DE3615874A1 - Verfahren zur messung der entfernung einer handwerkzeugmaschine von einem werkstueck - Google Patents
Verfahren zur messung der entfernung einer handwerkzeugmaschine von einem werkstueckInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Messung der
Entfernung einer Handwerkzeugmaschine von einem zu be
arbeitenden Werkstück nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE-OS 31 26 245 ist eine Bohrmaschine bekannt, bei
welcher parallel zur Werkzeugachse ein aus Kunststoff oder
Metall bestehender Profilstab zur Entfernungsmessung oder
Bohrlochtiefenmessung vorgesehen ist. Der Profilstab ist
in einer an der Bohrmaschine befestigten Halterung in der
Werkzeugachse verschiebbar angeordnet. Durch Festziehen
einer Flügelschraube kann der Profilstab arretiert werden.
Er wird dabei soweit nach vorne überstehend festgespannt,
daß die vordere Spitze des Stabes bei Erreichen der einge
stellten Bohrlochtiefe am Werkstück anschlägt. Ein Nach
teil dieses Meßverfahrens ist es, daß der Überstand des
Stabes und somit die vorgebbare Bohrlochtiefe mit Augen
maß nur wenig präzise eingestellt werden kann. Es kann
vorkommen, daß eine unbeabsichtigte Längsverschiebung des
Stabes während des Arretierens der Flügelschraube auf
tritt. Damit ist ein ungewolltes Durchbohren des Werk
stücks nicht in allen Fällen auszuschließen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat demgegenüber den Vor
teil, daß die Entfernungsmessung mit hoher Meßgenauigkeit
erfolgt. Dazu ist das an sich bekannte Verfahren der Trian
gulation vorgesehen. Hierbei projiziert eine Strahlungsquelle
ein optisches Muster auf die Oberfläche des Werkstücks und
die von der Oberfläche reflektierte Strahlung wird auf einen
Strahlungsempfänger abgebildet. Die Position des auf dem
Strahlungsempfänger abgebildeten optischen Musters stellt
ein Maß für die Entfernung des Werkstückes von der Hand
werkzeugmaschine dar.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
In einer signalverarbeitenden Anordnung, die über eine
Eingabevorrichtung sowie über eine optische und akustische
Ausgabevorrichtung verfügt, wird die Entfernungsinformation
weiterverarbeitet. Handelt es sich bei der Handwerkzeug
maschine um eine Bohrmaschine, so wird die Bohrlochtiefe
ermittelt.
Vorteilhaft ist es, wenn über die Eingabevorrichtung ein
Sollwert der Bohrlochtiefe in die signalverarbeitende
Anordnung eingegeben wird und während des Bohrvorgangs
die erreichte Bohrlochtiefe kontinuierlich auf der Anzeige
vorrichtung der signalverarbeitenden Anordnung angezeigt
wird. Zweckmäßigerweise wird die Anzeige bei Bohrbeginn
auf Null gestellt. Ohne diese Nullstellung sind auch
Differenzmessungen möglich.
Ein großer Vorteil ist es, wenn über die akustische Aus
gabeeinheit der signalverarbeitenden Anordnung ein aku
stisches Signal vor Erreichen des eingestellten Sollwertes
abgegeben wird. So ist es möglich, auf dieses Signal hin
die auf die Handwerkzeugmaschine ausgeübte Vorschubkraft
rechtzeitig vor Erreichen des Sollwertes zu verringern,
um einer unbeabsichtigten Überschreitung des Sollwertes
entgegenzuwirken. Die Annäherung an den Sollwert kann
auch beispielsweise durch Blinken sowie Farbwechsel
der Anzeige erfolgen.
Ein Vorteil, der sich besonders bei batteriebetriebenen
Geräten bemerkbar macht, ergibt sich aus dem Impuls
betrieb der Strahlungsquelle. Mit dem Impulsbetrieb wird
eine hohe Strahlungsleistung bei gleichzeitig gerin
gerer mittlerer Energie erzielt.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen in Verbindung
mit der folgenden Beschreibung.
Die Figur zeigt eine optoelektronische Schaltungsanordnung
und den optischen Strahlungsverlauf zwischen einer Hand
werkzeugmaschine und einem zu bearbeitenden Gegenstand.
Die Figur zeigt eine Strahlungsquelle 10, die von einem
Impulsgenerator 11 angesteuert wird. Die Strahlungsquelle
10 ist im Brennpunkt einer ersten Linse 12 angeordnet.
Unmittelbar benachbart zur ersten Linse 12 ist eine Blende
13. Die Strahlungsquelle 10, der Impulsgenerator 11, die
erste Linse 12 und die Blende 13 sind innerhalb einer Hand
werkzeugmaschine 14 angeordnet, die einen Bereich 15 in
ihrem Gehäuse aufweist, der für die von der Strahlungs
quelle 10 emittierte Strahlung durchlässig ist. In der
Figur ist der Bereich 15 mit einer unterbrochenen Linie
eingezeichnet. In einem ersten Abstand 16 von der Werk
zeugmaschine 14 befindet sich eine Oberfläche 17 eines
Werkstückes 18. Während des Bearbeitungsvorganges ändert
sich der erste Abstand 16 zu einem zweiten Abstand 19. Mit
20 sind Randstrahlen der von der Strahlungsquelle 10
emittierten Strahlung 21 bezeichnet. Die Randstrahlen 20
begrenzen einen bestrahlten Teil 22 der Oberfläche 17
des Werkstückes 18. Die von dem bestrahlten Oberflächenteil
22 reflektierte Strahlung 26 wird mit einer zweiten Lin
se 24 in eine Bildfläche 25 abgebildet. Der im ersten
Abstand 16 von der Handwerkzeugmaschine 14 befindlichen
Oberfläche 22 ist ein erstes Bild 27 und der im zweiten
Abstand 19 befindlichen Oberfläche 22 ist ein zweites
Bild 28 jeweils in der Bildfläche 25 zugeordnet. Die Bild
fläche 25 fällt mit einer aktiven Oberfläche 29 eines
Strahlungsempfängers 30 zusammen. Ein Ausgangssignal 31
des Strahlungsempfängers 30 gelangt in eine signalverar
beitende Anordnung 32, die über eine Eingabevorrichtung,
33, eine optische Ausgabevorrichtung 34 sowie über eine
akustische Ausgabevorrichtung 35 verfügt. Die signalver
arbeitende Anordnung 32 steht über zwei Steuerleitungen
38, 39 mit einer Ansteuerschaltung 36 eines Antriebs
motors 37 in Verbindung. Der Schalter 40 ist der Ein-
Aus-Schalter der Handwerkzeugmaschine.
Das Verfahren der Entfernungsmessung arbeitet folgender
maßen:
Die von der Strahlungsquelle 10 ausgehende Strahlung wird
mit der ersten Linse 12 auf das Werkstück 18 gerichtet.
Befindet sich die Strahlungsquelle 10 im Brennpunkt der als
Sammellinse ausgebildeten ersten Linse 12, so ergibt sich
ein von Randstrahlen 20 begrenztes paralleles Strahlen
bündel der emittierten Strahlung 21. Mit der unmittelbar
neben der ersten Linse 12 angeordneten Blende 13 können
bestimmte Strahlungsanteile ausgeblendet werden, um ein
bestimmtes optisches Muster auf der Oberfläche 17 des
Werkstückes 18 zu erzeugen. Die emittierte Strahlung 21
trifft auf einen Teil 22 der Oberfläche 17 und wird dort
diffus gestreut. Die zweite Linse 24, die ebenfalls als
Sammellinse ausgebildet ist, empfängt einen Teil der
reflektierten Strahlung 26 und bildet den Oberflächenteil
22 in die Bildfläche 25 ab. Ein mit der Blende 13 erzeugtes
flächiges Muster des Strahlungssignals tritt als Bild in
der Bildfläche 25 der zweiten Linse 24 auf.
Die optische Anordnung ist befestigt in oder an der Hand
werkzeugmaschine 14, deren Abstand 16, 19 von der Ober
fläche 17 des Werkstücks 18 bestimmt werden soll. Die
Lage des Bildes 27, 28 der Oberfläche 22 in der Bild
fläche 25 ist eine eindeutige Funktion dieses Abstandes.
Beispielsweise erfolgt die Abbildung bei gegebenem ersten
Abstand 16 in das erste Bild 27 und bei vorliegendem
zweiten Abstand 19 in das zweite Bild 28. Diese beschrie
bene Methode zur Messung eines bestimmten Abstandes ist
als Triangulationsverfahren in der Meßtechnik an sich
bekannt (VDI-Zeitung 125, 1983, Nr. 21, S. 876). Eine
kontinuierliche Ermittlung der Abstandsänderung während
eines Bearbeitungsvorganges mit Hilfe des Triangulations
verfahrens ist jedoch bislang nicht bekanntgeworden.
Zur Erfassung der unterschiedlichen Lagen der Bilder 27,
28 ist der Strahlungsempfänger 30 vorgesehen, dessen ak
tive Oberfläche 29 mit der Bildfläche 25 möglichst genau
übereinstimmen soll. Je genauer diese Forderung erfüllt
ist, desto präziser sind die Positionsangaben der beiden
Bilder 27, 28. Bei dem Strahlungsempfänger 30 handelt
es sich beispielsweise um eine positionsempfindliche
Fotodiode oder einen Multisensor in Form einer Foto
dioden- oder CCD-Zeile. Das Ausgangssignal 31 des
Sensors 30 gelangt in die signalverarbeitende Anordnung
32. In dieser Anordnung werden Umrechnungen vorgenommen.
Beispielsweise wird aus einer Abstandsänderung eine er
reichte Bohrlochtiefe ermittelt. Wandert während des
Bearbeitungsvorgangs die Position des ersten Bildes 27
in Richtung auf die Position des zweiten Bildes 28, dann
wird aus der Positionsdifferenz kontinuierlich die Ab
standsänderung bzw. die Bohrlochtiefe ermittelt und auf
der optischen Ausgabevorrichtung 34 angezeigt.
Vorteilhafte Verfahrensausgestaltungen werden am Beispiel
der Bohrlochtiefenmessung erläutert:
Über die Eingabevorrichtung 33 wird der signalverarbeiten
den Anordnung 32 ein Bohrlochtiefen-Sollwert vorgegeben.
Bei Bohrbeginn wird über die Eingabevorrichtung 33 ein
Rückstellsignal zum Nullsetzen der Anzeige 35 eingegeben.
Es ist jedoch auch möglich, ein von der Ansteuer
schaltung 36 über die Steuerleitung 39 abgebbares Signal
in Abhängigkeit von der Betätigung des Einschalters 40
der Handwerkzeugmaschine 14 zum Nullstellen zu verwenden.
Während des Bohrvorgangs wird die erreichte Bohrloch
tiefe kontinuierlich angezeigt. In einer anderen Betriebs
art ist es auch möglich, die verbleibende Differenz bis
zum Erreichen der Solltiefe anzuzeigen. Sehr zweckmäßig
ist es, wenn ein Warnsignal kurz vor Erreichen des Soll
wertes an den Benutzer der Handwerkzeugmaschine 14 ab
gegeben wird. Der vor dem Sollwert liegende Schwellwert,
ab welchem diese Warnung erfolgen soll, ist über die Ein
gabevorrichtung 33 eingebbar. Nach Überschreitung des
Schwellwertes löst die signalverarbeitende Anordnung 32
über die akustische Ausgabevorrichtung 34 ein akustisches
Signal aus. Gleichzeitig kann durch Blinken der Anzeige 35
die Annäherung an den Sollwert angezeigt werden. Läßt die
optische Ausgabevorrichtung 35 eine unterschiedliche
Farbinformation zu, so kann das Erreichen des Schwell
werts auch durch einen Farbwechsel signalisiert werden.
Der Vorteil einer Warnung des Benutzers vor Erreichen
des Sollwertes liegt darin, daß die Vorschubkraft recht
zeitig reduziert werden kann, so daß ein mögliches Nach
laufen des Elektromotors 37 nach dessen Abschaltung kein
unbeabsichtigtes Durchbohren des Werkstücks 18 zur Folge
hat.
Zweckmäßig ist es, wenn nach Erreichen des Sollwertes die
signalverarbeitende Anordnung 32 über die Steuerleitung 38
der Ansteuerschaltung 36 ein Signal zum Abschalten des
Antriebsmotors 27 zuführt und ein akustisches Signal
auslöst.
Wird als Strahlungsquelle 10 eine Halbleiterstrahlungs
quelle eingesetzt, dann kann im gepulsten Betrieb eine
über der zulässigen Dauerleistung liegende Impulslei
stung abgegeben werden. Eine hohe Impulsleistung ergibt
ein hohes Signal zu Rausch-Verhältnis und reduziert deshalb
den apparativen Aufwand für die optoelektronische Anordnung.
Wird das Impuls-Pausen-Verhältnis geeignet festgelegt, dann
vermindert sich die benötigte mittlere Energie - ein Vor
teil, der sich besonders bei batteriebetriebenen Geräten
bemerkbar macht.
Claims (12)
1. Verfahren zur Messung der Entfernung einer Handwerkzeug
maschine, vorzugsweise Bohrmaschine, von einem zu bear
beitenden Werkstück, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Entfernungsmessung das an sich bekannte Verfahren der
Triangulation verwendet wird, bei welchem eine Strah
lungsquelle (10) ein optisches Muster, vorzugsweise
einen Punkt oder eine Linie, auf eine Oberfläche (17,
22) des Werkstückes (19) projiziert und die von der
Oberfläche (17, 22) reflektierte Strahlung auf einen
Strahlungsempfänger (30) trifft, welcher ein dem opti
schen Meßsignal entsprechendes elektrisches Signal zur
optischen und/oder akustischen Anzeige des Meßwertes
erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernungsmessung zur Bohrlochtiefenbestimmung
verwendet wird und die Bohrlochtiefe in einer signal
verarbeitenden Anordnung (32), welche über eine Ein
gabevorrichtung (33) sowie über eine optische Ausgabe
vorrichtung (35) und/oder eine akustische Ausgabe
vorrichtung (34) verfügt, berechnet wird aus der Ab
standsänderung der Bohrmaschine (14) von dem Werkstück
(18).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die optische Ausgabevorrichtung (35) ver
wendet wird zur kontinuierlichen Anzeige der Bohrloch
tiefe während des Bearbeitungsvorganges.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Eingabevorrichtung (33)
ein Sollwert der Bohrlochtiefe in die signalverarbei
tende Anordnung (32) eingebbar ist und der Sollwert auf
der optischen Ausgabevorrichtung angezeigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Eingabevorrichtung (33) bei Bohrbeginn eine Null
stellung der Bohrlochtiefenanzeige (35) eingebbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die optische Ausgabevorrichtung (35) ver
wendet wird zur kontinuierlichen Anzeige der zwischen
erreichter Bohrlochtiefe und dem Sollwert bestehenden
Differenz während des Bearbeitungsvorganges.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erreichen des Sollwertes der Antriebsmotor (37) der
Bohrmaschine (14) über eine Steuerleitung (38) und eine
Ansteuerschaltung (36) durch die signalverarbeitende
Anordnung (32) abgeschaltet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erreichen des Sollwertes ein
akustisches Signal über die akustische Ausgabevorrichtung
(34) abgegeben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Eingabevorrichtung (33)
ein vor dem Sollwert liegender Schwellwert der Bohr
lochtiefe eingegeben wird, nach dessen Überschreitung
über die akustische Ausgabevorrichtung (34) ein Signal
abgegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Überschreiten des Schwellwertes ein Blinken
der Anzeige (35) veranlaßt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach Überschreiten des Schwellwertes
ein Farbwechsel der Anzeige (35) veranlaßt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (10) impuls
artig betrieben wird.
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