DE3621836A1 - Behandlungsverfahren fuer oelverunreinigte feste abfaelle (z.b. oelbindemittel, filter, putzlappen) - Google Patents
Behandlungsverfahren fuer oelverunreinigte feste abfaelle (z.b. oelbindemittel, filter, putzlappen)Info
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Description
Die Erfindung stellt ein Abfallbehandlungsverfahren dar, bei dem von
Beginn an eine Abfallvermeidung oder zumindest eine Reduzierung in Bezug
auf die Beseitigungskosten erfolgen soll. Die zu behandelden Abfälle sind
eng eingegrenzt. Es sollen ausschließlich Materialien bearbeitet werden,
deren Zusammensetzung eine Trennung wirtschaftlich erscheinen lassen.
Bisher werden feste Sonderabfälle wie sie für Betriebe in den mit Öl
gearbeitet wird (Ölbindemittel, Ölfilter, Putzlappen, Leergebinde aus Kfz-
Reparaturwerkstätten, Maschinenbau u.ä.) typisch sind in ihrer Gesamtheit
beseitigt; d.h. entweder Deponierung oder Verbrennung. Die Sondermüllde
ponierung ist unefektiv und kann zu erheblichen Umweltbelastungen führen.
Die Sondermüllverbrennung ist nicht weniger unproblematisch da zumindest
der nichtbrennbare Teil (Stahlfilter, Leerbehältnisse aus Blech) die Be
seitigungskapazitäten unnötig belastet und später über den Schlackeaus
trag auch wieder einer Deponie zugführt werden muß.
Die bisherigen Lösungen orientieren sich nur an der Summe der Einzel
abfälle, ohne den verschiedenen Komponenten die angemesene Bedeutung zu
zugestehen.
Daher muß eine wirtschaftliche und umweltgerechte Beseitigung
die Trennung der Einzelkomponenten zum Ziel haben. D.h. es muß eine Ab
sonderung der enthaltenen Eisenbestandteile erfolgen und das enthaltene
Restöl soweit als möglich separiert werden. Wenn man bedenkt, daß sich
die Abfälle oft zu mehr als 50% aus Ölfiltern zusammensetzen, wird
deutlich wie hoch der ausscheidbare Stahl und Ölanteil ist (Ölfilter sind
in der Regel mit einem Stahlmantel umgeben und oft nicht vollständig ent
leert).
Ausführungsbeispiel für den Aufbau der Abfallbehandlungsanlage (die Aus
führungen beziehen sich auf das beigefügte Ablaufschema):
- 1) Ölverunreinigte feste Abfälle kommen in einem Lagerbehälter zur An lieferung.
- 2) Die Trennung der eisenhaltigen Abfälle erfolgt im Positivverfahren, d.h. es wird ausschließlich eisenhaltiges Material zur Weiterverarbeitung gegeben (z.B. Handsortierung, Magnetabscheider). Alle sonstigen Abfälle gelangen in einen gesonderten Lagerbehälter (Pos.7).
- 3) Die eisenhaltigen Abfälle werden zerkleinert. Hierbei wird in Öl filtern oder Leergebinden enthaltenes Restöl teilweise abgeschieden. Ebenso werden in Ölfiltern enthaltene Filterkörper vom Stahlmantel ge trennt.
- 4) Aus dem zerkleinerten Material werden dann wiederum die Eisenbe standteile aussortiert (z.B. Magnetabscheider). Die verbleibenden festen Reststoffe gelangen in den Lagerbehälter (Pos.7).
- 5) Die ausgesonderten Eisenteile werden in einer Reinigungsstraße von allen Restölen und eventuell von Kleinteilen gereinigt sodaß eine Ver wertung in der Stahlindustrie möglich wird.
- 6) Lagerung der gereinigten Stahlteile.
- 7) Der Lagerbehälter dient zur Aufname der eisenfreien Abfälle.
- 8) Nachschalten einer Entwässerungspresse um eine weitgehende Ölaus scheidung zu erreichen.
- 9) Restabfall/Besteht jetzt zu einem Großteil aus brennbaren Komponenten (Putzlappen, Ölbindemittel, Papierfilter) und kann unproblematisch verbrannt werden, wobei der enthaltene Heizwert genutzt werden kann.
- 10) Bei allen in Frage kommenden Arbeitsprozessen wird Öl aufgefangen um einem Sammeltank zugeleitet.
Das beschriebene Modell bietet den Vorteil, daß es gegenüber den
bisherigen Beseitigungsmethoden den Einzelkomponenten Rechnung trägt:
Eisenbestandteile werden der Stahlindustrie zugeführt;
Öl kann als Altöl wieder aufgearbeitet werden oder zumindest als Brenn stoff für zugelassene Anlagen eingesetzt werden;
Heizwert verbleibender Restabfälle kann genutzt werden (es braucht nicht mehr berücksichtigt werden, daß nicht alle Verbrennungsanlagen in der Lage sind Stahlanteile durch den Schlackeaustrag auszuscheiden).
Eisenbestandteile werden der Stahlindustrie zugeführt;
Öl kann als Altöl wieder aufgearbeitet werden oder zumindest als Brenn stoff für zugelassene Anlagen eingesetzt werden;
Heizwert verbleibender Restabfälle kann genutzt werden (es braucht nicht mehr berücksichtigt werden, daß nicht alle Verbrennungsanlagen in der Lage sind Stahlanteile durch den Schlackeaustrag auszuscheiden).
Claims (1)
- Patentanspruch wird erhoben für ein Behandlungsverfahren für feste Öl haltige Abfälle (z.B. Ölbindemittel, Ölfilter, Putzlappen, Leergebinde) wie sie z.B. für Kfz-Werkstätten typisch sind. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine so weitgehende Trennung der verschiedenen Abfallkomponenten erzielt, daß letztendlich die Einzelbestandteile einer Verwertung zugeführt werden können, bzw. zumindest eine günstigere Teilbeseitigung erfolgen kann.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19863621836 DE3621836A1 (de) | 1986-06-28 | 1986-06-28 | Behandlungsverfahren fuer oelverunreinigte feste abfaelle (z.b. oelbindemittel, filter, putzlappen) |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19863621836 DE3621836A1 (de) | 1986-06-28 | 1986-06-28 | Behandlungsverfahren fuer oelverunreinigte feste abfaelle (z.b. oelbindemittel, filter, putzlappen) |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3621836A1 true DE3621836A1 (de) | 1988-02-18 |
Family
ID=6304011
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19863621836 Ceased DE3621836A1 (de) | 1986-06-28 | 1986-06-28 | Behandlungsverfahren fuer oelverunreinigte feste abfaelle (z.b. oelbindemittel, filter, putzlappen) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE3621836A1 (de) |
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-
1986
- 1986-06-28 DE DE19863621836 patent/DE3621836A1/de not_active Ceased
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