DE3626947A1 - Hydraulische versorgungseinrichtung fuer untertaegige gewinnungsbetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Versorgungseinrich­ tung für untertägige Gewinnungsbetriebe mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Strebausbaugestelle, die von einer zentralen Pumpeneinheit aus mit Druckmedium beaufschlagt werden.

In untertägigen Gewinnungsbetrieben ist es bekannt, die nebeneinander angeordneten Ausbaugestelle von einer zentra­ len Pumpeneinheit aus mit Druckmedium zu versorgen. Die rela­ tiv voluminöse Pumpeneinheit ist vorzugsweise im Bereich einer Abbaustrecke angeordnet. Von der zentralen Pumpenein­ heit führen hydraulische Leitungen (Hochdruck/Niederdruck­ und Rücklaufleitungen) zu den im Streb angeordneten Ausbau­ gestellen.

Als Versorgungsleitungen finden gepanzerte Leitungen mit relativ kleinen lichten Querschnitten Verwendung. Diese Leitungen sind an den Hangendkappen der einzelnen Ausbau­ gestelle befestigt und hängen schleifenförmig zwischen den Ausbaugestellen durch. Diese schleifenförmige Anordnung wird gewählt, um beim Rücken der Ausbaugestelle genügend Schlauch­ leitung nachholen zu können.

Die Forderung der Bergbaubetreiber nach immer kürzeren Um­ setzzeiten der Ausbaugestelle macht den Einsatz von Hydrau­ likleitungen mit großem lichten Querschnitt erforderlich. Diese Leitungen mit großem lichten Querschnitt sind aufgrund ihrer Panzerung (Vierfachspirale) sehr starr und können kaum noch abgewinkelt werden. Eine schleifenförmige Anord­ nung zwischen den Ausbaugestellen ist deshalb nicht mehr möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Versorgungseinrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß die Leitungen einerseits sicher und ge­ schützt angeordnet sind und andererseits die Umsetzbewe­ gungen der Ausbaugestelle nicht behindern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Versorgungseinrichtung eine Hochdruckleitung und eine Rück­ laufleitung aufweist, die mittels Anschlußadapter beweglich an den Ausbaugestellen angelenkt sind.

Durch die bewegliche Anlenkung der Anschlußadapter wird die beim Schreiten der Ausbaugestelle auftretende Abwinklung der Versorgungsleitungen beträchtlich verkleinert. Das bedeutet in der Praxis, die Adapter, die vorzugsweise mit­ tels Ketten unterhalb der Hangendkappen der Ausbaugestelle angeordnet sind, schwingen beim Schreiten der Ausbauge­ stelle aus und verringern dadurch den Ausschwenkwinkel der Leitungen etwa um die Hälfte. Die bewegliche Aufhängung der Anschlußadapter ermöglicht folglich den Einsatz einer Versorgungseinrichtung mit Leitungen großen lichten Quer­ schnitts, obwohl solche Leitungen infolge ihrer starken Panzerung wenig flexibel sind.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei nebeneinander angeordnete Ausbaugestelle (ohne Hangendkappe),

Fig. 2 eine Vorderansicht der Ausbaugestelle nach Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen hydraulischen Versorgungs­ einrichtung,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Strebausbaugestelles.

In der Fig. 1 sind lediglich zwei von insgesamt 150 bis 200 im Streb nebeneinander angeordneten Ausbaugestellen dar­ gestellt. Die Strebausbaugestelle 1 und 2 weisen jeweils Liegendkufen 3 und 4 auf, die über Lenkersysteme 5 und 6 bzw. zwischengeschaltete Stützstempel 7 und 8 mit der Han­ gendkappe 9 verbunden sind. Zwischen den Liegendkufen 4 und 5 ist, wie bekannt, ein Schreitwerk 10 eingeschaltet, über das die Ausbaugestelle 1 und 2 nachgeholt werden können. Die Schreitwerke 10 sind dabei mit ihrem vorderen Ende an ein (nicht dargestelltes) Schreitwerkswiderlager (Strebförderer) angeschlossen.

Die Strebausbaugestelle weisen eine elektro-hydraulische Ausbausteuerung 16 auf. Die hydraulische Versorgung erfolgt über eine hydraulische Versorgungseinrichtung 11, bestehend aus einer Hochdruckleitung 12 und einer Rücklaufleitung 13. Sowohl die Hochdruckleitung 12 als auch die Rücklaufleitung 13 haben große lichte Querschnitte und sind aufgrund ihrer Panzerung wenig flexibel. Die einzelnen Schlauchabschnitte sind über Anschlußadapter 14 verbunden, die mittels Ketten oder dgl. an die Hangendkappe 9 angelenkt sind. Die beweg­ liche Anlenkung der Anschlußadapter 14 ergibt eine gewisse Flexibilität in der gesamten hydraulischen Versorgungs­ einrichtung. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, kann der Adapter 14 beim Schreiten des Ausbaugestelles aus­ schwingen (gestrichelt dargestellt), wodurch der Ausschwenk­ winkel der hydraulischen Versorgungseinrichtung 11 halbiert wird.

Die an Ketten 15 aufgehängten Anschlußadapter 14 sind über nicht dargestellte Hydraulikleitungen mit den Elektromagnet­ ventilen 17 verbunden, die ihrerseits elektrisch an die Steuereinrichtung 16 angeschlossen sind.

• Bezugszeichenliste:  1 Ausbaugestell
   2 Ausbaugestell
   3 Liegendkufe
   4 Liegendkufe
   5 Lenkersystem
   6 Lenkersystem
   7 Stützstempel
   8 Stützstempel
   9 Hangendkappe
  10 Schreitwerk
  11 Versorgungseinrichtung
  12 Hochdruckleitung
  13 Rücklaufleitung
  14 Anschlußadapter
  15 Ketten
  16 elektro-hydraulische Steuereinrichtung
  17 Elektromagnetventil

Claims (4)

1. Hydraulische Versorgungseinrichtung für untertägige Gewinnungsbetriebe mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Strebausbaugestelle, die von einer zentra­ len Pumpeneinheit aus mit Druckmedium beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungs­ einrichtung (11) eine Hochdruckleitung (12) und eine Rücklaufleitung (13) aufweist, die mittels Anschluß­ adapter (14) beweglich an die Ausbaugestelle (1, 2) angelenkt sind.

2. Hydraulische Versorgungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußadapter (14) geschützt unterhalb der Hangendkappe (9) aufgehängt sind.

3. Hydraulische Versorgungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschluß­ adapter (14) durch Ketten (15) an den Hangendkappen (9) befestigt werden.

4. Hydraulische Versorgungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die aufgrund ihrer starken Ummantelung wenig flexiblen Versorgungsleitungen (Hochdrucklei­ tung 12 und Rücklaufleitung 13) beweglich an die Ausbau­ gestelle angelenkt sind.