DE3615179A1

DE3615179A1 - Mehrscheibenisolierglas mit hohem vakuum und druckkoerpern zwischen den scheiben

Info

Publication number: DE3615179A1
Application number: DE19863615179
Authority: DE
Inventors: Klaus-Peter Dr Viert
Original assignee: VIERT KLAUS PETER DR
Current assignee: STADT UELZEN, VERTRETEN DURCH DEN STADTDIREKTOR, 3
Priority date: 1986-05-05
Filing date: 1986-05-05
Publication date: 1987-02-19

Description

Mehrscheibenisolierglas aus wenigstens zwei parallelen Glasscheiben herkömmlicher Art hat trockene Luft oder Gas unter Atmosphärendruck zwischen dhn Scheiben. Durch das Gas wird, je nach Scheibenabstand, noch eine beträchtliche Wärmemenge übertragen. Es sind auch noch Folien im Luftzwischenraum bekannt, die eine Konvektion verhindern sollen. Ferner sindSpezialbeschichtungen auf der Innenoberfläche der Scheiben bekannt, wodurch der Strahlungswärmeverlust durch das Mehrscheibenisolierglas vermindert werden soll.

Bei dieser Erfindung wird der Wärmetransport der Luft oder des Gases zwischen den Scheiben eliminiert. Das geschieht dadruch, daß sich nun zwischen den Scheiben des Mehrscheibenisolierglases ein entsprechend hohes Vakuum befindet. Die Druckkraftaufnahme erfolgt durch beliebig gestaltete und unbefestigte, einseitig oder beidseitig befestigte Druckkörper, die sich verteilt in regelmäßigen Abständen zwischen den Scheiben befinden. Die Druckkörper übertragen nur eine geringe Wärmemenge und engen die freie Sicht nur wenig ein, wenn ihre Anzahl und ihr Querschnitt parallel zur Oberfläche der Scheiben nicht größer als für die Festigkeit erforderlich gewählt werden. Bei Mehrscheibenisolierglas mit mehr als einem unter Vakuum stehenden Zwischenraum müssen die Druckkörper in den Zwischenräumen genau fluchten. Die Druckkörper können aus beliebigem, druckfesten Material sein, auch aus transparentem Material.

Das Mehrscheibenisolierglas braucht eine vakuumdichte Randverbindung. Man kann aber davon ausgehen, daß einige der bekannten Randverbindungen bereits vakuumdicht sind.

Ein Vakuum bei Hohl-Glasbausteinen ist schon bekannt. Es ist herstelllungsbedingt, beträgt aber nur ca. 70% und bringt daher noch nicht die wärmetechnischen Vorteile eines so hohen Vakuums, wie es hier verlangt wird.

Besonders in Verbindung mit Spezialbeschichtungen schon bekannter Art zur Veminderung des Strahlungswärmeverlustes sind sehr niedrige Wärmedurchgangskoeffizienten für das hier vorgeschlagene Mehrscheibenisolierglas mit hohem Vakuum und Druckkörpern zwischen den Scheiben zu erwarten.

Beispiele für Druckkörper sind einseitig oder beidseitig befestigt, in regelmäßigen Abständen verteilte Druckstifte oder durch dünne Leisten oder dünne runde Stäbe verbundene Druckstifte, so daß ein Gitter entsteht, das nur zwischen die Scheiben eingelegt wird, oder längs und quer in regelmäßigen Abständen durchgehende, an den Kreuzungspunkten miteinander verbundene gerade Druckleisten, die Aussparungen oder Löcher zur Vakuumerzeugung besitzen, oder beliebig geformte Druckleisten mit Ausspanungen oder Löchern.

Die Druckleisten können auch gleichzeitig als Einbruchsicherung dienen, wenn sie aus Metall sind.

Die vorgeschlagene Herstellungsart für Mehrscheibenisolierglas ist auch für Hohl-Glasbausteine und Solarkollektoren anwendbar.

Claims

1. Mehrscheibenisolierglas aus wenigstens zwei parallelen Glasscheiben mit vakuumdichter Randverbindung schon bekannter Art dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Scheiben ein so hohes Vakuum befindet, daß die durch Wärmeleitung übertragene Wärmemenge des Restgases vernachlässigbar klein wird, wobei die Druckkraftaufnahme mit beliebig gestalteten und unbefestigten, einseitig oder beidseitig befestigten Druckkörpern, die sich verteilt in regelmäßigen Abständen in den evakuierten Räumen zwischen den Scheiben befinden, geschieht, und wobei eine oder mehrere Innenoberflächen der Scheiben ohne oder mit Spezialbeschichtungen schon bekannter Art zur Verminderung des Strahlungswärmeverlustes versehen sind. Die Druckkörper können aus beliebigem, druckfesten Material sein, auch aus transparentem Material.

2. Mehrscheibenisolierglas hergestellt mit den unter 1. genannten Merkmalen dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Isolierscheiben des Mehrscheibenisolierglases nach herkömmlicher Art hergestellt sind, d. h. mit trockener Luft- oder Gasfüllung unter Atmosphärendruck.

3. Mehrscheibenisolierglas hergestellt mit den unter 1. genannten Merkmalen dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben aus Kunststoff sind.

4. Hohl-Glasbausteine hergestellt mit den unter 1. genannten Merkmalen auch ohne Druckkörper bei entsprechend kleinen Formaten.

5. Solarkollektoren hergestellt mit den unter 1. genannten Merkmalen, wobei der Absorber wie eine Scheibe zu betrachten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Solarkollektoren auf beiden Seiten der Absorberplatte oder nur auf der Oberseite mit Vakuumräumen hergestellt werden. Sind die Vakuumräume beidseitig der Absorberplatte, kann die untere Abdeckplatte aus beliebigem vakuumdichten, druck- und biegefesten Material sein.