DE3620678A1 - Verfahren zur herstellung von arylnitronen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von arylnitronenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft die Herstellung von Arylnitronen
durch Reaktion von Arylhydroxylaminen und Arylaldehyden. Insbesondere
ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
von Arylnitronen in höheren Ausbeuten aus den oben beschriebenen
Reaktionsteilnehmern abgestellt.
Es wurde gefunden, daß bestimmte Diarylnitrone für die Erhöhung
des Kontrastes in der Photolithographie brauchbar sind.
Eine besondere Beschreibung derartiger Diarylnitrone, Verfahren
zu ihrer Herstellung und deren Verwendung ist in den US-
Ser. Nos. 7 35 016, 6 75 915, 6 76 918 und der EP 85 115 858 zu
finden.
Arylnitrone werden typischerweise durch Umsetzung von Arylhydroxylamin
mit einem Aldehyd, vorzugsweise einem Arylaldehyd
gemäß der nachfolgenden Gleichung
erhalten, in welcher Ar und Ar′ aromatische Reste mit 6 bis
30 Kohlenstoffatomen sind. Diese Kondensationsreaktion ist
typischerweise eine Gleichgewichtsreaktion. In vielen Fällen,
so beispielsweise wenn man Phenylhydroxylamin umsetzt, begünstigt
das Gleichgewicht das Nitron. In einem solchen Fall können
Ausbeuten bis zu 98% durch einfaches Verdampfen des Lösungsmittels
und Umkristallisieren des Rohprodukts isoliert
werden. In anderen Fällen, wo beispielsweise Arylhydroxylamine
mit Elektronen abziehenden Substituenten angewandt werden,
liegt das Gleichgewicht weiter auf der linken Seite. Die Lösung
dieses Problems besteht darin, das Gleichgewicht zur Bildung
von Nitron durch die Entfernung des als Nebenprodukt gebildeten
Wassers zu verschieben. Dies wird typischerweise
durch Erhitzen der Lösung der Reaktionsteilnehmer am Rückfluß
durch eine Wasserfalle zur azeotropen Entfernung des Wassers,
so wie es gebildet wird, bewerkstelligt. Die Verschiebung des
Gleichgewichts zum Nitron hin ist auf diese Weise insofern
unerwünscht, als Nebenreaktionen unter Einbeziehung des Arylhydroxylamins
auftreten können, insbesondere dann, wenn die
Ausgangsmaterialien nicht absolut rein sind.
Andererseits ist es möglich, Trocknungsmittel, wie Molekularsiebe,
zu Entfernung des Kondensationswassers einzusetzen.
Es wurde jedoch beobachtet, daß die Zersetzung der Arylhydroxylamine
durch die zum Abfangen des Wassers verwendeten
Trocknungsmittel (Zeolithe) beschleunigt werden kann. Demzufolge
ist ein Reaktionsschema erwünscht, welches die Bildung
von Arylnitronen begünstigt, ohne daß eine Nebenreaktion mit
Arylhydroxylamin bewirkt wird.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Zugabe von großen
Mengen eines Nichtlösungsmittels, wie Wasser, zu der durch die
obige Gleichung wiedergegebenen Reaktion das Gleichgewicht in
Richtung der Bildung des Arylnitrons hin verschiebt, was im
Gegensatz zu den oben beschriebenen Verfahren steht. Das Nichtlösungsmittel
dient zur Ausfällung des Arylnitrons während der
Reaktion. Obwohl Wasser zur Ausfällung von nichtpolaren Arylnitronen
aus Lösung durch Splitter und Calvin, J. Org. Chem.,
Vol. 20 (1955), Seiten 1111-1115 eingesetzt wurde, ist die
Reaktion zwischen dem Arylhydroxylamin und Arylaldehyd zu diesem
Zeitpunkt zu 98% vollendet und das Wasser dient lediglich
zur Isolierung des Nitrons, das sich bereits gebildet hat.
Diese Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von Arylnitronen,
welches das Umsetzen von Arylhydroxylamin mit Arylaldehyd
unter Bildung von Arylnitron in Gegenwart eines sauren
Katalysators, eines Nichtlösungsmittels für Arylnitron und
eines organischen Lösungsmittels für das Arylhydroxylamin und
Arylaldehyd umfaßt, wobei die Menge des organischen Lösungsmittels
ausreichend groß ist, um sowohl das Arylhydroxylamin
als auch den Arylaldehyd löslich zu machen, und die Menge des
Nichtlösungsmittels ausreichend groß ist, um das gebildete
Arylnitron auszufällen.
Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Herstellung von hohen Ausbeuten an Arylnitron zu
schaffen.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren zur Herstellung von hohen Ausbeuten an Arylnitron
zu schaffen, mit geringen oder keinen Nebenreaktionen des
eingesetzten Arylhydroxylamins.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
die Produktionsrate von Arylnitron aus Reaktionen von Arylhydroxylamin
und Arylaldehyd ohne signifikante Beeinträchtigung
der Ausbeute zu steigern. Andere Aufgaben ergeben sich
offensichlich aus den in dieser Beschreibung gegebenen Erläuterungen.
Die vorliegende Erfindung basiert auf dem Befund, daß
(1) das Gleichgewicht für die Reaktion der oben angegebenen Gleichung zur Bildung von Arylnitron durch Zugabe eines Nichtlösungsmittels, wie beispielsweise Wasser, gelenkt werden kann, und
(2) Reaktionen unter Einbeziehung von Arylhydroxylaminen und Arylaldehyden mit geringer Reaktivität durch Einführen eines sauren Katalysators zur Verringerung der nachteiligen Einflüsse von großen Volumina an Nichtlösungsmittel beschleunigt werden kann.
(1) das Gleichgewicht für die Reaktion der oben angegebenen Gleichung zur Bildung von Arylnitron durch Zugabe eines Nichtlösungsmittels, wie beispielsweise Wasser, gelenkt werden kann, und
(2) Reaktionen unter Einbeziehung von Arylhydroxylaminen und Arylaldehyden mit geringer Reaktivität durch Einführen eines sauren Katalysators zur Verringerung der nachteiligen Einflüsse von großen Volumina an Nichtlösungsmittel beschleunigt werden kann.
Die Arylnitrone, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt
werden können, schließen solche Verbindungen ein, die
durch die nachfolgende Formel I
wiedergegeben werden, in welcher
Z (R3) a -Q-R4- oder R5- bedeutet,
Q ein einwertiger, zweiwertiger oder dreiwertiger Substituent oder eine verbindende Gruppe ist,
jeder der Reste R, R1, R2 und R3, unabhängig, Wasserstoff, ein Alkyl- oder substituierter Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein aromatischer Rest mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen ist,
R4 einen aromatischen Rest mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R5 ein 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltender aromatischer heterocyclischer Rest ist, in welchem zumindest ein Heteroatom aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel vorhanden ist,
R6 einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X Halogen, Cyanogruppen, aliphatische Acylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkyl- oder substituierte Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aryl- oder substituierte Arylreste mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen oder Alkoxycarbonylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,
a einen Wert von 0 bis 2,
b einen Wert von 0 bis 3 und
n einen Wert von 0 bis 4
aufweist.
Z (R3) a -Q-R4- oder R5- bedeutet,
Q ein einwertiger, zweiwertiger oder dreiwertiger Substituent oder eine verbindende Gruppe ist,
jeder der Reste R, R1, R2 und R3, unabhängig, Wasserstoff, ein Alkyl- oder substituierter Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein aromatischer Rest mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen ist,
R4 einen aromatischen Rest mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R5 ein 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltender aromatischer heterocyclischer Rest ist, in welchem zumindest ein Heteroatom aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel vorhanden ist,
R6 einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X Halogen, Cyanogruppen, aliphatische Acylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkyl- oder substituierte Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aryl- oder substituierte Arylreste mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen oder Alkoxycarbonylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,
a einen Wert von 0 bis 2,
b einen Wert von 0 bis 3 und
n einen Wert von 0 bis 4
aufweist.
Wie aus der vorstehenden allgemeinen Formel I zu ersehen ist,
können die Nitrone entweder α-Aryl-N-arylnitrone oder konjugierte
Analoga derselben sein, in welcher die Konjugation zwischen
der Arylgruppe und dem α-Kohlenstoffatom liegt. Die
α-Arylgruppe ist häufig substituiert, besonders häufig mit
einer Dialkylaminogruppe, in welcher die Alkylgruppen 1 bis 4
Kohlenstoffatome enthalten. Der Rest R2 ist typischerweise Wasserstoff
und R6 üblicherweise Phenyl.
Die Identität des Q-Wertes ist nicht entscheidend und geeignete
Werte werden dem Fachmann geläufig sein. Q wird einwertig,
zweiwertig oder dreiwertig sein, wenn der Wert von a 0, 1 oder
2 ist. Beispiele von einwertigen Werten für Q sind Fluor,
Chlor, Brom, Jod, Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
Arylreste von 6 bis 13 Kohlenstoffatomen. Beispiele von zweiwertigen
Werten für Q sind Sauerstoff, Schwefel, Carbonyl,
Alkylen und Arylen. Ein Beispiel eines dreiwertigen Wertes für
Q ist Stickstoff. Bevorzugterweise ist Q Fluor, Chlor, Brom,
Jod, Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff.
Die folgenden Nitrone dienen zur Erläuterung für diejenigen,
welche durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden können:
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-phenylnitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbäthoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbbutoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-acetylphenyl)-nitron,
α-(4-Dimethylaminophenyl)-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(4-Methoxyphenyl-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(9-Juloidinyl)-N-phenylnitron,
α-(9-Julolidinyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-[2-(1,1-Diphenyläthenyl)]-N-phenylnitron und
α-[2-(1-Phenylpropenyl)]-N-phenylnitron
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-phenylnitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbäthoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbbutoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-acetylphenyl)-nitron,
α-(4-Dimethylaminophenyl)-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(4-Methoxyphenyl-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(9-Juloidinyl)-N-phenylnitron,
α-(9-Julolidinyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-[2-(1,1-Diphenyläthenyl)]-N-phenylnitron und
α-[2-(1-Phenylpropenyl)]-N-phenylnitron
Ein besonders bevorzugtes Arylnitron ist α-(4-Diäthylamino-
phenyl)-N-phenylnitron.
Die Arylhydroxylamine, welche in dem erfindungsgemäßen Verfahren
umgesetzt werden, haben die nachfolgende allgemeine Formel
II
worin R6, X und b die gleiche Bedeutung wie oben besitzen.
Diese Arylhydroxylamine werden typischerweise durch Reduktion
von nitroaromatischen Verbindungen mit Zinkpulver oder
durch katalytische Hydrierung erhalten. Die Reduktionsreaktion
mit Wasserstoff findet typischerweise in Gegenwart eines
Edelmetall-Hydrierungskatalysators, wie beispielsweise Platin,
Rhenium, Rhodium, Palladium und Nickel, statt. Gemäßigte Reduktionsreaktionen
werden in der US-PS 36 94 509 und in der
US-Serial No. 762 358 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist besonders für die Herstellung
von Arylnitronen aus Arylhydroxylaminen mit Elektronen abziehenden
Gruppen brauchbar. Die Elektronen abziehenden Gruppen
dieser Arylhydroxylamine sind an dem aromatischen Kern
lokalisiert, d. h. sie sind diejenigen Arylhydroxylamine der
allgemeinen Formel II, in welcher der Index b nicht 0 ist und
X die gleiche Bedeutung wie oben besitzt. Reaktion mit polaren
Arylhydroxylaminen liefert typischerweise weniger als eine
90%ige Ausbeute an Nitron, und oftmals unterhalb einer 75%igen
Ausbeute, sofern im Gleichgewicht. Es ist hocherwünscht, das
Gleichgewicht für derartige Arylhydroxylamine auf die Bildung
von Arylnitron hin zu lenken.
Die in der vorliegenden Erfindung eingesetzten Aldehyde haben
die nachfolgende allgemeine Formel III
in welcher Z, R, R1 und der Index n die gleiche Bedeutung wie
oben besitzen und R2 Wasserstoff bedeutet. Diese Arylaldehyde
können mittels irgendeines der dem Fachmann bekannten Verfahren
hergestellt werden. Ein übliches Verfahren zur Herstellung
von Arylaldehyden ist die Addition von Formaldehyd an
eine aromatische Verbindung mit olefinischen Resten. Eine derartige
aromatische Verbindung wird typischerweise mit Kohlenmonoxid
und Wasserstoff unter Erhitzen und Druck in Gegenwart
eines geeigneten Katalysators umgesetzt. Dieses Verfahren
eines geeigneten Katalysators umgesetzt. Dieses Verfahren und
andere werden mehr im Detail in Encyclopedia of Chemical Technology,
3. Auflage, Vol. 1, Seiten 794 bis 796 (1978) beschrieben.
Andere Verfahren zur Herstellung von Arylaldehyden schließen
die Reaktion von Kohlenonoxid mit aromatischen Kohlenwasserstoffen
oder Arylhalogeniden und die Reduktion von aromatischen
Carbonsäuren ein, wie dies in Encyclopedia of Chemical
Technology, 3. Auflage, Vol. 4, Seite 781 und Vol. 11, Seite
238 (1978) beschrieben wird. Es ist ersichtlich, daß auch andere
Verfahren zur Herstellung der in dieser Erfindung eingesetzten
Arylhydroxylamine und Arylaldehyde geeignet sind.
Das Arylhydroxylamin und der Arylaldehyd werden in Gegenwart
eines sauren Katalysators innerhalb eines Reaktionsmediums
eines Arylnitron-Nichtlösungsmittels und eines organischen
Lösungsmittels umgesetzt. Das Arylnitron-Nichtlösungsmittel
dient zur Ausfällung des Arylnitrons. Typische Nichtlösungsmittel
schließen Wasser, aliphatische Kohlenwasserstoffe mit
3 bis 8 Kohlenstoffatomen und aromatische und substituierte
aromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen
ein. Besondere organische Nichtlösungsmittel umfassen Hexan,
Heptan, Butan, Propan, Benzol, Toluol, Octan und Xylol.
Das bevorzugte Nichtlösungsmittel ist Wasser.
Das organische Lösungsmittel solubilisiert einen wesentlichen
Teil des Arylhydroxylamins und des Arylaldehyds. Geeignete
Lösungsmittel schließen niedere aliphatische Alkohole,
Äther und Ketone ein. Nichtoxygenierte, polare Lösungsmittel
sind ebenfalls geeignet. Geeignete niedere aliphatische Alkohole
umfassen Methanol, Äthanol, Isopropanol, Propanol, n-Butanol
und tert.-Butanol. Geeignete nichtoxygenierte Lösungsmittel
schließen Acetonitril, Pyridin, und dergleichen, ein.
Die bevorzugten Lösungsmittel sind Äthanol, Methanol, Diäthyläther,
Essigsäure, Dimethoxyäthan, Dioxan, Diglyme, Aceton
und Acetonitril, wobei alkoholische Lösungsmittel besonders
bevorzugt werden. Das zur Solubilisierung des Arylhydroxylamins
und des Arylaldehyds eingesetzte Lösungsmittel kann
auch als Nichtlösungsmittel für das Arylnitron dienen. Beispielsweise
werden Äther mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen die
Reaktionsteilnehmer in diesem Verfahren solubilisieren und
das Arylnitron ausfällen.
Die Menge an eingesetztem organischen Lösungsmittel muß ausreichend
groß sein, um das Arylhydroxylamin und den Arylaldehyd
zu solubilisieren. Typischerweise sind 0,25 bis 2,0
Liter organische Lösungsmittel pro Mol Arylhydroxylamin und
Arylaldehyd geeignet, in Abhängigkeit von ihrer Löslichkeit
in dem organischen Lösungsmittel. Die Menge an eingesetztem
Lösungsmittel umfaßt typischerweise etwa 10 bis 75 Gewichtsprozent
des Reaktionsmediums.
Die Menge an eingesetztem Nichtlösungsmittel sollte ausreichend
groß sein, um das innerhalb des Reaktionsmediums gebildete
Arylnitron auszufällen. Diese Menge wird mit dem verwendeten
Nichtlösungsmittel und dem gebildeten Arylnitron variieren.
Typischerweise sind 0,25 bis 2 Liter pro Mol Arylnitron
zur Ausfällung des Arylnitrons geeignet. Werte innerhalb
des niedrigeren Bereichs werden bevorzugt, wo sie geeignet
sind. Das Volumverhältnis von Nichtlösungsmittel zu organischem
Lösungsmittel innerhalb des Reaktionsmediums liegt typischerweise
innerhalb des Bereiches von etwa 0,25 bis 2, wenn
derartige Mengen verwendet werden.
Im wesentlichen wird irgendeine protonische Säure eine Katalyse
für die Reaktion von Arylhydroxylamin und dem Arylaldehyd
sicherstellen. Der Ausdruck "protonische Säure", wie er
hier verwendet wird, soll Verbindungen beschreiben, welche in
Wasser dissoziieren und ein freies Proton unter Bildung von
H3O⁺ liefern. Diese Verbindungen schließen sowohl Mineralsäuren
als auch organische Säuren ein. Es kann festgestellt werden,
daß gewisse Säuren insofern unerwünscht sind, als sie
Nebenreaktionen mit den Ausgangsmaterialien bewirken. Geeignete
Säuren sind die starken Mineralsäuren, wie Halogenwasserstoffe
und die Oxosäuren von Schwefel, Phosphor und Stickstoff.
Halogenwasserstoffe, wie Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff
und Fluorwasserstoff werden alle die Reaktionsrate erhöhen.
Geeignete Phosphoroxidsäuren schließen Phosphorige Säure,
Phosphorsäure, und dergleichen, ein. Geeignete Schwefeloxidsäuren
umfassen Schweflige Säure (H2SO3), Schwefelsäure
(H2SO4), und dergleichen. Andere geeignete Mineralsäuren sind
Salpetersäure (HNO3) und Perchlorsäure.
Ebenso geeignet sind die starken Carbonsäuren und Sulfonsäuren.
Der Ausdruck "starke Carbonsäure", wie er hier verwendet
wird, soll Carbonsäuren mit Werten der Dissoziationskonstante
einschließen, die sich diejenigen der Essigsäure nähern
oder diesen überschreiten. Besondere Beispiele von geeigneten
Carbonsäuren umfassen Essigsäure, Ameisensäure, Propionsäure,
Buttersäure, 2-Methylpropionsäure, Valeriansäure, Capronsäure,
Önanthsäure, Chloressigsäure, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure,
Phenylessigsäure, 2-Chlorbuttersäure, 3-Chlorbuttersäure,
Dichloressigsäure, 4-Chlorbuttersäure,
und dergleichen. Die Sulfonsäuren werden bevorzugt
und schließen Methansulfonsäure, Äthylsulfonsäure, Phenylsulfonsäure,
Butylsulfonsäure, und dergleichen, ein.
Ebenfalls innerhalb der geeigneten Säuren liegen die säurefunktionalisierten
Polymerharze, wie beispielsweise diejenigen
die unter dem Handelsnamen Amberlyst XN-1005 von der Firma
Rohm und Haas Co. hergestellt werden.
Diese Säuren sind insofern geeignet, als sie als Feststoff
zurückbleiben und leicht aus der Reaktionsmischung entfernt
werden können. Diese Harze sind typischerweise mit Carbonsäure-
oder Sulfonsäuregruppen funktionalisiert.
Die Menge an eingesetzter Säure braucht lediglich ausreichend
groß zu sein, um eine Katalyse der Reaktion von Arylhydroxylamin
und Arylaldehyd sicherzustellen. Mengen innerhalb
des Bereiches von etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent des
gesamten Reaktionsmediums, einschließlich organisches Lösungsmittel
und das Nitron-Nichtlösungsmittel, sind geeignet. Größere
Mengen sind ebenfalls geeignet, insbesondere wenn eine
organische Säure als organisches Lösungsmittel eingesetzt
wird. Eine derartige Katalyse überwindet die durch die Anwesenheit
von großen Volumina an Arylnitron-Nichtlösungsmittel
verursachten schädlichen Effekte. Die Reaktion kann bei Temperaturen
im Bereich von etwa 0° bis etwa 150°C, und vorzugsweise
im Bereich von 15° bis 30°C ablaufen.
In vielen Fällen wird die Reaktionsmischung nach der Bildung
von Arylnitron gekühlt, um eine Ausfällung des Arylnitrons zu
bewirken. Die Reaktionsmischung kann abgekühlt werden, nachdem
das Gleichgewicht erreicht worden ist oder wenn sich die
Reaktion dem Gleichgewicht nähert. Die Temperatur, bei welcher
die Ausfällung von Arylnitron erfolgt, hängt von dem
Arylnitron, der Menge an Arylnitron-Nichtlösungsmittel in dem
Reaktionsmedium und der Menge an in dem Medium vorhandenen
organischen Lösungsmittel ab. Die Ausfällung kann vor dem Abkühlen
der Reaktionsmischung in solchen Fällen erfolgen, bei
denen das Nitron in der Reaktionsmischung ausreichend unlöslich
ist. Um die Ausfällung des Arylnitrons innerhalb der Lösung
zu vervollständigen, wird ein Kühlen bis auf Temperaturen
innerhalb des Bereiches von etwa 0° bis 10°C bevorzugt.
Höhere Temperaturen können dort bevorzugt sein, wo das Arylnitron
kontinuierlich, so wie es gebildet wird, ausgefällt
wird.
In einer Ausführungsform dieser Erfindung wird das Reaktionsmedium
vor der Reaktion von Arylhydroxylamin und Arylaldehyd
gekühlt. Dies erfolgt dort, wo es der Reaktion von Arylhydroxylamin
und Arylaldehyd ermöglicht wird, bis zum Gleichgewicht
in Abwesenheit von Arylnitron-Nichtlösungsmittel abzulaufen.
Arylnitron-Nichtlösungsmittel wird zu dem Reaktionsmedium
zugegeben, um das vorher gebildete Arylnitron auszufällen.
Das innerhalb der im Gleichgewicht befindlichen Mischung
zurückbleibende Arylhydroxylamin und der Arylaldehyd
werden dann in Gegewart von Nichtlösungsmittel und saurem
Katalysator gemäß dem Verfahren dieser Erfindung zur Bildung
von weiterem Arylnitron umgesetzt. Dieses weitere Arylnitron
fällt typischerweise unmittelbar nach seiner Bildung aus. In
einer derartigen Ausführungsform braucht die anfängliche Reaktion
von Arylhydroxylamin nicht in Gegenwart eines sauren Katalysators
stattzufinden. Der saure Katalysator kann zu dem
Reaktionsmedium mit der Menge des Nichtlösungsmittels zugesetzt
werden.
In einer anderen Ausführungsform dieser Erfindung wird das
Arylhydroxylamin in situ durch Reduktion einer nitroaromatischen
Verbindung hergestellt. Diese Reduktion kann mit Wasserstoff
gemäß den in der US-PS 36 94 509 und der US-Serial No.
762 358 beschriebenen Verfahren durchgeführt werden. Die Reduktion
findet typischerweise in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators,
vorzugsweise Platin auf Kohlenstoff, bei einer
Temperatur im Bereich von 0° bis 100°C, statt.
Ein Reaktionsmoderator kann ebenfalls eingesetzt werden, um
die Überreduktionen zu Arylaminen zu verhindern. Reaktionsmoderatoren
werden insbesondere in der vorstehend genannten US-
Patentschrift und in der US-Serial No. 762 358 beschrieben.
Beispiele von geeigneten Moderatoren umfassen Dimethylsulfid,
Triphenylphosphin, Triäthylphosphin, und dergleichen. Typische
nitroaromatische Verbindungen schließen Nitrobenzol, p-Äthoxynitrobenzol,
p-Nitroäthylbenzoat, p-Nitroacetophenon, etc., ein.
Die Reaktion mit Arylhydroxylamin und Arylaldehyd kann in einer
herkömmlichen Einrichtung entweder ansatzweise oder kontinuierlich
durchgeführt werden. In einem typischen Reaktionsschema
werden das Arylhydroxylamin und der Arylaldehyd in die Reaktion
mit dem organischen Lösungsmittel eingeführt. Der saure Katalysator
wird anschließend unter allmählicher Zugabe der gewünschten
Menge an Nichtlösungsmittel zugesetzt. Nach der Fällung des
Arylnitrons kann dieses durch herkömmliche Arbeitsweisen, wie
beispielsweise durch Zentrifugieren oder Filtration, gewonnen
werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung, sollen diese jedoch nicht beschränken.
In ein 50 ml Gefäß werden 1,81 g (10 mMol) p-(Äthoxycarbonyl)-
phenylhydroxylamin, 1,77 g (10 mMol) p-Diäthylaminobenzaldehyd
und 20 ml 50%iges wässeriges Äthanol eingebracht. Methansulfonsäure
(30 mg) wurde dann zugegeben und das Nitronprodukt
begann sich unmittelbar als Niederschlag auszuscheiden. Die
Reaktionsmischung wurde auf etwa 0°C abgekühlt und 2 Stunden
lang zur Ausfällung von im wesentlichen dem gesamten gebildeten
Nitron gerührt. Das Produkt wurde abfiltriert, mit 50%igem
wässerigen Äthanol gewaschen und bei 55°C im Vakuum über Nacht
getrocknet. Das gebildete Arylnitron α-(4-Diäthylaminophenyl)-
N-(4-carbäthoxyphenyl)-nitron (3,01 g, 89%ige Ausbeute) hatte
eine Reinheit von 98%.
In eine bei Atmosphärendruck betriebene Hydriervorrichtung
wurden 1,23 g (10 mMol) Nitrobenzol, 1,77 g (10 mMol) p-Diäthylaminobenzaldehyd,
20 mg Triphenylphosphin, 60 Mikroliter
(1 mMol) Essigsäure, 10 ml absolutes Äthanol und 50 mg eines
Katalysators mit 5% Platin auf Kohle eingebracht. Das System
wurde mit Wasserstoff aufgefüllt und bei Raumtemperatur gerührt,
bis 20 mMol Wasserstoff umgesetzt worden waren. Die Reaktionsmischung
wurde abfiltriert und der Platin-auf-Kohlenstoff-
Katalysator mit 5 ml Äthanol gewaschen. Die Mutterlauge
wurde auf 0°C abgekühlt und anschließend mit 20 ml Wasser unter
Rühren behandelt. Das Nitron wurde ausgefällt und abfiltriert.
Insgesamt wurden drei Portionen Kristalle erhalten,
die eine Ausbeute von 2,44 g (91%) an α-(4-Diäthylaminophenyl)-
N-phenylnitron in 94%iger Reinheit lieferten.
Eine Lösung von 500 g (2,6 Mol) Äthyl-p-nitrobenzoat in 1,5 Liter
Äthanol wurde unter Verwendung von 12 g eines Katalysators
von 5% Platin auf Kohle und 106 ml Dimethylsulfoxid als Moderator
hydriert. Sobald die Nitroverbindung vollständig verbraucht
war, wurde das Reaktionsgemisch filtriert und das
Filtrat mit 386 g (2,2 Mol, 0,85 Äquivalente) p-Diäthylaminobenzaldehyd
und 69 ml Essigsäure vereinigt. Nach 3stündigem
Rühren bei Raumtemperatur zeigte eine NMR-Analyse, daß die
Reaktion einen Gleichgewichtszustand erreicht hatte mit einer
73%igen Umwandlung von Aldehyd zu dem α-(4-Diäthylaminophenyl)-
N-phenylnitron. Die Lösung wurde auf etwa 4°C abgekühlt
und allmählich mit 1,25 Liter Wasser unter heftigem Rühren
behandelt. Das Nitron wurde als gelbes Pulver ausgefällt, das
nach 1 Stunde durch Filtration gesammelt wurde. Das Rohprodukt
wurde erneut in 1,2 kg Methanol gelöst, gekühlt und mit
550 ml Wasser ausgefällt. Das ausgefällte Nitron wurde gesammelt
und in einem Vakuumofen bei 55°C getrocknet. Man erhielt
613 g (1,8 Mol, 82%ige Ausbeute) an α-(4-Diäthylaminophenyl)-
N-(4-carbäthoxyphenyl)-nitron, das mit Hilfe der Hochdruck-
Flüssigkeitschromatographie als Produkt mit 95%iger Reinheit
bestimmt wurde. Dies erläutert die durch den Zusatz von Wasser
erzielte verbesserte Ausbeute.
In einen 10 ml-Einhalskolben wurden 0,88 g (5 mMol) 4-Diäthylaminobenzaldehyd,
0,90 g (5 mMol) p-(Äthoxycarbonyl)-phenyl-
hydroxylamin, 2,0 g Tetrahydrofuran und 10 Mikroliter Methansulfonsäure
eingebracht. Nach 1stündigem Rühren wurde der
Gleichgewichtswert von 45% Nitron erreicht und anschließend
4,0 g Cyclohexan zugegeben. nach 72stündigem Rühren wurde der
gebildete Nitron-Niederschlag abfiltriert und lieferte 0,76 g
Produkt. Die Reaktionsmischung wurde zur Erzielung einer zweiten
Kristallfraktion abgekühlt, die 0,20 g wog. Das Produkt
wurde mit 50%igem wässerigen Äthanol gewaschen und getrocknet,
wodurch man eine Gesamtausbeute von 0,96 g (57%) an α-(4Diäthylaminophenyl)-
N-(4-carbäthoxyphenyl)-nitron mit 98%iger
Reinheit erhielt.
Die vorstehenden Beispiele erläutern die besonderen Ausführungsformen
dieser Erfindung. Variationen dieser Ausführungsformen
sind für den Fachmann ohne weiteres ersichlich und
liegen daher im Rahmen dieser Erfindung.
Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patentschriften
und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug genommen
und der Offenbarungsgehalt aller dieser Veröffentlichungen
durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende
Anmeldung integriert.
Claims (25)
1. Verfahren zur Herstellung von Arylnitronen, dadurch
gekennzeichnet, daß man Arylhydroxylamin
mit Arylaldehyd unter Bildung von Arylnitron in Gegenwart
eines sauren Katalysators, eines Nichtlösungsmittels für Arylnitron
und eines organischen Lösungsmittels für das Arylhydroxylamin
und das Arylaldehyd umsetzt, wobei die Menge des organischen
Lösungsmittels ausreichend groß ist, um sowohl das
Arylhydroxylamin als auch den Arylaldehyd löslich zu machen,
und die Menge des Nichtlösungsmittels ausreichend groß ist, um
einen wesentlichen Teil des gebildeten Arylnitrons auszufällen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nichtlösungsmittel für Arylnitron
Wasser ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nichtlösungsmittel für Arylnitron
aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen plus aromatischen und alkylaromatischen
Kohlenwasserstoffen mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen ausgewählt
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nichtlösungsmittel aus der Gruppe
bestehend aus Benzol, Toluol, Heptan, Cyclohexan, Octan und
Xylol ausgewählt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es die zusätzliche Stufe des Abkühlens
der Reaktionsmischung bis auf eine, zur Ausfällung von weiterem
Arylnitron ausreichend niedrige Temperatur umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionsmischung bis auf eine Temperatur
innerhalb des Bereichs von etwa 0°C bis 10°C abgekühlt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gebildete Diarylnitron die nachstehende
Formel
besitzt, in welcher
Z (R3) a -Q-R4- oder R5- bedeutet,
Q ein einwertiger, zweiwertiger oder dreiwertiger Substituent oder eine verbindende Gruppe ist,
jeder der Reste R, R1, R2 und R3, unabhängig, aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, sowohl Alkyl- und substituierten Alkylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und aromatischen Resten mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist,
R4 einen aromatischen Rest mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R5 ein 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltender aromatischer heterocyclischer Rest ist, in welchem die Heteroatome aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel ausgewählt sind,
R6 einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyanogruppen, aliphatischen Acylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkyl- und substituierten Alkylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aryl- und substituierten Arylresten mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen und Alkoxycarbonylresten mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist,
a einen Wert von 0 bis 2,
b einen Wert von 0 bis 3 und
n einen Wert von 0 bis 4
aufweist.
Z (R3) a -Q-R4- oder R5- bedeutet,
Q ein einwertiger, zweiwertiger oder dreiwertiger Substituent oder eine verbindende Gruppe ist,
jeder der Reste R, R1, R2 und R3, unabhängig, aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, sowohl Alkyl- und substituierten Alkylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und aromatischen Resten mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist,
R4 einen aromatischen Rest mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R5 ein 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltender aromatischer heterocyclischer Rest ist, in welchem die Heteroatome aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel ausgewählt sind,
R6 einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Cyanogruppen, aliphatischen Acylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkyl- und substituierten Alkylresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aryl- und substituierten Arylresten mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen und Alkoxycarbonylresten mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist,
a einen Wert von 0 bis 2,
b einen Wert von 0 bis 3 und
n einen Wert von 0 bis 4
aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Arylhydroxylamin die nachfolgende
Formel
besitzt, in welcher R6 Phenyl bedeutet, X wie in Anspruch 2
definiert ist und der Index b einen Wert von 1 bis 2 aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arylaldehyd die nachfolgende Formel
besitzt, in welcher R2 Wasserstoff bedeutet, der Index n den
Wert 0 besitzt und Z die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 7
aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arylaldehyd aus der Gruppe bestehend
aus
4-Diäthylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylaminobenzaldehyd,
4-Methoxy-benzaldehyd,
9-Julolidinyl-aldehyd,
2-Aldehyd-(1,1-diphenyl)-äthylen und
2-Aldehyd-(1-phenyl)-propylen
und das Arylhydroxylamin aus der Gruppe bestehend aus Phenylhydroxylamin,
4-Chlorphenylhydroxylamin,
3,4-Dichlorphenylhydroxylamin,
4-Äthoxycarbonylphenylhydroxylamin,
4-Acetylphenylhydroxylamin und
4-Cyanophenylhydroxylamin
ausgewählt ist.
4-Diäthylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylaminobenzaldehyd,
4-Methoxy-benzaldehyd,
9-Julolidinyl-aldehyd,
2-Aldehyd-(1,1-diphenyl)-äthylen und
2-Aldehyd-(1-phenyl)-propylen
und das Arylhydroxylamin aus der Gruppe bestehend aus Phenylhydroxylamin,
4-Chlorphenylhydroxylamin,
3,4-Dichlorphenylhydroxylamin,
4-Äthoxycarbonylphenylhydroxylamin,
4-Acetylphenylhydroxylamin und
4-Cyanophenylhydroxylamin
ausgewählt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der saure Katalysator aus der Klasse
bestehend aus starken Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Halogenwasserstoffen
und den Oxosäuren von Phosphor, Stickstoff und
Schwefel, ausgewählt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure aus der Gruppe bestehend aus
Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Fluorwasserstoff, Perchlorsäure,
Essigsäure, Ameisensäure, Propionsäure, Buttersäure,
Valeriansäure, Capronsäure, Önanthsäure, 2-Methylpropionsäure,
Chloressigsäuren, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure, Phenylessigsäure,
Phosphorsäure, Phosphorige Säure, Schweflige
Säure, Schwefelsäure und Salpetersäure, ausgewählt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an eingesetzem sauren Katalysator
innerhalb des Bereichs von etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
des organischen Lösungsmittels und Wasser innerhalb
der Reaktionsmischung liegt.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gebildete Arylnitron aus der Gruppe
bestehend aus
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-phenylnitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbäthoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbbutoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-acetylphenyl)-nitron,
α-(4-Dimethylaminophenyl)-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(4-Methoxyphenyl)-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(9-Julolidinyl)-N-phenylnitron,
α-(9-Julolidinyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-[2-(1,1-Diphenyläthenyl)]-N-phenylnitron und
α-[2-(1-Phenylpropenyl)]-N-phenylnitron
ausgewählt ist.
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-phenylnitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbäthoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-carbbutoxyphenyl)-nitron,
α-(4-Diäthylaminophenyl)-N-(4-acetylphenyl)-nitron,
α-(4-Dimethylaminophenyl)-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(4-Methoxyphenyl)-N-(4-cyanophenyl)-nitron,
α-(9-Julolidinyl)-N-phenylnitron,
α-(9-Julolidinyl)-N-(4-chlorphenyl)-nitron,
α-[2-(1,1-Diphenyläthenyl)]-N-phenylnitron und
α-[2-(1-Phenylpropenyl)]-N-phenylnitron
ausgewählt ist.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel aus der
Klasse bestehend aus niederen aliphatischen Alkoholen mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, aliphatischen Nitrilen mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen, niederen Alkylestern mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und niederen Alkylketonen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die bei Umgebungstemperatur flüssig sind, ausgewählt
ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel aus der Gruppe bestehend
aus Methanol, Äthanol, Isopropanol, Propanol, n-Butanol,
tert.-Butanol, Xylol, Diäthyläther, Essigsäure, Dimethoxyäthan,
Dioxan, Diglyme, Aceton und Acetonitril, ausgewählt ist.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge an verwendetem Nichtlösungsmittel
für Arylnitron innerhalb des Bereiches von etwa 0,25
bis 2 Liter pro Mol hergestelltem Arylnitron liegt.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumverhältnis von Nichtlösungsmittel
für Arylnitron zu organischem Lösungsmittel innerhalb des
Bereiches von 0,25 bis 2,0 liegt.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nichtlösungsmittel für Arylnitron
und das organische Lösungsmittel ein und dasselbe sind.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel und das
Nichtlösungsmittel für Arylnitron ein Äther mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
ist.
21. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Menge an organischem Lösungsmittel
innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis 2 Liter
pro Mol Arylhydroxylamin und Arylaldehyd liegt.
22. Verfahren zur Herstellung von Arylnitron, dadurch
gekennzeichnet, daß man
(a) Arylhydroxylamin und Arylaldehyd in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und eines sauren Katalysators zur Herstellung einer im Gleichgewicht befindlichen Mischung von Arylnitron, Arylaldehyd und Arylhydroxylamin umsetzt, wobei die Säuremenge ausreichend groß ist, um die Reaktion zu katalysieren,
(b) unter Rühren ein Nichtlösungsmittel für Arylnitron in einer Menge zugibt, die ausreichend groß ist, um das Arylnitron auszufällen und
(c) das Arylhydroxylamin und den Arylaldehyd innerhalb der im Gleichgewicht befindlichen Mischung unter Bildung von Arylnitron umsetzt.
(a) Arylhydroxylamin und Arylaldehyd in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels und eines sauren Katalysators zur Herstellung einer im Gleichgewicht befindlichen Mischung von Arylnitron, Arylaldehyd und Arylhydroxylamin umsetzt, wobei die Säuremenge ausreichend groß ist, um die Reaktion zu katalysieren,
(b) unter Rühren ein Nichtlösungsmittel für Arylnitron in einer Menge zugibt, die ausreichend groß ist, um das Arylnitron auszufällen und
(c) das Arylhydroxylamin und den Arylaldehyd innerhalb der im Gleichgewicht befindlichen Mischung unter Bildung von Arylnitron umsetzt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nichtlösungsmittel Wasser ist.
24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Gleichgewicht befindliche Mischung
auf eine Temperatur abgekühlt wird, die ausreichend
niedrig ist, um einen wesentlichen Anteil an Arylnitron in
Lösung auszufällen.
25. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der saure Katalysator aus der Gruppe
bestehend aus Essigsäure, Methansulfonsäure, Ameisensäure,
Propansäure, Buttersäure, Valeriansäure, Capronsäure, Önanthsäure,
2-Methylpropionsäure, Chloressigsäuren, Trichloressigsäure,
Trifluoressigsäure, Phenylessigsäure, Phosphorsäure,
Phosphorige Säure, Schweflige Säure, Schwefelsäure und Salpetersäure,
ausgewählt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863620678 Withdrawn DE3620678A1 (de) | 1985-09-16 | 1986-06-20 | Verfahren zur herstellung von arylnitronen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH0688959B2 (de) |
KR (1) | KR870003053A (de) |
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FR (1) | FR2587338A1 (de) |
GB (1) | GB2180234A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4990665A (en) * | 1982-11-01 | 1991-02-05 | Microsi, Inc. | Diarylnitrones |
DE3623940A1 (de) * | 1986-07-16 | 1988-01-21 | Bayer Ag | Arylethanolhydroxylamine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur leistungsfoerderung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US4661433A (en) * | 1984-12-31 | 1987-04-28 | General Electric Company | Storage stable aryl nitrone compositions |
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1986
- 1986-05-23 GB GB08612614A patent/GB2180234A/en not_active Withdrawn
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- 1986-09-15 FR FR8612839A patent/FR2587338A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2180234A (en) | 1987-03-25 |
GB8612614D0 (en) | 1986-07-02 |
KR870003053A (ko) | 1987-04-14 |
JPH0688959B2 (ja) | 1994-11-09 |
JPS6267061A (ja) | 1987-03-26 |
FR2587338A1 (fr) | 1987-03-20 |
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