DE3615112A1 - Buchsenelement - Google Patents
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Description
Buchsenelement
Die Erfindung bezieht sich auf Buchsen zum Festlegen eines
Elementes in einem anderen Element, und insbes. auf eine Vorrichtung, die einen exakten Sitz einer Buchse in einem der
Elemente gewänrleistet.
Anstatt ein Element direkt in einein anderen Element zu
befestigen und zu positionieren, ist es häufig erwünscht, eine Buchse zu verwenden, um die Elemente relativ zueinander
festzulegen. Damit bei der Herstellung Kosten gespart werden, ist es zweckmäßig, die Buchsen durch einen Preßvorgang
anstatt durch kostspieligere Bearbeitungsvorgänge herzustellen. Aufgrund von Herstelltoleranzen ist es jedoch schwierig,
zu erreichen, daß die gepreßte Buchse einen exakten Sitz im Element hat, und daß kein Spiel zwischen Buchse und Element
vorhanden ist.
Gemäß der Erfindung ist ein Buchsenelement zur Aufnahme in einer Öffnung, die durch teilkreisförmige Wandungen definiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Abschnitt zum Einsetzen in die Öffnung mit einer teilkreisförmigen Wandung
zum Eingriff mit dem teilkreisförmigen Rand der Öffnung, und einen oder mehrere Vorsprünge, die sich radial nach außen
diametral entgegengesetzt zum texlkreisförmigen Abschnitt der Buchse erstrecken, aufweist, derart, daß die diametrale
Dimension der Buchse etwas größer ist als die Dimension der
Öffnung, in die sie eingesetzt werden soll; die Vorspeünge haben eine Konfiguration, die ein Entfernen von Material
erleichtert, wenn die Buchse in Eingriff mit der Öffnung kommt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsforxn einer derartigen Buchse
zur Festlegung in einem ebenen Bauteil hat die Öffnung in dem ebenen Bauteil etwa kreisförmige Gestalt mit zwei entgegengesetzt
gerichteten vergrößerten Abschnitten, und die Buchse besitzt einen teilkreisförmigen Abschnitt zum Einsetzen in
den kreisförmigen Abschnitt der Öffnung, zwei entgegengesetzt
Mi.
gerichtete Ansätze, die durch die vergrößerten Teile der Öffnung hindurchgreifen und sich zur entgegengesetzten Seite
des ebenen Bauteile erstrecken, sowie eine Vielzahl von nach außen gerichteten Zähnen, die von dem teilkreisförmigen
Abschnitt in der Nähe eines der Ansätze ausgehen, wobei beim Einsetzen des teilkreisförmigen Abschnittes in die Öffnung
und anschließenden Drehen der Buchse, durch das die Ansätze in Eingriff mit der entgegengesetzten Seite des ebenen
Bauteiles kommen, die Vorsprünge durch den Schnitt des kreisförmigen Abschnittes der Wandung der Öffnung und der
Wandung eines der vergrößerten Abschnitte der Öffnung in Eingriff kommen, so daß ausreichend Material entfernt wird,
um einen präzisen Sitz der Buchse in der Öffnung sicherzustellen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zum Einpassen einer Buchse in ein Bauteil vorgeschlagen, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Öffnung in dem Bauteil ausgebildet wird, die durch zwei diametral gegenüberliegende
teilkreisförmige Ränder und einen vergrößerten Abschnitt zwischen den Rändern gebildet wird, daß ein Buchsenelement
gebildet wird, das einen Abschnitt mit diametral gegenüberliegenden teilkreisförmigen Wandungen aufweist, deren
Durchmesser etwas kleiner als der Durchmesser der teilkreisförmigen Ränder ist, daß mindestens ein Vorsprung sich von
einer der teilkreisförmigen Wandungen nach außen erstreckt, daß der genannte Abschnitt in die Öffnung im Bauteil eingesetzt
wird, wobei der Vorsprung sich in die vergrößerte Fläche erstreckt, und daß dann das Büchsenelement so gedreht
wird, daß der Ansatz mit einem der teilkreisförnigen Ränder
in Eingriff kommt und dadurch Material von dem Vorsprung
entfernt wird, derart, daß der genannte Abschnitt: des Buchsenelementes exakt in die kreisförmige Öffnung paßt.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Buchsenelementes, Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 eine Schnittansicht einer abgeänderten Ausführungsform
des Buchsenelementes nach der Erfindung, ähnlich
der Darstellung nach Fig. 3, und Fig. 5 das Einsetzen eines Buchsenelementes in ein Bauteil.
In den Figuren 1, 2 und 3 ist eine Ausführungsform eines
Buchsenelementes zur Aufnahme eines Kugel lager lauf ringes dargestellt. Eine Buchse 10 weist eine zentrische Aussparung
11 auf, in die ein Kugellagerlaufring (nicht dargestellt) eingesetzt werden kann. Die Aussparung ist teilweise durch
eine Wand 12 verschlossen, um einen Haltesitz für den Kugellagerlaufring zu erzielen. Die Wand 12 weist eine
Öffnung 13 auf, durch die sich eine von dem Kugellagerlaufring drehbar aufgenommene Welle durch die Buchse erstrecken
kann. Der äußere Teil der Buchse ist durch zwei teilkreisförmige Wände 14, 15 und zwei parallele, geradlinige Wände 16,
17 festgelegt. Ein Ende der Buchse ist mit zwei Ansätzen 18, 19 versehen, die sich über die teilkreisförmigen Wände 14,
hinaus erstrecken. Das andere Ende der Buchse v/eist eine Platte 2 0 mit einem etwa kreisförmigen Abschnitt, dessen
Radius größer ist als der der teilkreisförmigen Wände 14, 15, sowie einen Teil 21, der sich von der Buchse 10 weg erstreckt
und einen Hebel ausbildet, auf. Somit bilden die Platte und die Ansätze zwischen sich teilkreisförmige Nuten in der Nähe
der teilkreisförmigen Wände 14, 15. Vorzugsweise wird das Buchsenelement nach einem Preßverfahren aus Kunststoffmaterial
hergestellt, das verhältnismäßig steif und unflexibel ist.
Ein Bauteil 21, in das die Buchse eingesetzt wird, weist eine Öffnung 22 auf, die aus einem kreisförmigen Abschnitt 23 mit
einem etwas größeren Radius als dem Radius der teilkreisförmigen
Wandungen der Buchse sowie aus zwei diametral gegenüberliegenden Teilen 24, 25 besteht, die so ausgelegt sind,
daß sie den Durchtritt der Ansätze 18, 19 ermöglichen. Durch Ausrichten des Endes der Buchse, an welchem die Ansätze
ausgebildet sind, mit der Öffnung in dem Bauteil kann die Buchse durch axiale Bewegung in die Öffnung eingesetzt
v/erden, bis die Platte 20 an der Stirnseite des Bauteiles 21
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anliegt. Die Buchse kann dann mit Hilfe des Hebels 21 soweit verdreht werden, daß die Ansätze sich von den diametral
gegenüberliegenden Abschnitten 24, 25 der Öffnung weg bewegen und mit der gegenüberliegenden Stirnseite des Bauteiles 21 in
Eingriff kommen und damit die Buchse in dem Baureil festlegen. Wenn der Radius der teilkreisförmigen Wandungen kleiner
als der des kreisförmigen Abschnittes der Öffnung ist, kann sich die Buchse frei im Bauteil bewegen. Wenn die Wandungen
jedoch einen größeren Radius haben, kann dies verhindern, daß die Buchse in die Öffnung eingesetzt werden kann. Aufgrund
von Herstelltoleranzen ist es praktisch nicht möglich, sicherzustellen, daß die 3uchsenwandungen exakt die Dimension
haben, die erforderlich, um einen präzisen Sitz der Buchse im Bauteil sicherzustellen. Um diese Schwierigkeit zu beheben,
ist eine der teilkreisförmigen Wände 16 mit einer Vielzahl von zahnförmigen Vorsprüngen 2 6 versehen, die sich von der
Krümmung der Wand radial nach außen erstrecken. Aus Fig. 5
ergibt sich, daß dann, wenn die Buchse in die Öffnung eingesetzt und mit Hilfe des Hebels gedreht wird, die
Vorsprünge 2 6 mit einer am Bauteil 21 ausgebildeten Kante 2 7 in Eingriff kommen, und zwar durch die Verbindung des
kreisförmigen Abschnittes23 der Öffnung 2 2 und aes Abschnittes
2 4 der Öffnung. Dies bewirkt, daß die äußeren Teile der Vorsprünge 26 durch diese Kante 2 7 so weit abgeschnitten
werden, daß die übrigen Teile der Zähne zusammen mit der anderen teilkreisförmigen Wand 15 einen Gesamtdurchmesser
haben, der genau gleich dem des kreisförmigen Abschnittes 2 3 der Öffnung ist. Somit bildet die teilkreisförmige Wand 15
eine Bezugsfläche, die in Eingriff mit dem teilkreisförmigen
Rand der Öffnung gehalten wird, indem die Vorsprünge 2 6 mit einer diametral gegenüberliegenden Wand der Öffnung in
Eingriff kommen. Das Ende des Hebels 21 ist mit einem Ansatz 2 8 versehen, der in eine Aussparung 2 9 im Bauteil eingreift
und damit die Buchse 10 in ihrer in vollem Eingriff stehenden Position relativ zum Bauteil 21 verriegelt.
Wenn die Buchse als Wälzlager für eine Welle verwendet wird, die in der Buchse rotieren oder sicn in ihr axial bewegen
soll, kann ein Schlitz 30 in der Buchse 10 ausgebildet sein,
wie in Fig. 4 gezeigt, um eine Formänderung der Bohrung 31 in der Buchse aufgrund eines Druckes zu vermeiden, der sich aus
dem Eingriff der übrigen Teile der Vorsprünge mit der Wandung der Öffnung 22 im Bauteil 21 ergibt.
Das Buchseneleinent nach der Erfindung ist nicht auf die
vorbeschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann
entsprechend der von der Buchse auszuführenden Funktion geändert werden. Wenn es erwünscht ist, eine Welle oder einen
Stab in einer axialen Richtung zu positionieren, kann die Öffnung 13 in der Wand entfallen. Obgleich bei den dargestellten
Ausführungsformen der Buchsenelemente, die teilkreisförmigen
Wände 14, 15 mit der Aussparung 11 oder der Bohrung 31 in der Buchse konzentrisch ausgebildet sind,
können sie auch exzentrisch sein, so daß die Drehung der Buchse beim Einsetzen in das Bauteil bewirkt, daß die Stange
oder Welle in einer Richtung senkrecht zu ihrer Achse bewegt wird. Eine derartige Möglichkeit ist dann zweckmäßig, wenn es
erforderlich ist, die Stange oder Welle in Eingriff mit einem anderen Element zu verschieben, nachdem sie in axialer
Richtung positioniert worden ist. Zusätzlich kann diese Möglichkeit angewendet werden, wenn es erwünscht ist, eine
Feineinstellung der Position der Stange oder des Stabes zu erzielen. Eine Drehung der Buchse um einen Winkel, der zu
klein ist, um eine Freigabe der Buchse zu erzielen, bewirkt eine seitliche Verschiebung der Stange oder Welle. Die
erforderliche Position der Stange oder Welle kann dadurch aufrecht erhalten werden, daß eine Reihe von Aussparungen 2
vorgesehen werden, in deren eine der Ansatz 2 8 eingreift, um die Buchse in der gewünschten Position festzuhalten.
- Leerseite
Claims (8)
1. Buchseneleiaent zur Aufnahme in einer Öffnung, die durch
■ceilkreisförrnige Ränder in einem Bauteil festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Buchsenelement (10) einen Abscnnitt zum Einsetzen in die öffnung (22) mit einer
ersten teilkreisförmigen Wandung (15) zum Eingriff mit aera teilkreisförmigen Rand (23) der Öffnung, und mindestens
einen Vorsprung (26), der sich in radialer Richtung nach außen diametral entgegengesetzt zu der ersten
teilkreisförmigen Wandung (15) des Teiles der Buchse erstreckt, aufweist, derart, daß die diametrale Dimension
der ersten teilkreisförmigen Wandung (15) und des Vorsprunges (26) geringfügig größer ist als die Dimension
der Öffnung (22), in die sie eingesetzt werden soll, wobei der Vorsprung (26) so geformt ist, daß das Entfernen
von Marerial vom Vorsprung beim Eingriff der Buchse
in die öffnung erleichtert wird.
2. Buchsenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, aaß die Buchse (10) eine zweite teilkreisförmige Wandung
(14) auf v/eist, die der ersten teilkreisförmigen Wandung
(15) ciametral gegenüberliegend angeordnet ist, und daß
der Vorsprung (26) sich in radialer Richtung von der zweiten Wandung (14) nach außen erstreckt.
3. Buchsenelem.ent nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (26) die Form eines verjüngten Zahnes hat.
4. Buchseneleraent nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (18, 19, 20) vorgesehen ist, die das Buchsenelement (10) in einer
öffnung (22) eines Bauteiles (21) hält.
5. Buchsenele.rent nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (18, 19, 20) einen Flansch (20), der i.-.it einer Stirnseite des Bauteiles (21) in
Eingriff stent, sowie entgegengesetzt gericntete Ansätze
(18, 19), die mit einer zweiten Stirnseite des Bauteiles (21) in Eingriff stehen, aufweist.
6. Buchsenelement nach einem der Ansprüche 1 - 5, gekennzeichnet
durch eine Positioniervorrichtung (28), die das Bauteil (21) so festlegt, daß die Buchse (10) in einer
ausgewählten Drehstellung relativ zu dem Bauteil (21) gehalten ist.
7. Buchsenelement nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Buchsenelement aus hartem
Kunststoffmaterial gepreßt ist.
8. Verfahren zum Einpassen einer Buchse in ein Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß eine Öffnung (22) in dem
Bauteil (21) hergestellt wird, die durch zwei diametral gegenüberliegende teilkreisförmige Ränder (23) und eine
vergrößerte Fläche (24) zwischen diesen Rändern festgelegt ist, daß ein Buchsenelement (10) gebildet wird, das
einen Abschnitt mit diametral gegenüberliegenden teilkreisförmigen Wandungen (14, 15) aufweist, deren Durchmesser
etwas kleiner ist als der Durchmesser der teilkreisförmigen Ränder, daß mindestens ein Vorsprung (26)
vorgesehen wird, der sich von einer der teilkreisförmigen Wandungen (14) nach außen erstreckt, daß der genannte
Abschnitt in die Öffnung im Bauteil eingesetzt wird, wobei der Vorsprung sich in die vergrößerte Fläche
erstreckt, und daß dann das Buchsenelement so gedreht wird, damit der Vorsprung (26) mit einem der teilkreisförmigen
Ränder (27) in Eingriff kommt und damit Material von dem Vorsprung entfernt wird, derart:, daß der
genannte Abschnitt des Buchsenelementes exakt in die kreisförmige Öffnung paßt.
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