DE3619576A1 - Steuerventil mit einer daempfungseinrichtung - Google Patents
Steuerventil mit einer daempfungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil, insbesondere ein
elektromagnetisch betätigtes Steuerventil nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1, insbesondere nach Patent
. . . (Patentanmeldung P 35 29 576.7).
In der älteren Patentanmeldung P 35 29 576.7 ist ein
Steuerventil beschrieben, dessen Ventilglied als Kolben
schieber ausgebildet ist, der einen Verbindungskanal
zwischen einem Hochdruckraum und einem Entlastungsraum
druckdicht verschließt. Um Druckstöße einerseits und ein
leckagefreies Verschließen des Kanalabschnitts anderer
seits zu gewährleisten, ist zwischen dem Hochdruckraum und
dem Entlastungsraum mindestens ein Zwischenraum vorge
sehen, dessen Verbindungen zum Hochdruckraum bzw. Ent
lastungsraum durch eintauchende Kolbenabschnitte des Ven
tilglieds verschlossen werden. Ein derartiges Steuerventil
gewährleistet ein weitgehend leckagefreies Absperren
zwischen dem Hochdruckraum und dem Entlastungsraum. In der
Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß das Öffnungs- und
Schließverhalten des Ventilglieds am Ende eines Hubweges
durch auftretende Rückprallbewegungen stark beeinträchtigt
werden kann, wodurch das Schließverhalten nachteilig und
unvorhersehbar beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Steuerventil
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubil
den, daß ein reproduzierbares, vorgebbares Schließver
halten geringer Streuung erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird nach den kennzeichenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch den Ventilbund und die Anschläge wird der Hub des
Ventilglieds mechanisch begrenzt, wobei die Dämpfungsein
richtung einen störungsfreien Übergang von der Schließ
stellung in die Offenstellung und umgekehrt gewährleistet.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung wird ein reproduzier
bares, überschwingfreies Öffnungs- und Schließverhalten
des Steuerventils erzielt.
Mit einer konstruktiv einfachen mechanischen Dämpfung, wie
sie in den Ansprüchen 5 und 6 niedergelegt ist, läßt sich
ein befriedigendes Öffnungs und Schließverhalten erzielen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Ven
tilbund als im Durchmesser erweiterter Abschnitt des Ven
tilglieds vorgesehen und liegt in einer ersten Stellung am
Gehäuse und in einer zweiten Stellung an einem am Gehäuse
festgelegten Deckel an. Dieser Deckel verschließt vorteil
haft die Bohrung und begrenzt zusammen mit dem Gehäuse
einen Dämpfungsraum, der zum Druckabbau über eine axiale,
durchgehende Bohrung im Ventilglied entlastet werden kann.
Durch die Bohrung wird eine Verbesserung des dynamischen
Verhaltens des Ventilglieds erzielt.
Vorteilhaft ist im Bereich des Ventilbundes der Endab
schnitt des Ventilglieds durch konstruktive Maßnahmen zu
einem hydraulischen Dämpfer ausgebildet, wie dies in den
Ansprüchen 8 bis 10 angegeben ist. Mit einer derartigen
hydraulischen oder mechanischen Dämpfung ist das Steuer
ventil auch in hochbelasteten Einspritzanlagen für Diesel
brennkraftmaschinen einsetzbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen angegeben und werden in Verbindung mit
der nachfolgenden Beschreibung, der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch das Gehäuse eines Steuerventils
mit ungeschnittenem Ventilglied,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine an einem Ende des
Ventilglieds angeordnete Dämpfungseinrichtung,
Fig. 3 eine Dämpfungseinrichtung nach Fig. 2 in geänderter
Ausführungsform.
In dem Gehäuse 2 des Steuerventils 1 ist ein Hochdruckraum
7 und ein Entlastungsraum 6 angeordnet. Der Entlastungs
raum 6 steht mit einer Entlastungsbohrung 6 a in Verbin
dung, die das in den Entlastungsraum 6 einströmende Druck
mittel weitgehend drucklos abführt. Der Hochdruckraum 7
steht mit einem Druckkanal 7 b in Verbindung, der von
einer nicht dargestellten Hochdruckpumpe gespeist ist.
Über eine Druckverbindung 7 a wird das Druckmittel vom
Hochdruckraum 7 einem Verbraucher, z.B. einem Einspritz
ventil einer Brennkraftmaschine zugeführt.
Der Hochdruckraum 7 und der Entlastungsraum 6 sind über
einen Verbindungskanal miteinander verbunden, der durch
den mittleren Abschnitt einer axial durch das Gehäuse 2
verlaufenden Bohrung 5 gebildet ist. In der Bohrung 5
liegt das als Kolbenschieber ausgebildete Ventilglied 3,
das mit seinen axialen Endabschnitten 4 a, 4 b im Gehäuse 2
geführt ist. Der durch den Mittelteil der Bohrung 5
zwischen dem Hochdruckraum 7 und dem Entlastungsraum 6 ge
bildete Verbindungskanal ist axial an zwei Stellen radial
erweitert und bildet voneinander getrennte Druckräume 8 a
und 8 b als Zwischenräume. Der Druckraum 8 a ist über den
Kanalabschnitt 5 a mit dem Entlastungsraum 6 und über einen
Kanalabschnitt 5 b mit dem axial benachbarten weiteren
Druckraum 8 b verbunden, der seinerseits über den Kanalab
schnitt 5 c mit dem Hochdruckraum 7 in Verbindung steht.
Das Ventilglied 3 hat einen maximalen äußeren Durchmesser,
der dem lnnendurchmesser der Bohrung 5 entspricht.
Zwischen seinen Endabschnitten 4 a und 4 b zeigt das Ventil
glied 3 drei im Durchmesser verringerte Abschnitte 3 a bis
3 c, zwischen denen Dichtabschnitte 4 c und 4 d stehen. Der
Abschnitt 3 a weist einen verringerten Durchmesser zwi
schen dem Endabschnitt 4 a und dem Dichtabschnitt 4 c auf.
In der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung sind die
Ventilgliedabschnitte 4 c, 4 d und 4 b in die entsprechenden
Kanalabschnitte 5 a, 5 b und 5 c eingetaucht. Diese Ein
tauchtiefen d 1 und d 2 und d 3 können gleich sein. In vor
teilhafter Weiterbildung der Erfindung werden diese Ein
tauchtiefen jedoch unterschiedlich vorgesehen, um auf das
Schließverhalten des Ventilglieds und somit des gesamten
Steuerventils 1 Einfluß zu nehmen. Die in Fig. 1 darge
stellte Schließstellung ist durch einen Ventilbund 10 be
stimmt, der an einen entsprechenden Anschlag 10 a im Ge
häuse 2 des Steuerventils 1 anläuft. Der Ventilbund 10 ist
dabei als im Durchmesser erweiterter Abschnitt des Ventil
glieds 3 ausgebildet.
Das dargestellte Ventilglied weist jeweils Flächenpaare
zum Ausgleichen der hydraulischen Kräfte auf. lnsbesondere
ist das Ventilglied 3 im Bereich des Hochdruckraums 7 mit
konstantem Durchmesser ausgebildet, um Druckangriffs
flächen zu vermeiden.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, ist der Ventilbund
10 zwischen zwei Anschlägen bewegbar, wobei der Ventilbund
zusammen mit den Anschlägen eine Dämpfungseinrichtung 30
bzw. 30 a bildet. Diese Dämpfungseinrichtung 30 ist an das
bzw. in das Gehäuse 2 integriert, wozu ein die Bohrung 5
verschließender Deckel 12 am Gehäuse 2 festgelegt ist.
In der in Fig. 2 gezeigten hydraulischen Dämpfungsein
richtung 30 liegt der Ventilbund 10 mit radialem Spiel in
dem durch das Gehäuse 2 und den Deckel 12 begrenzten Raum.
Auf jeder seiner axialen Stirnseiten ist dem Ventilbund 10
ein im Durchmesser verringerter Abschnitt 10 b vorge
lagert, der einteilig mit dem Ventilglied 3 bzw. dem Ven
tilbund ausgebildet ist. Die den axialen Stirnseiten 17
des Ventilbundes 10 zugeordneten ringförmigen Anschlag
flächen 19 und 20 weisen eine dem vorgelagerten Abschnitt
10 b entsprechende Ausnehmung 21 auf, deren axiale Tiefe
größer ist, als die axiale Länge des Abschnitts 10 b. In
der in Fig. 2 dargestellten zweiten Stellung des Ventil
glieds 3 liegt das freie Ende des Endabschnitts 4 b radial
in einer im Deckel 12 vorgesehenen Ausnehmung 16, vorzugs
weise radial spielfrei. Der Ringabschnitt 10 b liegt des
Ventilbundes 10 in der zugeordneten Ausnehmung 21, vor
zugsweise ebenfalls spielfrei. Um ein weitgehend voll
ständiges Einfahren des Ventilglieds 3 in den Deckel 12 zu
gewährleisten, weist das Ventilglied 3 eine axial durch
gehende Bohrung 11 auf, die auf den Stirnseiten des Ven
tilglieds 3 mündet. Der Hub H des Ventilglieds 3 ist durch
den Abstand der Anschlagfläche 19 zur zugewandten axialen
Stirnfläche 17 des Ventilbundes 10 in der in Fig. 2 darge
stellten zweiten Stellung bestimmt. Durch den dem Ventil
bund 10 vorgelagerten Ringabschnitt 10 b wird eine hydrau
lische Dämpfung erreicht, die ein weiches Anschlagen des
Ventilgliedes 3 am Deckel 12 gewährleistet, wodurch beim
elektromagnetischen Umschalten des Ventilglieds von der
ersten in die zweite Stellung Rückprallbewegungen weit
gehend vermieden sind.
Die mechanische Dämpfungseinrichtung 30 a nach Fig. 3 ist
im wesentlichen gleich aufgebaut, wie die aus Fig. 2. Der
Ventilbund 10 sowie das freie Ende des Endabschnitts 4 b
liegen mit radialem Spiel in dem vom Gehäuse 2 und dem
Deckel 12 begrenzten Raum. In den axialen Stirnflächen des
Ventilbundes 10 zugeordneten Anschlagflächen 19 a und 20 a
sind Ringnuten 13, 14 eingearbeitet, in denen Dämpfungs
glieder 15 angeordnet sind. In der gezeigten Ausführungs
form sind die Dämpfungsglieder 15 aus einem torusförmigen
Gummi gebildet, das aus der Ringnut 13 bzw. 14 axial her
ausragt und beim Anlaufen des Ventilbundes 10 zu dessen
Dämpfung verformt wird. Der Hub H der Dämpfungeinrichtung
30 a bestimmt den Hub des Ventilgliedes 3, wobei in der
zweiten Stellung das freie Ende des Endabschnitts 4 b mit
radialem Spiel in eine Ausnehmung 16 des Deckels 12 ein
tritt. Auch bei dieser Ausführungsform der Dämpfungsein
richtung 30 a weist das Ventilglied 3 eine durchgehende
Bohrung 11 auf, die die axialen Stirnseiten des Ventil
glieds 3 miteinander verbindet. Auch bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel dient die Bohrung 11 zum hydraulischen Aus
gleich und zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens des
Steuerventils.
Durch unterschiedliche Gestaltung der axialen Eintauch
tiefen der Abschnitte 4 c, 4 d und 4 b in die entsprechen
den Kanalabschnitte 5 a, 5 b und 5 c kann, insbesondere in
Verbindung mit einer Dämpfungseinrichtung nach Fig. 2 oder
3 ein beliebig oft wiederholbares, vorgebbares
Schließ- bzw. Öffnungsverhalten des Ventilglieds 3 erzielt
werden. Dies ist insbesondere im Hinblick als elektromag
netisches Ventil in Einspritzanlagen bei Dieselbrennkraft
maschinen vorteilhaft.
Claims (9)
1. Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betä
tigtes Steuerventil für eine Einspritzvorrichtung, mit
einem in einem Gehäuse (2) angeordneten, als Kolben
schieber ausgebildeten Ventilglied (3), das in einer er
sten Stellung dichtend in einen Verbindungskanal (5)
zwischen einem Hochdruckraum (7) und einem Entlastungsraum
(6) eintaucht und in einer zweiten Stellung den Verbin
dungskanal zur Entlastung des Hochdruckraums (7) öffnet,
wobei das Ventilglied (3) an seinen axialen Endabschnitten
4 a, 4 b im Gehäuse (2) geführt ist und zwischen dem Hoch
druckraum (7) und dem Entlastungsraum (6) mindestens einen
Zwischenraum 8 a, 8 b angeordnet ist, der über den Verbin
dungskanal einerseits mit dem Hochdruckraum (7) und ander
erseits mit dem Entlastungsraum (6) verbunden ist, wobei
der Kolbenschieber (3) in seiner ersten Stellung in alle
Kanalabschnitte zwischen den einzelnen Räumen eingetaucht
ist und diese verschließt, insbesondere nach Patent
. . . (Patentanmeldung P 35 29 576.7),
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (3) an einem
Endabschnitt 4 b einen Ventilbund (10) aufweist, der
zwischen zwei Anschlägen (19; 19 a, 20; 20 a) bewegbar ist
und die Anschläge (19; 19 a, 20; 20 a) zusammen mit dem Ven
tilbund (10) eine Dämpfungseinrichtung (30, 30 a) bilden.
2. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilbund (10) als im
Durchmesser erweiterter Abschnitt des Ventilglieds (3)
ausgebildet ist und in einer ersten Stellung am Gehäuse
und in einer zweiten Stellung an einem am Gehäuse festge
legten Deckel (12) anliegt.
3. Steuerventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (12) die Bohrung
(5) verschließt.
4. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (3) eine axi
ale, durchgehende Bohrung (11) zum Druckabbau aufweist.
5. Steuerventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilbund (10) und das
freie Ende des Endabschnitts (4 b) mit radialem Spiel in
dem vom Gehäuse (2) und Deckel (12) begrenzten Raum liegen.
6. Steuerventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß den axialen Stirnseiten (17)
des Ventilbundes (10) je eine ringförmige Anschlagfläche
(19 a, 20 a) zugeordnet ist, in die ein elastisches
Dämpfungsglied (15) eingelassen ist.
7. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilbund (10) an seinen
axialen Stirnseiten (17) einen vorgelagerten Abschnitt (10 b)
kleineren Durchmessers aufweist, der jeweils in ent
sprechende Ausnehmungen (21) der zugeordneten Anschlag
flächen (19, 20) eintaucht.
8. Steuerventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Endab
schnitts (4 b) des Ventilglieds (3) in einer Ausnehmung
(16) des Deckels (12) liegt.
9. Steuerventil nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem vom Gehäuse (2) und
Deckel (12) begrenzten Raum eine hydraulische Flüssigkeit
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619576 DE3619576A1 (de) | 1985-08-17 | 1986-06-11 | Steuerventil mit einer daempfungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529576 DE3529576A1 (de) | 1985-08-17 | 1985-08-17 | Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betaetigtes steuerventil |
DE19863619576 DE3619576A1 (de) | 1985-08-17 | 1986-06-11 | Steuerventil mit einer daempfungseinrichtung |
Publications (1)
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DE3619576A1 true DE3619576A1 (de) | 1987-12-17 |
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ID=25835161
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3619576A1 (de) |
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