DE3627452A1 - Verfahren zur herstellung von leichtbetonsteinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von leichtbetonsteinenInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B20/00—Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
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Description
Die Erfindung betrifft das Herstellen von Leichtbetonstei
nen, insbesondere von aus aufbereitetem Naturbims und Binde
mittel bestehenden Leichtbetonsteinen.
Leichtbetonsteine aus aufbereitetem, von allen organischen
und anorganischen Begleitstoffen befreitem Naturbims errei
chen hinsichtlich Wärmeleitfähigkeit λ R und k-Wert Spitzen
werte von beispielsweise 0,13 W/mK bzw. von 0,33 W/m2K bei
einer Steinrohdichte von 0,5 kg/dm3. Mit steigender Stein
rohdichte nehmen die Wärmeleitfähigkeit und der k-Wert zu.
Die die obengenannte Steinrohdichte von lediglich 0,5 kg/dm3
aufweisenden Leichtbetonsteine erreichen als Vollstein und
als Block die Druckfestigkeitsklasse 2, also die unterste
Normfestigkeit. Die Steinrohdichte ist definiert als der
Quotient aus dem Steingewicht (bis zur Gewichtskonstanz ge
trocknet bei 105°C) und dem Steinvolumen.
Um den Anwendungsbereich dieser hinsichtlich Wärmedämmung
sowie auch hinsichtlich Schallschutz und Schwindung hervor
ragenden Leichtbetonsteine aus Naturbims zu erweitern ist
angestrebt, bei diesen Steinen den Quotienten aus Stein
druckfestigkeit und Steinrohdichte zu verbessern, d. h. zu
vergrößern.
Die Erfindung verfolgt somit das Ziel, die Steindruckfestig
keit und/oder die Steinrohdichte von Leichtbetonsteinen so
zu beeinflussen, daß der Verhältniswert Steindruckfestig
keit/Steinrohdichte vergrößert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Leichtbetonsteinen aus Zuschlag und Binde
mittel aufzufinden, welches zu einer Vergrößerung des Quo
tienten aus Steindruckfestigkeit und Steinrohdichte führt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die folgenden
drei Alternativen vorgesehen:
- a) Die oberflächennahen Bereiche des Zuschlagkornes werden durch Eindringen von festigkeitsbildenden Stoffen in die Poren des Zuschlagkornes verfestigt,
- b) um das Zuschlagkorn herum wird eine möglichst dünne Schale hoher Festigkeit ausgebildet,
- c) die Verfestigung der oberflächennahen Bereiche des Zuschlagkornes gemäß a) und das Ausbilden einer Schale hoher Festigkeit um das Zuschlagkorn gemäß b) werden miteinander kombiniert.
Die Erfindung dient insbesondere dazu, den Quotienten aus
Steindruckfestigkeit und Steinrohdichte solcher Leichtbeton
steine zu vergrößern, die im Kaltgieß- und -Preßverfahren
aus dem natürlich vorkommenden Rohstoff Naturbims nach der
Reinigung von organischen und anorgansichen Begleitstoffen
unter Verwendung von Zement als Bindemittel hergestellt wer
den.
Der durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens er
zielbare technische Fortschritt ergibt sich daraus, das bei
spielsweise das Erreichen der Mindest-Druckfestigkeitsklasse
2 gewährleistet bleibt, obwohl die Steinrohdichte beispiels
weise von 0,5 auf 0,4 kg/dm3 herabgesetzt wird. Andererseits
kann durch Beibehalten beispielsweise der Steinrohdichte von
0,5 kg/dm3 eine höhere Druckfestigkeitsklasse als die her
kömmlicherweise erreichte Druckfestigkeitsklasse 2 erreicht
werden.
Bei herkömmlichen Leichtbetonsteinen aus aufbereitetem Na
turbims hat das Bimskorn (Zuschlagkorn) eine geringere
Druckfestigkeit als das umgebende Bindemittel (Zement). Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die oberflä
chennahen Bereiche des Bimskornes verfestigt und/oder wird
um das Bimskorn herum eine dünne Schale hoher Festigkeit
ausgebildet. Diese erfindungsgemäßen festigkeitssteigernden
Maßnahmen im Bereich des Zuschlagkornes führen zu einer ge
steigerten Druckfestigkeit des Baustoffes ohne Erhöhung der
Baustoffdichte und folglich ohne Verschlechterung der Wärme
dämmung. Bekanntlich ist der Logarithmus der Wärmeleitfähig
keit mineralischer Baustoffe linear mit der Baustoffsdichte
verbunden, so daß die Wärmeleitfähigkeit solcher Baustoffe
in Abhängigkeit von der Baustoffdichte zunimmt.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung wird das Ziel verfolgt,
die Steindruckfestigkeit zu steigern und/oder die Steinroh
dichte zu vermindern. Durch den Aufbau der festigkeitsbil
denden Schichten in den oberflächennahen Bereichen des Bims
kornes und/oder außen um das Bimskorn herum kann der zusätz
lich notwendige Anteil an Bindemittelleim, welcher für das
Verbinden der Bimskörner zu einem Stein erforderlich ist,
vermindert werden. Eine solche Herabsetzung des Bindemittel
anteils (Zement) führt zu einer Verringerung der Steinroh
dichte und wirkt somit im Sinne der angestrebten Vergröße
rung des Verhältniswertes Steindruckfestigkeit/Steinroh
dichte.
Für den Aufbau der festigkeitsbildenden Schichten ist der
Wasserzusatz so gering wie möglich zu halten, da ein großer
Wassergehalt die Festigkeit herabsetzt. Der Wassergehalt
läßt sich, wie gefunden wurde, durch den Zusatz von an sich
bekannten Fließmitteln verringern. Fließmittel sind bekann
terweise besondere Betonverflüssiger, die auf Melaminharz-
oder Lignin-Sulfonatbasis hergestellt werden und die verhin
dern, daß sich der Beton bei flüssiger Konstitenz entmischt.
Durch den Einsatz hochwirksamer Fließmittel wird die Ober
flächenspannung des Wassers und die gleichmäßige Verteilung
der Feststoffpartikel, z. B. der Zementkörner, gefördert.
Dieses führt zu einem verringerten Wasseranspruch des Binde
mittels bei unveränderter Verarbeitbarkeit (Konsistenz).
Im Falle von im feuchten Zustand vorliegenden Zuschlagkorn
erfolgt der Aufbau der festigkeitsbildenden Schichten im
bzw. um das Zuschlagkorn durch eine Behandlung mit wenig
stens einem pulverförmigen festigkeitsbildenden Stoff, der
das zu seiner Erhärtung benötigte Wasser aus dem feuchten
Zuschlagkorn bezieht. Im Falle von im feuchten Zustand vor
liegendem aufbereiteten Bims wird das erfindungsgemäß ange
strebte Vergrößern des Verhältniswertes Steindruck
festigkeit/Steinrohdichte dadurch herbeigeführt,
daß der feuchte Bims mit einem festigkeitsbildenden pulver
förmigen Stoff bzw. einem pulverförmigen Gemisch aus ver
schiedenen festigkeitsbildenden Stoffe behandelt wird. Sol
che Stoffe sind beispielsweise Zement, reaktive silikatische
Zusätze (Silika-Staub) und Kalkhydrat. Diese festigkeitsbil
denden Stoffe benutzen zu ihrem Erhärten die Restfeuchte aus
dem Porenraum des Bimskorns.
Im Falle von weitgehend trocken vorliegendem Zuschlag wird
dieser Zuschlag mit wasserhaltigen Stoffen behandelt, um die
festigkeitssteigernden Schichten im Oberflächenbereich des
Zuschlagkorns und/oder um das Zuschlagkorn herum auszubil
den. So wird im Falle von nach der Aufbereitung weitgehend
trocken vorliegendem Bims die erfindungsgemäß angestrebte
Vergrößerung des Verhältniswertes Steindruckfestigkeit/
Steinrohdichte dadurch herbeigeführt, daß der trockene Bims
mit einem wasserhaltigen, festigkeitsbildenden Stoff oder
mit einem Gemisch aus wasserhaltigen festigkeitsbildenden
Stoffen (Leim) behandelt wird. Ein aus solchen Stoffen be
stehender Zementleim erhärtet durch Zutritt von Wasser und
ist nach dem Erhärten praktisch wasserunlöslich, so daß sich
die erhaltenen festigkeitssteigernden Schichten bei der Wei
terverarbeitung, insbesondere beim Mischprozeß, nicht auflö
sen.
Es versteht sich, daß der festigkeitssteigernd behandelte
Zuschlag (Bims) erst dann weiterverarbeitet, also dem
Mischprozeß zugeführt wird, wenn die Erhärtung der
festigkeitssteigernden Schichten so weit fortgeschritten
ist, daß diese Schichten bei der Weiterverarbeitung nicht
zerstört werden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Leichtbetonsteinen aus
Zuschlag- und Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberflächennahen Bereiche des Zuschlagkorns durch Eindringen
von festigkeitsbildenden Stoffen in die Zuschlagkornporen
verfestigt werden, bevor der Zuschlag mit dem Bindemittel
vermischt wird.
2. Verfahren zum Herstellen von Leichtbetonsteinen aus
Zuschlag- und Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß um
das Zuschlagkorn herum eine möglichst dünne Schale hoher Fe
stigkeit gebildet wird bevor der Zuschlag mit dem Bindemit
tel vermischt wird.
3. Verfahren zum Herstellen von Leichtbetonsteinen aus
Zuschlag- und Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberflächennahen Bereiche des Zuschlagkorns durch Eindringen
von festigkeitsbildenden Stoffen in die Zuschlagkornporen
verfestigt werden und daß um das Zuschlagkorn herum eine
möglichst dünne Schale hoher Festigkeit ausgebildet wird be
vor der Zuschlag mit dem Bindemittel vermischt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei im feuchten Zustand vorliegendem Zu
schlag dieser Zuschlag mit einem pulverförmigen festigkeits
bindenden Stoff oder einem pulverförmigen Gemisch festig
keitsbildender Stoffe behandelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als festigkeitsbildender Stoff Zement, oder wenigstens ein
reaktiver silikatischer Zusatz wie Silikatstaub, oder Kalk
hydrat verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei im weitgehend trockenen Zustand vor
liegendem Zuschlag dieser Zuschlag mit einem wasserhaltigen,
festigkeitsbildenden Stoff oder einer wasserhaltigen Mi
schung solcher Stoffe behandelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Wasserbindung erhärtende Stoffe verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Zuschlag aufbereiteter, von allen or
ganischen und anorganischen Begleitstoffen befreiter Natur
bims verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Behandlung des Zuschlags ein Fluß
mittel eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627452 DE3627452A1 (de) | 1986-08-13 | 1986-08-13 | Verfahren zur herstellung von leichtbetonsteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627452 DE3627452A1 (de) | 1986-08-13 | 1986-08-13 | Verfahren zur herstellung von leichtbetonsteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3627452A1 true DE3627452A1 (de) | 1988-02-25 |
Family
ID=6307300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863627452 Withdrawn DE3627452A1 (de) | 1986-08-13 | 1986-08-13 | Verfahren zur herstellung von leichtbetonsteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3627452A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19780838B4 (de) * | 1996-08-14 | 2010-08-12 | Karlsruher Institut für Technologie | Verfahren zur Herstellung eines Konstruktionsbeton-Zuschlagstoffes |
-
1986
- 1986-08-13 DE DE19863627452 patent/DE3627452A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19780838B4 (de) * | 1996-08-14 | 2010-08-12 | Karlsruher Institut für Technologie | Verfahren zur Herstellung eines Konstruktionsbeton-Zuschlagstoffes |
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8141 | Disposal/no request for examination |