DE3616548C2 - - Google Patents
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- H05H7/00—Details of devices of the types covered by groups H05H9/00, H05H11/00, H05H13/00
- H05H7/14—Vacuum chambers
- H05H7/18—Cavities; Resonators
- H05H7/20—Cavities; Resonators with superconductive walls
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Description
Die Erfindung betrifft einen supraleitenden Hohlraumresonator aus einer
dickwandigen Kupferschale und einem darin befestigten dünnen Niob-Blech.
In der Hochenergiephysik werden zunehmend supraleitende Beschleuniger
eingesetzt, die mit flüssigem Helium auf 2-4° K
gekühlt werden. Als supraleitender Werkstoff wird hierbei
reines Niob eingesetzt. Niob ist sehr teuer, ein schlechter
Wärmeleiter und hat eine niedrige Festigkeit.
Als "Cavities" werden allgemein Hohlraum-Resonatoren für
Elektronen- und Protonenbeschleunigeranlagen bezeichnet.
Sie werden mit einem Hochfrequenz-Wechselfeld gespeist und
dienen der schrittweisen Beschleunigung von Teilchen, wie
beispielsweise Elektronen, Positronen oder Protonen, bis
zum Erreichen ihrer vorgesehenen Kollisionsenergie. Die
"Cavities" bekannter Art sind aus miteinander verschweißten
Niob- oder Kupferschalen aufgebaut. Jeweils benachbarte
Schalen sind mit ihrem größeren bzw. mit ihrem kleineren
Durchmesser miteinander verschweißt, so daß insgesamt ein
Hohlraum mit sich periodisch vergrößerndem und verkleinerndem
Durchmesser entsteht.
Bereits seit einigen Jahren wird Niob als Material für supraleitende
"Cavities" zur Teilchenbeschleunigung eingesetzt.
Dabei liegt die Sprungtemperatur von Niob bei 9.25° K,
unterhalb dieser Temperatur ist Niob supraleitend, sein
elektrischer Widerstand ist 10⁶ mal kleiner als der
Widerstand von Kupfer.
In der Technik sind verschiedene Bauartvarianten für
supraleitende Cavities bekannt, beispielsweise:
- 1) Cavities aus reinem Niob, aus dem Vollen gearbeitet oder aus Blech geformt, eingebaut in einen Flüssig-Helium-Tank.
- 2) Cavities aus reinem Niob, mit einer auf die Außenhaut aufgebrachten Silberschicht und aufgelöteten Kühlrohren aus Kupfer (DESY).
- 3) Cavities aus Kupfer, mit einer auf die Innenseite aufgesputterten dünnen Niob-Schicht, eingebaut in einen Flüssig-Helium-Tank (CERN).
Bei der ersten Bauart wird neben der teuren Niob-Cavity noch
zusätzlich eine große Menge Helium benötigt. Die Heliummenge
konnte bei der zweiten Bauart erheblich reduziert
werden, aber die Kosten der Niob-Cavity erhöhen sich durch
die aufgetragene Silberschicht. Bei der dritten Bauart ist
die Cavity billiger, jedoch ist die Qualität der Sputterschicht
nicht reproduzierbar und die erforderliche Heliummenge
ist wiederum groß. Auch die Verwendung dünner, tiefgezogener
Niob-Bleche und ihre Elektronenstrahlverschweißung
sind bekannt.
So sind im Einzelnen aus IEEE Transactions on Nuclear
Science, Vol. NS-30, Nr. 4, 1983, Seiten 3354 bis 3356
Hohlraumresonatoren zur Teilchenbeschleunigung mit Niob- und
Kupferbestandteilen bekannt. Dabei werden u. a. die Niobschicht mit
der Kupferschale durch Heißes-isostatisches
Pressen verbunden. Die Kühlung der Resonatoren erfolgt
durch Kupferkühlschlangen, die außen um die Schalen
gewickelt sind. Dabei kühlt flüssiges Helium zunächst das
Kupfer und darüber dann durch Wärmeleitung das Niob-Blech,
wodurch die Kühlwirkung nicht optimal ist.
Aus der DE-AS 28 09 913 sind ebenfalls Kühlrohre mit flüssigem
Helium zur Kühlung von HF-Resonatoren bekannt. Kühlrohre
und Resonatorenschale bestehen aus Niob und werden
miteinander diffusionsverschweißt. Die Kühlschlangen liegen
außen. Die hohen Kosten für das aufgewendete Niob machen
diese Ausführung unwirtschaftlich.
Schließlich ist noch aus der DE-PS 34 13 142 ein Verfahren
zur Herstellung von Resonatorschalen bekannt. Außenliegende
Kühlkanäle, die zur Steigerung der Kühlwirkung einer sonstigen
Helium-Kühlung herangezogen werden, sind beschrieben.
Das verwendete flüssige Helium muß wiederum in größerer
Menge vorliegen, was die Kosten erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine supraleitende
Cavity so herzustellen, daß die Verwendung des teuren Niob-Werkstoffes
erheblich reduziert wird und gleichzeitig eine
gute Wärmeableitung und ausreichende Festigkeit erreicht
wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß
Hauptanspruch erreicht. Eine Ausgestaltung ist Gegenstand
des Unteranspruchs.
Die Erfindung wird anhand der Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Teilschnitt einer Schale mit erfindungsgemäßem
Aufbau.
Die Figur zeigt eine dickwandige Kupferschale 2, die eine
gute Kühlung erreicht und bei der Kühlkanäle 4, beispielsweise
durch spanabhebende Bearbeitung, spanlose Umformung
oder durch Galvanisierung, in die innenliegende Oberfläche
eingebracht sind. In diesen Kühlkanälen 4 befindet sich
flüssiges Helium als Kühlmittel. Durch die begrenzten Abmessungen
der Kühlkanäle 4 bleibt der Heliumbedarf gering.
In der Kupferschale 2 wird ein dünnes Niob-Blech 6 befestigt.
Seine Dicke beträgt je nach Größe der Cavity ca. 0,3
bis 0,5 mm. Die Verwendung des teuren Niob-Werkstoffs
wird dadurch geringgehalten. Die Befestigung des Blechs geschieht
durch Diffusionsschweißen oder Löten und zwar so,
daß das Niob-Blech 6 mit der Kupferschale 2 heliumdicht
verbunden ist. Das Diffusionsschweißen kann direkt erfolgen
oder unter Verwendung einer Zwischenschicht, beispielsweise
aus Tantal, Vanadium, rostfreiem Stahl oder Titan. Ebenso
kann das HIP-Verfahren (Heiß-Isostatisches-Pressen) angewandt
werden. Das Helium bleibt so in den Kanälen und verteilt
sich nicht zwischen Blech 6 und Kupferschale 2.
Die Kostenverringerung ist ein wesentlicher Gesichtspunkt,
der durch die erfindungsgemäße Herstellung der Cavity berücksichtigt
wird. Gleichermaßen ist es wichtig, daß bereits
bekannte Gegenstände, wie Kupferschalen, Kühlkanäle,
Niob-Blech, und angewandte Verarbeitungsmethoden, Vorbehandlungstechniken
wie Tumbling oder chemisches Beizen, auch
weiterhin nutzbar bleiben. Supraleitung wird vom dünnen,
hochreinen Niob-Blech wahrgenommen, das aufgrund geringen
Materialaufwands kostengünstig aber instabil ist. Dafür
dient die Kupferschale als stabiler Hintergrund des Blechs.
Die Schale hat keine Supraleitungseigenschaften, aber eine gute
Wärmeleitfähigkeit. Kühlkanäle lassen sich in die Kupferschale
gut hineinarbeiten. Einzelzellen lassen sich weiterhin
durch Elektronenstrahlschweißen zu Ketten verbinden.
An den Verbindungsstellen ist die Dicke des Niob-Blechs
größer gehalten, um eine gute Schweißnahtqualität zu
erreichen.
Claims (2)
1. Supraleitender Hohlraumresonator aus einer dickwandigen
Kupferschale und einem darin befestigten dünnen Niob-Blech,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der innenliegenden Oberfläche der Kupferschale
(2) Kühlkanäle (4) eingebracht sind, die durch das an
der Kupferschale (2) befestigte Niob-Blech (6) abgedeckt
sind.
2. Hohlraumresonatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Niob-Blech (6) in der dickwandigen
Kupferschale (2) mittels Diffusionsschweißen, Heiß-Isostatischem
Pressen oder durch Löten befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616548 DE3616548A1 (de) | 1986-05-16 | 1986-05-16 | Supraleitende cavity mit integrierter kuehlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616548 DE3616548A1 (de) | 1986-05-16 | 1986-05-16 | Supraleitende cavity mit integrierter kuehlung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3616548A1 DE3616548A1 (de) | 1987-11-19 |
DE3616548C2 true DE3616548C2 (de) | 1990-01-18 |
Family
ID=6300985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863616548 Granted DE3616548A1 (de) | 1986-05-16 | 1986-05-16 | Supraleitende cavity mit integrierter kuehlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3616548A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1666379B (zh) * | 2002-05-07 | 2010-09-01 | 微波与材料设计Ip私人有限公司 | 滤波器组件 |
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DE3901554A1 (de) * | 1989-01-20 | 1990-08-02 | Dornier Luftfahrt | Direktgekuehlte supraleitende cavity |
CN114952196B (zh) * | 2022-06-08 | 2024-10-11 | 中国科学院近代物理研究所 | 一种提高超导腔机械稳定性的方法 |
Family Cites Families (2)
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DE2809913B1 (de) * | 1978-03-08 | 1979-06-07 | Kernforschungsz Karlsruhe | Einrichtung zum Kuehlen eines supraleitenden Resonators und Verfahren zum Herstellen desselben |
DE3413142C1 (de) * | 1984-04-07 | 1985-11-28 | Dornier System Gmbh, 7990 Friedrichshafen | Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Hohlraumresonators |
-
1986
- 1986-05-16 DE DE19863616548 patent/DE3616548A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN1666379B (zh) * | 2002-05-07 | 2010-09-01 | 微波与材料设计Ip私人有限公司 | 滤波器组件 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3616548A1 (de) | 1987-11-19 |
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Legal Events
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|
D2 | Grant after examination | ||
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