2 sowie
über Verteiler- und Übersetzungsgetriebeelemente 3 dem Summengetriebe
zugeleitet, das auf dem in Walzrichtung folgenden Gerüstplatz vorge
sehen ist. An diesem wird wiederum eine zusätzliche Antriebsbewegung,
erzeugt durch einen Antriebsmotor 4 überlagert. Dieses Antriebsschema
kann in gleicher Weise an beliebig vielen Gerüstplätzen angewendet
werden. Darüber hinaus kann das System über eine Antriebswelle 5 von
einem Motor 6 angetrieben werden.
Während die Motoren 4 in der Drehzahl regelbar sein müssen, kann der
Motor 6 ein nicht regelbarer Drehstrommotor sein.
Es ist auch denkbar, das beschriebene, der Erfindung zugrundeliegende
Antriebsprinzip z. B. für Rohr-Streckreduzierwalzstraßen so zu rea
lisieren, daß ein Antriebsmotor als Hauptmotor für eine Basisdreh
zahlabstufung und einen für alle durchzuführenden Walzungen gemein
samen Leistungsanteil ausgelegt wird. Dieser Hauptmotor kann an ver
schiedenen Stellen, im Antriebssystem vorgesehen werden, so daß durch
geeignete Getriebekonstruktion entsprechend den zu übertragenden Mo
menten der getriebetechnische Aufwand minimiert werden kann.
Die übrigen Motoren können als Nebenmotoren relativ klein ausgelegt
werden. Sie müssen in der Drehzahl regelbar sein und können auch in
der Drehrichtung veränderbar sein.
Durch geeignete Wahl der Basisdrehzahlverhältnisse kann die erfor
derliche Antriebsleistung der Nebenmotoren minimiert und sogar in
ihrer gerüstplatzabhängigen unterschiedlichen Größe ausgeglichen
werden.
Das Antriebssystem gemäß der Erfindung kann selbstverständlich auch
gruppenweise oder in Kombination mit anderen Antriebssystemen inner
halb einer Walzstraße eingesetzt werden.
Claims (3)
1. Antrieb für kontinuierliche Walzstraßen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehreren Walzgerüsten oder Walzgerüstgruppen (2) je eine
Summengetriebestufe (1) zugeordnet ist, deren Eingang von in
dividuell regelbaren Antrieben (4) gespeist und deren Ausgang
mechanisch mit dem jeweils zugeordneten Walzgerüst (2) und
gleichzeitig dem Eingang eines Summengetriebes (4) eines
benachbarten Walzgerüstes (2) verbunden ist.
2. Antrieb für kontinuierliche Walzstraßen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die individuell regelbaren Antriebe (4) durch eine
gemeinsame Welle miteinander verbunden sind.
3. Antrieb für kontinuierliche Walzstraßen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehreren Summengetriebestufen (1) ein individuell
regelbarer Antrieb (4) zugeordnet ist.
Priority Applications (4)
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DE19863629895 DE3629895A1 (de) | 1986-08-29 | 1986-08-29 | Antrieb fuer kontinuierliche walzstrassen |
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DE3629895A1 true DE3629895A1 (de) | 1988-07-14 |
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ID=6308777
Family Applications (1)
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Also Published As
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