DE3623036C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J7/00—Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
- B21J7/20—Drives for hammers; Transmission means therefor
- B21J7/46—Control devices specially adapted to forging hammers, not restricted to one of the preceding subgroups
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- B21J7/20—Drives for hammers; Transmission means therefor
- B21J7/22—Drives for hammers; Transmission means therefor for power hammers
- B21J7/32—Drives for hammers; Transmission means therefor for power hammers operated by rotary drive, e.g. by electric motor
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- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
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- B21K5/12—Making tools or tool parts, e.g. pliers other cutting tools
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Zum Durchschneiden von weichen Materialien, z. B. Papieren, Kunststoff-Folien,
Textilien, flexiblen Leiterplatten, Etiketten oder dgl.,
werden überwiegend Stanzvorrichtungen benutzt, die Stanzwerkzeuge
mit scharfen Schneidkanten aufweisen. Die Stanzwerkzeuge
können z. B. aus Platten, Zylindern oder auf Zylindern aufgespannten,
flexiblen Blechen bestehen, von denen die Schneidkanten
in Form von geschärften Graten erhaben vorstehen.
Die Schneidkanten sollten auf dem gesamten Stanzwerkzeug eine
einheitliche Höhe aufweisen. Bei der Herstellung und weiteren
Verarbeitung von Selbstklebe- oder Haftetiketten beispielsweise
besteht das Ausgangsmaterial aus einem mit einer Klebschicht versehenen
Etikettenpapier und einem an der Klebschicht anliegenden
Trägerband zum Schutz der Klebschicht. Das Stanzwerkzeug hat die
Aufgabe, derart auf das Ausgangsmaterial einzuwirken, daß das
Etikettenpapier entsprechend der gewünschten Kontur der Etiketten
vollständig durchgeschnitten wird, das Trägerband jedoch praktisch
ungeschnitten bleibt. Ist diese Forderung nicht erfüllt, ergeben
sich Störungen bei der automatischen Fertigstellung der Etiketten,
wenn das durch den Stanzvorgang entstehende, die Etiketten umrahmende
Gitter vom Trägerband abgezogen wird, oder während der Weiterverarbeitung
der Etiketten in einer automatisierten
Fertigungsanlage,
z. B. einer Verpackungsmaschine oder einer Kuvertier- und Adressieranlage,
wenn die Etiketten selbst vom Trägerband abgelöst werden,
um sie auf einen Gegenstand aufzubringen. Wird das Etikettenpapier
beim Stanzvorgang nicht überall sauber durchgeschnitten, zieht
das Gitter die Etiketten mit, was eine Störung und ggf. einen
längeren Stillstand der gesamten Fertigungsanlage zur Folge hat.
Ähnliche Nachteile ergeben sich, wenn beim Stanzvorgang nicht
nur das Etikettenpapier, sondern auch das Trägerband ganz oder
teilweise durchgeschnitten wird, da in diesem Fall die Etiketten
nicht korrekt abgelöst werden können, ohne Teile des Trägerbands
mitzuziehen. Da das Etikettenpapier häufig eine Stärke von z. B.
nur 0,1 mm, das Trägerband eine Stärke von nur 0,05 mm aufweist,
sollten für die Höhe der Schneidkanten des Stanzwerkzeugs Toleranzen
von wenigen Hundertstel Millimeter bis herab zu weniger als
einem Hundertstel Millimeter eingehalten werden. Entsprechend
hohe Toleranzen sind erwünscht, wenn Papierbahnen ohne schützendes
Trägerband vorliegen und beispielsweise ein Fenster in ein
Briefkuvert zu stanzen ist, damit die beim Stanzvorgang verwendete
und z. B. aus Gummi oder Stahl bestehende Unterlage für die
Papierbahn weder zerstört wird noch zur Folge haben kann, daß
die Schneidkanten schnell stumpf werden.
Bisher ist es üblich, die Grate beispielsweise dadurch auszubilden,
daß die sie umgebenden Bereiche durch Erodieren oder Ätzen entfernt
und die Grate dann durch manuelle, mechanische Bearbeitung mit
ausreichend scharfen Schneidkanten versehen werden, weil mit den
bisher bekannten Verfahren allein weder die erwünschten schmalen
Schneidkanten von ca. 0,01 mm und weniger hergestellt noch die
erforderlichen kleinen Höhentoleranzen garantiert werden können.
Die Bearbeitungsmethode besteht überwiegend darin, die Grate mit
einer scharfen Kante eines Gravierstichels oder dgl. manuell von
wenigstens einer Seite her unter der Lupe abzuschaben, was nicht
nur eine zeitraubende, anstrengende Tätigkeit ist und gut ausgebildete
Arbeitskräfte erfordert, sondern auch leicht zu Fehlern führt,
die einen Ausschuß eines gesamten Stanzwerkzeugs zur Folge haben
können. Das seitliche Abschaben setzt außerdem voraus, daß bereits
der ursprüngliche Stanzkörper, aus dem das Stanzwerkzeug hergestellt
wird, engen Toleranzen unterliegt, so daß nur qualitativ hochwertige
Materialien für diesen Zweck verwendet werden dürfen. Dies führt
insgesamt zu langen Lieferfristen bei der Anlieferung der Stanzkörper
und/oder bei der Herstellung der Stanzwerkzeuge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
mittels derer die manuelle Fertigbearbeitung eines durch
Ätzen oder auf andere Weise hergestellten Grates eines Stanzwerkzeugs
weitgehend automatisch durchgeführt werden kann. Die Erfindung
soll außerdem ermöglichen, daß die Höhentoleranzen bei der Herstellung
der Grate durch Ätzen oder dgl. weniger kritisch als bisher
sind und daß auch Dickentoleranzen der Stanzkörper noch teilweise
ausgeglichen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß ein
zum Stanzen dünner Papierbahnen oder Kunststoff-Folien unbrauchbarer
Grat durch einen Hämmervorgang mit einer sehr scharfen
Schneidkante versehen werden kann, die in engen Toleranzen eine
definierte und konstante Höhe aufweist. Da der Hämmervorgang
automatisch und mit hoher Frequenz durchgeführt werden kann, sind
die Herstellungszeiten für die Stanzwerkzeuge beträchtlich kleiner
als bisher. Vorteilhaft ist ferner, daß die bei der Umformung
der Gratspitze zu einer Schneidkante stattfindende Verfestigung
des Werkstoffs ermöglicht, anstelle der qualitativ hochwertigen
Metalle, die bisher aus Gründen hoher Standzeiten für die Stanzkörper
verwendet wurden, solche von geringerer Qualität einzusetzen.
Weiterhin hängen die Höhentoleranzen der Schneidkanten vorwiegend
von den Toleranzen beim Hämmervorgang ab, die sehr klein gehalten
werden können, so daß an die Stanzkörper vor allem hinsichtlich
ihrer Dickentoleranzen geringere Anforderungen gestellt werden
können, wodurch die Lieferzeiten für diese verkürzt werden. Schließlich
ergibt sich der Vorteil, daß die Fertigungsbearbeitung der Grate
nicht länger eine anstrengende, monotone und nur mit großer Konzentration
ausführbare Tätigkeit ist, weil die manuelle Tätigkeit
im wesentlichen auf die Kontrolle der hergestellten Schneidkanten
reduziert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische und perspektivische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur automatischen Herstellung
eines eine scharfe Schneidkante aufweisenden Stanzwerkzeugs;
Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch ein Trommellager
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansicht auf einen
Quertisch und einen Horizontalschlitten der Vorrichtung
nach Fig. 1 von unten;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4;
Fig. 6 die Vorderansicht des Quertisches und des Horizontalschlittens
nach Fig. 4;
Fig. 7 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Vertikalschlitten
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7;
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX der Fig. 7;
Fig. 10 eine perspektivische, vergrößerte Darstellung eines Hämmer-Mechanismus
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 11 eine vergrößerte und teilweise geschnittene Vorderansicht
einer Antriebseinrichtung für ein Hämmer-Werkzeug der
Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 12 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Antriebseinrichtung
nach Fig. 11;
Fig. 13 eine vergrößerte Vorderansicht des Hämmer-Werkzeugs nach
Fig. 11;
Fig. 14 eine vergrößerte, perspektivische und teilweise weggebrochene
Darstellung einer Führungs- und Bremseinrichtung
für das Hämmer-Werkzeug nach Fig. 11 bis 13;
Fig. 15 die Vorderansicht einer Einzelheit des Hämmer-Werkzeugs
nach Fig. 1;
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI der Fig. 15;
Fig. 17 bis 20 schematische und teilweise geschnittene Darstellungen
der Umwandlung eines Grates in eine scharfe Schneidkante
bei Anwendung der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 21 eine schematische Draufsicht auf ein Muster von gestanzten
Haft-Etiketten;
Fig. 22 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Entwurf für den
Ätzgrat eines zum Ausstanzen eines einzelnen Etiketts
nach Fig. 21 geeigneten Stanzkörpers;
Fig. 23 eine vergrößerte Draufsicht auf einen mit Ätzgraten versehenen
Stanzkörper zum gleichzeitigen Ausstanzen aller
Etiketten nach Fig. 21;
Fig. 24 schematisch die zum Einstellen der Vorrichtung nach
Fig. 1 auf eine Anfangsposition erforderlichen Korrekturen;
und
Fig. 25 ein schematisches Blockschaltbild der Vorrichtung nach
Fig. 1 mit den zu ihrer Steuerung erforderlichen Schaltungsanordnungen.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 enthält einen rechteckigen Rahmen 1,
mit einer Grundplatte 2, zwei Seitenwänden 3 und 4 und einer oberen
Traverse 5, wobei die durchgehende Seitenwand 3 und die ebenfalls
durchgehende Traverse 5 in Fig. 1 nur teilweise dargestellt
sind. Im unteren Teil des Rahmens 1 ist eine hohlzylindrische
Trommel 6 mit horizontaler Achse angeordnet, die an ihrem einen
Ende in einem an der Seitenwand 4 befestigten Drehlager 7 gelagert
und mit ihrem anderen Ende an einem ebenfalls hohlzylindrischen
Drehkranz 8 befestigt ist. Der Drehkranz 8 ist gemäß Fig.
1 bis 3 mittels Drehlagern 9 in einem an der Seitenwand 3 befestigten
Gehäuse 10 drehbar gelagert. Der Drehkranz 8 ist nach
Art eines Schneckenrades mit einer Außenverzahnung 11 versehen,
in die eine Schnecke 12 eingreift, die mittels Drehlagern 13
drehbar im Gehäuase 10 gelagert und mittels einer Kupplung 14 an
eine Antriebsvorrichtung, z. B. die koaxiale Ausgangswelle eines
am Gehäuse 10 befestigten, reversierbaren Y-Motors 15, angeschlossen
ist. Bei eingeschaltetem Motor 15 wird die Trommel 6 in einer
ersten Richtung, z. B. in Richtung eines Doppelpfeils Y gedreht,
der z. B. die Y-Richtung eines gedachten Koordinatensystems bezeichnet.
Der Mantel der Trommel 6 ist mit schematisch angedeuteten Bohrungen
16 versehen, und das Gehäuse 10 weist eine in der Verlängerung
des Hohlraums des Drehkranzes 8 angeordnete Bohrung 17
(Fig. 2) auf, an die über eine Dichtung 18 (Fig. 1) eine die Seitenwand
3 durchragende Saugleitung 19 angeschlossen ist. Diese
ist mit einer nicht dargestellten Vakuumpumpe verbunden, bei deren
Einschalten aus dem inneren Hohlraum der Trommel 6 in Richtung
eines Pfeils 20 Luft abgesaugt und dadurch ein Unterdruck hergestellt
bzw. Luft durch die Bohrungen 16 gesaugt wird. Der Unterdruck
dient dazu, einen auf den Mantel der Trommel 6 aufgelegten
Stanzkörper 21 in Form eines dünnen Blechs, das in Fig. 1
nur teilweise dargestellt ist, fest gegen den Trommelmantel anzupressen
und unverschieblich an diesem zu halten, wobei anstelle der
Trommel 6 und der Bohrungen 16 auch andere Auflagen und Befestigungsvorrichtungen
für den Stanzkörper 21 vorgesehen werden können.
Der Stanzkörper 21 ist auf seiner Oberfläche mit wenigstens einem
erhaben vorstehenden Grat 22 versehen, der in einem vorhergehenden
Verfahrensschritt, beispielsweise durch Ätzen, hergestellt wurde
und nach dem Auflegen des Stanzkörpers 21 auf die Trommel 6 im
wesentlichen senkrecht zu deren Mantelfläche steht.
Mit dem unteren Ende der Traverse 5 ist gemäß Fig. 1 und 4 bis 6
ein Quertisch 25 mit Endplatten 26 und 27 fest verbunden, an dessen
horizontaler Unterseite ein Bauteil bewegbar gelagert ist,
das z. B. aus einem mittels Wälzlagern 29 verschiebbar geführten
Horizontalschlitten 28 besteht. Dieser steht an beiden Seiten
mit je einem mit der zugehörigen Endplatte 26, 27 verbundenen Faltenbalg
30, 31 in Verbindung, welcher den jeweils freibleibenden
Teil des Quertischs 25 abdeckt. Ein Drehlager 32 ist in der Endplatte
26, und ein Drehlager 33 ist in der Endplatte 27 befestigt,
in denen eine zwischen den Endplatten 26, 27 erstreckte Gewindespindel
34 drehbar gelagert ist, die eine mit entsprechendem Innengewinde
versehene, im Horizontalschlitten 28 befestigte Spindelmutter
35 durchragt. Ein freies, die Seitenwand 27 durchragendes Ende
der Gewindespindel 34 ist mittels einer Kupplung 36 an eine weitere
Antriebsvorrichtung, z. B. die Ausgangswelle eines an der Endplatte
27 befestigten, reversierbaren X-Motors 37 angeschlossen. Bei
eingeschaltetem Motor 37 wird die Gewindespindel 34 in Umdrehungen
versetzt und daher der Horizontalschlitten 28 in einer zweiten
Richtung, z. B. in Richtung eines Doppelpfeils X bewegt, der die
X-Richtung des gedachten Koordinatensystems bezeichnet. An wenigstens
einem Ende des Horizontalschlittens 28 ist ein Endschalter
38 angebracht, der mit entsprechenden, nicht dargestellten Anschlägen
am Quertisch 25 zusammenwirkt, um den Motor 37 abzuschalten,
wenn der Horizontalschlitten 28 die in Fig. 4 durchgezogen dargestellte
Endlage nahe der Endplatte 27 oder eine in Fig. 4 gestrichelt
und mit dem Bezugszeichen 28 a angedeutete Endlage nahe der
Endplatte 26 erreicht.
An der Unterseite des Horizontalschlittens 28 ist gemäß Fig. 1
und 7 bis 9 eine Tragplatte 41 beispielsweise mit Schrauben befestigt.
An deren Unterseite ist eine Keilplatte 42 mit z. B. Gleitsitz
gelagert, die beispielsweise eine schräg zur ebenen Unterseite
der Tragplatte 41 angeordnete Unterfläche aufweist, die
an einer ebenfalls keilförmigen, in derselben Richtung abgeschrägten
Oberfläche eines weiteren bewegbaren Bauteils, z. B. eines
Vertikalschlittens 43 ausgebildet ist. Der Vertikalschlitten 43
ist mittels Schraubenbolzen 44, von denen einer in Fig. 8 dargestellt
ist, an der Tragplatte 41 aufgehängt. Die Schraubenbolzen
44 durchragen dabei in der Keilplatte 42 ausgebildete Langlöcher
45 (Fig. 7), so daß diese zwischen der Tragplatte 41 und dem Vertikalschlitten
43 verschiebbar angeordnet ist.
In einer Aussparung der Keilplatte 42 ist eine Spindelmutter 46
befestigt, in die eine Gewindespindel 47 mit entsprechendem Außengewinde
eingedreht ist, deren freies Ende eine an der Tragplatte
41 befestigte Endplatte 48 durchragt und in einem mit dieser
verbundenen Drehlager 49 gelagert ist. Außerdem ist dieses
Ende der Gewindespindel 47 mittels einer Kupplung 50 mit einer
weiteren Antriebsvorrichtung, z. B. der Ausgangswelle eines reversierbaren
Z-Motors 51 verbunden, der ebenfalls an der Endplatte 48
befestigt ist. Bei eingeschaltetem Z-Motor 51 wird die Gewindespindel
47 in Umdrehungen versetzt. Dies hat zur Folge, daß die Spindelmutter
46 bzw. die mit ihr verbundene Keilplatte 42 in Y-Richtung
des gedachten Koordinatensystems bewegt und dadurch der an ihrer
Keilfläche gleitende Vertikalschlitten 43 in einer dritten Richtung,
z. B. in Richtung eines Doppelpfeils Z (Fig. 1) transportiert wird,
der die Z-Richtung des gedachten Koordinatensystems bezeichnet.
Nicht dargestellte Endschalter können dazu dienen, die Endpositionen
des Vertikalschlittens 43 in der Z-Richtung festzulegen.
Gemäß Fig. 8 sind auf die in die Tragplatte 41 eingedrehten Schraubenbolzen
44 jeweils Schraubenfedern 52 aufgezogen, die sich
zwischen dem Vertikalschlitten 43 und den Köpfen der Schraubenbolzen
44 abstützen. Durch diese Schraubenfedern 52 wird der Vertikalschlitten
43 federnd gegen die Keilplatte 42 und diese federnd
gegen die Tragplatte 41 gepreßt, so daß eine
satte Anlage der
sich gegenüberstehenden Flächen sichergestellt ist. Eine Drehung
des Motors 51 im Sinne einer Entfernung des Vertikalschlittens
43 von der Tragplatte 41 hat daher ein Zusammendrücken der Schraubenfedern
52 zur Folge, während bei entgegengesetztem Drehsinn des
Motors 51 der Vertikalschlitten 43 durch die in den Schraubenfedern
52 gespeicherte Kraft in Richtung der Tragplatte 41 zurückbewegt
wird.
Der Vertikalschlitten 43 dient als Träger für einen an seiner
Unterseite angebrachten Hämmer-Mechanismus 55, der ein hin- und
herbewegbares und über der Mantelfläche der Trommel 6 angeordnetes
Hämmer-Werkzeug 56 zur Bearbeitung der Grate 22 des Stanzwerkzeugs
21 trägt.
Wie insbesondere Fig. 10 zeigt, ist an der Unterseite des Vertikalschlittens
43 ein weiteres Bauteil, z. B. ein Gehäuse 57, drehbar
gelagert, dessen Mittelachse 58 vorzugsweise senkrecht zur Mantelfläche
der Trommel 6 verläuft. Die Oberseite des Gehäuses 57 ist
mit einer Zahnriemenscheibe 59 fest verbunden, die über einen
endlosen Zahnriemen 60 mit einer weiteren Zahnriemenscheibe 61
in Verbindung steht, die von einer weiteren Antriebsvorrichtung
angetrieben wird und z. B. auf der Ausgangswelle eines reversierbaren
ϕ-Motors 62 befestigt ist. Der Motor 62 ist auf dem Vertikalschlitten
43 befestigt, der in einem über die Keilplatte 42 hinaus verlängerten
Abschnitt eine Bohrung 63 (Fig. 7, 9) für den Durchtritt
der Ausgangswelle des Motors 62 aufweist. Beim Einschalten des
ϕ-Motors 62 wird das Gehäuse 55 mittels des Zahnriemenantriebs
59, 60, 61 in Richtung eines Pfeils ϕ gedreht, der die ϕ-Koordinate
im gedachten Koordinatensystem bezeichnet, d. h. Drehungen um die
Z-Achse bzw. eine dazu parallele Achse angibt. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Drehachse vorzugsweise die Mittelachse
58 des Gehäuses 57.
An der Rückseite des Gehäuses 57 ist eine Antriebsvorrichtung
in Form eines weiteren Motors 64 befestigt, dessen Ausgangswelle
in Richtung eines Pfeils p (Fig. 10) drehbar und über eine Antriebseinrichtung
mit dem Hämmer-Werkzeug 56 verbunden ist, das bei
eingeschaltetem Motor 64 parallel zur Mittelachse 58 des Gehäuses
57 hin- und herbewegt wird. Vorzugsweise liegt dabei die Längsachse
des Hämmer-Werkzeugs 56 genau in der Mittelachse 58.
An der Vorderseite des Gehäuses 57 ist ein Haltebügel 65 angebracht,
der einen Höhensensor 66 trägt, der beispielsweise einen
mechanischen Fühler 67 aufweist. Dieser Höhensensor 66 dient dazu,
die Höhe des Grates 22 nach dessen Bearbeitung durch das Hämmer-Werkzeug
56 zu messen und ein entsprechendes elektrisches
Signal abzugeben.
Die Antriebseinrichtung für das Hämmer-Werkzeug 56 besteht nach
Fig. 11 beispielsweise aus einem Kurbeltrieb, der eine im Gehäuse
57 mit Lagern 71 drehbar gelagerte Antriebswelle 72 enthält,
die mit der Ausgangswelle des in Fig. 11 nicht dargestellten Motors
64 verbunden ist und an deren Vorderende eine Scheibe 73 koaxial
befestigt ist. Diese weist einen außermittig angeordneten, vorspringenden
Zapfen 74 auf, der drehbar in einem Ende einer Pleuelstange
75 gelagert ist. Das andere Ende der Pleuelstange 75 ist mittels
eines Lagerzapfens 76 schwenkbar zwischen den beiden Seitenwangen
eines U-förmigen Kupplungsorgans 77 gelagert, dessen Quersteg
am einen stirnseitigen Ende eines hin- und herbewegbaren Bauteils,
z. B. einer Stange 78 befestigt ist. Diese ist mit Gleitsitz in
zwei weiteren, im Gehäuse 57 befestigten Lagern 79 derart gelagert,
daß sie senkrecht zur Antriebswelle 72 hin- und herbewegt werden
kann. Die Hin- und Herbewegung der Stange 78 erfolgt mittels der
aus dem Motor 64, der Antriebswelle 72, der Scheibe 73, dem Zapfen
74 und der Pleuelstange 75 gebildeten Antriebseinrichtung, wobei
die Hublänge der Hin- und Herbewegung durch den radialen Abstand
des Zapfens 74 vom Mittelpunkt der Scheibe 73 abhängt und konstant
ist.
Das Hämmer-Werkzeug 56 ist gemäß Fig. 11 bis 13 am freien Ende
der Stange 78 schwenkbar befestigt oder auf andere, an sich beliebige
Weise quer zu seiner Hin- und Herbewegung schwimmend gelagert.
Es besteht aus einer rechteckigen, planparallelen Scheibe,
die an ihrem Ende eine U-förmige Aufnahme 80 aufweist,
die durch Seitenwände mit planparallelen Innenflächen gebildet
ist. Zwischen diesen ist ein am unteren Ende der Stange 78 vorgesehener
Ansatz 81 mit planparallelen Außenflächen angeordnet. Ein
Schwenkzapfen 82 durchragt sowohl Bohrungen 83 (Fig. 13) in den
Seitenwänden der Aufnahme 80 als auch eine Bohrung im Ansatz 81,
wodurch sich eine schwenkbare Verbindung ergibt, deren Schwenkachse
senkrecht zu den planparallelen Innenflächen verläuft. Dabei sind
die Dicke des Ansatzes 81 und der Abstand der Seitenwände der
Aufnahme 80 mit engen Toleranzen derart bemessen, daß das Hämmer-Werkzeug
56 im wesentlichen nur parallel zu den planparallelen
Außenflächen des Ansatzes 81 verschwenkt, nicht aber auch in nennenswertem
Umfang parallel zur Schwenkachse gekippt oder verkantet
werden kann. Alternativ kann vorgesehen sein, das Hämmer-Werkzeug
56 mittels einer Gleit- oder Schiebeführung verschiebbar an der
Stange 78 zu lagern, wobei die Verschieberichtung senkrecht zur
Schwenkachse nach Fig. 11 und 12 und senkrecht zur Achse der Stange
78 steht.
Gemäß Fig. 11 bis 14 ist ein mittlerer und rückwärtiger Teil des
Hämmer-Werkzeugs 56 in eine U-förmige Nut 84 eines Gleitstücks
85 eingelegt, das seinerseits in einer Nut 86 eines Gehäuses 87
verschiebbar geführt ist, wobei die Verschieberichtung (Pfeil
q in Fig. 11) senkrecht zur Achse der Stange 78 und senkrecht
zur Schwenkachse verläuft. An der Vorderseite des Hämmer-Werkzeugs
56 liegt dagegen ein Druckstück 88 an, das in einer weiteren
Nut 89 des Gehäuses 87 angeordnet ist und mittels einer Druckfeder
90 fest gegen das Hämmer-Werkzeug 56 gepreßt wird. Dadurch
wird das Hämmer-Werkzeug 56 in die Nut 84 bzw. das Gleitstück 85
an den Grund der Nut 86 gedrückt, so daß Reibungskräfte entstehen,
die eine Bremswirkung auf das Hämmer-Werkzeug 56 ausüben.
Die beschriebene Führungs- und Bremseinrichtung hat zur Folge,
daß das Hämmer-Werkzeug 56 stets in einer einmal erreichten Schwenkstellung
stehenbleibt, ohne nach einer Auslenkung selbsttätig
aufgrund der Schwerkraft oder dgl. in eine neutrale Nullstellung
zurückzukehren.
Das Gleitstück 85 ist mit einer aus dem Gehäuse 87 herausragenden
Verlängerung versehen, deren Stirnfläche einem Abstandssensor
91 gegenübersteht, der beispielsweise optisch, induktiv oder
kapazitiv arbeitet oder als Differentialtransformator ausgebildet
ist. Alternativ kann auch am anderen Ende des Gleitstücks eine
aus dem Gehäuse 87 herausragende Verlängerung vorgesehen sein,
deren Stirnfläche einem zweiten Abstandssensor gegenübersteht,
wobei die beiden Abstandssensoren auf Differenz geschaltet sind
und elektrische Differenzsignale abgeben, die für den Abstand
d (Fig. 11) des Gleitstücks 85 von dem einen oder anderen Abstandssensor
charakteristisch sind.
Die Schwenkbewegung des Hämmer-Werkzeugs 56 ist zweckmäßig durch
nicht dargestellte Mittel nach beiden Seiten begrenzt, um zu große
Auslenkungen zu vermeiden. Die maximale Doppelamplitude ist
in Fig. 11 durch das Bezugszeichen a angedeutet.
Das in Fig. 1 und 11 bis 14 nur schematisch dargestellte Hämmer-Werkzeug
56 weist gemäß Fig. 15 und 16 an seinem unteren Ende
eine dachförmige Kerbe 94 mit V-förmigem Querschnitt auf. Die
offene Seite dieser Kerbe 94 ist, nachdem das Hämmer-Werkzeug
56 an der Stange 78 befestigt ist, der Mantelfläche der Trommel
6 zugewandt. Die Kerbe 94 wird durch zwei dachförmig zusammenlaufende
Seitenflächen 95 gebildet, die längs einer Firstlinie 96
aneinandergrenzen. Die Firstlinie 96 ist entsprechend Fig. 15
in ihrem mittleren Bereich gerade und senkrecht zu einer durch
sie gelegten Längsachse des Hämmer-Werkzeugs 56 angeordnet. An
ihren Enden ist die Firstlinie 96 vorzugsweise leicht
nach oben verrundet, um scharfe Abbildungen ihrer Enden in den
Graten 22 zu vermeiden. Dabei setzt der spezielle Anwendungszweck
des Hämmer-Werkzeugs eine solche Feinbearbeitung voraus, daß der
Krümmungsradius in der an die Firstlinie 96 grenzenden Spitze
bis herab zu etwa zwei Hundertstel Millimeter reicht. Durch Ausbildung
von Aussparungen 97 in den an die Kerbe 94 grenzenden
Abschnitten des Hämmer-Werkzeugs 56 kann der Kerbe 94 wahlweise
jede beliebige Länge zwischen einer sehr kleinen Länge und einer
der Dicke des Hämmer-Werkzeugs 56 entsprechenden Länge gegeben
werden. Gemäß Fig. 15 und 16 sind vorzugsweise auch die Seitenflächen
95 nur in je einem keilförmigen, an den geraden Teil der
Firstlinie 96 grenzenden Abschnitt 98 weitgehend eben, in den
benachbarten Abschnitten 99 dagegen leicht nach außen verrundet,
um unerwünschte Abdrücke in den Graten zu vermeiden.
Im übrigen bestehen zumindest die Seitenflächen 95 aus einem ausreichend
harten Material, z. B. einem gehärteten Stahl, einem Sintermaterial
oder einem verschleißfesten Hartmetall. Der im Bereich
der Firstlinie 96 von den Seitenflächen 95 gebildete Winkel
beträgt beispielsweise etwa 60 bis 90°, hängt jedoch weitgehend
von den Umständen des Einzelfalls ab und ist daher experimentell
zu ermitteln. Die Höhe der Kerbe 94 (Maß h in Fig. 16)
kann etwa 0,24 Millimeter betragen, während die Länge der Kerbe
94 (Maß l in Fig. 16) etwa 0,5 oder weniger Millimeter beträgt.
An ihren unteren Enden 100 (Fig. 15) können die Seitenflächen
95 ebenfalls leicht abgerundet sein.
In Fig. 11 bis 16 ist ein aus einem Stück hergestelltes Hämmerwerkzeug
56 dargestellt. Alternativ kann auch ein mehrteiliges,
insbesondere zweiteiliges Hämmer-Werkzeug vorgesehen werden, das
beispielsweise längs seiner Mittelebene 101 (Fig. 15) geteilt
ist, so daß die Firstlinie 96 durch zwei aneinander grenzende
Teile gebildet wird. Auch andere Teilungen sind denkbar, beispielsweise
in Ebenen, die eine der beiden Seitenflächen 95 einschließen.
Die einzelnen Teile des Hämmer-Werkzeugs werden miteinander
verklebt, verlötet, verschweißt, verklemmt oder in sonstiger Weise
verbunden.
Damit die anhand Fig. 1 bis 16 beschriebene Vorrichtung zur automatischen
Herstellung eines eine scharfe Schneidkante aufweisenden
Stanzwerkzeugs verwendet werden kann, ist es erforderlich,
Motoren 15, 37, 51 und 62 vorzusehen, die ausreichend genau steuerbar
sind. Geeignet für diesen Zweck sind beispielsweise sog. Servomotoren,
die mit Tachogeneratoren, Inkrementalgebern zur Positonserfassung
und Positionierung (in Fig. 1 jeweils mit den Buchstaben
T und I angedeutet) sowie mit den erforderlichen Regelsystemen
versehen sind. Beispiele für solche Motoren sind bürstenlose
Permanentmagnet-Motoren der Firma Indramat GmbH in D-8770
Lohr am Main oder Gleichstrom-Motoren der Baureihen Sinumerik
oder Simatic der Firma Siemens AG in D-8000 München. Derartige
Motoren eignen sich besonders als NC-Stellantriebe bei ständigem
Start/Stop-Betrieb, wobei meistens mehr als eintausend Positionierungen
pro Minute durchgeführt werden können.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Es wird zunächst der aus einem dünnen Blech bestehende, flexible
Stanzkörper 21 mit seiner Auflagefläche auf die zylindrische Mantelfläche
der Trommel 6 aufgespannt. Der Stanzkörper 21 ist bereits
mit dem Grat 22 (oder mehreren Graten) versehen. Die obere Gratfläche
104 (Fig. 13) des Grates ist relativ breit und als Schneidkante
ungeeignet. Der Grat 22 kann durch Ätzen, Erodieren, Fräsen oder
dgl. hergestellt worden sein.
Zur Ermittlung der Bahndaten der vorhandenen Grate wird nun zunächst
die Oberfläche des Stanzkörpers 21 abgetastet. Hierzu wird
eine optische oder beliebig anders ausgebildete Abtastvorrichtung
105 (Fig. 1) verwendet, z. B. eine Kamera mit CCD-Sensor (Fa. Thomson
C S F in D-8000 München oder Fa. Fairchild, USA), die mittels
eines Haltearms 106 am Vertikalschlitten 43 befestigt ist. Bei
im Stillstand befindlichen Hämmer-Werkzeug 56 werden die Abtastmotoren
37, 15, 51 und 62 über den gesamten Stanzkörper 21 geführt,
wobei laufend Gratabschnitte erkannt und in den Speicher einer
Datenverarbeitungsanlage eingegeben werden. Nach dieser ersten
Grobabtastung werden die erhaltenen Daten sortiert und zur Steuerung
der Motoren 15, 37, 51 und 62 in einem zweiten Probelauf verwendet.
Hierbei fährt die Abtastvorrichtung 105 die Bahnen der bereits
grob ermittelten Grate 22 nach. Mit Hilfe der dabei von
der Abtastvorrichtung 105 ermittelten Daten können die bereits
vorliegenden Daten durch Approximationen oder Fehlerrechnungen
derart korrigiert werden, daß sie jeweils die Mittellinien der
oberen Gratfläche 104 (Fig. 13) definieren. In einem dritten und
ggf. in weiteren Probeläufen können diese Daten weiter korrigiert
werden, bis schließlich recht genaue und bereits gespeicherte
Daten über die Lage der Mittellinie der oberen Gratflächen 104
des abgetasteten Grates 22 vorliegen.
Die in einem derartigen teach-in-Verfahren erhaltenen Bahndaten
werden nun dazu verwendet, das Hämmer-Werkzeug 56 über den Graten
22 entlang zu führen und den Hämmervorgang durchzuführen.
Hierzu werden die Motoren 15, 37, 51 und 62 zunächst derart angesteuert,
daß der Grat 22 an einer vorgewählten Anfangsposition
innerhalb der Kerbe 94 und zwischen deren Seitenflächen 95 zu
liegen kommt, was in Fig. 13 durch die strich-punktierte Position
des Hämmer-Werkzeugs 56 angedeutet ist, das sich zu diesem Zeitpunkt
noch in seinem oberen Totpunkt befindet. Aus den bereits
ermittelten X- und Y-Daten werden Sollwerte ϕ errechnet, mittels
derer der ϕ-Motor 62 derart gesteuert wird, daß die Kerbe 94 bzw.
die Firstlinie 96 des Hämmer-Werkzeugs 56 in der angefahrenen
Anfangsposition weitgehend parallel zur Tangente der tatsächlichen
Bahnkurve bzw. zur Mittellinie der oberen Gratfläche 104 angeordnet
ist. Der Hämmervorgang wird nun dadurch eingeleitet, daß auch
der Motor 64 eingeschaltet und dadurch des Hämmer-Werkzeug 56
in Richtung der Mantelfläche der Trommel 6, d. h. im wesentlichen
senkrecht
zur oberen Gratfläche 104 vor- und zurückbewegt wird.
Die Frequenz der Vor- und Zurückbewegung kann dabei bis zu einigen
hundert Hertz betragen. Durch den Hämmervorgang wird die oberere
Gratfläche 104 mittels der Kerbe 94 allmählich in eine scharfe
Schneidkante 107 (Fig. 13) umgewandelt, die im Bereich der
Schneide diejenige Form annimmt, welche das Hämmer-Werkzeug 56
im Bereich der Firstlinie 96 besitzt.
Gleichzeitig mit dem Hämmervorgang werden die Motoren 15, 32, 51
und 62 mit Hilfe der gespeicherten Daten derart angesteuert, daß
der Grat 22 allmählich unter der Kerbe 94 entlangbewegt wird.
Wandert dabei das Hämmer-Werkzeug 56 an einem Bogen in der Mittellinie
der oberen Gratfläche 104 vorbei, dann wird insbesondere
durch entsprechende Ansteuerung des ϕ-Motors 62 sichergestellt,
daß die Firstlinie 96 immer weitgehend tangential zu dem jeweiligen
Bogen angeordnet bleibt. Die Radien der bogenförmigen Gratabschnitte
können um so kleiner sein, je kürzer die Kerbe 94, d. h. je kleiner
das Maß l (Fig. 16) ist.
Da die Firstlinie 96 des Hämmer-Werkzeugs 56 stets möglichst genau
auf die tatsächliche Mitte des Grates 22 bzw. der oberen Gratfläche
104 ausgerichtet sein sollte, wird die Hublänge des Hämmer-Verkzeugs
56 vorzugsweise kleiner gewählt, als der Höhe h
(Fig. 16) der Kerbe 94 entspricht. Dadurch ist sichergestellt,
daß der Grat 22 während des Hämmervorgangs stets seitlich von
den Seitenflächen 95 überdeckt wird und dadurch das Hämmer-Werkzeug
56 seitlich geführt wird. Diese Maßnahme bringt den Vorteil mit
sich, daß eine gewisse Eigen- bzw. Selbstzentrierung des Hämmer-Werkzeugs
56 bzw. der Kerbe 94 für den Fall eintritt, daß die mit
der Abtastvorrichtung 105 ermittelten Bahndaten nicht ausreichend
genau mit der tatsächlichen Mittellinie der oberen Gratfläche
104 übereinstimmen. Da das Hämmer-Werkzeug 56 schwimmend an der
Stange 78 aufgehängt ist, kann es sich selbsttätig quer zu dieser
Mittellinie ausrichten. Weicht die Mittellinie der oberen Gratfläche
104, wie in Fig. 13 schematisch angedeutet ist, geringfügig von
der Mittelebene des unverschwenkten Hämmer-Werkzeugs 56 ab, setzt
sich die Kerbe 94 beim Übergang vom oberen in den unteren, durchgezogen
dargestellten Totpunkt des Hämmer-Werkzeugs 56 zunächst
nur mit einer ihrer Seitenflächen 95 auf den Grat 22 auf, im weiteren
Verlauf bewirkt dann der Grat 22 durch Einwirkung auf diese
Seitenflächen 95 eine geringfügige Verschwenkung des Hämmer-Werkzeugs
56 um den Schwenkzapfen 82, wodurch die Schneidkante 107
zwar um einen geringen Wert Δ von der gespeicherten Bahnlinie
abweicht, jedoch an einer den tatsächlichen Umständen besser entsprechenden
Stelle zu liegen kommt. Aus diesem Grunde können Fehler
bei der Abtastung der Grate bzw. bei der Berechnung der Bahndaten
auch noch nachträglich ausgeglichen werden. Mit Hilfe des Abstandssensors
91 kann dabei laufend der Abstand d (Fig. 11) überwacht
werden, der ein Maß für den momentanen Schwenkwinkel des Hämmer-Werkzeugs
56 ist. Die ermittelten Werte von d werden zweckmäßig der
Datenverarbeitungsanlage zugeleitet, mittels derer die Bahndaten
dann laufend derart korrigiert werden, daß das Maß Δ stets innerhalb
eines tolerierbaren Bereichs bleibt. Hierdurch wird vermieden,
daß bei größeren Abweichungen der gespeicherten Bahnkurve von
der tatsächlichen Mittellinie der oberen Gratfläche 104 so starke
Verschwenkungen des Hämmer-Werkzeugs 56 erfolgen, daß der Wert
Δ zu groß wird und dadurch der Winkel und die Höhe der herzustellenden
scharfen Schneidkante 107 zu stark von den erwünschten
Sollwerten abweichen.
Einzelheiten des Hämmervorgangs sind in Fig. 17 bis 20 in starker
Vergrößerung und schematisch dargestellt. Fig. 17 zeigt einen
Abschnitt eines Stanzkörpers 21 in Form eines ursprünglich
z. B. 0,44 bis 0,46 mm starken, flexiblen Blechs, auf dessen Oberseite
der Grat 22 ausgebildet ist, der vor dem Ätzvorgang mit einer
fotoressistiven Schicht belegt wrude, während des Ätzvorgangs stehen
bleibt und daher die vergleichsweise breite obere Gratfläche 104
aufweist. Die dem Grat 22 benachbarten Abschnitte des Stanzkörpers
21 sind durch den Ätzvorgang beseitigt worden, so daß der Stanzkörper
21 zwischen den Graten 22 nur noch aus dünnen Blechstreifen
108 von z. B. 0,12 mm Stärke besteht. Über dem Grat 22 ist das
Hämmer-Werkzeug 56 angeordnet, in dessen Unterkante die Kerbe
94 ausgebildet ist, deren Höhe h (Fig. 16) etwa 0,2 bis 0,25 mm
beträgt, damit sich das Hämmer-Werkzeug 56 nicht auf die obere
Oberfläche der Blechstreifen 108 auflegen kann. In Fig. 17, 18
und 19 ist die Unterkante des Hämmer-Werkzeugs 56 jeweils mit
einer strichpunktierten Linie 109 dargestellt, welche die Lage
angibt, welche die Unterkante im oberen Totpunkt des Hämmer-Werkzeugs
56 einnehmen würden. Dagegen kennzeichnen die in Fig. 17
bis 20 jeweils durchgezogenen Linien 109 a bis 109 d die jweilige
Ist-Postion der Unterkante des Hämmer-Werkzeugs 56. Entsprechend
sind die Teile 95, 96 in den verschiedenen Positionen zusätzlich
mit den Buchstaben a bis d versehen. Eine Linie 110 definiert
die Höhe h 1 des Grates 22 nach dem Ätzvorgang, bezogen auf die
ebene Unterkante des Stanzkörpers 21. Diese Höhe h 1 ist, über
die Länge des gesamten Grates 22 betrachtet, unzulässigen Schwankungen
von einigen Hundertstel Millimeter unterworfen, was z. B.
auf die üblichen Toleranzen beim Herstellen von Blechen zurückzuführen
ist.
Aus Fig. 17 ist ersichtlich, daß das Hämmer-Werkzeug 56 von seinem
oberen Totpunkt aus so weit abgesenkt worden ist, daß die
Seitenflächen 95 a seiner Kerbe 94 gerade die Eckpunkte des Grates
22 berühren, so daß noch keine Verformung eingetreten ist.
Außerdem ist ersichtlich, daß der obere Totpunkt (Linie 109) so
hoch gewählt ist, daß bei seinem Erreichen der Grat 22 zwar freiliegt
und infolgedessen der Stanzkörper 21 vorgeschoben werden
kann, die beiden Seitenflächen 95 aber noch beidseitig den Grat
32 überdecken, so daß dieser auch in der oberen Totpunktstellung
des Hämmer-Werkzeugs 56 nicht nach der Seite, d. h. in Fig. 17
nach rechts oder links, völlig aus der Kerbe 94 herausbewegt werden
kann. Aufgrund der schwimmenden Lagerung des Hämmer-Werkzeugs
56 quer zur Mittellinie der oberen Gratfläche 104 kann daher immer
eine Selbstzentrierung stattfinden.
In der Stellung nach Fig. 18 ist das Hämmer-Werkzeug 56 weiter
abgesenkt worden. Dadurch hat sich die ursprünglich relativ breite
obere Gratfläche 104 in kaltem Zustand bereits teilweise oder
ganz zu einer scharfen Schneidkante verformt, und auch die oberen
Abschnitte der Seitenwände des Grates 22 nahe der Schneidkante
liegen bereits eng an der Kontur des Hämmer-Werkzeugs 56 an. Unterhalb
der Unterkante 109 b des Hämmer-Werkzeugs 56 haben sich herausgedrückte
Materialbereiche 111 an den Seitenwänden des Grates 22
gebildet.
Fig. 19 zeigt das Erreichen des unteren Totpunktes des Hämmer-Werkzeugs
56 (Linie 109 c). Die Unterkante des Hämmer-Werkzeugs
56 steht den oberen Oberflächen der Blechstreifen 108 mit geringem
Abstand gegenüber, und das im ursprünglichen Grat 22 enthaltene
Material ist nahezu vollständig in die Kerbe 94 geflossen.
Der ursprüngliche, in Fig. 19 gestrichelt dargestellte Grat 22
ist in eine Schneidkante 112 mit einer nahezu messerscharfen
Spitze 113 (Fig. 20) umgewandelt worden, deren Höhe h 2, gemessen
von der Unterkante des Stanzkörpers 21, etwas kleiner als
die Höhe h 1 des ursprünglichen Grates ist und beispielsweise ca.
0,43 mm beträgt. Die von der Oberseite des Grates 32 abgetragenen
Materialschichten 114 (Fig. 19) sind teilweise oder ganz in
die durch den Ätzvorgang etwas unterhöhlten Fußabschnitte des
ursprünglichen Grates 22 geflossen und haben dort zu Verbreiterungen
115 geführt, so daß die Schneidkante eine im wesentlichen
dreieckförmige Kontur entsprechend der dachförmigen Kerbe 94 besitzt.
Nach Beendigung des Schärfens des gesamten Grates 22 wird
das Hämmer-Werkzeug 56 mittels des Z-Motors 51 über den oberen
Totpunkt nach oben bewegt (Fig. 20), so daß der Stanzkörper 21
von der Trommel 6 abgenommen und dann, ggf. nach einem Härtungsprozeß
für die Schneidkante 112, als Stanzwerkzeug verwendet werden
kann.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß die Höhe h 2 der fertigen Schneidkante 112 auf ihrer
gesamten Länge allein durch den Abstand des unteren Totpunktes
(Fig. 19) von der Mantelfläche der Trommel 6 abhängt, auf der
der Stanzkörper 21 bei der Bearbeitung aufliegt, und daher eine
Konstante der Vorrichtung ist. Es ist lediglich darauf zu achten,
daß die Anfangshöhe h 1 des Grates 22, die beim Ätzen oder dgl.
entsteht, größer als die Höhe h 2 ist, die der Soll-Höhe der Schneidkante
112 des fertigen Stanzwerkzeugs 21 entspricht, d. h. weder
bei der Herstellung der Stanzkörper 21 noch bei der Herstellung
des Grates 22 sind besonders enge Toleranzen zu beachten. Da die
Höhe h 2 für den späteren Stanzvorgang über die ganze Länge der
Schneidkante 112 sehr genau konstant sein sollte, wird der untere
Totpunkt vorzugsweise mittels einer Antriebseinrichtung hergestellt,
bei welcher die Antriebskraft formschlüssig auf das Hämmer-Werkzeug
56 übertragen wird. Die Zurückbewegung in die obere Totpunktlage
kann dagegen auch durch kraftschlüssige Kraftübertragung stattfinden.
Dabei kann die Anordnung wahlweise so getroffen werden,
daß die Schneidkante 112 in einem einzigen Hämmervorgang ausgebildet
wird oder daß zwei oder mehr Bearbeitungen vorgenommen werden,
indem beispielsweise der untere Totpunkt des Hämmer-Werkzeugs
56 in aufeianderfolgend auszuführenden Verfahrensstufen schrittweise
tiefer gelegt wird. Alternativ kann allerdings auch die
untere Totpunktlage mittels einer kraftschlüssig wirksamen Vorrichtung,
z. B. einer piezoelektrischen oder elektromagnetischen Vorrichtung,
hergestellt werden, in welchem Fall in der Regel ebenfalls
mehrere Hämmervorgänge pro Gratabschnitt benötigt werden, bis
die Sollhöhe des Grates erreicht ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Stanzkörper 21 dient nach dem Schärfen
seiner Grate 22 bzw. nach dem Herstellen der Schneidkanten 112
zum Ausstanzen etwa rechteckförmiger Etiketten oder dgl. und weist
zu diesem Zwecke eine einzige, endlose Schneidkante auf. Bei der
Etikettenherstellung ist es jedoch üblich, gleichzeitig eine Vielzahl
von nebeneinanderliegenden Etiketten auszustanzen. Fig. 21
zeigt beispielsweise ein Trägerband 119 für selbstklebendes Etikettenpapier
120, aus dem in einem Stanzvorgang beispielsweise
zwölf Etiketten 121 ausgestanzt werden. Die zwischen diesen Etiketten
121 dargestellten Zwischenräume 122 bilden ein zusammenhängendes
Gitter, das Abfall darstellt und vor der Weiterverwendung
der Etiketten 121 vom Trägerband 119 abgezogen wird. Jedes
einzelne Etikett 121 wird mittels einer endlos umlaufenden Schneidkante
112 entsprechend Fig. 20 ausgeschnitten.
Anstelle der in Fig. 1 schematisch dargestellten Abtastvorrichtung
105, die z. B. aus einer Kamera besteht, können auch beliebige
andere Verfahren zur Ermittlung der Bahndaten der Mittellinie
der oberen Gratfläche 104 angewendet werden. Dies wird nachfolgend
in Verbindung mit den Fig. 22 bis 24 und einer in Fig. 25 dargestellten,
erfindungsgemäßen Regel- und Steuervorrichtung für die
Vorrichtung nach Fig. 1 näher erläutert, die dazu dient, die Antriebsvorrichtungen
15, 37, 51 und 62 anzusteuern, daß das
Hämmer-Werkzeug 56 während des Hämmervorgangs selbstätig am zu
bearbeitenden Grat 22 entlanggeführt wird.
Ein Designer entwickelt zunächst mittels eines grafischen Bildschirms
und einer daran angeschlossenen Datenverarbeitungsanlage,
z. B. mit Hilfe einer handelsüblichen CAD-Anlage, die Konturen
der Grate, die das Stanzwerkzeug aufweisen soll. Der Verlauf
dieser Konturen entspricht dem Verlauf der Mittellinien der durch
Ätzen herzustellenden oberen Gratflächen 104. Den einzelnen Punkten
der Konturen entsprechen Paare von Koordinatenwerten WXkn
und WYkn im kartesischen Koordinatensystem des Bildschirms, worin
W einen Sollwert, X und Y die jeweilige X- bzw. Y-Koordinate,
k die laufende Nummer einer u. U. mehrfach auf dem Bildschirm dargestellten
Kontur und n die laufende Nummer eines einzelnen Punktes
einer dieser Konturen bezeichnet. Die Zahl n der Punkte pro
Kontur kann beliebig gewählt werden und hängt vor allem von der
im Einzelfall vorliegenden Konturenform ab.
Nach Fertigstellung der Konturen auf dem Bildschirm werden alle
Koordinatenpaare in kodierter Form in den Speicher der Datenverarbeitungsanlage
überführt. Daran anschließend werden die gespeicherten
Daten zur Ansteuerung eines Zeichenplotters mit Ritznadel
oder auch des Belichtungskopfs eines Fotoplotters benutzt, mittels
dessen die Bahnen der entworfenen Konturen gemäß Fig. 22 auf einen
Film belichtet werden. Eine solche Bahn 126 ist in Fig. 22 angedeutet,
wobei die Breite dieser Bahn z. B. 0,11 Millimeter entsprechend
dem Durchmesser eines vom Fotoplotter auf dem Film erzeugten
Leuchtflecks 127 beträgt. Die gespeicherten Daten entsprechen
einer Mittellinie 128 der aufbelichteten Bahnen 126. Das erhaltene
Negativ wird nun umkopiert, um einen Positivfilm der Grate zu
erhalten. Dieses Positiv wird dann als Maske benutzt, um die Oberfläche
eines mit einem fotoresistiven Material beschichteten Stanzkörpers,
z. B. eines Blechs, zu belichten. Die belichteten Flächen
des fotoresistiven Materials werden dann weggespült, so daß auf
dem Stanzkörper nur eine fotoresistive Schicht mit einer den Bahnen
126 entsprechenden Kontur zurückbleibt.
Der Stanzkörper wird nun einem Ätzvorgang unterworfen, bei dem
die belichteten Bereiche weggeätzt werden, so daß entsprechend
Fig. 17 ein z. B. aus dem dünnen Blechstreifen 108 bestehender
Stanzkörper zurückbleibt, von dem die Grate 22 mit ihrer im wesentlichen
ebenen Gratfläche 104 erhaben vorstehen. Derartige
Ätztechniken sind aus der Halbleitertechnik allgemein bekannt
und werden auch bei der Herstellung von Stanzkörpern vielfach
angewendet.
Fig. 23 zeigt einen auf die beschriebene Weise hergestellten Stanzkörper
129, der zum gleichzeitigen Ausstanzen von zwanzig Etiketten
121 entsprechend Fig. 21
verwendet werden soll und daher
zwanzig Ätzgrade 130 aufweist, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
geschärft werden sollen. Zur Steuerung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung während dieser Bearbeitung können unmittelbar
die im Speicher der Datenverarbeitungsanlage gespeicherten, insbesondere
mit der CAD-Anlage erhaltenen Bahndaten WXkn, WYkn verwendet
werden, sofern vorausgesetzt werden kann, daß die Ätzgrate
130 mit hoher Genauigkeit den Bahnen 126 entsprechen. Diese
Voraussetzung ist in der Praxis allerdings nur selten erfüllt.
Aufgrund von Dehnungen der Filmmasken infolge von Temperatureinflüssen
in der Zeit zwischen dem Belichtungsvorgang und dem Ätzvorgang,
aufgrund von entsprechenden Dehnungen des Stanzkörpers
in der Zeit zwischen dem Ätzvorgang und dem Hämmervorgang oder
dgl. können sich vielmehr beträchtliche Maßabweichungen ergeben,
die dazu führen würden, daß das durch die gespeicherten Daten
gesteuerte Hämmer-Werkzeug 56 auf Bahnen geführt wird, die von
den Mittellinien der Grate 130 so stark abweichen, daß sie durch
die schwimmende Lagerung des Hämmer-Werkzeugs 56 allein nicht
ausgeglichen werden können. Aus den Bahndaten WXkn, WYkn lassen
sich mittels der Datenverarbeitungsanlage außerdem Sollwerte W d kn
ermitteln, die die Winkelstellung des Hämmer-Werkzeugs 56 entsprechend
den Tangenten an die durch die Werte WXkn, WYkn definierten
Punkte festlegen. Der in der Regel für alle Punkte identische
Sollwert WZkn für die Sollhöhe der Grate kann in Abhängigkeit
vom Einzelfall manuell in den Speicher der Datenverarbeitungsanlage
eingegeben werden.
Zur Korrektur der gespeicherten Daten wäre es möglich, diese mit
einem Korrekturfaktor zu mulitplizieren, der aus dem Abstand von
Justiermarken 131 berechnet wird, die in den vier Ecken sowohl
des Entwurfs als auch des geätzten Stanzkörpers 129 angebracht
werden. Bezeichnet man den Abstand der Sollwerte der Justiermarken
des Entwurfs in X- bzw. Y-Richtung mit WXm und WYm, die manuell
oder automatisch ermittelten Istwerte des Abstands der Justiermarken
131 des Stanzkörpers dagegen mit Xm und Ym, dann folgt
daraus für die Korrekturfaktoren Kx bzw. Ky in X- bzw. Y-Richtung
Kx = WXm/Xm bzw. Ky = WYm/Ym.
Nach Korrektur der gespeicherten
Werte mit diesen Korrekturfaktoren werden somit korrigierte
Koordinaten-Sollwerte im Speicher der Datenverarbeitungsanlage
erhalten, die aus den Gleichungen
WX′kn = Kx · WXkn bzw. WY′kn = Ky · WYkn
hervorgehen und die korrigierten Koordinaten-Sollwerte
angeben, mit denen die Vorrichtung nach Fig. 1 tatsächlich
anzusteuern ist. Aus diesen Werten werden dann auch korrigierte
W ϕ′kn-Werte ermittelt, falls dies erforderlich sein sollte. Sollten
trotz dieser Korrektur weitere kleinere Abweichungen in X- oder
Y-Richtung auftreten, z. B. aufgrund von mechanischen Toleranzen
der Vorrichtung, so lassen sich diese mit Hilfe der schwimmenden
Lagerung des Hämmer-Werkzeugs 56 ausgleichen. Als 0-Punkt des
kartesischen Koordinatensystems gilt vorzugsweise eine der vier
Justiermarken 131, beispielsweise die in der linken unteren Ecke
der Fig. 23.
Zusätzlich oder alternativ kann es zweckmäßig sein, eine weitere
Korrektur vorzunehmen. Wie Fig. 23 zeigt, muß das Hämmer-Werkzeug
56 nach Bearbeitung des ersten Grates 130 (k = 1) des Stanzwerkzeugs
129 von diesem Grat abgehoben und auf eine definierte
Anfangsposition (n = 0) des nächsten Grates (k = 2) eingestellt
werden. Insgesamt sind im dargestellten Beispiel zwanzig solcher
Anfangspositionen X 10, Y 10 bis X 200, Y 200 anzufahren. Verbleibt
das Hämmer-Werkzeug 56 dabei wegen der anhand Fig. 11 und 12
beschriebenen Führungs- und Bremseinrichtung in einer bei der
Bearbeitung des jeweils vorher geschärften Grates erreichten Schwenklage,
dann ergibt sich beim Anfahren der neuen Anfangsposition
ein Fehler entsprechend dem jeweiligen Verschwenkweg. Zur Vermeidung
dieses Fehlers könnte das Hämmer-Werkzeug 56 entgegen Fig. 11
und 12 mit einer Rückstelleinrichtung in Form einer Feder, eines
Magneten oder dgl. versehen werden, die das Hämmer-Werkzeug nach
dem Abheben von einem Grat selbsttätig in eine definierte 0-Stellung
zurückbewegt, so daß es in dieser 0-Stellung mit den gespeicherten
Daten MX′kn und MY′kn auf die Anfangsposition des nächsten Grates
eingestellt werden kann. Da derartige Rückstelleinrichtungen nicht
immer ausreichend einwandfrei arbeiten, wird einerseits das Hämmer-Werkzeug
56 mit der anhand Fig. 11 und 12 beschriebenen Führungs-
und Bremseinrichtung versehen, die sicherstellt, daß das
Hämmer-Werkzeug 56 beim Abheben von einem Grat in der momentan
vorhandenen Schwenklage bleibt. Andererseits wird der durch diese
Schwenklage bedingte Fehler, der mittels des Abstandssensors 91
ermittelt wird, beim Anfahren der nächsten Anfangsposition durch
eine entsprechend korrigierte Ansteuerung der X- und Y-Motoren
37 bzw. 15 berücksichtigt. Denn selbst wenn bei der nächsten Anfangsposition
der Ätzgrat noch in die Kerbe 94 eintreten und dadurch
eine erneute Selbstzentrierung des Hämmer-Werkzeugs 56 verursachen
könnte, könnte sich aufgrund von Summenfehlern oder dgl. eine allmählich
immer stärkere Schrägstellung des Hämmer-Werkzeugs 56 ergeben,
die beim späteren Anfahren irgendeiner weiteren Anfangsposition
dazu führt, daß die Kerbe 94 außerhalb des Bereichs des zugehörigen
Stanzgrates zu liegen kommt. Eine Bearbeitung dieses Grates wäre
dann unmöglich.
Am besten erscheint jedoch bei einer derartigen Steuerung der Motoren
15 und 37, daß das Hämmer-Werkzeug 56 stets eine im wesentlichen
unverschwenkte Lage einnimmt. Eine solche Steuerung wird nachfolgend
anhand der Fig. 24 und 25 erläutert. In Fig. 24 deutet eine Linie
132 den Ist-Zustand eines gekrümmten Abschnitts eines beliebigen
Ätzgrates 130 der Fig. 23 an. Das Hämmer-Werkzeug 56 befindet
sich in einer Schwenklage entsprechend einem Punkt 133 dieses
Grates, der die Ist-Koordinaten Xkn und Ykn hat. Da das Hämmer-Werkzeug
56 immer so ausgerichtet ist, daß seine Firstlinie 96
weitgehend tangential zur gespeicherten Mittellinie 128 steht.
Ist es gegenüber seiner Normalstellung um einen Winkel ϕ gedreht.
Dagegen befindet sich der Hämmer-Mechanismus 55 bzw. seine Achse
58 unter der Steuerung durch die Motoren 15, 37 in einem Punkt
134, der auf einer gestrichelten Linie 135 liegt, die dem Verlauf
der gespeicherten Bahnkurve für diesen Grat entspricht. Dieser
Punkt 134 hat die Ist-Koordinaten X′kn und Y′kn, wobei hier angenommen
werden kann, daß diese nach dem Regelungsvorgang mit den zugehörigen
gespeicherten Sollwerten WX′kn, WY′kn identisch sind.
Aus Fig. 24 folgt, daß die Auslenkung des Hämmer-Werkzeugs 56
bzw. seine Firstlinie 96 gegenüber dem Hämmer-Mechanismus 55 bzw.
seiner
Achse 58 momentan dem Wert E entspricht, der eine X-Komponente
Ex = E · cos ϕ und eine Y-Komponente Ey = E · sin ϕ besitzt.
Soll das Hämmer-Werkzeug 56 im wesentlichen in eine unverschwenkte
Lage zurückgeführt werden, müßten daher die Werte X′kn bzw.
Y′kn um die Werte Ex, Ey korrigiert werden, um dadurch den Hämmer-Mechanismus
55 in eine Position mit den Koordinaten H′′kn und
Y′′kn zu überführen und dadurch das vom jeweiligen Grat 130 seitlich
geführte Hämmer-Werkzeug 56 in seine unverschwenkte Lage zurückzuführen.
Dies kann dadurch erfolgen, daß die mit dem Abstandssensor
91 ermittelten E-Werte laufend der Datenverarbeitungsanlage
mitgeteilt und die Sollwerte WX′kn, WY′kn laufend in neue
Sollwerte
WX′′kn = WX′kn + Ex bzw. WY′′kn = WY′kn + Ey
umgewandelt werden. Der zur Bildung der Werte cos ϕ und sin ϕ benötigte Winkel
ϕ wird dabei aus den vom ϕ-Motor 62 gelieferten Inkrementalwerten
errechnet. Dadurch ist sichergestellt, daß das Hämmer-Werkzeug
56 beim Abheben von einem Grat praktisch unverschwenkt ist und
mittels der gespeicherten Werte WX′ko und WY′ko sicher auf die
Anfangsposition des nächsten Grates eingestellt werden kann.
Derartige Umrechnungen können vermieden werden, wenn die bevorzugte
Steuer- und Regelvorrichtung nach Fig. 25 verwendet wird, in der
die zur Steuerung der Vorrichtung nach Fig. 1 benötigten Schaltungsanordnungen
schematisch dargestellt und in der, soweit möglich,
die Bezugszeichen nach Fig. 1 bis 16 verwendet sind. Zur Vereinfachung
der Darstellung ist vorgesehen, den Vertikalschlitten
43 ebenso wie den Horizontalschlitten 28 mit einer Gewindespindel
136 anzutreiben. Der gesamte, als Ganzes in Z-Richtung bewegbare
Hämmer-Mechanismus 55 ist mit einer gestrichelten Linie umgeben.
Außerdem sind die Inkrementalgeber einzeln dargestellt und mit
den Buchstaben X′, Y′, Z′ und ϕ ′ entsprechend den von ihnen abgegebenen
Ist-Werten gekennzeichnet. Eine gestrichelte Linie 137 bezeichnet
die Schwenkachse für das Hämmer-Werkzeug 56. Schließlich sind
zwei Abstandssensoren 91 a, b vorgesehen, die als Differentialtransformator
geschaltet sind und beispielsweise aus Abstandssensoren des
Typs MHV der Fa. Schaevitz Engineering in Camden, New York (USA)
bestehen. Alternativ könnten Feldplatten-Differential-Fühler FP
210 D 250 der Fa. Siemens AG in München oder auch Kraftmesser
oder dgl. vorgesehen sein, die zur jeweiligen Auslenkung des Gleitstückes
85 proportionale Signale abgeben.
Die Steuer- und Regelvorrichtung nach Fig. 25, deren Komponenten
normalerweise teils in die Motoren 15, 37, 51 und 62, teils in die
verwendete Datenverarbeitungsanlage integriert sind, erhält einen
Steuerrechner 140 mit einem Dateneingang 141, dem Daten aus dem
Speicher der Datenverarbeitungsanlage zugeleitet werden, und vier
Ausgänge X, Y, Z und ϕ, an denen die Sollwerte WX′kn, WY′kn, WZ′kn
und W ϕ ′kn abgegeben werden. Dabei haben die Werte WX′kn und WY′kn
die oben angegebene Bedeutung, während WZ′kn einen ggf. korrigierten
Sollwert für die Z-Richtung angibt, der für die Höhe des
fertig bearbeiteten Grates 22 wichtig ist, und W ϕ ′kn den laufend
aus den WX′kn- und WY′kn-Koordinaten ermittelten Sollwert für den
Drehwinkel des Hämmer-Werkzeugs 56 bezeichnet.
Der X-Motor 37 gibt an seinem Inkrementalausgang Signale ab, die
für die Ist-Koordinaten des Hämmer-Mechanismus 55 bzw. der Achse
58 in X-Richtung charakteristisch sind. Der Inkrementalgeber ist
mit einer Addierstufe 142 verbunden, die über einen Regler 143
und einen Verstärker 144 an einen Steuereingang des Motors 37
angeschlossen ist. Ein weiterer Eingang der Addierstufe 142 ist
mit dem X-Ausgang des Steuerrechners 140 verbunden, während ein
dritter Eingang am Ausgang einer Multiplizierstufe 145 liegt.
Diese weist zwei Eingänge auf, von denen der eine mit dem Ausgang
eines Differenzverstärkers 146 verbunden ist, während der andere
am Ausgang 147 eines Konverters 148 liegt. Der Eingang des
Konverters 148 liegt am Ausgang des Inkrementalgebers des ϕ-Motors
62. Der Konverter 148 dient dazu, die momentanen ϕ ′-Werte
in am Ausgang 147 abgegebene cos ϕ-Werte bzw. in an einem weiteren
Ausgang 149 abgegebene sin ϕ-Werte umzuwandeln. Die beiden
Eingänge des Differentialverstärkers 146 sind mit den Ausgängen
der Abstandssensoren 91 a, b verbunden.
Die beschriebene Regelvorrichtung arbeitet wie folgt:
Solange das Hämmer-Werkzeug 56 unverschwenkt bleibt, geben der
Differentialverstärker 146 und daher auch die Multiplizierstufe
145 einen dem Wert 0 entsprechendes Ausgangssignal ab. Infolgedessen
addiert die Addierstufe 142 regelungsgerecht, d. h. mit
dem richtigen Vorzeichen, die Ist-Werte X′ und die Sollwerte WX′kn.
Ein der Summe entsprechendes Signal wird vom Regler 143 in ein
Signal umgewandelt, das nach Verstärkung im Verstärker 144 den
Motor 37 derart ansteuert, daß etwaige Abweichungen des Wertes
X′kn vom Wert WX′kn zu 0 gemacht werden. Der Hämmer-Mechanismus 55
nimmt daher stets seine gewünschte Sollposition ein.
Weicht der zu bearbeitende Grat 22 in X-Richtung von den gespeicherten
WX′kn-Werten ab, dann hat dies eine Verschwenkung des
Hämmer-Werkzeugs 56 um die Achse 137 und ein Signal entsprechend
der jeweiligen Auslenkung E am Ausgang des Differenzverstärkers
146 zur Folge. Dieses Signal wird in der Multiplizierstufe 145
mit dem cos ϕ-Wert des momentanen ϕ′-Wertes multipliziert und
ebenfalls der Addierstufe 142 regelungsgerecht zugeführt. Dem
Regler 143 wird daher ein Signal Xd = WX′kn + X′ + Ex zugeführt,
so daß gemäß der Rückkopplung Xd → 0 nach dem Regelungsvorgang
erreicht wird. Dies ist gleichbedeutend mit einer derartigen Korrektur
des zugehörigen WX′kn-Wertes, daß der Hämmer-Mechanismus
55 nicht auf die Position WX′kn, sondern auf eine Position eingestellt
wird, die um Ex größer oder kleiner ist, um dadurch das
Hämmer-Werkzeug 56 in seine unverschwenkte Lage entsprechend Ex
= 0 zurückzuschwenken.
Entsprechend wird der Y-Motor 15 für die Trommel 6 angesteuert.
Hierzu ist der Y-Ausgang des Steuerrechners 140 über eine Addierstufe
150, einen Regler 151 und einen Verstärker 152 mit dem Steuereingang
des Motors 15 verbunden. Ein weiterer Eingang der Addierstufe
150 ist mit dem Inkrementalgeber des Motors 15 verbunden.
Der Ausgang des Differentialverstärkers 146 ist mit einem
Eingang einer Multiplizierstufe 153 verbunden, deren anderer Eingang
am Ausgang 149 des Konverters 148 liegt und deren Ausgang
mit einem weiteren Eingang der Addierstufe 150 verbunden ist.
Dadurch wird bei der Korrektur der WY′kn-Werte die gemessene Abweichung
E mit sin ϕ multipliziert.
Eine weitere Regelschaltung ist für den Z-Motor 51 vorgesehen,
indem dessen Steuereingang die am Z-Ausgang des Steuerrechners
140 erscheinenden WZ′kn-Signale
über eine Addierstufe 154, einen
Regler 155 und einen Verstärker 156 zugeführt werden. Ein weiterer
Eingang der Addierstufe 154 ist mit dem Inkrementalausgang des
Z-Motors 51 verbunden. Dadurch werden Abweichungen der Z′-Werte
von dem WZ′kn-Werten ausgeglichen. Zusätzlich ist dieser Regelschaltung
noch der Höhensensor 66 (Fig. 1) mit seinem Fühler 67 zugeordnet,
der beispielsweise ein mechanischer, dicht hinter dem Hämmer-Werkzeug
56 auf dem bearbeiteten Grat 22 aufliegender Fühler oder
auch ein Abstandssensor anderer Bauweise ist. Der am Hämmer-Mechanismus
55 befestigte Höhensensor 66 hat z. B. die Aufgabe, eventuell
vorhandene Abweichungen der Mantelfläche der Trommel 6 von ihrer
Idealform (Unrundheiten, Parallelitätsfehler oder dgl.) auszugleichen.
Hierzu wird wie folgt vorgegangen.
Zu Beginn des Hämmervorgangs wird das Hämmer-Werkzeug 56 nicht
sofort, sondern erst allmählich auf seinen Soll-Wert WZ′kn gebracht,
um Störungen in dem der Anfangsposition des Hämmervorgangs
benachbarten Materialabschnitt des Grats 22 zu vermeiden, während
der Grat 22 bereits in X- und/oder Y-Richtung am Hämmer-Werkzeug
56 vorbeigeführt und bearbeitet wird. Zu diesem Zeitpunkt ist
der Höhensensor 66 noch ausgeschaltet. Die Einschaltung des Höhensensors
66 erfolgt dann, wenn der Sollwert WZ′kn erreicht ist. Hierzu
wird das analoge Ausgangssignal des Höhensensors 66 beispielsweise,
wie in Fig. 25 schematisch angedeutet ist, über eine Freigabeschaltung
bzw. einen Schalter 157 einer Addierstufe 158 zugeführt,
deren Ausgang mit dem Z-Ausgang des Steuerrechners 140
verbunden ist und die einen weiteren Eingang aufweist, dem die
WZ′kn-Signale zugeführt werden. Einem weiteren Eingang des Schalters
157 wird, wenn das Hämmer-Werkzeug 56 den Wert WZ′kn erreicht,
über eine Leitung 159 ein Schaltsignal zugeführt, so daß ab diesem
Zeitpunkt die Ausgangssignale des Höhensensors 66 zur Addierstufe
158 durchgelassen werden. Außerdem wird das zu diesem Zeitpunkt
vorliegende Ausgangssignal des Höhensensors 66 zweckmäßig als
Korrektursignal Ez = 0 definiert. Dies hat zur Folge, daß alle
zu einem späteren Zeitpunkt erscheinenden und vom Signal Ez = 0
abweichenden Signale über die Addierstufe 158 regelungsgerecht
eine derartige Korrektur der Sollwerte WZ′kn herbeizuführen, daß
durch einen Höhenschlag der Trommel 6 oder dgl. bedingte Fehler
ausgeglichen werden. Das fertige Stanzwerkzeug 21 weist daher
eine Schneidkante mit konstanter Höhe auf. Da der Fühler 67 vorzugsweise
hinter dem Hämmer-Werkzeug 56 angeordnet ist, sollte
die Durchschaltung des Schalters 157 erst mit einer gewissen
zeitlichen Verzögerung im Vergleich zum erstmaligen Erreichen
des Sollwers in Z-Richtung erfolgen, um dadurch sicherzustellen,
daß der Fühler 67 auf einem die Sollhöhe aufweisenden Abschnitt
des Grates aufliegt.
Schließlich wird auch die Einhaltung des W ϕ ′kn-Wertes überwacht,
indem der ϕ-Ausgang des Steuerrechners 140 über eine Addierstufe
160, einen Regler 161 und einen Verstärker 162 dem Steuereingang
des ϕ-Motors 62 zugeführt und ein weiterer Eingang der Addierstufe
160 mit dem Ausgang des Inkrementalgebers des ϕ-Motors
62 verbunden wird.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwandeln lassen.
Nur beispielsweise sei auf folgende Änderungsmöglichkeiten hingewiesen.
Anstelle der Bohrungen 16 können andere Befestigungsmittel,
z. B. mechanische Spann- und Klemmleisten, an der Trommel
6 vorgesehen sein, um den Stanzkörper 21 zu befestigen. Weiter
ist es möglich, anstelle der Trommel 6 einen in Y-Richtung hin-
und herschiebbaren ebenen Auflagetisch für den Stanzkörper vorzusehen.
Anstelle der beschriebenen Abtastvorrichtung 105 können andere
Einrichtungen vorgesehen werden, um Sollwerte für die Bahnlinien
der Grate zu ermitteln. Eine Ermittlung dieser Daten könnte beispielsweise
auch außerhalb der Vorrichtung nach Fig. 1 mit anderen
als den dargestellten Mitteln, z. B. mit an sich bekannten Abtastverfahren,
erfolgen. Dabei wäre auch ein manuelles Nachfahren
der Grate mit geeigneten Einrichtungen als teach-in-Verfahren
denkbar. Anstelle des dargestellten Kurbel- bzw. Exzenterantriebs
für das Hämmer-Werkzeug 56 können andere Antriebe vorgesehen werden.
Entsprechendes gilt für die Bewegungen in X-, Y-, Z- und ϕ-Richtung.
Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die Anwendung von aus dünnen
Blechen bestehenden Stanzkörpern beschränkt. Die in der Beschreibung
angegebenen Dimensionen und sonstigen Parameter dienen nur als
Beispiele, die eine praktische Ausführungsform betreffen könnten.
Die im Einzelfall zu wählenden Dimensionen und Parameter hängen
im übrigen stark von der Art und der Größe der zu stanzenden Gegenstände
ab.
Weiterhin kann es vorkommen, daß die Stanzkörper Grate mit sich
kreuzenden oder scharf verzweigten Teilen aufweisen. Bei der Bearbeitung
solcher Grate ist das Hämmer-Werkzeug im Bereich der Kreuzungen
vom Stanzkörper abzuheben und die Feinbearbeitung der Kreuzungen
und Verzweigungen wie bisher manuell z. B. mit Schabern,
Graviersticheln oder dgl. vorzunehmen. Bei der Bearbeitung von
Graten, die im Gegensatz zu den Graten 22 (Fig. 1) oder 130 (Fig.
23) nicht zu einer endlosen Form geschlossen sind, sondern längs
offener Bahnen, z. B. einfachen geraden Linien verlaufen, kann
dagegen entsprechend der obigen Beschreibung vorgegangen werden. Anstelle
von Stanzkörpern aus gehärtetem Material, z. B. Stahl, können
auch Stanzkörper aus vergleichsweise weichen Materialien angewendet
werden, die nach dem Hämmern gehärtet werden. Anstelle der Justiermarken
131 können auch andere Punkte auf dem Stanzkörper zur Ermittlung
von Korrekturfaktoren benutzt werden, da beispielsweise
auch die Abstände der jeweils am weitesten außen liegenden Ätzgrate
ausreichend gute Korrekturwerte liefern. Weiter ist nicht erforderlich,
daß die Z-Achse vertikal und die Y-Achse horizontal verläuft,
da auch andere Anordnungen gewählt werden können. Ebensowenig
ist erforderlich, daß die Z-Achse genau senkrecht zur Mantelfläche
der Trommel 6 angeordnet ist. Die mit der Vorrichtung nach Fig.
1 zu bearbeitenden Grate können außerdem in einem ersten Verfahrensschritt
auf andere Weise als durch Ätzen hergestellt werden. Schließlich
sind in der Beschreibung und in den Zeichnungen nur die zum
Verständnis der Erfindung wesentlichen Merkmale beschrieben worden,
so daß die Anwendung weiterer Hilfseinrichtungen, insbesondere
zur Einstellung, Justage und Eichung der Vorrichtung, ganz in
das Belieben des Fachmanns gestellt ist.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur automatischen Herstellung eines eine scharfe
Schneidkante aufweisenden Stanzwerkzeugs, insbesondere für Papier, Kunststoff-Folien,
Textilien, flexible Leiterplatten, Etiketten od. dgl.
mit einem erhaben vorstehenden Grat versehenen Stanzkörper,
gekennzeichnet durch, eine Auflage (6) für den
Stanzkörper, durch ein Hämmer-Werkzeug (56) mit einer
der Auflage (6) zugewandten, dachförmigen Kerbe (94), durch
eine erste Antriebsvorrichtung (64, 71 bis 78) zur selbsttätigen
Hin- und Herbewegung des Hämmer-Werkzeugs (56) in Richtung der
Auflage (6) zwischen zwei Totpunkten und durch zur Herstellung
von Relativbewegungen zwischen der Auflage (6) und dem Hämmer-Werkzeug
(56) bestimmte weitere Antriebsvorrichtungen (15, 37, 51, 62),
mittels derer das Hämmer-Werkzeug (56) selbsttätig am Grat (22)
entlang führbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflage (6) als eine in einer ersten Richtung (Y) drehbare Trommel
ausgebildet und eine zweite Antriebsvorrichtung (15) zum Drehen
der Trommel in der ersten Richtung (Y) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Antriebsvorrichtung (64, 71 bis 78) ein hin- und herbewegbares
erstes Bauteil (78) aufweist, an dem das Hämmer-Werkzeug
(56) quer zur Richtung der Hin- und Herbewegung schwimmend
gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hämmer-Werkzeug (56) schwenkbar am ersten Bauteil (78) gelagert
ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hämmer-Werkzeug (56) um eine zur
Richtung der Hin- und Herbewegung parallele Achse drehbar gelagert
und eine dritte Antriebsvorrichtung (62) zur Drehung des
Hämmer-Werkzeugs (56) um diese Achse vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Antriebsvorrichtung (64, 71 bis 78) an einem zweiten Bauteil
(57) montiert ist, das drehbar an einem dritten, in einer zweiten
Richtung (Z) bewegbaren Bauteil (43) gelagert ist, und daß
eine vierte Antriebsvorrichtung (51) zur Bewegung des dritten
Bauteils (43) in der zweiten Richtung (Z) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
dritte Bauteil (43) an einem vierten, in einer dritten Richtung
(X) bewegbaren Bauteil (28) montiert und eine fünfte Antriebsvorrichtung
(37) zur Bewegung des vierten Bauteils (28) in der
dritten Richtung (X) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Hämmer-Werkzeug (56) wenigstens
ein Abstandssensor (91, 91 a, b) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Hämmer-Werkzeug (56) eine Führungs-
und Bremseinrichtung (84 bis 90) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungshub der ersten Antriebsvorrichtung (64, 71 bis 78)
derart gewählt ist, daß das Hämmer-Werkzeug (56) den Grat (22)
zwischen den beiden Totpunkten ständig überdeckt und dadurch seitlich
geführt ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, dritte, vierte und fünfte
Antriebsvorrichtung (15, 62, 51, 37) je einen reversierbaren,
steuerbaren Motor aufweist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Antriebsvorrichtung (62)
derart gesteuert wird, daß die Kerbe (94) des Hämmer-Werkzeugs
(56) ziemlich gut in Richtung der Tangente an den Grat (22) ausgerichtet
ist.
13. Vorrichtung nach wengistens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstandssensor (91, 91 a, b) an je eine mit
der zweiten und fünften Antriebsvorrichtung (15, 37) verbundene
Regelvorrichtung (146, 148 und 150 bis 153 bzw. 142 bis 145)
angeschlossen ist und die Regelung der zweiten und fünften Antriebsvorrichtung
(15, 37) derart erfolgt, daß durch die schwimmende
Lagerung des Hämmer-Werkzeugs (56) erfolgende Lageabweichungen
desselben bezüglich seiner Normalstellung ausgeglichen werden.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch einen mit dem zweiten Bauteil (57) verbundenen
Sensor (66), der einen dem Hämmer-Werkzeug (56) nachlaufenden,
die Höhe des gehämmerten Grates (22) messenden Fühler (67) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Höhensensor (66) an eine mit der vierten Antriebsvorrichtung
(51) verbundene Regelvorrichtung (154 bis 158) angeschlossen ist
und die Regelung der vierten Antriebsvorrichtung (51) derart erfolgt,
daß vom Höhenmesser (66) gemessene Höhenabweichungen des
gehämmerten Grates (22) ausgeglichen werden.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19863623036 DE3623036A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Vorrichtung zur automatischen herstellung eines eine scharfe schneidkante aufweisenden stanzwerkzeugs |
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---|---|---|---|
DE19863623036 DE3623036A1 (de) | 1986-07-09 | 1986-07-09 | Vorrichtung zur automatischen herstellung eines eine scharfe schneidkante aufweisenden stanzwerkzeugs |
EP87117731A EP0318607A3 (de) | 1987-12-01 | 1987-12-01 | Vorrichtung zur automatischen Herstellung eines eine scharfe Schneidkante aufweisenden Stanzwerkzeugs |
Publications (2)
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DE3623036A1 DE3623036A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3623036C2 true DE3623036C2 (de) | 1989-07-20 |
Family
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DE10231430B4 (de) * | 2002-07-11 | 2005-03-17 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur automatisierten Umformung von dünnwandigen Werkstücken |
DE10317880B3 (de) * | 2003-04-17 | 2004-10-28 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur automatisierten Umformung von Werkstücken |
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1986
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DE3623036A1 (de) | 1988-02-04 |
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