DE3615487A1 - Vorrichtung zur gleichmaessigen metallisierung von folien - Google Patents
Vorrichtung zur gleichmaessigen metallisierung von folienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen
einer Metallschicht auf eine Bahn, die mit ihrer zu metallisierenden
Seite einem von einem Vakuum umgebenen hocherhitzten
Verdampfer zugewandt ist, aus dem ein Metalldampf in
Richtung auf die zu metallisierende Seite aufsteigt und sich
auf dieser niederschlägt.
Derartige Vorrichtungen besitzen Quellen, deren Schiffchen
sich mit ihrer jeweiligen Längsachse in Längsrichtung der zu
metallisierenden Bahn erstrecken. Die Schiffchen bestehen in
der Regel aus einem keramischen Werkstoff, der unter dem
Einfluß eines elektrischen Stromes erhitzt wird. Die in
Längsrichtung der Bahn angeordneten Schiffchen erzeugen
einen aus ihnen aufsteigenden Metalldampf, der sich auf der
zu metallisierenden Bahn in Streifen niederschlägt, die sich
in Längsrichtung der Bahn erstrecken. Aus diesem Grund ist
eine Anordnung mehrerer parallel zueinander verlaufender
Schiffchen notwendig, damit die Bahn auf ihrer gesamten
Breite möglichst gleichmäßig beschichtet wird. Eine derartige
Anordnung der Schiffchen ist zum einen teuer, zum
anderen wird aber auch bei einer Vielzahl parallel zueinander
verlaufender Schiffchen eine streifenförmige Ablagerung
des Metalls auf der Bahn nicht vermieden und bleibt deutlich
zu erkennen. Darüber hinaus sind die keramischen Schiffchen
teuer, und zwar sowohl in der Herstellung als auch in der
für ihre Erhitzung notwendigen Stromaufnahme. Die mit derartigen
Vorrichtungen metallisierten Bahnen sind daher ungleichmäßig
beschichtet und relativ teuer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Vorrichtung
der einleitend genannten Art so zu verbessern, daß
mit relativ billigen Mitteln gleichmäßig beschichtete Bahnen
hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Verdampfer aus mindestens zwei Quellen besteht, die jeweils
aus mindestens einem sich mit seiner Längsachse im wesentlichen
quer zur Transportrichtung der Bahn erstreckenden
Schiffchen ausgebildet sind, das eine in Richtung auf die
Bahn offene Mulde aufweist, in die mindestens ein Draht
hineinreicht, der im wesentlichen aus einem zu verdampfenden
Metall besteht.
Bei einer derartigen Vorrichtung steigt der Metalldampf in
dem über den Schiffchen vorgesehenen Vakuum auf und wird
durch im wesentlichen quer zur Längsrichtung der zu beschichtenden
Bahn verlaufende Leitbleche in Richtung auf
die Bahn gelenkt. Die Bahn erhält so auf ihrer gesamten
Länge eine gleichmäßig dicke Beschichtung. Unterschiedliche
Schichtdicken sind im Hinblick auf die gleichmäßige Intensität
des Metalldampfes nicht zu erwarten. Aufgrund der sich
mit ihrer Längsachse quer zur Längsrichtung der Bahn erstreckenden
Schiffchen kann die Bahn in einer relativ geringen
Entfernung von den Schiffchen oberhalb von diesen geführt
werden. Da der Metalldampf auf der geringen Entfernung
nur einen geringen Wärmeverlust erleidet, reicht eine geringfügige
Überhitzung des Metalldampfes für eine gleichmäßige
Beschichtung aus. Die Verdampfung des Metalls kann
daher bei einem relativ geringen und somit auch preiswert
herstellbaren Vakuum vorgenommen werden.
Aufgrund der in Längsrichtung der zu beschichtenden Bahn
hintereinander angeordneten Quellen wird erreicht, daß auf
der Bahn eine sehr gleichmäßig dicke und hochglänzende Metallschicht
abgelagert wird. Mit Hilfe einer ersten Quelle
wird eine erste Metallschicht auf die Bahn aufgebracht, die
sich fest mit der Bahn verklammert. Auf diese erste Metallschicht
lagern sich im Bereich der in Transportrichtung der
Bahn gelegenen weiteren Quellen zusätzliche Metallschichten
ab, die noch vorhandene Unebenheiten der ersten Metallschicht
ausgleichen und auf diese Weise zu einer hochglänzenden
Oberfläche der zu metallisierenden Bahn führen. Mit
Hilfe einer zwischen den aufeinanderfolgenden Quellen angeordneten
Kühlung wird dabei vermieden, daß sich die zu
metallisierende Folie zu hoch erhitzt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft
der einem Schiffchen zugeführte Draht durch mindestens
ein in einem Kühlraum gehaltertes Röhrchen in Richtung auf
das jeweilige Schiffchen. Auf diese Weise wird der Draht
genau in das Schiffchen eingeleitet, so daß eine der jeweils
zu bedampfenden Bahn entsprechende Menge Metalls verdampft
und auf der Bahn abgelagert wird. Durch die Kühlung, die das
Röhrchen im Kühlraum erfährt, wird gewährleistet, daß der
Draht auch bei kleinen Vorschubgeschwindigkeiten nicht im
Röhrchen ansintert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Schiffchen aus einem Werkstoff ausgebildet,
der im wesentlichen Kohlenstoff enthält und vorzugsweise aus
einem Graphitmaterial besteht. Die Schiffchen lassen sich
aus einem derartigen Werkstoff preiswert fertigen und zeichnen
sich durch eine wirtschaftliche Stromaufnahme aus.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den
Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung
zum Aufbringen einer Metallschicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine sich über zwei hintereinander
angeordnete, aus jeweils einem
Schiffchen bestehenden Quellen erstreckende
Bahn,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine sich über zwei hintereinander
angeordnete, aus jeweils zwei
Schiffchen bestehenden Quellen erstreckende
Bahn, die über eine Kühlwalze geführt ist,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Quelle
mit in Längsrichtung des Schiffchens beweglichem
Röhrchen,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht einer Quelle mit
gekühltem Röhrchen und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein in seinem
Oberteil gekühltes Röhrchen.
Eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Metallschicht besteht
im wesentlichen aus einem vakuumdichten Kessel 1, einem
Verdampfer 2, einer Abwickelrolle 3 und einer Aufwickelrolle
4. Der Verdampfer 2, die Abwickelrolle 3 und Aufwickelrolle
4 sind in dem Kessel 1 angeordnet und stehen unter dem
Einfluß eines Vakuums, das von nicht dargestellten Pumpen
erzeugt wird. Diese Pumpen sind an den Kessel 1 über je
einen Stutzen 5, 6 angeschlossen. Aus Kostengründen kann ein
vom Kessel 1 umschlossener Innenraum 7 in zwei Kammern 8 und
9 unterteilt sein, von denen jede mit je einem Stutzen 5, 6
verbunden ist. In der Kammer 8 ist die Abwickelrolle 3, die
Aufwickelrolle 4 sowie eine Vielzahl von Umlenkrollen 10
angeordnet, in der Kammer 9 ist der Verdampfer 2 vorgesehen.
Die Kammer 9 steht unter einem durch den Stutzen 6 eingeleiteten
höheren Vakuum als die Kammer 8. Die Kammern 8 und 9
sind durch eine Trennwand 11 voneinander getrennt, die die
beiden Kammern 8 und 9 weitgehend vakuumdicht voneinander
trennt. Auf diese Weise ist es möglich, das relativ teure
hohe Vakuum lediglich im Bereich des Verdampfers 2 aufrechtzuerhalten,
während der weitaus überwiegende Teil des Innenraums
7 lediglich unter einem vergleichsweise billigen
niedrigen Vakuum steht.
Auf der Abwickelrolle 3 ist eine zu metallisierende Bahn 12
aufgewickelt. Sie wird über die Umlenkrollen 10 in Richtung
auf den Verdampfer 2 gelenkt und dabei von einer Walzengruppe
13 unter einer weitgehend konstanten Spannung gehalten.
Im Bereich des Verdampfers 2 verläuft die Bahn 12 über zwei
Bahnwalzen 14 und 15. Diese Bahnwalzen besitzen Achsen, von
denen jede etwa gleich weit von einem im Verdampfer 2 vorgesehenen
ersten Schiffchen 16 entfernt ist. Die beiden Bahnwalzen
14 und 15 besitzen annähernd gleiche Querschnitte, so
daß die Bahn 12 im Bereich des Verdampfers 2 in einer Ebene
verläuft, die von einem vom Schiffchen 16 ausgehenden und
durch Wandungen 17 in Richtung der Bahn 12 geleiteten Metalldampf
18 etwa gleichmäßig erreicht wird. Dabei ist mindestens
eine der Bahnwalzen 14 und 15, die in Förderrichtung
19 der Bahn 12 an einem hinter dem Schiffchen 16 liegenden
Ausgang 20 des Verdampfers 2 vorgesehen ist, als eine Kühlwalze
ausgebildet, an deren Oberfläche die dem heißen Metalldampf
18 ausgesetzte Bahn 12 gekühlt wird. Darüber hinaus
kann zwischen den beiden Bahnwalzen 14, 15 eine Kühlwalze 72
vorgesehen sein.
Auf ihrem Transportweg vom Ausgang 20 in Richtung auf die
Aufwickelrolle 4 wird die Bahn 12 an einem Fenster 21 vorbeigefördert,
das im Kessel 1 vorgesehen ist. In dem Fenster
21 befindet sich eine Glasscheibe, die innerhalb des Fensters
21 vakuumdicht eingepaßt ist und einen Blick in den
Innenraum 7 des Kessels 1 ermöglicht. Der Innenraum 7 wird
im Bereich des Fensters 21 von einer Lampe 22 erhellt.
Zwischen der Lampe 22 und dem Fenster 21 wird die Bahn 12
hindurchgeführt. Auf diese Weise kann durch das Fenster 21
die Oberfläche 23 der im Bereich des Verdampfers 2 metallisierten
Bahn 12 beobachtet werden.
Im Bereich der Bahnwalzen 14 und 15 besitzt die Trennwand 11
eine Unterbrechung 24, die mit einer flexiblen Abdichtung
annähernd an die Bahn 12 heranreicht. Im Bereich der Unterbrechung
24 wird die Bahn 12 von den Bahnwalzen 14 und 15
durch die Kammer 9 geführt, so daß die zu metallisierende
Oberfläche 23 in den Bereich des Metalldampfes 18 gelangt.
In das Schiffchen 16 wird ein zu verdampfendes Metall 25 in
Form eines Drahtes 26 eingeleitet, der auf einer Vorratsrolle
27 aufgewickelt ist. Die Vorratsrolle 27 ist drehbar
innerhalb der Kammer 9 gelagert. Zwischen der Vorratsrolle
27 und dem Schiffchen 16 ist ein Vortrieb 28 vorgesehen,
über den der Draht 26 in Richtung auf das Schiffchen 16
gefördert wird. Der Vortrieb 28 kann in Form von zwei Walzen
ausgebildet sein, zwischen denen der Draht 16 in Form eines
Friktionsantriebes transportiert wird.
Das Schiffchen 16 ist als ein Graphitstab 29 ausgebildet,
der sich mit seiner Längsachse etwa quer zur Transportrichtung
19 der in seinem Bereich geführten Bahn 12 erstreckt.
Der Graphitstab 29 ist mit seinen Enden 30 und 31 in Lagerblöcken
32 und 33 gehaltert. Der Graphitstab 29 ist darüber
hinaus mit den Lagerblöcken 32 und 33 elektrisch leitend
verbunden. Die Lagerblöcke 32 und 33 bestehen aus einem
elektrisch gut leitendem Material, beispielsweise Kupfer oder
Graphit. Die Lagerblöcke sind über eine Leitung 34 mit einer
elektrischen Spannungsquelle 35 verbunden, der so gebildete
Stromkreis kann über einen Schalter 36 aufgetrennt werden.
Das Schiffchen 16 weist auf seiner der Bahn 12 zugewandten
Oberseite eine Mulde 37 auf, die sich zwischen Seitenwandungen
38 und 39 erstreckt. Die Seitenwandungen 38 und 39
weisen der Bahn 12 zugewandte Oberkanten 40 auf, zwischen
die der Draht 26 mit seinem Ende 41 eingeleitet wird. Das
gesamte Schiffchen 16 wird unter dem Einfluß des durch es
hindurchgeleiteten elektrischen Stromes so heiß, daß das
Ende 41 des Drahtes 26 schmilzt und sich gleichmäßig in der
im wesentlichen waagerecht verlaufenden Mulde 37 verteilt.
Um eine gleichmäßige Benetzung der Mulde 37 zu erreichen,
können mehrere Drähte 42 und 43 gleichmäßig über die Länge
des Schiffchens 16 verteilt in die Mulde 37 eingeleitet
werden. Es ist jedoch auch möglich, den Draht 26 in Längsrichtung
des Schiffchens 16 beweglich zu lagern und ihn
gleichmäßig durch die Mulde 37 zu führen.
Zur Führung des Drahtes 26 kann ein Röhrchen 44 vorgesehen
werden, das nur unwesentlich oberhalb der Oberkante 40 des
Schiffchens 16 endet. Das Röhrchen 44 weist ein dem Graphitstab
29 abgewandtes oberes Ende 45 auf, in das der Draht 26
einmündet und ein dem oberen Ende 45 gegenüberliegendes
unteres Ende 46, aus dem der Draht 26 in Richtung auf das
Schiffchen 16 aus dem Röhrchen 44 austritt. Das Röhrchen 44
kann mit einem Doppelmantel 47 versehen werden, der einen
Kühlraum 48 umschließt. Der Kühlraum 48 ist von einem Kühlmittel
49 durchflossen, das über einen Zulauf 50 herantransportiert
und über einen Ablauf 51 aus dem Kühlraum 48 abtransportiert
wird. Innerhalb des Zulaufs 50 ist eine Absperrvorrichtung
52 und innerhalb des Ablaufs 51 eine Absperrvorrichtung
53 vorgesehen. Als Kühlmittel 49 wird vorzugsweise
Wasser verwendet, das aus einem Wassernetz 54 über
den Zulauf 50 entnommen wird. Das Wassernetz 54 ist vorzugsweise
als geschlossener Kreislauf mit integriertem Wärmeaustauscher
ausgebildet. Das Wasser wird mittels einer Pumpe 55
gefördert.
Der Kühlraum 48 erstreckt sich etwa konzentrisch zur Mittelachse
des Röhrchens 44 und wird durch jeweils zwei einander
im wesentlichen gegenüberliegenden Trennwände 56 und 57 in
zwei voneinander getrennte Bereiche unterteilt. Die Trennwände
56 und 57 erstrecken sich vom oberen Ende 45 zum
unteren Ende 46 und lassen im Bereich des unteren Endes 46
eine Durchgangsöffnung frei, durch die die Kühlraumhälften
58 und 59 miteinander verbunden sind.
Der Zulauf 50 ist mit der Kühlraumhälfte 58 und der Ablauf
51 mit der Kühlraumhälfte 59 im Bereich des oberen Endes 45
des Röhrchens 44 verbunden. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß das Kühlmittel 49 durch den Zulauf 50 in den oberen
Teil der Kühlraumhälfte 58 eintritt und am unteren Ende 46
in die Kühlraumhälfte 59 überwechselt. Aus der Kühlraumhälfte
59 mündet das abfließende Kühlmittel 49 dann in den
Ablauf 51 ein.
Es ist jedoch auch möglich, das Röhrchen 44 nur in seinem
dem Schiffchen 16 abgewandten oberen Ende 73 zu kühlen. In
diesem Fall ragt das Röhrchen 44 nur mit seinem oberen Ende
73 in den Kühlraum 48 hinein, während es mit seinem dem
oberen Ende 73 abgewandten unteren Ende 74 aus dem Kühlraum
in Richtung auf das Schiffchen 16 herausragt. Ein nur im
Bereich seines Endes 73 gekühltes Röhrchen 44 ist aus einem
die Wärme gut leitenden Material, beispielsweise Kupfer oder
einer Kupferlegierung, hergestellt. Diese leitet die im
Bereich des Schiffchens 16 entstehende Wärme schnell aus dem
unteren Ende 40 in Richtung auf den Kühlraum 48 ab. Durch
diese schnelle Wärmeableitung wird verhindert, daß der Draht
26 im Röhrchen 44 ansintert.
Um eine gute Kühlung des Röhrchens 44 im Bereich seines
oberen Endes 73 herbeizuführen, wird das Kühlmittel 49 in
Längsrichtung des Röhrchens 44 durch den Kühlraum 48 geleitet.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise der Zulauf 50 an
einem dem oberen Ende 73 benachbarten oberen Abschluß des
Kühlraums 48 vorgesehen sein, während der Ablauf 51 am
entgegengesetzten unteren Ende vorgesehen ist. Innerhalb des
Kühlraumes 48 kann eine das obere Ende 73 umgebende Wendel
75 dazu beitragen, eine Turbulenz innerhalb des Kühlmittels
49 hervorzurufen, mit deren Hilfe die Wärmeableitung aus dem
oberen Ende 73 besonders gefördert wird.
Um das Röhrchen 44 schnell auswechseln zu können, ist es im
Kühlraum 48 auswechselbar befestigt. Zu diesem Zweck wird es
mit Dichtungen 76, 77 durch einen den Kühlraum 48 umgebenden
Mantel 47 geführt. Innerhalb dieser Dichtungen 76, 77 kann
das Röhrchen 44 mit Hilfe eines Bajonettverschlusses 78
befestigt sein, der nach seinem Einrasten das Röhrchen 44
fest in die Dichtungen 76, 77 drückt.
Das Röhrchen 44 kann bezüglich des Schiffchens 16 in Ruhe
sein. In diesem Fall sind zweckmäßigerweise mindestens zwei
Röhrchen 44 über die Länge eines Schiffchens 16 gleichmäßig
verteilt.
Es ist jedoch auch möglich, das Röhrchen 44 mit einem Antrieb
60 zu koppeln, der das Röhrchen 44 in Längsrichtung
des Schiffchens 16 bewegt. Zu diesem Zweck sind parallel zur
Längsrichtung des Schiffchens 16 Schienen 61 und 62 angeordnet,
auf denen eine Rolle 63 im Bereich ihrer Oberfläche 64
geführt wird. Die Rolle 63 ist mit dem Antrieb 60 verbunden,
der beispielsweise als eine Stange ausgebildet ist, die sich
in Längsrichtung der Schienen 61 und 62 erstreckt und an
deren einem Ende die Rolle 63 drehbar gelagert ist. Der
Antrieb 60 ist an seinem der Rolle 63 abgewandten Ende mit
einem Motor 65 verbunden. Diese Verbindung kann beispielsweise
als ein Ritzel 66 ausgebildet sein, das auf dem als
Zahnstange ausgebildeten Antrieb 60 abrollt. Außerdem kann
an der den Antrieb 60 bildenden Stange eine Rückholfeder 67
befestigt sein, die die Stange in Richtung auf den Motor 65
bewegt, nachdem dieser den Antrieb 60 zuvor in die entgegengesetzte
Richtung ausgelenkt hatte. Auf diese Weise wird
durch den Motor 65 einerseits und die Rückholfeder 67 andererseits
eine hin- und hergehende Bewegung des Antriebs 60
ausgelöst, mit deren Hlfe das Röhrchen 44 und damit auch
der Draht 26 durch das Schiffchen 16 bewegt wird. Mit Hilfe
des Antriebes 60 können auch mehrere nebeneinander in das
Schiffchen hineinragende Drähte 42, 43 bewegt werden.
Zum Zwecke der Bedampfung einer Bahn 12 wird das Schiffchen
16 durch einen es durchfließenden Strom hocherhitzt, so daß
der in das Schiffchen 16 einmündende Draht 26 unter dem
Einfluß des das Schiffchen 16 umgebenden Vakuums verdampft.
Der aus dem Schiffchen 16 aufsteigende Metalldampf schlägt
sich auf der Bahn 12 nieder und bildet dort eine gleichmäßige
Metallschicht aus. Unmittelbar im Anschluß daran wird
die Bahn 12 an der Bahnwalze 15 gekühlt und in Richtung auf
die Aufwickelrolle 4 befördert. Der Draht 26 wird mit Hilfe
des Vortriebes 28 gleichmäßig in Richtung auf das Schiffchen
16 gefördert.
Der Verdampfer 2 ist aus mindestens zwei Quellen 68 aufgebaut,
die ihrerseits jeweils aus mindestens zwei Schiffchen
69 und 70 bestehen können. Die Schiffchen 69 und 70 sind
in Förderrichtung 19 der Bahn 12 gestaffelt hintereinander
angeordnet und seitlich gegeneinander versetzt. Auf diese
Weise ist gewährleistet, daß jeder Teil der zu metallisierenden
Oberfläche 23 eine gleichmäßig dicke Beschichtung
erhält. Es ist auch möglich, daß sich die Schiffchen 69 und
70 im Bereich ihrer einander zugewandten Enden in Transportrichtung
19 der Bahn 12 teilweise überlappen.
Die Quellen 68 sind in Förderrichtung 19 der Bahn 12 hintereinander
angeordnet. Durch diese Anordnung ist es möglich,
die Bahn 12 mit einer relativ hohen Geschwindigkeit über den
Verdampfer 2 laufen zu lassen. Im Bereich der ersten Quelle
68 erfolgt ein erster Niederschlag des Metalldampfes auf der
zu metallisierenden Oberfläche 23. Dieser Niederschlag haftet
fest auf der Oberfläche 23 und dringt tief in deren
Poren ein. Im Anschluß an diese erste Metallisierung wird
oberhalb der in Förderrichtung 19 zweiten Quelle 68 eine
weitere Metallschicht auf die erste Metallschicht aufgedampft.
Diese zweite Metallschicht ebnet noch verbliebene
Poren der ersten Metallschicht ein und stellt auf der Bahn
12 eine spiegelglatte Oberfläche her. Die Metallschichten
sind dabei fest aufeinander verhaftet.
Zwischen der ersten und der zweiten Quelle 68 läßt sich eine
die Bahn 12 abkühlende Kühlwalze 71 vorsehen, es ist aber
auch möglich, die von der zweiten Quelle 68 ausgehende
Metallbedampfung unmittelbar nach der Bedampfung im Bereich
der ersten Quelle 68 ohne Zwischenkühlung vorzunehmen. Eine
Zwischenkühlung ist immer dann erforderlich, wenn die zu
metallisierende Bahn 12 aus wärmeempfindlichem Material,
etwa Folien aus Klarsichtkunststoff, besteht. Derartiges
Material wird schnell trübe, wenn durch eine stärkere Erwärmung
im Materialinneren eine Ausgasung verursacht wird. Die
Erwärmung der Bahn 12 im Bereich der Quellen 68 erfolgt im
wesentlichen durch Strahlung, die zunächst die Bahnoberfläche
23 erhitzt. Durch die nachfolgende Kühlwalze 71 wird die
Oberfläche 23 aber sofort wieder gekühlt, so daß eine Wärmeausbreitung
in das Innere der Bahn 12 weitgehend vermieden
wird. Die Strahlungserwärmung im Bereich weiterer Quellen 68
ist durch die hohe Reflektionseigenschaft der ersten Metallschicht
wesentlich geringer als im Bereich der ersten Quelle
68, zwischen weiteren Quellen 68 ist die Installation zusätzlicher
Kühlwalzen deshalb nur bei extrem empfindlichem
Material der Bahn 12 erforderlich.
Claims (34)
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer Metallschicht auf eine
Bahn, die mit ihrer zu metallisierenden Seite einem von
einem Vakuum umgebenen hocherhitzten Verdampfer zugewandt
ist, aus dem ein Metalldampf in Richtung auf die zu metallisierende
Seite aufsteigt und sich auf dieser niederschlägt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (2) aus mindestens
zwei Quellen (68) besteht, die jeweils aus mindestens
einem sich mit seiner Längsachse im wesentlichen quer zur
Transportrichtung (19) der Bahn (12) erstreckenden Schiffchen
(16) ausgebildet sind, das eine in Richtung auf die
Bahn (12) offene Mulde (37) aufweist, in die mindestens ein
Draht (26) hineinreicht, der im wesentlichen aus einem zu
verdampfenden Metall (25) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Quellen (68) in Transportrichtung (19) der Bahn (12)
hintereinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Quellen (68) Kühlwalzen (71) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei einander benachbarten Quellen (68)
eine Kühlwalze (71) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiffchen (16) einer aus mehreren Schiffchen
(16) bestehenden Quelle (68) in Förderrichtung (19) der Bahn
(12) versetzt zueinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiffchen (16) aus einem Material bestehen,
das im wesentlichen Kohlenstoff enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiffchen (16) aus Graphit bestehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiffchen (16) mit ihren Enden (30, 31) in
Lagerblöcken (32, 33) gehaltert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerblöcke (32, 33) aus einem elektrisch gut
leitenden Material gefertigt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerblöcke (32, 33) aus Kupfer gefertigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerblöcke (32, 33) aus Graphit gefertigt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerblöcke (32, 33) aus einer Kupfer und Graphit
enthaltenden Legierung gefertigt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden (30, 31) mit den Lagerblöcken (32, 33)
elektrisch leitend verbunden sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerblöcke (32, 33) über Leitungen (34) mit
einer Energiequelle (35) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdampfer (2) in einer unteren Kammer (9)
eines Kessels (1) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer oberen Kammer (8) des Kessels (1) eine
Abwickelrolle (3), eine Aufwickelrolle (4) und eine Vielzahl
von Umlenkrollen (10) vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern (8) und (9) durch eine Trennwand (11)
weitgehend gasdicht voneinander getrennt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Trennwand (11) im Bereich des Verdampfers
(2) eine Aussparung (24) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn (12) im Bereich der Aussparung (24) etwa
einen konstanten Abstand zu den Schiffchen (16) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn (12) im Bereich der Aussparung (24) durch
Bahnwalzen (14) und (15) geführt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Trennwand (11) im Bereich der Aussparung
(24) etwa gasdicht bis zur auf den Bahnwalzen (14) und (15)
geführten Bahn (12) erstreckt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß um den Verdampfer (2) Wandungen (17) vorgesehen
sind, die den Metalldampf in Richtung auf die Bahn (12)
leiten.
23. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungen (17) als Bleche ausgebildet sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kammer (9) ein höheres Vakuum als in der
Kammer (8) vorgesehen ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht (26) auf eine Vorratsrolle (27) aufgewickelt
ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Transport des Drahtes (26) ein Friktionsantrieb
(28) vorgesehen ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht (28) in einem Röhrchen (44) in Richtung
auf das Schiffchen (16) geführt ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das Röhrchen (44) mit einer in Längsrichtung des
Schiffchens (16) beweglichen Halterung (63) verbunden ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das Röhrchen (44) mit einer ortsunbeweglichen Halterung
(63) verbunden ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Röhrchen (44) in Längsrichtung des
Schiffchens (16) nebeneinander angeordnet sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß das Röhrchen (44) innerhalb eines Kühlraums (48)
gehaltert ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlraum (48) ein das Röhrchen (44) kühlendes
Kühlmittel (49) enthält.
33. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kühlmittel (49) Wasser vorgesehen ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß das Röhrchen (44) mit seinem dem Schiffchen (16)
abgewandten oberen Ende (73) im Kühlraum (48) auswechselbar
gehaltert ist.
Priority Applications (1)
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DE19863615487 DE3615487A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Vorrichtung zur gleichmaessigen metallisierung von folien |
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DE19863615487 DE3615487A1 (de) | 1986-05-07 | 1986-05-07 | Vorrichtung zur gleichmaessigen metallisierung von folien |
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---|---|
DE3615487C2 (de) | 1993-07-15 |
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