DE3618331C2 - Betätigungshebel für ein Paar gleichzeitig verstellbarer Leitschaufeln - Google Patents

Betätigungshebel für ein Paar gleichzeitig verstellbarer Leitschaufeln

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Betätigungshebel für ein Paar gleichzeitig verstellbarer Leitschaufeln gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiger Betätigungshebel ist aus der US-PS 45 58 987 bekannt.
Verstellbare Leitschaufeln werden in Fans, Verdichtern und Turbinen vieler Gasturbinentriebwerke benutzt. Die Betäti­ gungsvorrichtungen für diese Leitschaufeln weisen üblicher­ weise verschiedene betätigbare Kombinationen von Hebeln, Zahnrädern und Gelenkverbindungen auf, die zusammenwirken, um jede Leiterschaufel um ihre Drehachse zu drehen. Zu diesem Zweck ist jeder Kranz verstellbarer Leit­ schaufeln typisch mit einem Betätigungsring versehen, der, wenn er gedreht wird, eine gleichzeitige Drehbewegung einer Leitschaufel über die zwischengeschaltete Betätigungsvorrichtung bewirkt. Die herkömmlichen Leitschau­ felbetätigungsvorrichtungen, wie sie auch in der US-PS 45 58 987 beschrieben sind, sind hinsichtlich der Herstel­ lung, des Zusammenbaus und des Betriebes relativ komplex und unterliegen Verschleiß aufgrund von Reibung an ihren Verbindungen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Betätigungshebel der eingangs genannten Art zu schaffen, der schnell und einfach zwischen Leitschaufeln eingebaut werden kann und der Reibungsverschleiß zwischen zugeordneten bewegten Teilen vermindert.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht.
Die Erfindung und die durch sie erzielbaren Vorteile werden nun anhand der Beschreibung und Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt ein Gasturbinentriebwerk, das eine Betätigungsvorrichtung zum gleichzeiti­ gen Drehen der Leitschaufeln von zwei Tandem- Verdichterleitschaufelkränzen mit einem Betätigungshebel gemäß einer Ausführungsform der Erfindung hat,
Fig. 2 in einer schematischen Draufsicht einen Teil der Tandem-Leitschaufelkränze nach Fig. 1, die in eine relativ geschlossene Einstellung ge­ dreht sind,
Fig. 3 in einer schematischen Draufsicht einen Teil der Tandem-Leitschaufelkränze nach Fig. 1, die in eine Einstellung gedreht sind, in der die Verdichterluft im wesentlichen in Richtung nach hinten abgegeben wird, und
Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht eines Teils der Betätigungsvorrichtung nach Fig. 1, die einen Betätigungshebel für die verstellbaren Tandem-Leitschaufeln zeigt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weist ein Gas­ turbinentriebwerk 10 einen Verdichter 12 auf. Gemäß einer Aus­ führungsform der Erfindung weist der Verdichter 12 einen er­ sten und einen zweiten Kranz 14 bzw. 16 verstellbarer Leit­ schaufeln auf, die axial benachbart oder in Tandem angeord­ net und mit einer Betätigungseinrichtung 18 in Verbin­ dung sind. Die Leitschaufelkränze 14, 16 enthalten jeweils mehrere in gegenseitigem Umfangsabstand angeordnete erste Leitschaufeln 20 bzw. zweite Leitschaufeln 22, wobei die er­ sten Leitschaufeln 20 stromaufwärts der zweiten Leitschau­ feln 22 angeordnet sind. Stromabwärts der zweiten Leitschau­ feln 22 ist ein Kranz von drehbaren Verdichterlaufschaufeln 24 angeordnet. Die Leitschaufelkränze 14, 16 sind axial be­ nachbart und bilden eine Tandem-Leitschaufelkaskade, die einen vorbestimmten Luftstrom zu den Verdichterlaufschaufeln 24 leitet.
Fig. 2 zeigt die Leitschaufeln 20, 22, die um ihre radialen Achsen in eine relativ geschlossene Position gedreht worden sind, in der der Verdichterluftstrom 26 in die ersten Leit­ schaufeln 20 unter einem schiefen Winkel zu einer Trieb­ werkslängsmittelachse 28 eintritt, beispielsweise unter einem Winkel von etwa 55°, und die zweiten Leitschaufeln 22 unter einem ähnlichen schiefen Winkel, beispielsweise von etwa 30° verläßt. Fig. 3 zeigt die Leitschaufeln 20, 22, die in eine vorbestimmte Einstellung gedreht worden sind, in der der Verdichterluftstrom 26 in die ersten Leit­ schaufeln 20 unter einem schiefen Winkel, beispielsweise von etwa 45°, eintritt und die zweiten Leitschaufeln 22 unter einem kleineren Winkel relativ zu der Mittellinie 28, bei­ spielsweise von etwa 10°, oder parallel zu dieser verläßt.
Die Verwendung der Tandemkränze 14, 16 von verstellbaren Leitschaufeln, statt des einen, der typischerweise im Stand der Technik benutzt wird, gestattet wesentlich größere Luft­ stromleitwinkel durch die Leitschaufeln 20, 22 ohne die aero­ dynamischen Verluste, die sonst auftreten würden, wenn ein einzelner Leitschaufelkranz benutzt würde, um den relativ großen Leitwinkelbereich zwischen der geschlossenen und der Entwurfseinstellung zu erzielen.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 enthält die Betätigungsein­ richtung 18 mehrere identische Betätigungshebel 30 (nur einer ist gezeigt) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, die mit einem herkömmlichen Stellring 32 in Verbindung sind. Der Ring 32 ist mit einer herkömm­ lichen Antriebseinrichtung 34 verbunden, bei welcher es sich um einen Hydraulikzylinder handeln kann, mittels welchem der Ring 32 in entgegengesetzten Richtungen drehbar ist. Der Ring 32 ist in Umfangsrichtung vollständig oder teilweise um ein zugeordnetes Verdichtergehäuse oder einen zugeordneten Verdichterkanal 35 herum angeordnet.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 hat der Betätigungshebel 30 vorzugsweise einen einstückigen, U-förmigen Aufbau. Der Hebel 30 ist insbesondere so ausgebildet, daß er Biege- und/oder Verbindungseigenschaften aufweist, wodurch eine Betätigung des Hebels 30 durch den Stellring 32 erfolgen kann, um die Leitschaufelwinkelstellung zu steuern. Die ge­ wünschte Biegeverwindung beinhaltet elastisches Biegen und Verwinden, was durch eine Auswahl der Länge, der Breite und der Dicke oder der Dickenverteilung der Geometrie der Abschnitte des Hebels 30 derart, daß elastische Verbie­ gungen innerhalb der Bewegungsgrenzen gestattet werden, er­ möglicht wird. Diese elastischen Verbiegungen erfolgen mit Bezug auf verschiedene Drehachsen und hauptsächlich in einem Biege- oder kinematischen oder Zwischenabschnitt 36, was im folgenden noch ausführlicher beschrieben wird.
Die besonderen Hebellängen, die gewünschten Bewegungen und die ausgeübten Belastungen können auf herkömmliche Weise gleichzeitig mit der Wahl der Dickenverteilung und der Brei­ ten der Abschnitte des Hebels 30 bestimmt werden, um die maximale Spannung aufgrund von kinematischen Bewegungen, Knickbelastungen und internen Belastungen aufgrund von Bie­ gung zu berechnen.
Gemäß Fig. 4 weist der Betätigungshebel 30 einen ersten Ab­ schnitt 38 auf, der sich zwischen zwei Verbindungspunkten 40, 42 erstreckt. Der erste Verbindungspunkt 40 ist die Stelle, wo ein erstes Ende 44 des Betätigungshebels 30 an dem Stellring 32 drehbar befestigt ist. Jede herkömm­ liche Art der Befestigung des ersten Endes 44 des Hebels 30 an dem Stellring 32 ist möglich und zu Erläuterungszwecken ist ein sphärisches Lager 46 darge­ stellt. Der zweite Verbindungspunkt 42 ist die Stelle, an der eine erste Spindel 48, die einen Teil der ersten Leit­ schaufel 20 bildet, sich durch eine erste Öffnung 50 des Hebels 30 erstreckt. Die erste Spindel 48 ist in dem zweiten Verbindungspunkt 42 fest an dem Hebel 30 befestigt, so daß die Drehung des Hebels 30 eine gleichzeitige Drehung der ersten Leitschaufel 20 bewirkt. Selbstverständlich kann jede herkömmliche und bekannte Befestigungseinrichtung benutzt werden, um die erste Spindel 48 fest an dem Hebel 30 in dem zweiten Verbindungspunkt 42 zu befestigen. In dem darge­ stellten Ausführungsbeispiel ist eine Mutter auf die erste Spindel 48 aufgeschraubt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 kann der erste Abschnitt 38 des Hebels 30 abgewinkelt, d. h. mit einer Stufe ver­ sehen sein, was erforderlich sein kann, um aufgrund von Raumerfordernissen den Ring 32 mit der ersten Spindel 48 verbinden zu können. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 erfolgt das durch zwei gebogene erste und zweite Linien 52, 54, um die der erste Abschnitt 38 bei der Herstellung gebogen wird, um die Stufe zu erzeugen. Diese Biegelinien 52, 54 sind zwar hauptsächlich für diesen Zweck vorgesehen, eine gewisse elastische Biegebewegung zwischen dem Hebel 30 und dem Ring 32 kann jedoch durch die radiale Biegsamkeit des ersten Abschnitts 38 um diese Biegelinien erfolgen, um da­ durch zum Teil Biegebelastungen in dem ersten Abschnitt 38 und Differenzbewegungen aufzunehmen, die zwischen dem Hebel 30 und dem Ring 32 während des Betriebes auftreten könnten. Selbstverständlich ist der erste Abschnitt 38 in Querrich­ tung starr, um eine Drehkraft von dem Ring 32 auf die erste Spindel 48 übertragen zu können.
Der Hebel 30 weist weiter einen zweiten Abschnitt 56, eine dritten Abschnitt 58 und als vierten Abschnitt den Zwischenabschnitt 36 auf, der einstückig mit den Abschnitten 56, 58 verbunden ist und sich zwischen diesen erstreckt. Bei der dargestellten Ausfüh­ rungsform hat der Zwischenabschnitt 36 ebenfalls einen U-förmigen Aufbau mit einem Basisteil 60 und zwei integralen, sich orthogonal erstreckenden Armen 62, 64, die im wesentlichen parallel zueinander sind und die gleiche Länge haben. Die Arme 62, 64 sind im wesentlichen starr und bilden eine insgesamt starre Verbindung zwischen dem Basis­ teil 60 sowie dem zweiten und dem dritten Abschnitt 56 bzw. 58.
Die Arme 62 und 64 sind in der dargestellten Ausführungsform vorzugsweise insgesamt rechteckförmig und haben jeweils er­ ste und zweite orthogonale Seiten 62a, 62b bzw. 64a, 64b. Die ersten Seiten 62a, 64a sind mit den Seiten 56a bzw. 58a des zweiten und des dritten Abschnitts 56 bzw. 58 einstückig verbunden. Die zweiten Seiten 62b, 64b sind mit dem Fußteil 60 einstückig verbunden. Aufgrund dieser Anordnung sind die Arme 62, 64 sowohl zu dem Basisteil 60 als auch zu dem zweiten und dein dritten Abschnitt 56, 58 rechtwinkelig und legen eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Dreh­ achse 66, 68, 70, 72 an den Seiten 62a, 62b, 64a bzw. 64b fest.
Die Drehachsen 66, 68 sind wie dargestellt im wesentlichen orthogonal zueinander ausgerichtet, und ebenso sind die Drehachsen 70, 72 orthogonal zueinander ausgerichtet. Durch diesen Aufbau sind die Drehachsen 68, 72 im wesentlichen parallel und vertikal in bezug auf radiale Achsen ausge­ richtet, die sich aufwärts durch den Kanal 35 erstrecken, wogegen die Drehachsen 66, 70 im wesentlichen parallel und horizontal in bezug auf den Kanal 35 ausgerichtet sind.
Es ist demgemäß zu erkennen, daß der zweite Abschnitt 56 des Hebels 30 derjenige Teil desselben ist, der sich von dem Verbindungspunkt 42 zu seinem Ende erstreckt, das die Seite 56a aufweist. Ebenso erstreckt sich der dritte Ab­ schnitt 58 von seinem Ende, das die Seite 58a aufweist, zu einem dritten Verbindungspunkt 74, der an einem zweiten, freien Ende 76 des Hebels 30 angeordnet ist. Der dritte Verbindungspunkt 74 umfaßt die feste Verbindung des zweiten Endes 76 mit einer zweiten Spindel 78, die der zweiten Leitschaufel 22 zugeordnet ist. Die zweite Leitschaufel 22 ist mit Umfangsabstand von der ersten Leitschaufel 20 dar­ gestellt, obgleich irgendein bevorzugter Abstand in Ab­ hängigkeit von den besonderen Entwurfserfordernissen be­ nutzt werden könnte. Ebenso wie die Einrichtung zum Verbinden der ersten Spindel 48 und des Hebels 30 kann die starre Befestigung der zweiten Spindel 78 an dem Hebel 30 irgendeine herkömmliche Einrichtung sein, die eine Dre­ hung der zweiten Leitschaufel 22 in Verbindung mit einer gleichzeitigen Drehung des dritten Hebelabschnitts 58 um die radiale Achse der zweiten Spindel 78 gestattet.
Hinsichtlich der Arbeitsweise des Betätigungshebels 30 ist zu erkennen, daß der Stellring 32 auf herkömmliche Weise gedreht werden kann, um eine gleichzeitige Betätigung einer einzelnen Leitschaufel 20 und die Drehung einer wei­ teren einzelnen Leitschaufel 22 in einer Tandem-Leitschaufel­ kaskade zu bewirken. Selbstverständlich werden mehrere Be­ tätigungshebel 30 benutzt, um sämtliche in Tandem angeord­ neten Leitschaufeln 20, 22 auf nun verständliche Weise mit­ einander zu verbinden. Da jeder U-förmige Betätigungshebel 30 ein einzelnes ungelenkiges Teil und in den beiden Punkten 42, 74 verbunden ist, ist die Biegeverwindung des Hebels 30 er­ forderlich, um die gleichzeitige Drehung der Leitschaufeln 20, 22 zu gestatten und aufzunehmen.
Wenn der Stellring 32 durch die Antriebseinrichtung 34 gedreht wird, wird der erste Abschnitt 38 des Betätigungshebels 30 gedreht, wodurch die er­ ste Leitschaufel 20 gedreht wird. Wenn sich der erste Ab­ schnitt 38 dreht, dreht er gleichzeitig den zweiten Ab­ schnitt 56, der an ihm fest und einstückig befestigt ist. Damit der zweite Abschnitt 56 den dritten Abschnitt 58 dreht, um die zweite Leitschaufel 22 zu drehen, biegt sich der Zwischenabschnitt 36 elastisch.
Eine relative Differenzbewegung zwischen den Abschnitten 56, 58 wird elastisch aufgenommen, und zwar hauptsächlich durch elastische Biegung über der Länge des Zwischenabschnitts 36 aufgrund von resultierenden Biegemomenten, die an den ver­ tikalen Drehachsen 68, 72 auftreten, um die die Relativbe­ wegung zwischen dem Zwischenabschnitt 36 und den Abschnitten 56, 58 erfolgt. Außerdem werden der zweite und der dritte Abschnitt 56 und 58 veranlaßt, sich aufgrund von resultie­ renden Verdrehmomenten elastisch zu verdrehen, die an den horizontalen Drehachsen 66, 70 auftreten, um die die Rela­ tivverdrehbewegung zwischen dem Zwischenabschnitt 36 und den Abschnitten 56, 58 erfolgt.
Die Abschnitte 56 und 58 sind zwar so ausgelegt, daß sie re­ lativ biegsam sind, um diese Verdrehung oder Torsion zu ge­ statten, sie sind jedoch in ihrer lateralen Ausdehnung auch relativ starr, um die erforderlichen Drehkräfte und Bewe­ gungen zwischen den beiden Spindeln 48 und 78 übertragen zu können. Die Quer- oder laterale Steifigkeit bei gleichzeiti­ ger Torsionsflexibilität kann einfach durch ein relativ großes Verhältnis von Breite zu Dicke der Abschnitte 56 und 58 erzielt werden. Der Basisteil 60 ist zwar in bezug auf seine Dicke relativ biegsam, um seine Querbiegung zu gestat­ ten, er ist jedoch auch hinsichtlich Druck- und Zugbean­ spruchung in Längsrichtung relativ starr und in bezug auf Biegung in Querrichtung starr, um die Betätigungskraft zwi­ schen den Abschnitten 56 und 58 übertragen zu können. Das kann ebenfalls durch ein relativ großes Verhältnis von Breite zu Dicke des Basisteils 60 erzielt werden.
Die Abschnitte 56, 58 und 36 erzeugen zusammen mit den Drehverbindungspunkten 42, 74 eine kinematische Kette, die den Drehwinkel der Leitschaufel 22 als Funktion des Drehwin­ kels der Leitschaufel 20 vorgibt. Veränderungen der Längen der Abschnitte 36, 56, 58 sowie der relativen Ausrichtungen dieser Abschnitte bieten die Möglichkeit, die Drehwinkelbe­ ziehungen zwischen den Leitschaufeln 20, 22 zu modifizieren.
Der Hebel 30 kann so aufgefaßt werden, daß er kinematisch einem bekannten Viergelenkgetriebe gleicht, da er die Dre­ hung der ersten Spindel 48 direkt in die Drehung der zweiten Spindel 78 umsetzt. Statt der Verwendung von herkömmlichen Gelenkverbindungen zum Verbinden des Zwischenabschnitts 36 mit den Abschnitten 56 und 58 ist jedoch der Zwischenabschnitt 36 an ihnen fest und integral angebracht, um die oben beschrie­ bene Bewegung zu gestatten. Das ergibt einen Hebel 30, der in der Herstellung einfacher und leichter als ein herkömm­ liches Viergelenkgetriebe ist und Reibungsverschleiß durch Eliminieren der Gelenkverbindungen beseitigt.
Hinsichtlich der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die bis hierher beschrieben worden ist, lassen sich die optimale Abmessungsbeziehungen für die Teile des Betätigungshebels 30 unter verschiedenen Betriebsparametern finden. Beispielsweise ist klar, daß die Abmessungen der Dicken und Breiten des Hebels 30 durch den Fachmann gewählt werden können, um die beschriebenen Biege- und Torsions­ eigenschaften zu erzielen und dabei die erforderlichen Kräf­ te zu übertragen, damit die gewünschten Drehungen der zwei­ ten Spindel 78 in bezug auf die erste Spindel 48 erfolgen.
Da der Hebel 30 vorzugsweise als ein einstückiges Teil auf­ gebaut sein kann, das aus Blech gestanzt und dann gebogen wird, ist er billig und einfach montierbar. Weiter wirken die Armseiten 62a, 62b, 64a, 64b nicht nur als die Dreh­ achsen 66, 68, 70 bzw. 72, in bezug auf welche sich der He­ bel während der Drehung elastisch biegt und verwindet, son­ dern sie können auch die Falzlinien bilden, die bei der Her­ stellung des Hebels 30 benutzt werden.
Darüber hinaus gibt es verschiedene andere Wahlmöglichkeiten für den Aufbau des Zwischenabschnitts 36. Eine erste Alternative beinhaltet, den Zwischenabschnitt 36 aus einem Material herzustellen, das von dem Material verschieden ist, welches zur Herstellung der Abschnitte 56, 58 benutzt wird. In einer derartigen Aus­ führungsform der Erfindung müßte selbstverständlich der Zwischenabschnitt 36 mit den Abschnitten 56, 58 auf herkömmliche Weise geeignet verbunden werden, beispielsweise durch Schmelz- oder Diffusionsschweißen. Diese alternative Art des Aufbaues gestattet die Verwendung eines Werkstoffes mit niedrigerer oder höherer Steifigkeit als eine Alterna­ tive oder zusätzlich zu der Ausbildung des Zwischenab­ schnitts 36 mit verschiedenen Breiten und Dicken, um die ge­ wünschten Biegeeigenschaften zu erzielen.
Beispielsweise wird ein Werkstoff, wie beispielsweise Titan, das ein relativ hohes Verhältnis von technischer Streckgren­ ze zu Elastizitätsmodul hat, für den Zwischenabschnitt 36 bevorzugt. Die Abschnitte 38, 56 und 58 werden vorzugsweise ebenfalls aus Titan hergestellt, obgleich andere Werkstoff wie Stahl benutzt werden können, um bei Bedarf eine größere Steifigkeit dieser Abschnitte zu erzielen. Ein Werkstoff wie beispielsweise Titan erlaubt eine relativ große elasti­ sche Verformung vor dem Erreichen der Elastizitätsgrenze, was erwünscht ist, um die vorgesehene Biegung und Torsion der Abschnitte 36, 56 und 58 im elastischen Bereich aufneh­ men zu können.
Es sind zwar hier bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden, an Hand der Beschreibung sind jedoch andere Modifizierungen möglich. Beispielsweise können insge­ samt gleiche Hebel 30 für andere verstellbare Leitschaufeln neben denjenigen in Verdichtern und außerdem zum Drehen von Umfangspaaren oder von größeren Gruppierungen von verstell­ baren Leitschaufeln benutzt werden, die nicht axial in Tan­ dem angeordnet sind. Weiter können die Arme 62 und 64 rela­ tiv biegsam gemacht werden, um jede Torsion aufzunehmen, statt die Torsion der Abschnitte 56 und 58 zu gestatten.

Claims (9)

1. Betätigungshebel für ein Paar gleichzeitig verstellbarer Leitschaufeln, der an einer ersten Leitschaufel (20), einer zweiten Leitschaufel (22) und einem Verstellring (32) befestigt ist, gekennzeichnet durch:
einen ersten Abschnitt (38) des Betätigungshebels (30) zum Verbinden des Verstellrings (32) mit der ersten Leitschaufel (20),
einen zweiten Abschnitt (56) des Betätigungshebels (30), der sich von dem ersten Abschnitt (38) erstreckt, einen dritten Abschnitt (58) des Betätigungshebels (30), der mit der zweiten Leitschaufel (22) verbunden ist, und
eine Verbindungseinrichtung mit einem Zwischenabschnitt (36), der den zweiten und dritten Abschnitt (56, 58) zu einem einstückigen Betätigungshebels (30) verbindet und Differenzbewegungen aufgrund von Biegung und/oder Verwindung des zweiten und dritten Abschnitts (56, 58) elastisch aufnimmt.
2. Betätigungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine erste Drehachse (66) und eine zweite Drehachse (68), die zwischen dem zweiten oder dritten Hebelabschnitt (56, 58) und dem Zwischenabschnitt (36) angeordnet sind und um die die Differenzbewegung zwischen diesen erzielbar ist, im wesentlichen senkrecht zueinander sind.
3. Betätigungshebel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (38) des Betätigungshebels (30) an zwei Biegelinien (52, 54) abgewinkelt ist.
4. Betätigungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Leitschaufel (20, 22) axial im Tandem angeordnet sind.
5. Betätigungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenabschnitt (36) U- förmig ist und einen Basisteil (60) sowie erste und zweite Arme (62, 64) aufweist, die sich von dem Basisteil (60) nach außen erstrecken und auf entsprechende Weise mit dem zweiten bzw. dritten Hebelabschnitt (56, 58) verbunden sind, wobei die ersten und zweiten Arme (62, 64) an ihren Seiten (62, 62b, 64a, 64b) eine erste bzw. zweite, dritte bzw. vierte Drehachse (66, 68, 70, 72) bilden, um die die Relativbewegung zwischen dem Zwischenabschnitt (36) und dem zweiten und dritten Hebelabschnitt (56, 58) erzeugbar ist.
6. Betätigungshebel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Zwischenabschnitts (36) zur Ausbildung verschiedener Biege- und/oder Verwindungseigenschaften veränderbar sind.
7. Betätigungshebel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Zwischenabschnitts (36) veränderbar ist.
8. Betätigungshebel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenabschnitt (36) aus einem anderen Werkstoff besteht als die zweiten und dritten Hebelabschnitte (56, 58).
9. Betätigungshebel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Zwischenabschnitts (36) ein höheres Verhältnis von Streckgrenze zu Elastizitätsmodul als der der zweiten und dritten Hebelabschnitte (56, 58) hat.
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