DE3628997C2 - - Google Patents
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- A61K6/802—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising ceramics
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- A61K6/84—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising metals or alloys
- A61K6/844—Noble metals
Description
Die Erfindung betrifft einen Werkstoff für verblendbaren
Zahnersatz mit einer metallischen Gefügematrix aus einem
biokompatiblen Metall oder einer biokompatiblen
Metallegierung.
Zur Herstellung von metallischem, verblendbarem Zahnersatz
mit dem Wachsausschmelzverfahren werden hochedelmetallhaltige
Legierungen verwendet, die gut verarbeitbar sind
und eine hervorragende Biokompatibilität aufweisen. Diese
Legierungen sind jedoch teuer, so daß in den letzten
Jahren vermehrt preiswertere Legierungen mit verringerten
Gold- und Platingehalten und zunehmenden Zusätzen an
Palladium und Unedelmetallen entwickelt wurden. Diese
Legierungen sind aber häufig schwer verarbeitbar,
insbesondere bezüglich des Schmelz- und Gießverhaltens
und der Lötbarkeit. Edelmetallfreie Legierungen werden
ebenfalls für metallischen Zahnersatz verwendet, doch
lassen sich solche Legierungen noch schwerer verarbeiten.
Im Falle einer Keramikverblendung müssen die Legierungen
in geeigneter Weise voroxidiert werden, um eine gute
Haftung der Keramikverblendung auf der Legierung zu
erzielen. Hierbei erhält man nicht immer eine für die
Haftung optimale Oxidschicht, so daß sich oft Haftprobleme
ergeben.
Werkstoffe aus Metallen und Keramikteilchen sind in der
Dentaltechnik als bindemittelhaltige Pasten bekannt, um
auf dem Metallkern von Kronen und Brücken eine
Zwischenschicht aufzubringen, die die Haftung einer
äußeren Porzellanverblendung ermöglicht oder verbessert
(z. B. EP-PS 55 383, DE-OS 30 27 473, DE-OS 25 25 274).
Als Werkstoff für Kronen und Brücken sind diese Pasten
aber nicht verwendet worden.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Werkstoff für verblendbaren Zahnersatz mit einer
metallischen Gefügematrix aus einem biokompatiblen Metall
oder einer biokompatiblen Metallegierung zu entwickeln,
der preiswerter als hochedelmetallhaltige Legierungen ist,
der sich problemlos verarbeiten läßt und der sich im
Bedarfsfall sicher und ohne großen Aufwand direkt mit
Keramik oder Kunststoff verblenden läßt, ohne Aufbringung
einer Zwischenschicht.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
er neben dem metallischen Bestandteil 0,5 bis 30 Vol.%
biokompatibler Keramikteilchen mit einer maximalen
Korngröße von 40 µm enthält.
Vorzugsweise enthält der Werkstoff oxidische Teilchen,
insbesondere oxidische Teilchen mit Schmelz- und
Sintertemperaturen, die oberhalb der Schmelz- bzw.
Sintertemperaturen der metallischen Komponenten liegen.
Bewährt haben sich vor allem Werkstoffe, die 1 bis 12 Vol.%
Keramikteilchen mit Teilchengröße 5 µm enthalten, wobei
als Matrixbestandteil vorzugsweise Edelmetalle bzw.
Edelmetallgemische verwendet werden. Allerdings kann die
Metallmatrix auch Unedelmetalle enthalten bzw. aus
Unedelmetall bestehen, wie z. B. aus Titan-, Nickel-Chrom-
oder Cobalt-Chrom-Legierungen.
Als Keramikteilchen werden temperaturstabile,
hochschmelzende, wasser- bzw. speichelunlösliche Metall-
und Nichtmetallverbindungen, wie Oxide, Carbide, Nitride,
Boride und Silizide verstanden. Als Beispiele seien
genannt TiO2, Al2O3, MgO, CaO, ZrO2, SiO2, Si3N4, SiC,
BN und ZrSiO4. Solche Kombinationen Metall-Keramikteilchen
werden auch als Cermets bezeichnet.
Die Herstellung dieser Werkstoffe erfolgt
pulvermetallurgisch, indem Metallpulver mit einer
maximalen Teilchengröße von 100 µm mit dem Keramikpulver
innig gemischt, das Pulvergemisch verdichtet und
anschließend gesintert wird. Preßdruck und
Sintertemperatur richten sich nach den verwendeten
Metallpulvern. Es ist auch möglich, die Pulvermischung
als Schlicker aufzubereiten und die geformte und
verdichtete Schlickermasse nach dem Trocknen zu sintern.
Der Einbau von Keramikpulver in die metallische
Gefügematrix bewirkt, daß man beim Modellieren des
Zahnersatzes eine maximale Rohdichte erzielen kann,
was die Schrumpfung beim Sintern des Modells minimiert
und so die Paßgenauigkeit verbessert, ohne daß die
Festigkeit sich verschlechtert.
In der Tabelle 1 sind für eine Legierung der
Zusammensetzung Au50 Pt35 Pd15 die Auswirkungen der
Zugabe verschiedener Keramikpulver (je 10 Vol.%) auf
die Dichte und die 0,3%-Dehngrenze nach und die lineare
Schrumpfung beim Sintern zusammengestellt.Man erkennt,
daß die Schrumpfung trotz zum Teil deutlich höherer
Dichte nach dem Sintern kleiner ist als bei der
keramikfreien Variante. Die 0,2%-Dehngrenze erhöht sich
bis auf eine Ausnahme ebenfalls durch den Keramikzusatz.
In Tabelle 2 ist für verschiedene Pulvergrößen und für
verschiedene Legierungszusammensetzungen der Einfluß
von TiO2 auf die lineare Schrumpfung beim und die Dichte
nach dem Sintern dargestellt. Auch hier wird eine erhöhte
Dichte und 0,2%-Dehngrenze des gesinterten Werkstoffs
bei Anwesenheit von TiO2 beobachtet, während die
Schrumpfung meist kleiner als bei der entsprechenden
keramikfreien Variante ist. Diese Beispiele zeigen,
daß durch die Anwesenheit von Keramikpulvern in der
metallischen Gefügematrix eine Erhöhung der Rohdichte
erreicht werden kann.
Zur Herstellung von Zahnersatz wurde beispielsweise ein
Werkstoff verwendet, bestehend aus 90 Vol.% eines
Metallpulvergemisches aus 74,4 Gew.% Goldpulver 90 µm,
18,6 Gew.% Goldpulver 10 µm und 7 Gew.% Platin
15 µm mit 10 Vol.% Titandioxid, der bei 1200°C
gesintert wurde. Verwendbar sind z. B. aber auch folgende
Werkstoffe: 50% Gold, 35% Platin, 15% Palladium;
35%Platin, 10% Palladium, 5% Silber; oder 95% Gold,
3% Indium, 1% Zinn.
Claims (5)
1. Werkstoff für verblendbaren Zahnersatz mit einer
metallischen Gefügematrix aus einem biokompatiblen
Metall bzw. einer biokompatiblen Metallegierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß er neben dem metallischen Bestandteil 0,5 bis 30 Vol.%
biokompatibler Keramikteilchen mit einer
maximalen Korngröße von 40 µm enthält.
2. Werkstoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er oxidische Keramikteilchen enthält.
3. Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelz- und Sintertemperaturen der
Keramikteilchen oberhalb der Schmelz- und
Sintertemperaturen der metallischen Komponenten liegen.
4. Werkstoff nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß er 1 bis 12 Vol.% Keramikteilchen mit einer
maximalen Teilchengröße von 5 µm enthält.
5. Werkstoff nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallmatrix aus Edelmetall besteht.
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
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Cited By (2)
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DE10340057A1 (de) * | 2003-08-28 | 2005-03-31 | Heraeus Kulzer Gmbh | Edelmetall-Keramik-Composites (Cermets) zum Einsatz bei der Herstellung von Zahnersatz |
Families Citing this family (1)
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DE3046334A1 (de) * | 1980-12-09 | 1982-07-22 | Etablissement Dentaire Ivoclar, Schaan | Aufsinterbare grundmasse zur herstellung einer zwischenschicht zwischen einer hochschmelzenden dentalmetall-legierung und zahnporzellan |
-
1986
- 1986-08-26 DE DE19863628997 patent/DE3628997A1/de active Granted
Cited By (3)
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DE10340057B4 (de) * | 2003-08-28 | 2007-12-06 | Heraeus Kulzer Gmbh | Edelmetall-Keramik-Composites (Cermets) zum Einsatz bei der Herstellung von Zahnersatz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3628997A1 (de) | 1987-03-12 |
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