DE3625523A1 - Schachtelungsverfahren fuer den detektor einer thermischen kamera mit horizontaler abtastung - Google Patents
Schachtelungsverfahren fuer den detektor einer thermischen kamera mit horizontaler abtastungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schachtelungsverfahren für
den Detektor einer thermischen Kamera, der mindestens
eine Spalte aus vertikal angeordneten Detektorelementen
umfaßt und das Bild horizontal abtastet, wobei ein
vollständiges Bild durch die Abtastung von zwei aufein
anderfolgenden Rastern erhalten wird und die Stellung(en)
der Spalte(n) zur Abtastung des zweiten Rasters in
vertikaler Richtung verschoben wird um eine Ineinander
schachtelung der zwei Raster zu erzielen.
Die Vertikalverschiebung der Spalte(n) aus Detektor
elementen wird gewöhnlich durch optomechanische Mittel
erzeugt. Möglich sind:
- - eine Bewegung der Detektorspalte oder der Detektorspalten selbst,
- - eine Querverschiebung einer Linse, die an der Erzeugung eines Bildes des Gesichtsfeldes auf den Detektoren beteiligt ist,
- - eine Bewegung der Drehachse des Spiegels für die Horizontalabtastung um eine zu der ersteren Achse rechtwinkelige Achse.
Diese Bewegung, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rastern stattfinden, müssen folglich rasch erfolgen und
mit der Horizontalabtastung in geeigneter Weise
synchronisiert sein. Das zu verschiebende optische
Element muß mit großer Genauigkeit in seine beiden
Endstellungen positioniert werden, ungeachtet etwaiger
äußerer Erschütterungen (Schwingungen und Stöße).
Zur Durchführung dieser Vertikalabtastung werden
mechanische Vorrichtungen und optische Systeme benötigt,
die teuer sind und viel Raum beanspruchen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Abtastmittel durch ein elektronisches System zur
Schachtelung der Zeilen zu ersetzen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Spalte(n) n Elemente umfassen und n größer als
die Zahl der innerhalb eines Rasters zu beschreibenden
Zeilen ist, und daß die Schachtelung durch Änderung
der Verbindungen der Detektorelemente mittels eines
geeigneten elektronischen Schaltsystems zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Rastern zur unterschiedlichen
Nutzung ihrer Signale erhalten wird, wobei jede Spalte
aus Detektorelementen mit einer Ladungsübertragungs
schaltung oder einem Multiplexer verbunden ist und
die Umverteilung der Signale am Ausgang der Multi
plexierschaltungen vorgenommen wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einigen
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit einer Zeichnung
erläutert, die folgende Figuren umfaßt:
Fig. 1 zeigt schematisch einen Detektor mit
einer einzigen Spalte;
Fig. 2 veranschaulicht schematisch die Ver
wendung eines von zwei Detektorelementen
der Spalte zur Erzeugung einer Schachte
lung der Raster;
Fig. 3 zeigt eine andere Nutzungsmöglichkeit
von jeweils zwei Detektorelementen der
Spalte zur Erzeugung der Schachtelung
der Raster;
Fig. 4 gibt schematisch einen Detektor mit
zwei Spalten wieder;
Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen eine erste,
eine zweite und eine dritte Art der
Zusammenfassung der Detektorelemente
der zwei Spalten zur Erzeugung der
Schachtelung der Raster;
Fig. 8 gibt schematisch einen Detektor mit
vier Spalten wieder.
Fig. 1 veranschaulicht einen Detektor D mit einer
einzigen Spalte A, die n aneinandergrenzende Detektor
elemente umfaßt, wobei n größer als die Zahl der Zeilen
eines Rasters ist. Diese Detektorelemente sind mit einer
Ladungsübertragungs- oder CCD-Schaltung oder mit einem
Multiplexer M verbunden. Den Multiplexierschaltungen
ist eine Sortier- oder Gruppierschaltung Q für die
den Rastern entsprechenden Signale nachgeschaltet.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Zeilen von zwei
aufeinanderfolgenden Rastern ineinander zu schachteln,
in dem man von einem Raster zum nächsten die Verbindungen
der Detektorelemente untereinander ändert.
Fig. 2 veranschaulicht die Verwendung von einem von
zwei Detektorelementen der Spalte A für jedes Raster
T 1 und T 2 mittels Schaltern K 1 und K 2, die es ermög
lichen, während des Rasters T 1 die Signale der unge
radzahligen Detektorelemente und während des Rasters T 2
diejenigen der geradzahligen Detektorelemente den
Verstärkern zuzuführen.
Hierzu ist zu bemerken, daß man bei Benutzung von
quadratischen Detektorelementen mit der Anordnung der
Fig. 2 in den zwei Richtungen nicht dieselbe geometri
sche Auflösung erzielt. In der Horizontalrichtung ist
die geometrische Auflösung nämlich im wesentlichen
durch die Seitenlänge c des Detektorelementes begrenzt.
Die räumliche Grenzfrequenz, oberhalb derer das Signal
nicht mehr nutzbar ist, ist folglich f c =1/c. Des wei
teren führt die zeilenweise Analyse auch zu einer
Abtastung oder Rasterung in der Vertikalrichtung.
Bekanntlich ermöglicht eine Abtastung mit der Frequenz
f e (oder mit einer Schrittweite p=1/f e ) theoretisch
die Wiedergabe der Frequenzen die kleiner als f e /2 sind.
Um in der Vertikalrichtung die gleiche Grenzfrequenz
wie in der Horizontalrichtung zu erzielen, muß daher
die folgende Bedingung erfüllt sein:
f e /2 = f c oder p = c/2
Die Schrittweite der Abtastung für den Zeilenabstand
muß mithin halb so groß wie die Seitenlänge des als
quadratisch angenommenen Detektorelementes sein.
Diese Bedingung ist im Fall der Fig. 3 verwirklicht,
die eine Verbindungsweise zwischen den Detektorelementen
der Spalte A veranschaulicht, wonach abwechselnd für
das Raster T 1 ein geradzahliges Element und das unmittel
bar darunter befindlich ungeradzahlige Element und
für das Raster T 2 ein geradzahliges Element und das
unmittelbar darüber angeordnete ungeradzahlige Element
einander zugeordnet werden. Unter diesen Umständen
ist die Abtastschrittweise in einem vollständigen Bild
gleich der Hälfte der Seitenlänge der äquivalenten
Detektoren, die einer Gruppe von zwei Detektorelementen
entsprechen.
Man kann die Detektorelemente nicht nur auf eine
vertikale Spalte sondern auf mehrere, horizontal durch
eine Entfernung d voneinander getrennte Spalten ver
teilen. Wenn die Abtastgeschwindigkeit in der Detektor
ebene v b ist, entsprechen die verschiedenen Spalten
den gleichen Gesichtsfeld- oder Landschaftspunkten zu
Zeitpunkten, die durch ein Zeitintervall τ=d/v b
voneinander getrennt sind.
Führt man nun eine Verzögerung τ zwischen den ent
sprechenden Signalen aufeinanderfolgender Spalten ein,
so scheinen alle Detektorelemente in der gleichen
Spalte angeordnet zu sein, jedoch addieren sich ihre
Signale und tragen zur Verbesserung des Gesamtrausch
abstandes (Verhältnis von Signal zu Rauschen) bei.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei der zwei durch ein
Intervall d voneinander getrennte Spalten A und B
vertikal um einen Betrag c/2 gegeneinander verschoben
sind (c ist die Seitenlänge eines Detektorelementes).
Jede der zwei Spalten A und B umfaßt n übereinander
angeordnete, aneinandergrenzende Detektorelemente und
ist mit beispielsweise einer Ladungsübertragungsschal
tung M bzw. N verbunden. Die Detektorelemente der Spalte
B liefern Signale, die denjenigen der Spalte A um den
Betrag τ=d/v b voreilen. Sie werden folglich um den
gleichen Betrag verzögert, so daß sie derselben Verti
kalen der Landschaft oder des Gesichtsfeldes entsprechen.
Die den Detektorelementen der Spalten A und B entspre
chenden Signale werden nachfolgend in der Schaltung
Q im Verlaufe zweier aufeinanderfolgender Raster in
unterschiedlicher Weise umgruppiert oder umverteilt.
Es sind mehrere Arten der Umverteilung möglich. Ein
Beispiel zeigt Fig. 5. Hierbei werden die zu Zweier
gruppen zusammengefaßten Elementen in folgender Weise
benutzt:
1A + 1B, 2A + 2B, . . . nA + nB für das Raster T₁;
2A + 1B, 3A + 2B, . . . nA + (n - 1)B für das Raster T₂.
2A + 1B, 3A + 2B, . . . nA + (n - 1)B für das Raster T₂.
Im Fall der Standardfernsehnorm zu 625 Zeilen, von denen
575 sichtbargemacht werden, würde jede Spalte beispiels
weise 288 Detektorelemente umfassen. Die vorstehende
Gruppierung und Umverteilung würde abwechselnd 288
und 287 Zeilen ergeben, so daß man die insgesamt 575
Zeilen eines Bildes erhält.
Fig. 6 veranschaulicht eine Zusammenfassung zu Dreier
gruppen, bei der für das Raster T 1 die Summe eines
geradzahligen Elementes und des unmittelbar darunter
befindlichen ungeradzahligen Elementes von A sowie
desselben ungeradzahligen Elementes von B gebildet wird
und für das Raster T 2 die Summe des gleichen gerad
zahligen Elementes und des unmittelbar darüber ange
ordneten ungeradzahligen Elementes von A sowie desselben
geradzahligen Elementes von B. Man bildet folglich
abwechselnd Gruppierungen der Form:
(2k - 1 + 2k) A + (2k - 1) b und
(2k + 2k + 1) A + 2k B
(2k + 2k + 1) A + 2k B
Eine andere Art der Gruppierung, die mit der vorhergehen
den vergleichbar und in derselben Weise gebildet wird,
unterscheidet sich dadurch, daß die nicht benutzten
Elemente der Spalte B (dies sind abwechselnd die
geradzahligen und die ungeradzahligen Elemente) ein
Signal liefern, das nachfolgend von dem Signal sub
trahiert wird, das die drei Hauptelemente liefern,
so daß eine Kontrastverstärkung in vertikaler Richtung
erhalten wird. Fig. 7 zeigt die Art der Verbindungen,
die dann für jede Zeile benutzt werden. Die Zeichen
+ und -, die oberhalb jeder Verbindung angebracht sind,
geben an, ob das Signal addiert oder subtrahiert wird.
Es sind zahlreiche weitere Verbindungsarten denkbar,
die einer mehr oder minder hohen Anzahl von zusammen
gefaßten oder einander zugeordneten Detektorelementen
und unterschiedlichen Zeilenzahlen je Bild entsprechen.
Fig. 8 veranschaulicht eine Anordnung, bei der vier
Spalten A, B, C und D verwendet werden, die im Abstand
d voneinander angeordnet und in Vertikalrichtung um
den Betrag c/2 verschoben sind. Diese Spalten von
Detektorelementen sind beispielsweise mit vier Ladungs
übertragungsschaltungen M, N, O und P verbunden.
Die Verzögerungsschaltungen τ, 2τ, 3τ stellen wie bei
der mit zwei Spalten beschriebenen Ausführungsform
sicher, daß die verschiedenen Spalten der gleichen
Vertikale in der Landschaft entsprechen.
Wie im Fall der Fig. 4 sind die gleichen oder andere
Umverteilungsarten denkbar, die in der Schaltung Q
durchgeführt werden, unter der Voraussetzung, daß eine
hinreichende Gesamtzahl von Detektorelementen zur Ver
fügung steht, beispielsweise 1024 Elemente in 2 Spalten
zu 512 Elementen (Fig. 4) oder in 4 Spalten zu 256
Elementen (Fig. 8).
Abschließend wird unterstrichen, daß das hier vorge
schlagene Verfahren zur Schachtelung von zwei Rastern
in gleicher Weise auf Schachtelungen höherer Ordnung,
d.h. für das Ineinanderschachteln von drei und mehr
Rastern angewendet werden kann.
Claims (9)
1. Schachtelungsverfahren für den Detektor einer thermi
schen oder IR-Kamera, der mindestens eine Spalte aus
vertikal angeordneten Detektorelementen umfaßt und das
Bild horizontal abtastet, wobei ein vollständiges Bild
durch die Abtastung von zwei aufeinanderfolgenden
Rastern erhalten wird und die Stellung(en) der Spal
te(n) zur Abtastung des zweiten Rasters in vertikaler
Richtung verschoben wird um eine Ineinanderschachte
lung der zwei Raster zu erzielen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte(n) (A) n Elemen
te umfassen und n größer als die Zahl der innerhalb
eines Rasters (T 1, T 2) zu beschreibenden Zeilen ist,
und daß die Schachtelung durch Änderung der Ver
bindungen der Detektorelemente mittels eines geeigne
ten elektronischen Schaltsystems zwischen zwei auf
einanderfolgenden Rastern zur unterschiedlichen
Nutzung der Signale der Detektorelemente erhalten wird,
wobei jede Spalte (A) aus Detektorelementen mit einer
Ladungsübertragungsschaltung oder einer Multiplex
schaltung (M) verbunden ist und die Umverteilung der
Signale am Ausgang der Multiplexierschaltungen vorge
nommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, für einen Detektor mit einer
einzigen Spalte, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rastern
in der Weise vorgenommen wird, daß abwechselnd die
Signale der geradzahligen und der ungeradzahligen
Detektorelemente einander zugeordnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, für einen Detektor mit einer
einzigen Spalte, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindung dadurch erzielt wird, daß abwechselnd jedem
Raster einerseits ein geradzahliges Detektorelement
und das unmittelbar darunter liegende ungeradzahlige
Detektorelement, andererseits das geradzahlige
Detektorelement und das unmittelbar darüber liegende
ungeradzahlige Detektorelement zugeordnet wird, so
daß der Abtastschritt in einem vollständigen Bild
somit gleich der halben Seitenlänge von äquivalenten
Detektoren ist, die der Anordnung aus zwei Detektor
elementen entsprechen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, für einen Detektor mit
zwei Spalten A und B, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwei Spalten vertikal um einen Betrag gleich der hal
ben Seitenlänge eines Detektorelementes verschoben
sind, daß die von dem mit der Spalte B verbundenen
Multiplexer (oder Ladungsübertragungsschaltung) abgege
benen Signale in bezug auf die von dem mit der Spal
te A verbundenen Multiplexer (oder Ladungsübertra
gungsschaltung) gelieferten Signale um ein Zeitinter
vall τ verzögert werden, damit diese Signale der
selben Vertikale der Landschaft (oder des Gesichts
feldes) entsprechen, und daß die Schaltung zur Umver
teilung der von den Spalten A und B stammenden,
multiplexierten Signale der Verzögerungsschaltung τ
nachgeschaltet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Detektorelementen der Spalten A und B
entsprechenden Signale in der Weise umverteilt werden,
daß abwechselnd zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rastern die Summe der ersten, der zweiten und der n-ten
Detektorelemente der Spalten A und B einerseits und
die Summe des zweiten Elementes der Spalte A und des
ersten Elementes der Spalte B, des dritten Elementes
der Spalte A und des zweiten Elementes der Spalte B,...
den n-ten Elementes der Spalte A und des (n-1)-ten
Elementes der Spalte B andererseits gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Detektorelementes der Spalten A und B
entsprechenden Signale in der Weise umverteilt werden,
daß abwechselnd zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rastern die Summe aus einem geradzahligen Element und
dem unmittelbar darunter angeordneten ungeradzahligen
Element der Spalte A und dem gleichen ungeradzahligen
Element der Spalte B einerseits sowie die Summe des
gleichen geradzahligen Elementes und des unmittelbar
darüber befindlichen ungeradzahligen Elementes der
Spalte A und des gleichen geradzahligen Elementes der
Spalte B andererseits gebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die unbenutzten Elemente der Spalte B, das sind abwech
selnd die geradzahligen und die ungeradzahligen Elemen
te, ein Signal liefern, das dann von dem von den drei
benutzten Elementen gelieferten Signal subtrahiert
wird, um einen Kontrasterhöhungseffekt in der Vertika
len zu erzeugen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehr als zwei Raster ineinander ver
schachtelt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektorelemente aus einem für
Infrarotstrahlung in einem bestimmten Spektralband em
pfindlichen Material bestehen.
Applications Claiming Priority (1)
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8131 | Rejection |