DE3624835A1 - Kopfgetragenes spiegelstereoskop - Google Patents
Kopfgetragenes spiegelstereoskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stereoskop für die Betrachtung
übereinander angeordneter Bildpaare.
Stereoskope, die es gestatten, zwei getrennt dargebotene
stereoskopische Halbbilder zu betrachten und dabei einen
räumlichen Eindruck des Bildinhalts zu gewinnen, sind seit
langem bekannt. Beim Wheatstoneschen Stereoskop befinden sich
an den Schmalseiten eines länglichen Kastens die beiden
Halbbilder und werden über zwei Spiegel vom Betrachter
beobachtet, so daß jedes Auge nur das ihm zukommende Bild
sieht, und beide Seheindrücke das Raumbild ergeben. Beim
Spiegelstereoskop nach Helmholtz (1857) befinden sich die
beiden Halbbilder in einer frontal parallelen Ebene. Mit Hilfe
von 4 Spiegeln wird die Betrachtungsbasis erweitert, und es
lassen sich Stereobilder bis zum Format 30×30 cm betrachten.
In der DOS 33 05 444 A 1 wird eine Brille beschrieben, bei der
durch Bildumlenkung über Spiegel, von denen einer drehbar
angeordnet ist, den Augen zwei gleiche, etwas seitlich
versetzte Bilder angeboten werden, die das Gehirn zu einem Bild
zusammensetzt und damit einen dreidimensionalen Effekt erzeugt.
In dem Bericht "KMQ-Stereographie", herausgegeben von der
Informations- und Pressestelle der Universität Hohenheim im
Dezember 1983 wird eine Zusammenfassung über bekannte
Stereobild-Wiedergabeverfahren gegeben und über ein Verfahren
berichtet, bei dem mit Hilfe eines Prismen-Stereoskops aus
einem Stereobildpaar, dessen Einzelbilder vertikal übereinander
angeordnet sind, ein räumlicher Eindruck des Bildinhalts
gewonnen wird.
In der Zeitschrift MFM 1/84 - 16 wird über ein Stereo-Monokel
berichtet, bei dem eines von zwei Halbbildern durch zwei
gegeneinander geneigte Spiegel für den Betrachter seitlich
versetzt wird und einen Stereo-Eindruck vermittelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus den bekannten
Elementen für die Gewinnung eines Stereobildes ein derart
kompaktes Stereoskop zu schaffen, das in jeder Körperhaltung am
Kopf zu tragen ist und mit der Brille des Benutzers
kombinierbar ist, und das es dem Benutzer erlaubt, ungehindert
eine Tätigkeit auszuüben, wie es z.B. von einem operierenden
Arzt oder von einem Maschinen- und Roboter-Führer erforderlich
ist, die ihre Tätigkeit über Stereofernsehen ausführen sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem
Gehäuse für jedes Auge des Betrachters ein ortsfester
Umlenkspiegel und ein um eine Achse schwenkbarer Spiegel
vorgesehen sind und daß das Gehäuse mit einer Kopfhalterung
verbunden ist.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
die schwenkbaren Spiegel auf einer Achse montiert und über
Exzenter mittels eines Betätigungselementes gleichzeitig und
gegenläufig verstellbar. Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse
schwenkbar mit der Kopfhalterung verbunden und mit Sicht
scheiben zum Objekt hin abgeschlossen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß sie einen natürlichen Raumeindruck vermittelt, ohne
dem Träger bei einer auszuführenden Tätigkeit hinderlich zu
sein und daß sie auch von Brillenträgern ohne zusätzliche
Veränderung benutzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1a den schematischen Strahlengang für die Beobachtung
eines Teilbildes in einem Spiegelstereoskop;
Fig. 1b den schematischen Strahlengang für die Beobachtung
des anderen Teilbildes in einem Spiegelstereoskop
nach Drehung des ersten Spiegels;
Fig. 2 einen Schnitt durch das nachfolgend beschriebene
Stereoskop in Draufsicht;
Fig. 3a die Ansicht der linken Seite mit Teilschnitt des in
Fig. 2 dargestellten Stereoskops;
Fig. 3b einen Schnitt durch das in Fig. 2 dargestellte
Stereoskop in Richtung IIIb-IIIb;
Fig. 4 das mit einer Kopfhalterung verbundene Stereoskop in
Seitenansicht;
Fig. 5 das mit einer Kopfhalterung verbundene Stereoskop in
Draufsicht.
In der Darstellung der Fig. 1a ist mit dem Bezugszeichen (1)
ein Beobachterauge gekennzeichnet. Dieses empfängt Licht der
Ausbreitungsrichtung (2), welches an den Spiegeln (3) und (4)
umgelenkt wird. Der Spiegel (4) ist um eine Achse (5) drehbar.
Dadurch kann die Empfangsrichtung (2) innerhalb eines
erforderlichen Winkelbereiches geändert werden. In der Fig. 1b
ist der Strahlengang für das andere Beobachterauge 1 b
gezeichnet. Es ist zu berücksichtigen, daß das vom Beobachter
betrachtete Stereobildpaar nicht nebeneinander liegt und die
Lichtstrahlen (2, 2 b) in einer Ebene liegen, welche nicht beide
Beobachteraugen (1 und 1 b) enthält. Die beiden Einzelbilder des
betrachteten Bildpaares stehen übereinander und die Papierebene
der Abbildung (1 a) bzw. (1 b) ist ein vertikaler Schnitt, der
das andere Auge nicht enthält. In der Fig. 1b sind deshalb die
Spiegel (3) und (4), die Achse (5) und der Strahlengang (2) mit
dem Zusatzkennzeichen b versehen. Der durch Drehung des
Spiegels (4 b) um die Achse (5 b) eingestellte Winkel zwischen
den Strahlengängen (2 und 2 b) wird dazu benutzt, jedem Auge je
eine Stereo-Bildvorlage auf sein zentrales Gesichtsfeld zu
lenken und so eine Bildfusion mit Stereoeindruck zu
ermöglichen.
Die Darstellungen der Fig. 2, 3a und 3b zeigt Spiegel, Lagerung
und Antrieb für das Stereoskop der vorliegenden
Patentanmeldung. Mit (6 b) ist der feste, mit (7 b) der
bewegliche Spiegel der rechten Stereoskophälfte bezeichnet. Die
Spiegel (7, 7 b) für das linke und das rechte Auge werden über
Exzenter (8, 8 b), die auf der Achse (9) sitzen, bei deren Drehung
mittels der Knöpfe (10) oder (gleichzeitig und gegensinnig
geneigt. Mit (11) ist das Gehäuse des Spiegelstereoskops
bezeichnet. Seine dem Beobachterauge zugekehrte Seite ist mit
(12), das zum Objekt weisende Abschlußfenster ist mit (13)
bezeichnet. Beim Fenster (13) können Polarisationsfilter oder
Sichtblenden zur Ausschaltung der peripheren Zweitbilder
angebracht werden.
In den Fig. 4 und 5 wird die Verbindung des
Spiegelstereoskops mit einer Kopfhalterung gezeigt. Das
Spiegelgehäuse (11) ist mittels der Achsen (14, 14 b) an
Teleskopeinstellstangen (15, 15 b) befestigt. Diese Teleskop-
Einstellstangen stehen in Verbindung mit der Kopfhalterung
(16). Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß das
Stereoskopgehäuse (11) durch Drehung der Halterung um die
Achsen (17, 17 b) sowie (14, 14 b) bei entsprechender
Teleskopvoreinstellung (15, 15 b) leicht, schnell und bequem vor
die Augen des Beobachters gebracht werden kann und zwar auch in
dem Fall, daß dieser eine Brille trägt. Fixierschrauben
(18, 18 b), und (19, 19 b) sowie die Reibung in der Achsbefestigung
(14, 14 b) halten das Stereoskop in der gewählten Lage, so daß
der Träger beide Hände völlig frei zum Arbeiten hat.
Claims (4)
1. Stereoskop für die Betrachtung übereinander angeordneter
Bildpaare, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (11)
für jedes Auge des Betrachters mindestens ein ortsfester
Umlenkspiegel (6, 6 a) und mindestens ein um eine Achse (9)
schwenkbarer Spiegel (7, 7 a) vorgesehen sind und daß das
Gehäuse (11) mit einer Kopfhalterung (16) verbunden ist.
2. Stereoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
schwenkbaren Spiegel (7, 7 a) über auf der Achse (9) sitzende
Exzenter (8, 8 a) mit einem Betätigungselement (10, 10 a)
gleichzeitig und gegenläufig verstellbar sind.
3. Stereoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (11) über eine erste Schwenkachse (14) und über
einen schwenkbar gelagerten (17, 17 a) Halterrahmen (15, 15 a)
mit der Kopfhalterung (16) verbunden ist.
4. Stereoskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (11) zum Objekt hin mit Sichtscheiben (13)
abgeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624835 DE3624835A1 (de) | 1986-07-23 | 1986-07-23 | Kopfgetragenes spiegelstereoskop |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624835 DE3624835A1 (de) | 1986-07-23 | 1986-07-23 | Kopfgetragenes spiegelstereoskop |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624835A1 true DE3624835A1 (de) | 1988-01-28 |
Family
ID=6305758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863624835 Ceased DE3624835A1 (de) | 1986-07-23 | 1986-07-23 | Kopfgetragenes spiegelstereoskop |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3624835A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4420558A1 (de) * | 1994-06-13 | 1995-12-14 | Horst Wuerfel | Laserbrille |
FR2756939A1 (fr) * | 1996-12-05 | 1998-06-12 | Deroudille Gilles | Dispositif de fixation du systeme de visee d'un camescope ou d'une camera apres desolidarisation du corps de l'appareil de maniere a faciliter les prises de vues en action |
WO2002059681A1 (en) * | 2001-01-24 | 2002-08-01 | Stereonics Ltd. | Stereoscopic viewing apparatus |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2935910A (en) * | 1955-05-12 | 1960-05-10 | Arno G Schmidt | Stereoscopic headband loupe |
DE3305444A1 (de) * | 1983-02-17 | 1984-08-23 | Arnold 2850 Bremerhaven Adam | Anordnung zur erzielung eines dreidimensionalen effektes durch eine brille |
-
1986
- 1986-07-23 DE DE19863624835 patent/DE3624835A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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8131 | Rejection |