DE3628962A1 - Kraftstoffzumesseinrichtung fuer eine brennkraftmaschine mit fremdzuendung - Google Patents
Kraftstoffzumesseinrichtung fuer eine brennkraftmaschine mit fremdzuendungInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Bei Brennkraftmaschinen, die mit einem Einspritzsystem zur Kraft
stoffzumessung ausgerüstet sind, wird die einzuspritzende Kraft
stoffmenge im wesentlichen aus dem Quotienten der angesaugten Luft
masse und der Drehzahl gebildet. Die Luftmasse wird dabei im Luftan
saugrohr gemessen, und nicht direkt vor den Einlaßkrümmern des Zylin
ders. Bei Saugrohrvolumen/Hubraum-Verhältnissen größer als zwei er
gibt sich dabei häufig ein instabiler Leerlauf, der darauf zurückzu
führen ist, daß die Luftmasse, die zur Bestimmung der einzusprit
zenden Kraftstoffmenge dient, nicht der im Ansaugtakt tatsächlich zur
Verfügung stehenden Luftmasse entspricht. Die Ursache hierfür liegt
darin, daß die Luft eine endliche Zeit braucht, den Abstand zwischen
Luftmassensensor und Einlaßventil zurückzulegen. Dieser Laufzeit
effekt wirkt sich besonders im Leerlauf stark aus, da aufgrund der
geringen angesaugten Luftmasse die Strömungsgeschwindigkeit klein ist.
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur Gewinnung von Signalen
für das Steuergerät einer elektronischen Kraftstoffeinspritzung. Aus
der DE-OS 24 55 482 ist eine Anordnung bekannt, bei der die analogen
Signale des Maschinendrehzahlsensors und der Luftmeßeinrichtung einer
Glättungseinrichtung mit Tiefpaß-Charakter zugeführt werden, um die
in den analogen Spannungssignalen infolge bedienungsfremder Einflüsse
etwa auftretenden Wechselspannungsanteile zu dämpfen und zu glätten.
Die genannte Anordnung, die vor allem zur Dämpfung und Glättung von
Wechselspannungsanteilen auf analogen Sensorsignalen dient, ist nicht
in der Lage, größere Phasenverschiebungen bei Signalen dämpfungsfrei
zu bewerkstelligen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die durch endliche Laufzeiten der Luft
im Ansaugrohr entstehende Phasenverschiebung auszugleichen und deren
Einfluß auf den Leerlauf der Brennkraftmaschine entgegenzuwirken.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Einrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffzumeßeinrichtung mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem Stand der Tech
nik den Vorteil, laufzeitbedingte Phasenverschiebungen nahezu belie
biger Größe auszugleichen, ohne daß das Nutzsignal gedämpft wird, wo
durch z.B. die Störanfälligkeit erhöht wird.
Bei den in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen handelt es sich
um vorteilhafte, teils einfachere Weiterbildungen der im Hauptan
spruch angegebenen Kraftstoffzumeßeinrichtung.
Durch die im Nebenanspruch aufgeführten Maßnahmen wird die Möglich
keit geboten, die erfindungsgemäße Einrichtung auch in bereits be
stehenden Steuergeräten zu verwenden.
Fig. 1 verdeutlicht schematisch den die Laufzeit der Luft verursa
chenden Weg zwischen Luftmengen/Massen-Sensor im Ansaugrohr und dem
Ansaugkrümmer, Fig. 2 zeigt das vom Luftmassensensor erzeugte Signal
und ein der am Ansaugkrümmer vorhandenen Luftmasse entsprechendes
Signal, Fig. 3 zeigt die für die Kompensation der Laufzeiteffekte
erforderlichen Vorrichtungen im Steuergerät sowie einige mit dem
Steuergerät verbundene Sensoren, Fig. 4 zeigt ein Ausführungs
beispiel des Phasenschiebers mit Hilfe von Tiefpässen unterschied
licher Anstiegszeit, Fig. 5 behandelt die Möglichkeit, Laufzeit
effekte bei bereits vorhandenen Steuergeräten zu kompensieren.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Brennkraftmaschine bezeichnet, mit 11 ein
Ansaugkrümmer, durch den die durch das Ansaugrohr 14 angesaugte
Luftmasse den Einlaßventilen der Brennkraftmaschine zugeführt wird.
Mit 12 wird ein Luftmassen/Mengen-Sensor bezeichnet. Im folgenden
wird der Einfachheit halber nur noch der Begriff Luftmasse benutzt,
auch stellvertretend für Luftmenge. Es ist allgemein bekannt, auf
welche Weise aus einem Luftmengensignal das entsprechende Luftmas
sensignal gewonnen wird.
Mit 13 ist der Weg bezeichnet, den die Luft zurücklegen muß, bevor
sie vom Sensor 12 zum Ansaugkrümmer 11 gelangt. Die dazu erforder
liche Laufzeit bewirkt eine Phasenverschiebung zwischen dem Signal
des Sensors 12 und der tatsächlich am Ansaugkrümmer vorhandenen Luft
masse. Diese Phasenverschiebung ist umso größer, je niedriger die
Drehzahl der Brennkraftmaschine ist.
In Fig. 2 ist die Luftmasse Q L über der Zeit t aufgetragen. 20
kennzeichnet das vom Luftmassensensor 12 abgegebene Luftmassensignal,
während 21 ein dazu um die Zeit t V (22) verschobenes Signal wieder
gibt, welches der am Ansaugkrümmer vorhandenen Luftmasse entspricht.
Da die der Brennkraftmaschine zugeführte Kraftstoffmenge Q K aus dem
Quotienten von Luftmasse und Drehzahl ermittelt wird, kann es durch
aus vorkommen, daß aufgrund der zeitlichen Verzögerung einer großen
Luftmasse eine kleine Kraftstoffmasse zugeordnet wird, so daß sich
ein nicht mehr zündfähiges Gemisch einstellt. Das führt infolge von
Drehmomentsprüngen zu einem sehr unruhigen Lauf der Maschine.
Eine Kompensation der Laufzeiteffekte ist mit Hilfe der Anordnung
nach Fig. 3 möglich. Mit 30 ist ein Teil der in einem elektronischen
Steuergerät realisierten Funktionen bezeichnet. In 31 wird aus dem
Signal des Drehzahlgebers 34 das Signal 1/n gebildet. 32 kennzeichnet
einen Phasenschieber, 33 eine Multiplikationsstufe und 35 den Luft
massensensor. Die Sensoren 36 für die Maschinentemperatur und 37 für
die Temperatur der angesaugten Luftmasse stehen stellvertretend für
andere mögliche Sensoren. Mit 38 und 38 a sind Ausgangsleitungen der
Multiplikationsstufe 33 gekennzeichnet, mit 39 die Ausgangsleitung
des Phasenschiebers.
Die beschriebene Einrichtung nach Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Dem Steuergerät 30 werden die Signale der Sensoren 34, 35, 36 und 37
zugeführt. Die Kompensation der Laufzeiteffekte betrifft in erster
Linie das Luftmassensignal 35, kann aber auch auf das Drehzahlsignal
angewandt werden.
Aus diesem Grunde bleibt die Verarbeitung der anderen Sensorsignale
(36, 37) im folgenden außer Betracht. In der Einrichtung 31 wird aus
dem Drehzahlsignal der Kehrwert gebildet. Das Luftmassensignal wird
dem an sich bekannten Phasenschieber 32 zugeführt, der eine von der
angesaugten Luftmasse abhängige Verzögerung dieses Signales bewirkt.
Über die Leitung 39 gelangt das Ausgangssignal des Phasenschiebers
auf die Multiplizierstufe 33, in der es mit dem Kehrwert des der
Drehzahl entsprechenden Signales multipliziert wird. An der Leitung
38 steht ein Kraftstoffmengensignal zur Verfügung, mit dem eine
Kraftstoffzumeßeinrichtung anzusteuern ist. Im Falle intermittierend
arbeitender Kraftstoffeinspritzung ist auch ein Ausgangssignal in
Form einer Einspritzdauer denkbar (Leitung 38 a).
Die hier anhand von einzelnen Blöcken dargestellte und beschriebene
Funktionsweise der Laufzeitkompensation ist selbstverständlich nicht
auf Steuergeräte mit analoger Signalverarbeitung beschränkt, sondern
steht auch stellvertretend für jede digital arbeitende Version einer
solchen Einrichtung.
In Fig. 4 gelangt über die Leitung 35 das vom Luftmassensensor 12
ermittelte Luftmassensignal auf eine Schwellwertstufe 43 und einen
Schalter 44. Mit Hilfe des Schalters wird dieses Signal einmal auf
einen Tiefpaß 41, das andere mal einen Tiefpaß 42 geschaltet. Schal
ter 45 verbindet über die Leitung 39 das Ausgangssignal der Tiefpässe
mit einem Multiplizierer 33, dessen Ausgangssignal einer Modulator
stufe 46 zugeführt wird. An deren Ausgang steht eine einer Kraft
stoffmenge entsprechende Einspritzdauer zur Verfügung. Die Schwell
wertstufe 43 bringt die Schalter 44 und 45 bei einem Luftmassenfluß
kleiner als beispielsweise 32 kg pro Stunde in eine solche Stellung,
daß das Luftmassensignal den Tiefpaß 42, der beispielsweise eine An
stiegszeit von 200 ms hat, zugeführt wird. Dieser Fall entspricht in
etwa dem Leerlauf, bei dem große Störungen durch Laufzeiteffekte aus
zugleichen sind. Bei höheren Drehzahlen und einem Luftmassenfluß
größer als 32 kg pro Stunde wird auf den Tiefpaß 41 umgeschaltet, der
z.B. eine Anstiegszeit kleiner als 5 ms aufweist.
In der Multiplizierstufe 33 wird das phasenverschobene Luftmassen
signal mit dem Kehrwert 1/n des Drehzahlsignales multipliziert, wor
aus sich ein Kraftstoffmengensignal ergibt. Bei intermittierend ar
beitender Kraftstoffzufuhr wird dieses Signal dem Modulator 46 zuge
führt, der es z.B. in eine pulslängenmodulierte Einspritzdauer umwan
delt. Mit dem Ausgangssignal des Modulators 46 wird dann eine nicht
näher bezeichnete Endstufe angesteuert, die den Strom zum Betrieb der
Kraftstoffeinspritzeinrichtung (Magnetventile) liefert.
Bei der Anordnung nach Fig. 4 handelt es sich um eine mit einfachen
Mitteln hergestellte Realisierung eines vom Luftmassenfluß abhängigen
Phasenschiebers.
In Fig. 5 gelangt über eine Leitung 51 eine aus den Signalen Dreh
zahl und angesaugte Luftmasse ermittelte erste Einspritzdauer auf
eine Multiplizierstufe 52. Dieses Signal, das unter Umständen mit
störenden Laufzeiteffekten behaftet ist, wird durch Multiplikation
mit der Drehzahl n in das ursprüngliche Luftmassensignal zurückver
wandelt. Dieses Signal wird zur Kompensation der Laufzeiteffekte
einem Phasenschieber 50 zugeführt. Durch Multiplikation des Ausgangs
signales des Phasenschiebers mit 1/n in der Multiplizierstufe 53 wird
eine zweite Einspritzdauer 54 ermittelt, die dann, wie bereits oben
erwähnt weiterverarbeitet wird.
Für die Realisation des Phasenschiebers 32 nach Fig. 3 sei auf die
jedem Fachmann bekannte Literatur zum Thema "Allpässe" verwiesen.
Darüber hinaus ist denkbar, das verzögerte Luftmassensignal auch für
die Steuerung des Zündwinkels heranzuziehen.
Claims (6)
1. Kraftstoffzumeßeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit Fremd
zündung, mit Sensoren für die Betriebskenngrößen Maschinendrehzahl
(n) und angesaugte Luftmenge/Masse (QL 1) sowie Sensoren für weitere
Betriebskenngrößen, mit einer die Signale der Sensoren verarbeitenden
elektronischen Steuereinrichtung zur Bestimmung der der Brennkraft
maschine zuzuführenden Kraftstoffmenge (QK), ferner mit Mitteln, der
Brennkraftmaschine die von der Steuereinrichtung ermittelte Kraft
stoffmenge zuzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Luft
masse/Menge proportionales Signal zeitlich verzögert wird und die
Kraftstoffmenge (QK) aus dem zeitlich verzögerten Signal bestimmt
wird.
2. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Größe der zeitlichen Verzögerung zwischen den
Signalen des Luftmassenmessers und dem Ausgangssignal der Verzöge
rungseinrichtung von der angesaugten Luftmasse abhängt.
3. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung Tiefpaßcharak
ter hat.
4. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß ein Schwellwert für den Luftmassenfluß existiert, oberhalb
dessen die Verzögerungseinrichtung aus einem Tiefpass mit einer An
stiegszeit kleiner als 5 ms, unterhalb dessen sie jedoch aus einem
solchen mit einer Anstiegszeit von mindestens 200 ms besteht.
5. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall intermittierender Kraft
stoffzufuhr aus dem Ausgangssignal der Verzögerungseinrichtung und
dem Drehzahlsignal eine Einspritzzeit bestimmt wird.
6. Kraftstoffzumeßeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit Fremd
zündung, mit Sensoren für die Betriebskenngrößen Maschinendrehzahl
(n) und angesaugte Luftmenge/Masse (QL 1) sowie Sensoren für weitere
Betriebskenngrößen, mit einer aus den Signalen der Luftmenge/Masse
und der Drehzahl eine Einspritzdauer berechnenden Steuereinrichtung,
ferner mit wenigstens einer intermittierend arbeitenden Einspritzdüse
zur Zufuhr von Kraftstoff zur Brennkraftmaschine, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem ersten Schritt das Produkt aus der berechneten
Einspritzdauer und der Drehzahl gebildet wird, daß das so gewonnene
Signal einer Verzögerungseinrichtung zugeführt wird, deren Ausgangs
signal durch Multiplikation mit dem Kehrwert der Drehzahl eine zweite
Einspritzdauer bilden.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal der Verzögerungs
einrichtung zur Steuerung des Zündwinkels herangezogen wird.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeiten in einem wenigstens
zweidimensionalen Kennfeld abgespeichert sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863628962 DE3628962A1 (de) | 1986-08-26 | 1986-08-26 | Kraftstoffzumesseinrichtung fuer eine brennkraftmaschine mit fremdzuendung |
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KR1019880700446A KR880701821A (ko) | 1986-08-26 | 1988-04-25 | 점화 내연기관용 연료 측정장치 |
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Family Applications (1)
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DE19863628962 Withdrawn DE3628962A1 (de) | 1986-08-26 | 1986-08-26 | Kraftstoffzumesseinrichtung fuer eine brennkraftmaschine mit fremdzuendung |
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DE (1) | DE3628962A1 (de) |
WO (1) | WO1988001686A1 (de) |
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DE19653521B4 (de) * | 1996-12-20 | 2006-01-19 | Bayerische Motoren Werke Ag | Elektronische Steuerung einer mehrzylindrigen insbesondere fremdgezündeten Brennkraftmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1988001686A1 (en) | 1988-03-10 |
KR880701821A (ko) | 1988-11-05 |
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