DE3621723A1 - Pressmasse-fuellvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die bei not­ wendiger gravimetrischer Zuteilung von nicht oder wenig plastischen Preßmassen die für den Weiterverarbeitungs­ vorgang notwendige Preßmassenverteilung in der Preßform bzw. einem Weitergabebehälter automatisch sicherstellt.

Bei der Herstellung von im Verhältnis zum Querschnitt langen Formkörpern ist bei nichtplastischen Massen eine gleichmäßige Verteilung der eingewogenen Preßmasse in der Form erforderlich, um einen gleich dichten und maßhaltigen Formkörper zu erhalten. Dieses geschieht nach dem Stand der Technik entweder von Hand oder mit entsprechenden mechanischen Vorrichtungen, die aber jeweils auf die Größe der Form abgestimmt und eingestellt sein müssen.

Bei volumetrischer Einfüllung sind Steuerungen bekannt, bei denen für konische Formlinge die Relativbewegung zwischen einem zur Form offenen Füllbehälter und dem Formboden zur Masseverteilung benutzt wird. Eine Korrektur der Masselage in der Form ist hierdurch aber nur in Längsrichtung steigend oder fallend möglich. Eine partiell unterschiedliche Massever­ teilung ist durch die entstehende differente Packungsdichte der Masse durch Senken und Heben des Formbodens nicht mit der ge­ forderten Genauigkeit erreichbar. Durch die bei volumetrischer Füllung entstehen Füllmengendifferenzen aufgrund differenter Homogenität der Massen muß bei gleicher Formlingsdichte eine mehr oder weniger große Maßabweichung in Kauf genommen werden.

Die Erfindung will dieses vermeiden, indem sie die Gesamt­ menge der abgewogenen Preßmasse in der Form so verteilt, wie es zur Herstellung eines gleichmäßig dichten Formlings unterschiedlichster Gestalt erforderlich ist.

Die Fig. 1 zeigt drei Beispiele der Füllmengenverteilung durch die Preßmasse-Füllvorrichtung.

Beispiel a zeigt die Verteilung für einen parallelen Formling, Beispiel b für einen konischen Formling, Beispiel c für einen Formling mit mittiger Aussparung.

Fig. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung mit Zwischenbefül­ lung eines Weitergabebehälters zur Formenfüllung für einen segmentförmigen Formling.

In allen Beispielen erfolgt die Steuerung durch ein Rechnerprogramm, das die Antriebe des Waageaustrages und der Linearbewegung desselben oder den Antrieb der Linerarbewegung der Form oder des Weitergabebehälters aufeinander abstimmt.

Bei entsprechendem Steuerungs-Programmaufbau, der die Parameter der Preßmassen wie Gewicht, Schüttdichte, End­ dichte und spezifische Preßdrücke berücksichtigt, genügt es, die Abmessungen des fertigen Formlings einzugeben, um die dafür optimale Füllmenge und Füllmengenvertei­ lung zu erhalten.

Claims (4)

1. Preßmasse-Füllvorrichtung für Weitergabebehälter oder Preß­ formen, bestehend aus einem Austraggerät, beispielsweise einer Förderschnecke oder -rinne und dem dazugehörigen Masse­ aufnahmebehälter oder einer Aufnahmeform, bei der das Aus­ traggerät und/oder der Masseaufnahmebehälter oder die Aufnahme­ form sich relativ zueinander bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung so gesteuert ist, daß durch Verteilung der Austragmenge in Abhängigkeit von der Längsbewegung des Austrag­ gerätes und/oder des Aufnahmebehälters oder der Aufnahmeform über die gesamte Länge des Behälters oder der Form eine Preß­ masseverteilung entsteht, wie sie für die Weitergabe oder den Verdichtungsvorgang erforderlich ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragmenge des Austraggerätes je Zeiteinheit kon­ stant und die Geschwindigkeit der Längsbewegung desselben oder des Masseaufnahmebehälters oder der Aufnahmeform variabel ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Längsbewegung des Austrag­ gerätes oder des Masseaufnahmebehälters oder der Aufnahme­ form konstant und die Austragmenge des Austraggerätes je Zeiteinheit variabel ist.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wägung der Austragmenge als Differenzwägung von 100% bis 0 konstant oder variabel erfolgt.