DE3620875A1 - Verfahren zur ausgabe von dickstoffen, insbesondere dicht- und klebemitteln - Google Patents
Verfahren zur ausgabe von dickstoffen, insbesondere dicht- und klebemittelnInfo
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- B67D—DISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B67D7/00—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes
- B67D7/02—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes for transferring liquids other than fuel or lubricants
- B67D7/0227—Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes for transferring liquids other than fuel or lubricants by an ejection plunger
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Ausgabe von Dickstoffen, insbesondere
Dicht- und Klebemitteln.
Dicht- und Klebemittel und sonstige pasten
artige Stoffe werden auf vielen Gebieten der
Technik benötigt, und zwar werden diese auf
irgendwelchen Industrieprodukten aufgebracht.
Insbesondere bei der automatisierten Fertigung,
z. B. von Kraftfahrzeugen, werden diese Stoffe
von Hand oder auch von programmgesteuerten
Handhabungsautomaten aufgebracht. Besonders
bei der automatisierten Fertigung hat sich ein
Problem ergeben, das darin besteht, daß die
Dickstoffe immer wieder Luftblasen enthalten.
Diese Luftblasen verhindern einmal eine gleich
mäßige Ausgabe der Dickstoffe, die dann zu
fehlerhaften Dichtungen oder Klebestellen führen
und zum anderen ergeben sich in den Dickstoffen
selbst unterschiedliche Fließeigenschaften in
folge unterschiedlicher Viskositäten. Auch
hierdurch wird eine gleichmäßige oder dosiert
veränderbare Ausgabe der Dickstoffe erheblich
beeinträchtigt. Versuche zu einer feinfühli
geren Regelung z. B. der Handhabungsautomaten
führen hier zu keinem Ergebnis.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß die Luftblasen oder sonstige Gasblasen
innerhalb der Dickstoffe meistens dann ent
stehen, wenn die Dickstoffe auf dem Förderweg
bis zur Ausgabe an irgendeiner Stelle oder,
wie es in der Praxis häufig vorkommt, an mehre
ren Stellen einem Unterdruck ausgesetzt sind,
indem sie z. B. durch eine Pumpe einerseits an
gesaugt und andererseits weitergefördert werden.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren zu schaffen, durch welches
in einfacher Weise ein blasenfreies Füllen von
Verarbeitungsmaschinen oder -geräten und eine
blasenfreie Ausgabe der Dickstoffe möglich ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Dickstoffe auf dem
gesamten Förderweg von einem Vorratsbehälter
bis hin zu einer Verarbeitungsstelle ausschließ
lich unter einem Überdruck gefördert werden,
der höher als der Atmosphärendruck bestimmt ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung
zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens
und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorrats
behälter für die Dickstoff-Füllung mit einer auf
der Füllung dicht aufliegenden verschiebbaren
Kolbenplatte vorgesehen ist, daß die Kolben
platte mit einem Proportionaldosierer verbunden
ist, der an einem Querhaupt einer hydraulischen
oder pneumatischen Preßvorrichtung gefestigt ist,
und daß an den Proportionaldosierer eine Aus
gangsleitung zu einer Verarbeitungsmaschine
angeschlossen ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen 3 bis 7.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schema
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer
Seitenansicht auf die Gesamtvorrichtung mit
Schnitt durch einen Vorratsbehälter und
Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1 im Vertikal
schnitt und in vergrößerter Darstellung.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 weist eine Preß-
oder Druckvorrichtung mit einem hydraulischen
oder pneumatischen aufrechtstehenden Zylinder 1
auf, in dem ein nicht gezeichneter Kolben durch
entsprechende Beaufschlagung in vertikaler
Richtung bewegbar ist, der mit einer Säule 2
verbunden ist, die ihrerseits während des
Betriebs der Vorrichtung in Richtung des Pfeils
3, also nach unten hin, verschoben wird. Statt
eines Zylinders und einer Säule können auch mit
Abstand voneinander senkrecht zur Bildebene der
Fig. 1 zwei derartige Zylinder und Säulen vor
gesehen sein. Jeder Zylinder ist mit dem Maschi
nenfundament fest verbunden. Am oberen Ende der
Säule 2 bzw. der zwei Säulen ist ein Querhaupt 4
fest angebracht, welches zweckmäßigerweise die
Steuerungs- und Bedieneinheiten enthält. Im
Bereich des anderen Endes des Querhaupts ist
ein Proportionaldosierer 5 befestigt, der nach
folgend anhand der Fig. 2 noch näher erläutert
wird. Unterhalb des Proportionaldosierers 5
befindet sich ein Vorratsbehälter 8 mit einer
Dickstoff-Füllung 11. Der Vorratsbehälter ist
in geeigneter Weise so verstärkt ausgebildet
oder von einem auswechselbaren Verstärkungs
mantel umgeben, daß er dem auf ihn ausgeübten
Druck standhält. Der Vorratsbehälter ist
ferner in einer nicht gezeichneten Haltvor
richtung eingespannt, die fest mit dem Maschi
nengestell oder dem Maschinenfundament ver
ankert ist. Auf der Dickstoff-Füllung 11 dicht
aufliegend ist eine verschiebbare Kolbenplatte 9
vorgesehen, die an ihrem Rand mittels einer
Dichtung 10 gegenüber der Innenwandung des Vor
ratsbehälters abgedichtet ist. Die Kolbenplatte
9 ist mit dem Proportionaldosierer 5 verbunden.
Zu diesem Zweck weist die Kolbenplatte 9 eine
Durchlaßöffnung 29 und ein Verbindungsrohr 12
auf, welches unter Zwischenschaltung eines
Eingangskugelhahns 6 an eine Einlaßöffnung 22
(Fig. 2) des Proportionaldosierers 5 ange
schlossen ist.
Fig. 2 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
des Proportionaldosierers 5 im Vertikalschnitt.
Der Proportionaldosierer weist benachbart zu
der Einlaßöffnung 22 eine Dosierkammer 15 auf,
in welche ein Verdrängerkolben 16 vertikal ein
schiebbar angeordnet ist, und zwar, wie Fig. 2
verdeutlicht, mit seinem unteren Teil. Der
Durchmesser des Verdrängerkolbens 16 ist kleiner
als der Durchmesser der Dosierkammer 15 gewählt.
Auf diese Weise entsteht zwischen dem einge
schobenen Verdrängerkolben 16 und der Wandung 23
der Dosierkammer 15 ein ringförmiger Zwischen
raum, der mit einer Auslaßöffnung 24 durch eine
Querbohrung vorteilhafterweise am oberen Ende
der Dosierkammer verbunden ist. An der Auslaß
öffnung 24 ist unter Zwischenschaltung eines
Ausgangskugelhahns 7 (Fig. 1) eine Ausgangs
leitung 13 angeschlossen, welche vereinfacht
gezeichnet zu einer Verarbeitungsmaschine 14
oder einem hand- bzw. maschinenbetätigten Auf
tragegerät führt.
Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß an dem von der
Dosierkammer 15 abliegenden Ende des Propor
tionaldosierers 5 ein pneumatischer Zylinder 19
mit einem Kolben 20 und einer Kolbenstange 21
vorgesehen ist. Die Kolbenstange 21 ist so
ausgebildet, daß sie auf den Verdrängerkolben 16
einwirken kann. Sie ist jedoch von diesem
getrennt ausgebildet, so daß die Kolbenstange 21
und der Verdrängerkolben 16 unabhängig vonein
ander verschiebbar sind, wie weiter unten noch
näher erläutert wird.
Zwischen dem pneumatischen Zylinder 19 und der
Dosierkammer 15 befindet sich eine Spülkammer 17
mit Spülmittelanschlüssen 27 und 28. Die Spül
kammer ist so hoch mit einem Spülmittel gefüllt,
daß durch dieses einmal der Verdrängerkolben
und die Kammer selbst gereinigt werden können
und daß zum anderen die Dickstoffreste, die am
unteren Ende des Verdrängerkolbens eventuell
anhaften können, wenn auch nur in einem sehr
dünnen Film, nicht aushärten oder verkrusten
können. Die Kolbenstange 21 und der Verdränger
kolben 16 sind getrennt voneinander in verein
facht gezeichneten Führungen 25 und 26 gehalten.
Außerdem sind noch zwischen dem Innenraum des
pneumatischen Zylinders 19 und der Spülkammer 17
einerseits und der Spülkammer 17 und der
Dosierkammer 15 andererseits Dichtungen, bei
spielsweise die Dichtung 18, vorgesehen. Mit
den Bezugszeichen 30 und 31 sind die Anschlüsse
für den pneumatischen Zylinder 19 bezeichnet.
Der Proportionaldosierer 5 enthält noch an
geeigneten Stellen Anzeigegeräte für den
Füllungsgrad der Dosierkammer 15. Dies können
beispielsweise berührungslos arbeitende End
schalter 32 und 33 sein. Je nach Betrieb der
Vorrichtung kann es aber auch zweckmäßig sein,
einen Lineargeber vorzusehen, der jederzeit
Auskunft nicht nur über den Leer- oder Voll-
Zustand der Dosierkammer gibt, sondern auch
jede Zwischenstellung anzeigt.
Die Wirkungsweise der oben erläuterten Vorrich
tung ist im wesentlichen folgende. Wenn der
Vorratsbehälter 8 in Betriebsstellung gefahren
und die Kolbenplatte 9 dicht auf der Dickstoff-
Füllung 11 aufliegt, kann der Ausgabevorgang
begonnen werden. Der Verdrängerkolben 16 befin
det sich zu Anfang in der untersten Stellung,
wie strichpunktiert in Fig. 2 angedeutet ist.
Der Kolben 20 befindet sich gleichzeitig in der
obersten Stellung. Der Ausgangskugelhahn 7 ist
geschlossen, und der Eingangskugelhahn 6 wird
geöffnet. Wenn nun der Zylinder 1 zur Bewegung
in Richtung des Pfeils 3 nach unten hin beauf
schlagt wird, senken sich die Säule 2, das
Querhaupt 4 und der Proportionaldosierer 5 und
damit die Kolbenplatte 9 nach unten, so daß
Dickstoffe durch die Durchlaßöffnung 29, das
Verbindungsrohr 12 und den Eingangskugelhahn 6
in die Dosierkammer 15 unter Druck eintreten.
Dadurch wird der Verdrängerkolben 16 unge
hindert nach oben hin bis zu der in Fig. 2
ausgezogen gezeichneten Stellung verschoben.
Sodann wird der Eingangskugelhahn 6 geschlossen
und der Ausgangskugelhahn 7 geöffnet. Durch
Beaufschlagung des pneumatischen Zylinders 19
bewegt sich der Kolben 20 mit der Kolbenstange
21 nach unten und verschiebt den Verdränger
kolben 16 wieder bis zur unteren Stellung.
Währenddessen wird der größte Teil des Inhalts
der Dosierkammer ausgepreßt. Dieser Vorgang
wiederholt sich entsprechend. Wenn an der Ver
arbeitungsmaschine 14 oder einem Gerät eine
kontinuierliche Ausgabe verlangt wird, kann
man dort einen variablen Zwischenspeicher vor
sehen, der ebenfalls ständig unter Druck gehalten
wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Ausgabe von Dickstoffen, insbe
sondere Dicht- und Klebemitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dickstoffe auf dem
gesamten Förderweg von einem Vorratsbehälter
bis hin zu einer Verarbeitungsstelle aus
schließlich unter einem Überdruck gefördert
werden, der höher als der Atmosphärendruck
bestimmt ist.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Vorratsbehälter (8) für die Dickstoff-
Füllung (11) mit einer auf der Füllung dicht
aufliegenden verschiebbaren Kolbenplatte (9)
vorgesehen ist, daß die Kolbenplatte (9)
mit einem Proportionaldosierer (5) verbunden
ist, der an einem Querhaupt (4) einer hydrau
lischen oder pneumatischen Preßvorrichtung
(1, 2) befestigt ist, und daß an den Propor
tionaldosierer (5) eine Ausgangsleitung (13)
zu einer Verarbeitungsmaschine (14) angeschlos
sen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kolbenplatte (9) eine Durch
laßöffnung (29) und ein Verbindungsrohr (12)
aufweist, welches unter Zwischenschaltung
eines Eingangskugelhahns (6) an eine Einlaß
öffnung (22) des Proportionaldosierers (5)
angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Proportionaldosierer
(5) benachbart zu der Einlaßöffnung (22) eine
Dosierkammer (15) aufweist, in welche ein
Verdrängerkolben ( 16) einschiebbar angeordnet
ist, dessen Durchmesser kleiner als der Durch
messer der Dosierkammer (15) gewählt ist, und
daß der Zwischenraum zwischen dem eingescho
benen Verdrängerkolben und der Wandung (23 )
der Dosierkammer (15) mit einer Auslaßöffnung
(24) verbunden ist, an welcher die Ausgangs
leitung (13) unter Zwischenschaltung eines
Ausgangskugelhahns (7) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem von der Dosierkammer (15)
abliegenden Ende des Proportionaldosierers (5)
ein pneumatischer Zylinder (19) mit einem
Kolben (20) und einer Kolbenstange ( 21) vor
gesehen ist, und daß die Kolbenstange (21)
so ausgebildet ist, daß sie auf den Verdränger
kolben (16) einwirken kann, jedoch von diesem
getrennt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem pneumatischen
Zylinder (17) und der Dosierkammer (15) eine
Spülkammer (17) mit Spülmittelanschlüssen
(27, 28) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Proportional
dosierer (5) Anzeigegeräte für den Füllungs
grad der Dosierkammer (15), wie Endschalter
(32, 33) und/oder Lineargeber, aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620875 DE3620875A1 (de) | 1986-06-21 | 1986-06-21 | Verfahren zur ausgabe von dickstoffen, insbesondere dicht- und klebemitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863620875 DE3620875A1 (de) | 1986-06-21 | 1986-06-21 | Verfahren zur ausgabe von dickstoffen, insbesondere dicht- und klebemitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3620875A1 true DE3620875A1 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=6303446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863620875 Withdrawn DE3620875A1 (de) | 1986-06-21 | 1986-06-21 | Verfahren zur ausgabe von dickstoffen, insbesondere dicht- und klebemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3620875A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1997012692A1 (de) * | 1995-09-30 | 1997-04-10 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum dosieren von dickstoffen |
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-
1986
- 1986-06-21 DE DE19863620875 patent/DE3620875A1/de not_active Withdrawn
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Title |
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Technische Information der Fa. NETZSCH-MOHNO- PUMPEN GmbH 120/75, 1975 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |