DE3621796A1 - Verfahren zur verbesserung der nebensprechdaempfung bei einer optisch-elektronischen sensoranordnung - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der nebensprechdaempfung bei einer optisch-elektronischen sensoranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der
Nebensprechdämpfung zwischen den einzelnen Sensoren einer
optisch-elektronischen Sensoranordnung, bei dem zwischen
einander benachbarten Sensoren jeweils eine Rinne in das
die Sensoren enthaltende Substrat eingebracht wird.
Bei optisch-elektronischen Sensoranordnungen, z.B. bei
Detektorzeilen oder bei Photodiodenarrays, ist der Ab
stand zwischen den einzelnen, im allgemeinen auf einem
gemeinsamen Substrat angeordneten Sensoren sehr klein, um
die Sensoranordnung mit möglichst geringer räumlicher
Ausdehnung realisieren zu können. Dies ist z.B. bei Sen
soranordnungen, die in einer aus der Mikroelektronik
bekannten Art und Weise hergestellt werden, der Fall.
Ferner ist man bei Sensoranordnungen, insbesondere für
optische Übertragungs- oder Signalverarbeitungssysteme,
z.B. bei einer als Empfänger für ein optisch-mechanisches
Abtastsystem eingesetzten Detektoranordnung, bestrebt,
die einzelnen Sensoren möglichst nahe nebeneinander anzu
ordnen, um Informationsverluste, die sonst infolge größe
rer Lücken zwischen den Sensoren eintreten würden, zu
vermeiden. Die räumlich gedrängte Anordnung von Sensoren
führt jedoch zu einem unerwünschten Übersprechen, da La
dungsträger eines Sensors im Substrat in benachbarte Sen
soren triften. Es müssen daher bei derartigen Sensoran
ordnungen Maßnahmen zur Nebensprechdämpfung ergriffen
werden.
Aus der Zeitschrift "Optical Engineering", Sept./Okt.
1983, Vol. 22, No.5, S. 656-659 ist es bekannt, bei einem
in ein Si-Wafer integriertes Photodiodenarray zur Redu
zierung des Übersprechens zwischen einander benachbarten
Dioden im Querschnitt U-förmige Rinnen in das Substrat
einzuätzen. Die Dioden besitzen einen PN-Übergang, wobei
die eingeätzten Rinnen in ihrer Tiefe bis unter die
N-Schicht reichen. Bei derartigen Anordnungen beträgt die
maximale Tiefe der eingeätzten, also auf chemischem Wege
eingebrachten Rinnen, infolge der Struktur des Arrays
10 µm. Zwar nimmt das das Übersprechen verursachende
Ladungsträgertriften bei gleichbleibender Wellenlänge der
auftretenden Signalstrahlung mit zunehmender Eindring
tiefe in das Substrat ab, d.h. das Übersprechen wird bei
zunehmender Eindringtiefe geringer, jedoch nimmt bei
steigender Wellenlänge, z.B. bei Auftreten von Störstrah
lung (Fremdlicht) mit größerer Wellenlänge, die Eindring
tiefe in das Substrat, bei der das Triften auftritt, zu.
Dies hat zur Folge, daß bei dem bekannten Photodiodenar
ray bei einer maximalen Rinnentiefe von 10 µm das Über
sprechen nur bis zu einer bestimmten Wellenlänge redu
ziert wird. Bei größeren Wellenlängen, z.B. beim Einfall
von Fremdlichtstrahlung mit größerer Wellenlänge als die
der normalerweise auftretenden Signalstrahlung, ist das
Übersprechen aber wieder stärker, die Nebensprechdämpfung
also geringer. Um in diesem Fall, also bei höheren Wel
lenlängen, wieder eine bessere Nebensprechdämpfung zu
erzielen, ist es erforderlich, die Rinnen zwischen den
einzelnen Photodioden in Abstimmung mit der Dicke der
N-Schicht tiefer einzuätzen. Dies erfordert aber eine
andere Diodenstruktur. Das bekannte Photodiodenarray mit
auf chemischem Wege hergestellten, zwischen benachbarte
Dioden eingeätzten Rinnen ist somit ohne Beeinträchtigung
der Nebensprechdämpfung nur bei bestimmten Diodenstruktu
ren anwendbar und nur bis zu einer bestimmten Wellenlänge
wirksam einsetzbar. Die bei dem bekannten Photodioden
array erreichbare Nebensprechdämpfung ist daher abhängig
von der Wellenlänge und der Diodenstruktur.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art die Nebensprech
dämpfung zwischen den einzelnen, benachbarten Sensoren
einer optisch-elektronischen Sensoranordnung weiter zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Sensoranordnung mit den einzelnen nebeneinander angeord
neten Sensoren und dem diese Sensoren enthaltenden Sub
strat aus einem kompakten Einzelteil besteht, das fest
auf einen Träger aufgebracht, z.B. aufgeklebt, wird, und
daß die Rinnen zwischen den Sensoren nach dem Fixieren
dieses Einzelteiles auf dem Träger durch mechanische
Bearbeitung in erforderlicher Tiefe hergestellt werden.
Bei einem derartigen Verfahren läßt sich die Nebensprech
dämpfung je nach Tiefe der Rinnen auf 50 dB und mehr ver
bessern, während die bei integrierten Photodiodenarrays
mit eingeätzten Rinnen erreichbare Nebensprechdämpfung
zur Zeit lediglich etwa 30 dB beträgt. Dabei können die
Rinnen bei Herstellung auf mechanischem Wege flexibel in
beliebiger Tiefe, maximal bis zur vollständigen Durch
trennung des Substrates zwischen den einzelnen Sensoren
eingebracht werden. Ferner ist das erfindungsgemäße Ver
fahren allgemein anwendbar, d.h. unabhängig von der
Sensorstruktur und von der Sensorgröße, bei jedem be
liebigem Sensor einzusetzen, wobei die Rinnen in Tiefe,
Breite und Länge infolge der mechanischen Herstellung der
jeweiligen Sensorstruktur sowie der auftretenden Wellen
länge der Signalstrahlung anpaßbar sind. Bei größeren
Wellenlängen ist dabei keine andere Sensorstruktur erfor
derlich. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich
die Nebensprechdämpfung zwischen den einzelnen Sensoren
somit unabhängig von der auftretenden Wellenlänge und der
Sensorstruktur verbessern. Außerdem ist bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren eine beliebige Sensoranordnung,
also in Zeilenform oder auch in Matrixform, möglich.
Diese Vorteile ergeben sich vor allem infolge des mecha
nischen Herstellverfahrens der Rinnen. Ein weiterer Vor
teil ergibt sich dadurch, daß die Sensoranordnung aus
einem kompakten Einzelteil mit einzelnen, auf einem
gemeinsamen Substrat zusammenhängenden Sensoren besteht.
Auf diese Weise geht nämlich die Präzision der Anordnung
der Sensoren zueinander gegenüber integrierten Sensoran
ordnungen nicht verloren. Aus diesem Grunde wird auch das
die Sensoranordnung enthaltende Einzelteil zweckmäßiger
weise durch Abtrennen von einem eine Vielzahl von Senso
ren aufweisenden Element, z.B. einem Wafer, hergestellt.
Dabei kann das Abtrennen des Einzelteiles in einfacher
Weise durch Sägen erfolgen. In diesem Fall ist es beson
ders vorteilhaft, wenn die Rinnen zwischen den einzelnen
Sensoren ebenfalls durch Sägen hergestellt werden. Somit
kann sowohl für das Heraussägen der Sensoranordnung z.B.
aus einem Wafer als auch für das Einbringen der Rinnen
zwischen den einzelnen Sensoren das gleiche maschinelle
Sägeverfahren und die gleiche Maschine eingesetzt werden.
Für die Herstellung der Rinnen auf mechanischem Wege sind
jedoch auch andere Verfahren möglich. So können die Rin
nen zwischen den einzelnen Sensoren beispielsweise auch
durch Laserschneiden hergestellt werden.
Das Verfahren wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Sensoranordnung in Draufsicht,
Fig. 2 ein eine Vielzahl von Sensoren enthaltendes
Element, z.B. einen Wafer mit integrierten Photodioden,
ebenfalls in Draufsicht, in
Fig. 3 ist ein Ausschnitt III einer Sensoranordnung
nach Fig. 1 vergrößert dargestellt,
Fig. 4 zeigt den Ausschnitt nach Fig. 3 im Querschnitt
und in
Fig. 5 ist eine Sensoranordnung in Matrixform darge
stellt.
Bei der Sensoranordnung nach Fig. 1 handelt es sich um ein
komplettes Photodiodenarray, das z.B. für optische
Signalverarbeitungssysteme oder für optische Übertra
gungssysteme Verwendung findet. Die eigentliche Sensoran
ordnung 1 ist in Zeilenform auf einen mit Leiterbahnen 2
und einer durchgehenden Leiterbahn 3 ausgebildeten Trä
ger, z.B. einen Keramikträger 4, aufgebracht, der in
einem Gehäuse 5 mit nach außen führenden Anschlüssen 6
aufgenommen ist. Die Sensoren bestehen hier z.B. aus 16
einzelnen, nebeneinander angeordneten Photodioden 7,
insbesondere PIN-Dioden, die in ein eine Vielzahl von
solchen Dioden aufweisendes Element, vorzugsweise in
einen Wafer 8 (Fig. 2), in einem aus der Mikroelektronik
bekannten Herstellverfahren integriert sind. Von diesem
Wafer 8 ist ein schmaler Streifen 9 mit reihenartig
nebeneinanderliegenden Photodioden 7, die somit eine
Diodenzeile bilden, abgetrennt, vorzugsweise durch Sägen,
so daß das zeilenförmige Photodiodenarray 1 als Sensoran
ordnung mit den einzelnen Dioden und dem diese Dioden
enthaltenden Substrat, also dem Streifen 9, ein kompaktes
Einzelteil bildet und die bei der monolithischen Integra
tion erreichbare Präzision des Abstandes zwischen den
einzelnen Dioden erhalten bleibt. Das kleine, streifen
förmige Einzelteil 9 ist fest auf den Keramikträger 4
aufgebracht, indem es auf dessen durchgehende Leiterbahn
3 z.B. durch Aufkleben fixiert wird. Danach wird zur Ver
besserung der Nebensprechdämpfung zwischen den einander
benachbarten Dioden 7 auf mechanischem Wege jeweils eine
im Querschnitt hier U-förmige Rinne 10 eingebracht. Diese
Rinnen werden vorzugsweise durch Einsägen, z.B. mittels
einer Diamantsäge, hergestellt und verlaufen senkrecht
zur Längsrichtung des Streifens 9. Die Rinnen 10 sind in
jeder beliebigen Tiefe, Breite und Länge einsägbar und
sind bei der Ausführung nach den Fig. 1, 3 und 4 derart
tief und lang eingebracht, daß das die Dioden 7 enthal
tende Substrat, also der Streifen 9 zwischen den einzel
nen Dioden, in Tiefe und Streifenbreite vollständig bis
zur Klebstoffschicht 11 durchtrennt wird. Dies bedeutet,
daß die Tiefe t der Rinnen 10 hier gleich der Waferdicke
D ist. Die Breite b der Rinnen 10 ist bei der Herstellart
durch Sägen abhängig vom vorgegebenen Sägerahmen und
liegt, wie auch die Tiefe der Rinnen, im µm-Bereich. Hier
beträgt die Breite b der Rinnen 10 (Fig. 4) beispielsweise
80 µm. Die Tiefe t der Rinnen 10 kann, wie dies bei der
rechten Rinne 10 in Fig. 4 durch eine strichlierte Linie
(t 2) eingezeichnet ist und sofern dies für die gewünschte
Nebensprechdämpfung bereits ausreicht, auch geringer sein
als in Fig. 1, 3 und 4 dargestellt und dann bei einer
Waferdicke, d.h. bei einer Dicke D des Streifens 9 von
z.B. 180 µm etwa 50 µm betragen. Durch das Einbringen der
Rinnen 10 zwischen den einzelnen Dioden 7 der Diodenzeile
wird das Ladungsträgertriften von einer Diode zu einer
benachbarten Diode so weitgehend unterbunden, daß eine
Verbesserung der Nebensprechdämpfung auf mindestens 50 dB
erreichbar ist. Diese verbesserte Nebensprechdämpfung
wird bei dem beschriebenen Verfahren mit einer Herstel
lung der Rinnen zwischen den einzelnen Sensoren auf
mechanischem Wege unabhängig von der Diodenstruktur und
der Wellenlänge der auftretenden Signalstrahlung sowie
der Wellenlänge gegebenenfalls einfallenden Fremdlichtes
erreicht. Auch bei anderen Sensoranordnungen, z.B. bei
einer Sensoranordnung 1 a in Matrixform nach Fig. 5, kann
das Verfahren eingesetzt werden. In diesem Fall sind die
zwischen den einzelnen waagrechten Diodenzeilen 7 a und
den senkrechten Diodenreihen 7 b der Matrix eingebrachten
Rinnen 10 a und 10 b senkrecht zueinander eingesägt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Verbesserung der Nebensprechdämpfung
zwischen den einzelnen Sensoren einer optisch-elektroni
schen Sensoranordnung, bei dem zwischen einander benach
barten Sensoren jeweils eine Rinne in das die Sensoren
enthaltende Substrat eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sen
soranordnung (1) mit den einzelnen nebeneinander ange
ordneten Sensoren (7) und dem diese Sensoren enthaltenden
Substrat aus einem kompakten Einzelteil (9) besteht, das
fest auf einem Träger (4) aufgebracht, z.B. aufgeklebt,
wird, und daß die Rinnen (10) zwischen den Sensoren (7)
nach dem Fixieren dieses Einzelteiles (9) auf dem Träger
(4) durch mechanische Bearbeitung in erforderlicher Tiefe
hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rinnen (10) derart tief eingebracht werden, daß das die
Sensoranordnung (1) enthaltende Substrat zwischen den
einzelnen Sensoren (7) vollständig durchtrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das die
Sensoranordnung (1) enthaltende Einzelteil (9) durch
Abtrennen von einem eine Vielzahl von Sensoren aufwei
senden Element, z.B. einem Wafer (8), hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Abtrennen des Einzelteiles (9) durch Sägen erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rinnen (10) zwischen den einzelnen Sensoren (7) durch
Sägen hergestellt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rinnen (10) zwischen den einzelnen Sensoren (7) durch
Laserschneiden hergestellt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Einzelteil (9) als schmaler Streifen mit einer Sensor
zeile ausgebildet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Sensoren (7 a, 7 b) der Sensoranordnung (1 a) in
Matrixform angeordnet werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoranordnung (1) als Photodiodenarray ausgebildet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621796 DE3621796A1 (de) | 1986-06-30 | 1986-06-30 | Verfahren zur verbesserung der nebensprechdaempfung bei einer optisch-elektronischen sensoranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863621796 DE3621796A1 (de) | 1986-06-30 | 1986-06-30 | Verfahren zur verbesserung der nebensprechdaempfung bei einer optisch-elektronischen sensoranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621796A1 true DE3621796A1 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=6303982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621796 Ceased DE3621796A1 (de) | 1986-06-30 | 1986-06-30 | Verfahren zur verbesserung der nebensprechdaempfung bei einer optisch-elektronischen sensoranordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3621796A1 (de) |
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- 1986-06-30 DE DE19863621796 patent/DE3621796A1/de not_active Ceased
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