DE3617605A1 - Verfahren zur herstellung von diaminoalkan-derivaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von diaminoalkan-derivatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das in den Patentansprüchen gekennzeichnete
Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten.
Diaminoalkan-Derivate, wie zum Beispiel die Repropeptide
sind bekanntlich Verbindungen, deren Synthese sehr aufwendig
ist (J. Amer. Chem. Soc. 97, 1975, 5295-5297 und 99, 1977,
8075-8076 und 107, 1985, 5821-5822; J. Org. Chem., 44, 1979,
1746-1747, Accounts of Chemical Research, 12, 1979, 1-7,
Biochem. Biophys. Res. Comm. 115, 1983, 864-870, Perspectives
in Peptide Chemistry (Karger, Basel 1981), 283-294, Science
204, 1979, 1210-1212, Peptides; Structure and Biological
Function (Proc. of the Sixth Amer. Peptide Symp. 1979) 455-458
und Europäische Patentanmeldung 01 28 654).
Das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht es, diese Verbindungen in relativ einfacher
Weise unter Erzielung recht hoher Ausbeute zu synthetisieren.
Die elektrochemische Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann unter Verwendung von Vorrichtungen durchgeführt werden,
die üblicherweise zur elektrochemischen Umsetzung organischer
Verbindungen verwendet werden. (Houben-Weyl "Methoden der
organischen Chemie Band IV/Ib, Oxidation Teil 2" Georg Thieme
Verlag Stuttgart, BR Deutschland 1975, 993-1026; "Ullmanns
Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 3,
Verfahrenstechnik II und "Reaktionsapparate", Verlag Chemie,
Weinheim/Bergstr. 1973, 277-303.) So kann man diese Variante
beispielsweise in Vorrichtungen durchführen, die als Anode
Platin- oder Kohleelektroden und als Kathode Platin-, Kohle-,
Silber-, Gold-, Titan- oder Zinn- oder Kupferelektroden enthalten.
Erfindungsgemäß wird die elektrochemische Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens in Gegenwart von Halogenidionen
(gemeint sind Chloridionen, Bromidionen und Jodionen) enthaltenden
Elektrolyten durchgeführt, wie dies bei dem elektrochemischen
"Hoffmann'schen Abbau" üblich ist. (Chemistry Letters; Chem. Soc.,
Japan, 1982, 565-568.) Solche Elektrolyte sind beispielsweise
Alkalimetallhalogenide oder Halogenide tertiärer oder quartärer
Amine. Als geeignete Elektrolyte seien beispielsweise genannt:
Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Lithiumiodid, Natriumchlorid,
Kaliumchlorid, Natriumbromid, Natriumiodid, Kaliumbromid,
Kaliumiodid, Kalziumchlorid, Kalziumbromid, Kalziumiodid,
Triethylammoniumbromid, Triethanolammoniumbromid, Tetramethylammoniumbromid,
N-Methyl-morpholin-Hydrobromid, Cholinhydrobromid
Puridinumbromid, etc.. Als besonders geeignete Elektrolyte
haben sich nach den bisher durchgeführten Versuchen die obengenannten
Bromide erwiesen.
Zur Durchführung dieser elektrochemischen Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Ausgangsverbindungen
der allgemeinen Formel II in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst oder suspendiert. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise
Alkohole mit maximal 8 Kohlenstoffatomen, wie
Methanol, Ethanol, tert.-Butanol, Benzylalkohol oder Trifluorethanol;
Ketone mit maximal 6 Kohlenstoffatomen, wie
Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Diethylketon oder Methylisobutylketon,
Ester mit maximal 6 Kohlenstoffatomen, wie Ethylacetat oder
Butylacetat, chlorierte Kohlenwasserstoffe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen,
wie Dichlormethan, Trichlormethan, 1,1,2-Trichlorethan
oder 1,1,2,2-Tetrachlorethan, Ether mit maximal
6 Kohlenstoffatomen, wie Diethylether, Diisopropylether,
1,2-Dimethoxyethan, Dioxan oder Tetrahydrofuran und dipolare
aprotische Lösungsmittel wie Acetonitril, Dimethylformamid,
Sulfolan, N-Methylacetamid, oder Hexamethylphosphorsäuretriamid.
Führt man die Reaktion unter Verwendung aprotischer Lösungsmittel
durch, so kann man als Verfahrensprodukte die Isocyanate
der Formel Ia erhalten. Diese Produkte kann man manchmal
auch erhalten, wenn man die Reaktion in einem zweiphasigen
System bestehend aus einer wässrigen den Elektrolyten enthaltenden
Phase und der Lösung der Ausgangsverbindung in
einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel durchführt.
Diese Isocyanate können dann anschließend in an sich bekannter Weise
zu den entsprechenden Aminen gespalten werden. Führt
man die Reaktion in Gegenwart von Alkoholen durch, so kann
man Urethane der allgemeinen Formel Ic herstellen. Die Herstellung
von Diacylverbindungen der allgemeinen Formel Id ist
grundsätzlich möglich, wenn man die Reaktion in Gegenwart
einer Carbonsäure durchführt. Die Umsetzung des primär gebildeten
Isocyanats der Formel Ia mit der Carbonsäure verläuft
aber in der Regel nur dann vollständig, wenn man der Reaktionsmischung
noch zusätzlich Katalysatoren, wie zum Beispiel
Pyridin, Lutidin oder insbesondere 4-Dimethylaminopyridin
zusetzt. Führt man die elektrochemische Variante des erfindungsgemäßen
Verfahren in wasserhaltigen Lösungen durch,
so werden die primär gebildeten Isocyanate der allgemeinen
Formel Ia je nach Reaktionsbedingungen zu den Aminen oder
Halogenaminen der allgemeinen Formel Ib gespalten. Werden
Halogenamine der allgemeinen Formel Ib gebildet so können
diese auch mittels Reduktionsmittel (wie zum Beispiel Natriumthiosulfat)
in einfacher Weise in die entsprechenden
Amine überführt werden.
Die elektrochemische Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird vorzugsweise bei einer Reaktionstemperatur
von -30°C bis 80°C und insbesondere bei -10°C bis +50°C
durchgeführt. Es ist in der Regel erforderlich, das Reaktionsgemisch
zwecks Aufrechterhaltung einer konstanten
Temperatur zu kühlen. Während der elektrochemischen
Umsetzung wird der pH-Wert des Reaktionsgemischs zweckmäßigerweise
auf pH 9-14 und vorzugsweise auf pH 11-13
eingestellt. Die elektrochemische Reaktion wird vorzugsweise
bei einer anodischen Stromdichte von 0,001 bis 0,3 A/cm2
und einer Klemmenspannung von 1 bis 20 V durchgeführt und
wird beendet, nachdem die Ausgangsverbindung analytisch
(z. B. dünnschichtchromatographisch) nicht mehr oder nur noch
in Spuren nachweisbar ist oder bis mindestens 100% der
theoretisch benötigten Strommenge verbraucht wurden.
Die nicht-elektrochemische Variante des erfindungsgemäßen
Verfahren wird zur Darstellung der Amine der allgemeinen
Formel Ib mit Z in der Bedeutung von Wasserstoff beispielsweise
so durchgeführt, daß man die Verbindungen der allgemeinen
Formel II in einem wasserhaltigen dipolaren aprotischen Lösungsmittel
(wie Acetonitril, Dimethylformid, Sulfolan, N-
Methylacetamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid) oder
in einem wasserhaltigen niederen, maximal 4 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkohol (wie Methanol, Ethanol, Isopropanol
oder tert.-Butanol) löst oder suspendiert und in Gegenwart
von Alkalimetallbasen mit einer wässrigen Alkalimetallhypobromid-
Lösung oder Alkalimetallhypochlorit-Lösung (frisch
hergestellt aus Chlor oder Brom und wässriger Alkalimetallbase)
umsetzt. Als Alkalimetallbase wird vorzugsweise Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid verwendet, wobei man pro mol Chlor oder
Brom vorzugsweise 1,5 bis 10 mol Base anwendet. Die Reaktion
wird vorzugsweise mit einem 0,1-1,0 molaren Überschuß an
Chlor oder Brom bezogen auf die eingesetzte Verbindung der
allgemeinen Formel II durchgeführt. (Es ist für den Fachmann
selbstverständlich, daß zur Durchführung dieser Verfahrensvariante
nur solche Verbindungen der Formel II geeignet sind,
die unter den angewendeten Reaktionsbedingungen gegen Alkalimetallbasen
inert sind.) Die Reaktion wird vorzugsweise bei
einer Temperatur von -20°C bis +50°C und insbesondere bei
einer Temperatur von -5°C bis +15°C durchgeführt.
Zur Herstellung der Urethane der allgemeinen Formel Ic wird
diese nicht-elektrochemische Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens unter Verwendung niederer primärer oder sekundärer
Alkohole mit maximal 4 Kohlenstoffatomen (Methanol, Ethanol,
Propanol, Isopropanol etc.) und unter Verwendung von Alkalimetallalkoholaten
(Natrium- bzw. Kaliumalkoholat) durchgeführt.
Die bei dieser nicht-elektrochemischen Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens primär gebildeten Isocyanate der
Formel Ia lassen sich nur in Ausnahmefällen in befriedigenden
Ausbeuten isolieren. Zur Herstellung von Halogenaminen der
allgemeinen Formel Ib ist diese nicht-elektrochemische Variante
in der Regel ungeeignet; dagegen eignet sie sich meist recht
gut zur Herstellung der Diacylaminoalkane der Formel Id,
indem man die primär gebildeten Amine der Formel Ib mit reaktionsfähigen
Derivaten der Carbonsäuren R5OH - mit R5 in
der obengenannten Bedeutung - umsetzt. Geeignete reaktionsfähige
Derivate der Säuren sind beispielsweise die Säurechloride
oder - gegebenenfalls gewünschte - Anhydride dieser Säuren.
Zur Durchführung dieser Acylierung ist es nicht erforderlich
die Amine zu isolieren, sondern man kann diese Reaktion recht
gut im "Eintopfverfahren" durchführen, indem man beispielsweise
die das Amin enthaltende Reaktionsmischung durch Einleiten
von CO2 oder durch Zugabe von Mineralsäuren weitgehend neutralisiert
und dann mit dem reaktionsfähigen Säurederivat
(oder einer Lösung desselben in einem inerten Lösungsmittel
wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlorethan oder dem
für den Hoffmann'schen Abbau verwendeten dipolaren aprotischen
Lösungsmittel) nach Art einer Schotten-Baumann Reaktion umsetzt.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Ausgangssubstanzen
der allgemeinen Formel II können als Substituenten
R2 und R3 Alkylgruppen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen tragen.
Solche Alkylgruppen sind beispielsweise Methylgruppen, Ethylgruppen,
Propylgruppen, Isopropylgruppen, Butylgruppen, Isobutylgruppen,
sek.-Butylgruppen, tert.-Butylgruppen, Pentylgruppen
oder Hexylgruppen. Die Alkylgruppen R2 können gegebenenfalls
auch durch eine Hydroxygruppe, eine nieder-
Alkanoyloxygruppe, eine Carboxylgruppe, eine nieder-Alkoxycarbonylgruppe
oder eine Benzyloxycarbonylgruppe substituiert
sein. Unter einer nieder-Alkanoyloxygruppe oder einer nieder-
Alkoxygruppe sollen erfindungsgemäß solche Gruppen verstanden
werden, die maximal 4 Kohlenstoffatome besitzen. Andererseits
kann der Substituent R2 aber auch eine gegebenenfalls durch
eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe - vorzugsweise
in 4-Stellung - substituierte Phenylgruppe oder
eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygrupppe oder
Benzoyloxygruppe - vorzugsweise in 5-Stellung - substituierte
3-Indolylmethylgruppe oder eine 4-Imidyzolylmethylgruppe
sein, deren nieder-Alkanoylgruppen ebenfalls maximal 4 Kohlenstoffatome
besitzen. Als niedere Alkoxygruppen seien beispielsweise
genannt: die Methoxygruppe, die Ethoxygruppe,
die Propoxygruppe oder die tert.-Butyloxygruppe. Geeignete
Alkanoylgruppen sind beispielsweise die Acetylgruppe, die
Propionylgruppe oder die Trimethylacetoxygruppe.
Besonders bevorzugt sind solche Ausgangsverbindungen die
als Substituenten R3 ein Wasserstoffatom tragen, d. h. von
Amiden N-acylierter α-Aminosäuren wie Alanin, Leucin, Isoleucin,
Valin, α-Aminobuttersäure, Serin, Threonin, Phenylalanin,
4-Hydroxyphenylalanin, 5-Hydroxytryptophan, Asparaginsäure,
Glutaminsäure oder Histidin.
Als Substituenten R1 tragen die Ausgangsverbindungen der
allgemeinen Formel II vorzugsweise die in den Patentansprüchen 2
bis 4 gekennzeichneten Acylreste. Zur Synthese von Retropeptiden
sind solche Ausgangsverbindungen der allgemeinen
Formel II geeignet, die als Substituenten R1 den Acylrest
eines Peptidbausteines tragen. Erfindungsgemäß soll unter
Peptidbaustein, wie allgemein üblich eine Aminosäure, ein
Oligopeptid oder ein Polypeptid mit vorzugsweise maximal
10 Aminosäuren verstanden werden, deren Aminogruppen und
gegebenenfalls auch Hydroxygruppen und Mercaptogruppen mittels
der üblichen Schutzgruppen blockiert sind (Römpps Chemielexikon,
Frank′sche Verlagshandlung Stuttgart, BR Deutschland,
7. Auflage 1974, 2546 und 2547, Houben Weyl "Methoden
der organischen Chemie", Georg Thieme Verlag Stuttgart, BR
Deutschland, 4. Auflage, 1974 Band XI/1 32-49). Als geeignete
Schutzgruppen dieser Peptidbausteine seien beispielsweise
genannt: die tert.-Butylgruppe, die tert.-Butyloxycarbonylgruppe,
die Benzyloxycarbonylgruppe, die Benzylgruppe, die 4-Nitrobenzylgruppe,
die 2-Nitrophenylsulfonylgruppe, die 9-Fluorenylmethyloxycarbonylgruppe
oder die Trimethylsilylgruppe.
Ausgangsverbindungen dieses Typus sind beispielsweise Peptid-
Derivate der allgemeinen Formel IIa
worin
R2 die obengenannte Bedeutung besitzt
n die Ziffer 0 bis 3 darstellt,
V eine Aminoschutzgruppe, wie zum Beispiel die Benzyloxycarbonylgruppe oder die tert.-Butyloxycarbonylgruppe symbolisiert und
W eine Carboxylschutzgruppe, wie die tert.-Butylgruppe oder Benzylgruppe darstellt.
R2 die obengenannte Bedeutung besitzt
n die Ziffer 0 bis 3 darstellt,
V eine Aminoschutzgruppe, wie zum Beispiel die Benzyloxycarbonylgruppe oder die tert.-Butyloxycarbonylgruppe symbolisiert und
W eine Carboxylschutzgruppe, wie die tert.-Butylgruppe oder Benzylgruppe darstellt.
Die aus diesen Ausgangsverbindungen der Formel IIa hergestellten
Diaminoalkan-Derivate sind bekanntlich wertvolle Zwischenprodukte,
die beispielsweise zur Herstellung von Süßstoffen
dienen können (Europäische Patentanmeldung 01 28 654).
Weitere Ausgangssubstanzen dieses Typus sind beispielsweise
worin
m die Ziffer 1 bis 4 darstellt,
V eine Aminoschutzgruppe, wie zum Beispiel die Benzyloxycarbonylgruppe oder die tert.-Butyloxycarbonylgruppe symbolisiert und
R2 und R gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe, eine nieder-Alkanoyloxygruppe, eine Carboxylgruppe, eine nieder-Alkoxycarbonyl oder eine Benzyloxycarbonylgruppe, substituierte Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte Phenylgruppe, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte 3-Indolylmethylgruppe oder eine 4-Imidazolylmethylgruppe darstellen.
m die Ziffer 1 bis 4 darstellt,
V eine Aminoschutzgruppe, wie zum Beispiel die Benzyloxycarbonylgruppe oder die tert.-Butyloxycarbonylgruppe symbolisiert und
R2 und R gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe, eine nieder-Alkanoyloxygruppe, eine Carboxylgruppe, eine nieder-Alkoxycarbonyl oder eine Benzyloxycarbonylgruppe, substituierte Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte Phenylgruppe, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte 3-Indolylmethylgruppe oder eine 4-Imidazolylmethylgruppe darstellen.
Die aus diesen Ausgangsverbindungen der Formel IIb hergestellten
Diaminoalkan-Derivate sind bekanntlich wertvolle
Zwischenprodukte, die beispielsweise zur Herstellung von
pharmakologisch wirksamen Retroinversopeptiden (J. Amer.
Chem. Soc., 99, 1977, 8075, J. Amer. Chem. Soc., 101, 1979,
6129, J. Org. Chem. 44, 1979, 1746, J. C. S. Chem. Comm. 1982,
280, Angew. Chem. Int. Ed. 8, 1969, 492, Biochem. Biophys.
Res. Comm. 115, 1983, 864, Science, 204, 1979, 1210) dienen
können.
Eine weitere Gruppe von Ausgangsverbindungen sind beispielsweise
solche, deren Substituent R6 die im Patentanspruch 4 genannte
Bedeutung besitzt. Dies sind unter anderem Verbindungen der
allgemeinen Formel IIc
worin
R2 die obengenannte Bedeutung besitzt, und
R8, R9, R11 und R12 gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit maximal 4 Kohlenstoffatomen (Methylgruppen, Ethylgruppen, Propylgruppen, Isopropylgruppen etc.) oder jeweils paarweise Ethylengruppen darstellen, worin R10 und R13 Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit maximal 4 Kohlenstoffatomen oder gemeinsam ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine gegebenenfalls durch eine Methylengruppe, die gleichzeitig den Substituenten R8 bildet substituierte Ethylengruppe, 1,3-Propylengruppe oder 1,4-Butylengruppe bedeuten und R14 ein Wasserstoffatom darstellt, oder worin R8 bis R12 die oben genannte Bedeutung besitzen und R13 und R14 eine Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung darstellen.
R2 die obengenannte Bedeutung besitzt, und
R8, R9, R11 und R12 gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit maximal 4 Kohlenstoffatomen (Methylgruppen, Ethylgruppen, Propylgruppen, Isopropylgruppen etc.) oder jeweils paarweise Ethylengruppen darstellen, worin R10 und R13 Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit maximal 4 Kohlenstoffatomen oder gemeinsam ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine gegebenenfalls durch eine Methylengruppe, die gleichzeitig den Substituenten R8 bildet substituierte Ethylengruppe, 1,3-Propylengruppe oder 1,4-Butylengruppe bedeuten und R14 ein Wasserstoffatom darstellt, oder worin R8 bis R12 die oben genannte Bedeutung besitzen und R13 und R14 eine Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung darstellen.
Säuren, von denen sich die Verbindungen der allgemeinen Formel Ib
ableiten sind beispielsweise die Essigsäure, die Propionsäure,
die Buttersäure, die 2-Methylpropionsäure, die 2,2-
Dimethylpropionsäure, die Cyclopentancarbonsäure, die 2,5-
Dimethylcyclopentancarbonsäure, die 2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonsäure,
die 2,6-Dimethylcyclohexancarbonsäure,
die 2,2,6,6-Tetramethylcyclohexancarbonsäure, die Dicyclo-
Propylessigsäure, die 2,6,6-Trimethyl-1-cyclohexenylcarbonsäure,
die Bicyclo[2,2,1]-heptan-2-carbonsäure, die 1,3,3-
Trimethylbicyclo[2,2,1]-heptan-2-carbonsäure, die 1-Methylcyclopropancarbonsäure
und die 2,2,5,5-Tetramethylthiethan-
3-carbonsäure.
Auch diese Ausgangsverbindungn können mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens in Produkte überführt werden, die beispielsweise
als Zwischenprodukt zur Synthese von Süßstoffen Verwendung
finden können (Europäische Patentanmeldung 01 28 654).
Es wurde bereits erwähnt, daß es grundsätzlich möglich ist,
die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren primär gebildeten
Isocyanate der Formel Ia mittels Carbonsäuren in die Diacylaminoalkan-
Derivate der allgemeinen Formel Id zu überführen.
Die hierzu benötigten Carbonsäuren können die gleichen
Acylreste tragen wie die Ausgangsverbindungen der Formel II.
Letztlich seien als geeignete Ausgangsverbindungen auch solche
genannt, in denen der Acylrest R1 eine Alkoxycarbonylgruppe
mit maximal 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie die Methoxycarbonylgruppe,
die Ethoxycarbonylgruppe oder die tert.-Butoxycarbonylgruppe
oder eine Benzyloxycarbonylgruppe darstellt.
Die aus diesen Verbindungen hergestellten Diaminoalkan-Derivate
sind ebenfalls zur Herstellung von Retroinversopeptiden oder
Süßstoffen geeignet.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren benötigten Ausgangsverbindungen
können aus den entsprechenden N-acylierten Aminosäuren
mittels Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann
wohl bekannt sind und die beispielsweise in der Europäischen
Patentanmeldung 01 28 654 näher erläutert sind.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
2,00 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-L-alanin-
amid werden in 100 ml Methanol gelöst, mit 1,00 g Kaliumbromid
versetzt und in einer Zelle mit 5 mm voneinander entfernten
Platinelektroden der Elektrolyse unterworfen, wobei die
Elektrodenspannung 3 V und die Stromdichte 15-45 mA/cm2
beträgt.
Nachdem 1,2 Äquivalente Strom durchgeflossen sind wird
das Lösungsmittel im Vakuum eingeengt und der Rückstand
zwischen Ethylacetat und Wasser verteilt. Die organische
Phase wird mit 50%igem Natriumthiosulfat und Wasser gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt.
Der Rückstand wird aus Ethylacetat/Hexan umkristallisiert
und man erhält das N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-
N′-methoxycarbonyl-R-1,1-diaminoethan in einer Ausbeute
von 79% der Theorie.
Unter den Bedingungen des Beispiels 1, jedoch unter Verwendung
einer Zelle mit 4 cm voneinander entfernten Kohleelektroden
werden 2,00 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl-
L-alaninamid der Elektrolyse unterworfen, wobei die Elektrodenspannung
15 V und die Stromdichte 15 mA/cm2 beträgt. Nachdem
2,0 Äquivalente Strom durchgeflossen sind, arbeitet man
das Reaktionsgemisch auf, wie in Beispiel 1 beschrieben
und erhält das N-(2,2,5,5-Tetramethylcyylopentancarbonyl)-
N′-methoxycarbonyl-R-1,1-diaminoethan in einer Ausbeute
von 77% der Theorie.
2,00 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-L-alaninamid werden in 100 ml
Methanol gelöst, mit 1,00 g Tetramethylammoniumbromid versetzt
und der Elektrolyse unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Man arbeitet die Reaktionsmischung auf, wie in Beispiel 1
beschrieben und erhält das N-tert.-Butyloxycarbonyl-N′-methyloxycarbonyl-
R-1,1-diaminoethan.
2,00 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-L-alaninamid
werden in einem Gemisch aus 60 ml Wasser und 40 ml Ethylacetat
gelöst, mit 2,00 g Kaliumbromid versetzt und in einer Zelle
der Elektrolyse unterworfen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Nachdem 1,8 Äquivalente Strom durchgeflossen sind, wird die
organische Phase abgetrennt und die wässrige Phase mit Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen erhalten
das N-Brom-N′-(2,2,5,5-tetramethylcyclopentancarbonyl)-1,1-
diaminoethan, sie werden mit einer mit Natronlauge auf pH 10
eingestellten 5%igen wässrigen Natriumthiosulfatlösung versetzt,
30 Minuten lang bei Raumtemperatur geschüttelt. Dann
trennt man die organische Phase ab, wäscht sie mit Wasser,
trocknet sie über Natriumsulfat und engt sie im Vakuum ein.
Der Rückstand wird aus Ethylacetat/Hexan umkristallisiert
und man erhält das N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclohexancarbonyl)-
S-1,1-diaminoethan in einer Ausbeute von 82% der Theorie.
Schmelzpunkt 149-150°C.
2,00 g N-(Dicyclopropylacetyl)-L-alaninamid werden in einem
Gemisch aus 60 ml Wasser und 40 ml Dichlormethan gelöst,
mit 2,00 g Tetramethylammoniumbromid versetzt und der Elektrolyse
unterworfen, wie in Beispiel 4 beschrieben.
Man arbeitet das Reaktionsgemisch auf, wie im Beispiel 4
beschrieben und erhält das N-Dicyclopropylacetyl-1,1-S-
diaminoethan.
1,00 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentylcarbonyl)-L-alaninamid
werden in 30 ml Wasser und 30 ml Acetonitril gelöst. Man
gibt zu der Mischung 1,00 g Kaliumbromid und unterwirft sie
der Elektrolyse wie im Beispiel 4 beschrieben.
Es scheidet sich das N-Brom-N′-(2,2,5,5-tetramethylcyclopentancarbonyl-
R-1,1-diaminoethan aus, welches mit Wasser
gewaschen und im Vakuum getrocknet wird.
Analog Beispiel 4 werden 1,00 g Nα-Benzyloxycarbonyl-β-benzyl-
L-aspartyl-D-alanylamid in N-(Nα-Benzyloxycarbonyl-β-benzyl-
L-aspartyl)-1,1-R-diaminoethan überführt.
2,40 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-L-alaninamid
und 2,00 g Kaliumbromid werden in einer Mischung aus 150 ml
Wasser und 150 ml Acetonitril gelöst, auf 0°C gekühlt und
bei dieser Temperatur in einer Zelle mit 1 cm2 großen Platinelektroden
unter Rühren der Elektrolyse unterworfen, wobei
der pH-Wert auf 12 bis 12,5 eingestellt wird. Die Stromdichte
beträgt 300 bis 350 mA.
Sobald dünnschichtchromatographisch kein Ausgangsmaterial
mehr nachweisbar ist (nach ca. 1,5 Stunden) wird die Elektrolyse
beendet und die Reaktionsmischung zur völligen Hydrolyse
des primär gebildeten N-Brom-N′-(2,2,5,5-tetramethylcyclopentancarbonyl)-
S-1,1-diaminoethan weitere 3 bis 4 Stunden
gerührt. Nach dieser Zeit sind im Reaktionsgemisch nach dünnschichtchromatographischer
Analyse ca. 80% der Theorie an
N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-S-1,1-diaminoethan
gebildet worden.
2,40 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-L-alaninamid
und 2,00 g Kaliumbromid werden in einer Mischung aus 150 ml
Wasser und 150 ml Tetrahydrofuran der Elektrolyse unterworfen,
wie in Beispiel 8 beschrieben, aufbereitet und man erhält
nach dünnschichtchromatographischer Analyse ca. 80% der
Theorie an N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-R-
1,1-diaminoethan.
2,40 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-L-alaninamid
und 2,4 g Tetramethylammoniumbromid werden in 40 ml Trifluorethanol
gelöst und in einer Zelle mit 1 cm2 großen Platinelektroden
der Elektrolyse unterworfen, wobei die Elektrodenspannung
3 V und die Stromstärke 220 mA beträgt.
Nach 6 Stunden ist die Elektrolyse beendet. Man rührt noch
weitere 17 Stunden lang engt die Mischung im Vakuum ein chromatographiert
den Rückstand über Kieselgel und kristallisiert
das erhaltene Produkt aus Ethylacetat/Hexan um. Man erhält so
das N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-N′-trifluorethoxycarbonyl-
R-1,1-diaminoethan.
4,8 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentylcarbonyl)-L-alaninamid
und 2,24 g Kaliumhydroxid werden in einer Mischung von 120 ml
Wasser und 70 ml Acetonitril gelöst, unter starkem Rühren
auf 5°C gekühlt und innerhalb von 60 Minuten tropfenweise
mit einer Lösung von 4,8 g Brom und 4,48 g Kaliumhydroxid
in 60 ml Wasser versetzt. Man rührt noch 90 Minuten bei Raumtemperatur
und extrahiert die Reaktionsmischung mit 20 ml
Chloroform. Die organische Phase wird zweimal mit je 50 ml
Wasser extrahiert, die wässrigen Phasen vereinigt und viermal
mit je 200 ml Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetat-Extrakte
werden vereinigt und über Magnesiumsulfat getrocknet. Man
filtriert, engt im Vakuum ein und erhält 2,8 g öliges N-
(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-S-1,1-diaminoethan.
4,8 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-L-alaninamid
und 2,24 g Kaliumhydroxid werden in einer Mischung von 120 ml
Wasser und 70 ml Tetrahydrofuran gelöst, wie im Beispiel 11
beschrieben umgesetzt, aufgearbeitet und man erhält das N-(2,2,5,5-
Tetramethylcyclopentancarbonyl)-1,1-diaminoethan in 66%iger
Ausbeute.
4,8 g N-(2,2,5,5-Tetramethylcyclopentancarbonyl)-L-alaninamid
und 2,24 g Kaliumhydroxid werden in einer Mischung aus 120 ml
Wasser und 70 ml Isopropanol gelöst, wie in Beispiel 11 beschrieben
umgesetzt, aufbereitet und man erhält das N-(2,2,5,5-
Tetramethylcyclopentancarbonyl)-1,1-diaminoethan in 58%iger
Ausbeute.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten der
allgemeinen Formel I
worin
R1 einen Acylrest oder Sulfonylrest bedeutet,
R2 einen gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe, eine nieder- Alkanoyloxygruppe, eine Carboxylgruppe, eine nieder- Alkoxycarbonylgruppe oder eine Benzyloxycarbonylgruppe, substituierter Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte Phenylgruppe, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte 3-Indolylmethylgruppe oder eine 4-Imidazolylmethylgruppe darstellt,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen symbolisiert und
X und Y gemeinsam eine Carbonylgruppe bedeuten, oder
X ein Wasserstoffatom darstellt und
Y ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkoxycarbonylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder eine Acylgruppe symbolisiert, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart von Halogenidionen enthaltenden Elektrolyten elektrochemisch oder mittels Chlor oder Brom in Gegenwart von Alkalimetallbasen oxydiert, umlagert und das primär entstandene Isocyanat der allgemeinen Formel Ia worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, gegebenenfalls in wasserhaltigem Medium zu einem Amin oder Halogenamin der allgemeinen Formel Ib worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, und Z ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom darstellt, spaltet oder es in Gegenwart eines Alkohols mit maximal 7 Kohlenstoffatomen in ein Urethan der allgemeinen Formel Ic worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen und R4 ein Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen darstellt, überführt, oder das Isocyanat oder Amin in Gegenwart einer Carbonsäure in ein Diacylaminoalkan der allgemeinen Formel Id worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen und R5 einen Acylrest darstellt, umwandelt.
R1 einen Acylrest oder Sulfonylrest bedeutet,
R2 einen gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe, eine nieder- Alkanoyloxygruppe, eine Carboxylgruppe, eine nieder- Alkoxycarbonylgruppe oder eine Benzyloxycarbonylgruppe, substituierter Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte Phenylgruppe, eine gegebenenfalls durch eine nieder-Alkanoyloxygruppe oder Benzoyloxygruppe substituierte 3-Indolylmethylgruppe oder eine 4-Imidazolylmethylgruppe darstellt,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen symbolisiert und
X und Y gemeinsam eine Carbonylgruppe bedeuten, oder
X ein Wasserstoffatom darstellt und
Y ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkoxycarbonylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder eine Acylgruppe symbolisiert, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart von Halogenidionen enthaltenden Elektrolyten elektrochemisch oder mittels Chlor oder Brom in Gegenwart von Alkalimetallbasen oxydiert, umlagert und das primär entstandene Isocyanat der allgemeinen Formel Ia worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, gegebenenfalls in wasserhaltigem Medium zu einem Amin oder Halogenamin der allgemeinen Formel Ib worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, und Z ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom darstellt, spaltet oder es in Gegenwart eines Alkohols mit maximal 7 Kohlenstoffatomen in ein Urethan der allgemeinen Formel Ic worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen und R4 ein Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen darstellt, überführt, oder das Isocyanat oder Amin in Gegenwart einer Carbonsäure in ein Diacylaminoalkan der allgemeinen Formel Id worin
R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen und R5 einen Acylrest darstellt, umwandelt.
2. Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Substituent R1
eine Gruppierung der allgemeinen Formel III oder IV
R6-CO-,6(III)oder
R6-SO2-,6(IV)worin
R6 einen gegebenenfalls durch Sauerstoffatome, Stickstoffatome, Aminogruppen, Schwefelatome oder Sulfonylgruppen unterbrochener und/oder durch Halogenatome, Nitrogruppen oder Oxogruppen substituierter Kohlenwasserstoffrest darstellt, bedeutet.
R6-SO2-,6(IV)worin
R6 einen gegebenenfalls durch Sauerstoffatome, Stickstoffatome, Aminogruppen, Schwefelatome oder Sulfonylgruppen unterbrochener und/oder durch Halogenatome, Nitrogruppen oder Oxogruppen substituierter Kohlenwasserstoffrest darstellt, bedeutet.
3. Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten gemäß
Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Substituent R1 den Acylrest eines Peptidbausteines darstellt.
4. Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten gemäß
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Substituent
R6 einen gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom oder Schwefelatom
unterbrochener Kohlenwasserstoffrest mit maximal 12
Kohlenstoffatomen darstellt.
5. Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten gemäß
Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Substituent
R5 eine Gruppierung der allgemeinen Formel V
R7-CO-,6(V)worin
R7 einen gegebenenfalls durch Sauerstoffatome, Stickstoffatome, Aminogruppen, Schwefelatome oder Sulfonylgruppen unterbrochenen und/oder durch Halogenatome, Nitrogruppen oder Oxogruppen substituierter Kohlenwasserstoffrest darstellt, bedeutet.
R7 einen gegebenenfalls durch Sauerstoffatome, Stickstoffatome, Aminogruppen, Schwefelatome oder Sulfonylgruppen unterbrochenen und/oder durch Halogenatome, Nitrogruppen oder Oxogruppen substituierter Kohlenwasserstoffrest darstellt, bedeutet.
6. Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten gemäß
Patentanspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Substituent R5 den Acylrest eines Peptidbausteines darstellt.
7. Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkan-Derivaten gemäß
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Substituent
R7 einen gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom oder
Schwefelatom unterbrochenen Kohlenwasserstoffrest mit maximal
12 Kohlenstoffatomen darstellt.
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DE19863617605 DE3617605A1 (de) | 1986-05-23 | 1986-05-23 | Verfahren zur herstellung von diaminoalkan-derivaten |
IL82388A IL82388A0 (en) | 1986-05-23 | 1987-04-30 | Process for the manufacture of diaminoalkane derivatives |
PCT/DE1987/000214 WO1987007312A1 (en) | 1986-05-23 | 1987-05-06 | Process for producing diaminoalkane derivatives |
JP62502855A JPS63503383A (ja) | 1986-05-23 | 1987-05-06 | ジアミノアルカン誘導体の製造法 |
EP87902431A EP0272279A1 (de) | 1986-05-23 | 1987-05-06 | Verfahren zur herstellung von diaminoalkan-derivaten |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863617605 DE3617605A1 (de) | 1986-05-23 | 1986-05-23 | Verfahren zur herstellung von diaminoalkan-derivaten |
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Publication Number | Publication Date |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4571345A (en) * | 1983-06-13 | 1986-02-18 | Cumberland Packing Corp. | 1,1-Diaminoalkane derived sweeteners |
US4619782A (en) * | 1985-04-15 | 1986-10-28 | General Foods Corporation | L-aminodicarboxylic acid gem-diamines |
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1987
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- 1987-05-06 JP JP62502855A patent/JPS63503383A/ja active Pending
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1988
- 1988-01-21 DK DK026888A patent/DK26888A/da not_active Application Discontinuation
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DK26888D0 (da) | 1988-01-21 |
DK26888A (da) | 1988-01-21 |
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IL82388A0 (en) | 1987-10-30 |
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