DE3614484A1 - Elektrohydraulischer wandler - Google Patents
Elektrohydraulischer wandlerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrohydraulischen Wandler zur
Ansteuerung von hydraulischen Ventilen, Reglern, Stellgliedern und
dergleichen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein
solcher elektrohydraulischer Wandler aus der DE-PS 21 20 076 be
kannt, bei dem die Hauptteile des Wandlers aus einer Vielzahl von
dünnen Lamellen so zusammengefügt sind, daß die Düse eines auslenk
baren Strahlrohres zwei Anschlußöffnungen gegenüberliegt. Dieser
Wandler benötigt relativ komplizierte Formgebilde als Lamellen und
benötigt einen Elektromagneten zur Auslenkung des Strahlrohres. Die
ser Wandler läßt sich zwar mit einer normalen Hydraulikflüssigkeit
betreiben, hat jedoch den Nachteil, daß er insbesondere wegen seines
beweglichen Teiles aufwendig und kostspielig baut. Zudem sind die
Energieverluste infolge des ständig fließenden Steuerölstromes rela
tiv groß. Ferner ist die Dynamik bei solchen Wandlern infolge der
beweglichen Teile begrenzt.
Ferner ist es aus der Zeitschrift "Techno-Tip", Nr. 3 - März 1986,
Jahrgang 16, Seiten 18 und 19 bekannt, im Zusammenhang mit der
Steuerung von Rohrleitungsstoßdämpfern und von Kupplungen elektro
rheologische Flüssigkeiten einzusetzen. Solche Flüssigkeiten beste
hen aus einem Gemenge von synthetischen Ölen mit einem Spezialkunst
stoff, die unter dem Einfluß starker elektrischer Felder ihre Konsi
stenz ändern. Diese Flüssigkeit erstarrt in zunehmendem Maße, je
stärker das elektrische Feld wird, wobei diese Veränderung in beiden
Richtungen möglich ist und im Millisekundenbereich erfolgt. Diese
Druckschrift gibt jedoch keinen Hinweis, wie diese elektro-rheolo
gische Flüssigkeit zur Ansteuerung von Ventilen und dergleichen aus
genutzt werden kann.
Der erfindungsgemäße elektrohydraulische Wandler mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß er eine relativ einfache und billige Bauweise ermöglicht, mit
der elektrische Signale in davon abhängige hydraulische Signale um
wandelbar sind. Begünstigt wird dies durch den Umstand, daß er keine
beweglichen Teile aufweist. Zudem arbeitet der Wandler mit äußerst
geringem Energieaufwand. Fernerhin weist der Wandler im Vergleich zu
bisherigen Bauarten eine wesentlich höhere Dynamik auf, wobei Zeiten
im Bereich einer Millisekunde und darunter erzielbar sind. Darüber
hinaus eignet sich der Wandler besonders für eine Miniaturbauweise,
wobei die Verstopfungsgefahr besonders gering ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen elektrohydraulischen Wandlers möglich. Besonders zweck
mäßige Ausgestaltungen ergeben sich nach den Ansprüchen 2 bis 4, wo
durch vorteilhaft bauende Vorsteuerstufen erreichbar sind, die eine
vorzeichengerechte Umwandlung der elektrischen Signale in hydrau
lische Drücke ermöglichen, welche unmittelbar zum Ansteuern hydrau
lischer Ventile, Regler und von ähnlichen Geräten benutzt werden
können. Durch eine Ausbildung nach den Ansprüchen 5 bis 8 wird eine
kompakte, einfache und leicht herstellbare Bauweise des Wandlers be
günstigt. Äußerst vorteilhaft ist es, wenn nach Anspruch 9 die Hoch
spannung unmittelbar im Wandler erzeugt wird, so daß dessen Ansteue
rung über elektrische Niederspannungsleitungen erfolgen kann. Da der
Energieaufwand des Wandlers relativ gering ist, bietet sich eine An
steuerung über elektronische Bauelemente an. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Be
schreibung sowie der Zeichnung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Fig. 1
zeigt ein zweistufiges, elektrohydraulisches Regelventil mit einem
erfindungsgemäßen Wandler in einer ersten Ausführungsform in verein
fachter Darstellung, bei dem vier verstellbare, hydraulische Wider
stände in einer Vollbrückenschaltung angeordnet sind, Fig. 2 einen
Längsschnitt durch einen einzelnen, hydraulischen Widerstand des
Wandlers nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Drauf
sicht auf eine zweite Ausführungsform des Wandlers mit in Schicht
bauweise angeordneten hydraulischen Widerständen, Fig. 4 einen
teilweisen Längsschnitt nach IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 ein zweites
Regelventil mit einer dritten Ausführungsform des Wandlers mit als
Halbbrücke geschalteten Widerständen und Fig. 8 eine Teilansicht
des dritten Wandlers nach Fig. 5, jeweils in vereinfachter Darstel
lung.
Die Fig. 1 zeigt ein zweistufiges elektrohydraulisches Regelventil
10, das als Leistungsstufe ein proportional arbeitendes 4-Wegeventil
11 und als Vorsteuerstufe einen elektrohydraulischen, erfindungsge
mäßen Wandler 12 in einer ersten Ausführungsform aufweist.
Der elektrohydraulische Wandler 12 nimmt in einem Gehäuse 13 ein im
wesentlichen hydraulisches Wandlerteil 14 und eine elektronische
Baugruppe 15 auf. Im hydraulischen Wandlerteil 14 ist ein hydrau
lischer Steuerkreis 16 angeordnet, bei dem in eine Vollbrücke 17
vier einzelne, hydraulische, verstellbare Widerstände 18, 19, 21, 22
geschaltet sind. Die Vollbrücke 17 wird über einen Steuerölzulauf 23
von einer nicht näher gezeichneten Steuerölpumpe mit einer Steuer
flüssigkeit versorgt, welche über die einzelnen Widerstände 18 bis
22 zum Steueröltank 24 abströmt. Die hierbei in der Brückendiagonale
herrschenden Drücke werden an die Anschlüsse 25 und 26 weiterge
geben, welche den hydraulischen Ausgang des elektrohydraulischen
Wandlers 12 bilden.
Mit dem vom Wandler 12 bereitgestellten hydraulischen Ausgangssignal
an den Anschlüssen 25, 26 wird das Wegeventil 11 in der Leistungs
stufe angesteuert, das zu diesem Zweck mit hydraulischen Betäti
gungskolben 27, 28 ausgerüstet ist. In diesen Betätigungskolben 27,
28 sind nicht näher gezeichnete Dichtungsanordnungen vorgesehen,
welche verhindern, daß Druckmittel aus dem Steuerkreis 16 mit dem
vom 4-Wegeventil 11 gesteuerten Hydrauliköl im Arbeitskreis 29 in
Berührung kommt.
Das vom elektrohydraulischen Wandler 12 erzeugte hydraulische Aus
gangssignal ist hinsichtlich Größe und Richtung proportional zu ei
nem elektrischen Steuersignal an einem ersten elektrischen Eingang
31. Über einen zweiten elektrischen Eingang 32 wird die elektro
nische Baugruppe 15 mit elektrischer Energie versorgt. In der elek
tronischen Baugruppe 15 sind nicht näher gezeichnete, hochspannungs
erzeugende Bauteile wie z.B. eine Kaskadenschaltung oder Verstärker
stufen angeordnet, mit denen aus der eingehenden relativ niedrigen
Steuerspannung eine Hochspannung von mehreren tausend Volt erzeugt
wird. Von der Baugruppe 15 führt eine erste, verzweigte Hochspan
nungsleitung 33 zum ersten hydraulischen Widerstand 18 und zu dem
ihm diagonal gegenüberliegenden dritten Widerstand 21. In ent
sprechender Weise stehen der zweite hydraulische Widerstand 19 und
der gegenüberliegende vierte Widerstand 22 über eine zweite Hoch
spannungsleitung 34 mit der elektronischen Baugruppe 15 in Wirkver
bindung.
Während der Arbeitskreis 29 mit einem normalen Hydrauliköl gefüllt
ist, dient als Flüssigkeit in dem hydraulischen Steuerkreis 16 er
findungsgemäß eine elektro-rheologische Flüssigkeit, welche die Ei
genschaft besitzt, daß sich ihre Viskosität durch das Anlegen elek
trostatischer Felder verändern läßt. Bei derartigen elektro-rheolo
gischen Flüssigkeiten handelt es sich in der Regel um Suspensionen
kleiner, spezieller Kunststoffteile in synthetischen Ölen. Die zum
Verändern der Viskosität erforderlichen Feldstärken der elektrosta
tischen Felder liegen bei wenigen Kilovolt pro Millimeter, bei
spielsweise 2 bis 4 kV/mm.
Die Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den ersten hydraulischen
Widerstand 18 in vereinfachter, vergrößerter Darstellung. Der Wider
stand 18 ist in einer Längsbohrung 35 des Gehäuses 13 angeordnet und
besteht im wesentlichen aus einem in der Längsbohrung 35 geführten
Rohrteil 36 und einem innenliegenden Bolzenteil 37, das von einem
Ringflansch 38 konzentrisch im Rohrteil 36 gehalten ist. An der In
nenwand des Rohrteils ist eine Hülse 39 angeordnet, die aus elek
trisch isolierendem Material besteht, wie z.B. Keramik. Auf der In
nenwand dieser Hülse 39 ist eine elektrisch leitende, erste Kontakt
fläche 41 aufgebracht. An diese hohlzylindrische Kontaktfläche 41
ist über die erste Hochspannungsleitung 33 eine elektrische Spannung
anlegbar. Auf dem innenliegenden Bolzenteil 37 ist eine elektrisch
isolierende Keramikhülse 42 befestigt, die an ihrem Außenumfang eine
zylindrische, zweite Kontaktfläche 43 trägt, welche an Masse 44 ge
legt ist. Die beiden Kontaktflächen 41, 43 bilden auf diese Weise
einen Kondensator, bei dem die als Elektroden arbeitenden Kontakt
flächen 41, 43 zwischen sich einen relativ langen, im Querschnitt
ringförmigen Drosselspalt 45 bilden. Dieser Drosselspalt 45 kann
vorzugsweise eine Dicke von 0,5 bis 1 mm aufweisen.
Die Wirkungsweise des Regelventils 10 mit seinem elektrohydrau
lischen Wandler 12 wird wie folgt erläutert, wobei auf die Fig. 1
und 2 Bezug genommen wird.
Liegt am ersten elektrischen Eingang 31 kein Steuersignal an, so
sind alle Kontaktflächen 41, 43 in den vier hydraulischen Widerstän
den 18 bis 22 über die elektronische Baugruppe 15 an Masse gelegt.
In den Drosselspalten 45 aller vier Widerstände 18 bis 22 herrschen
demnach keine elektrostatischen Felder. Unter diesen normalen Um
ständen verhält sich die elektro-rheologische Flüssigkeit wie ein
gewöhnliches, dünnflüssiges Öl und fließt im hydraulischen Steuer
kreis 16 vom Steuerzulauf 23 über die Vollbrücke 16 mit ihren Dros
selspalten 45 in den Widerständen zum Steueröltank 24. Die Drücke in
der Brückendiagonale sind ausgeglichen, so daß am hydraulischen Aus
gang 25, 26 des Wandlers 12 keine Druckdifferenz abgreifbar ist. Das
Wegeventil 11 nimmt deshalb seine gezeichnete Mittelstellung ein.
Wird nun am elektrischen Eingang 31 ein Steuersignal angelegt, so
erzeugt die elektronische Baugruppe 15 ein zur Größe dieses Steuer
signals proportionales Hochspannungssignal und steuert mit ihm ent
sprechend der Polarität des elektrischen Eingangssignals vorzeichen
richtig die hydraulischen Widerstände 18, 21 bzw. 19 und 22 an. Wer
den beispielsweise die als kapazitive Bauelemente ausgebildeten Wi
derstände 18 und 21 nun mit einem Hochspannungssignal versorgt, so
wirken die Widerstände 18, 21 wie ein an sich bekannter elektrischer
Kondensator, bei dem sich zwischen den Kontaktflächen 41 und 43 ein
elektrostatisches Feld ausbildet. Die Feldstärke läßt sich dabei von
der elektronischen Baugruppe 15 aus verändern. Beim Durchströmen der
Drosselspalte 45 in den Widerständen 18 und 21 ist die elektro-rheo
logische Flüssigkeit diesen starken elektrischen Feldern ausgesetzt,
wodurch sich die Viskosität der Steuerflüssigkeit ändert. Dabei wird
mit zunehmender Feldstärke die Steuerflüssigkeit zähflüssiger und
umgekehrt. Auf diese Weise läßt sich die Vollbrücke 16 verstimmen,
wodurch am hydraulischen Ausgang 25, 26 ein nach Größe und Richtung
vom elektrischen Eingangssignal abhängiges hydraulisches Ausgangssi
gnal zur Verfügung steht, mit dem das Wegeventil 11 vorzeichenrich
tig und proportional ansteuerbar ist. Da hierbei die Konsistenzände
rungen der elektro-rheologischen Flüssigkeit sich im Bereich von
Millisekunden vollziehen, ermöglicht der Wandler 12 eine wesentlich
höhere Dynamik des Regelventils 10.
Der Wandler 12 arbeitet mit seinen Widerständen 18 bis 22 mit einer
sehr geringen Stromdichte, so daß er mit einem äußerst geringen
Energiebedarf auskommt. Dadurch bedingt können einfache elektro
nische Bauelemente zur Ansteuerung verwendet werden. Zudem ist von
Vorteil, daß der Wandler 12 an seinen elektrischen Eingängen 31 und
32 mit Niederspannung versorgbar bzw. ansteuerbar ist, da die benö
tigte Hochspannung von bis zu 4000 Volt unmittelbar in der elektro
nischen Baugruppe 15 erzeugt wird. Da der Wandler 12 ohne bewegliche
Bauteile und enge Querschnitte arbeitet, ist die Gefahr einer Ver
stopfung durch Schmutzteile äußerst gering. Besonders zweckmäßig ist
es ferner, wenn die Betätigungskolben 27, 28 des Wegeventils 11 mit
nicht näher gezeichneten Dichtungsanordnungen versehen werden, so
daß die elektro-rheologische Flüssigkeit im Steuerkreis 16 vom nor
malen Hydrauliköl im Arbeitskreis 29 sicher getrennt ist. Mit dem
elektrohydraulischen Wandler 12 läßt sich somit abhängig von im Nie
derspannungsbereich liegenden Steuersignalen ein Wegeventil 11 so
steuern, daß eine stufenlose Steuerung der Druckmittelmenge im Ar
beitskreis 29 möglich ist.
In entsprechender Weise kann der elektrohydraulische Wandler auch
zum Ansteuern von Druck-, Drossel-, Wegeventilen mit Schalt- oder
Proportional-Funktion, von Servoventilen, Pumpenreglern und ähn
lichen hydraulischen Vorrichtungen verwendet werden.
Die Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des elektrohydrau
lischen Wandlers 50, der sich vom Wandler nach Fig. 1 wie folgt
unterscheidet, wobei funktionsgleiche Bauelemente auch mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
Beim zweiten Wandler 50 sind die einzelnen hydraulischen Widerstände
18 bis 22 im Gegensatz zur zylindrischen Bauform nach Fig. 2 nun
mehr in einem Schichtkörper 51 realisiert. Zur näheren Erläuterung
wird zugleich auf Fig. 4 Bezug genommen, die in einem teilweisen
Längsschnitt nach IV-IV in Fig. 3 den näheren Aufbau dieses
Schichtkörpers 51 in vergrößertem Maßstab anhand des zweiten Wider
standes 19 zeigt. Der Schichtkörper 51 weist einen Gehäusedeckel 52
auf, in dem eine erste Kontaktplatte 53 aus elektrisch isolierendem
Material angeordnet ist. In dieser Kontaktplatte 53 ist die erste
Kontaktfläche 41 des zweiten Widerstandes 19 angeordnet, die mit der
zweiten Hochspannungsleitung 34 in Verbindung steht. Die erste Kon
taktplatte 53 nimmt zusätzlich auch die ersten Kontaktflächen 41 der
anderen Widerstände 18, 21, 22 auf, welche in entsprechender Weise
wie in Fig. 1 dargestellt verschaltet sind. An der ersten Kontakt
platte 53 liegt eine Zwischenplatte 54 aus elektrisch isolierendem
Material an, in der durch Aussparungen 55 die den jeweiligen Wider
ständen zugeordneten Drosselspalte 45 gebildet werden. An der Zwi
schenplatte 54 liegt eine zweite Kontaktplatte 56 an, welche die
zweiten Kontaktflächen 43 aller Widerstände 18 bis 22 aufnimmt, von
denen Fig. 4 nur den zweiten Widerstand 19 zeigt. Über Öffnungen 57
und 58 in der zweiten Kontaktplatte 56 ist der Drosselspalt 45 des
zweiten Widerstandes 19 mit dem Steuerölzulauf 23 bzw. mit dem An
schluß 26 verbunden. Zwischen der zweiten Kontaktplatte 56 und einem
Ventilgehäuse 61 liegt eine Dichtplatte 59. Wie Fig. 3 näher erken
nen läßt, haben die Kontaktflächen 41, 43 etwa eine rechteckige Form
und schließen zwischen sich den Drosselspalt 45 ein. Die Kontakt
flächen 41, 43 aller vier Widerstände 18 bis 22 lassen sich bei die
ser Schichtbauweise besonders leicht herstellen und in geeigneter
Weise elektrisch verschalten. Die Kontaktplatten 53, 56 werden mit
der Zwischenplatte 54 verklebt, so daß druckmitteldichte Kanäle 55
in ihnen entstehen.
Die Fig. 5 zeigt in stark vereinfachter Form ein zweites Regelven
til 70 mit einer dritten Ausführungsform des elektrohydraulischen
Wandlers 71, der sich vom Wandler 12 nach Fig. 1 vor allem dadurch
unterscheidet, daß seine beiden verstellbaren hydraulischen Wider
stände 18, 22 in einer Halbbrücke 72 angeordnet sind. Im übrigen
werden funktionsgleiche Bauelemente wie in Fig. 1 mit gleichen Be
zugszeichen versehen. Damit das Wegeventil 11 mit Hilfe der Halb
brückenschaltung 72 im Wandler 71 ansteuerbar ist, sind seine Betä
tigungskolben 73, 74 als Differentialkolben ausgebildet. Die Halb
brückenschaltung 72 des Wandlers 71 läßt sich mit hydraulischen Wi
derständen 18, 22 in zylindrischer Form nach Fig. 2 realisieren.
Die Fig. 6 zeigt eine Teilansicht des Wandlers 71 nach Fig. 5, bei
dem die Halbbrückenschaltung 72; vergleichbar wie in Fig. 3, in ei
nem Schichtkörper 75 ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise des dritten Wandlers 71 entspricht weitgehend der
jenigen des ersten Wandlers 12, wobei lediglich in an sich bekannter
Weise das hydraulische Ausgangssignal am Steuerölzulauf 23 sowie an
einem Diagonalpunkt der Halbbrücke 72 abgegriffen wird.
Selbstverständlich sind Änderungen an den aufgezeigten elektrohy
draulischen Wandlern möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzu
weichen. So können z.B. die Formen und Querschnitte der Drosselspal
te in den einzelnen Widerständen anders ausgebildet werden , ohne
auf die Vorteile des Wandlers verzichten zu müssen, der ohne bewegte
Teile und nur durch Ansteuern der Widerstände mit elektrischen Span
nungen hydraulische Drücke modifiziert. Ferner können mehrere Dros
selspalten parallel geschaltet werden; auch ein Drosselspalt mit
spiralförmigem Querschnitt ist möglich. Obwohl Brückenschaltungen
besonders vorteilhaft sind, bei denen sämtliche hydraulischen Wider
stände verstellbar sind, können für einen derartigen Wandler auch
Brückenschaltungen verwendet werden, bei denen wenigstens ein fester
hydraulischer Widerstand mit einem verstellbaren hydraulischen Wi
derstand kombiniert ist, wobei die Lage des festen Widerstandes
stromauf oder stromab vom Diagonalpunkt liegen kann. Auch sind Wand
lerbauarten möglich, die anstelle der gezeigten Brückenschaltungen
vergleichbare Drosselschaltungen aufweisen, mit denen in ähnlicher
Weise elektrische Eingangssignale durch Ändern von hydraulischen Wi
derständen in hydraulische Drücke umformbar sind.
Claims (12)
1. Elektrohydraulischer Wandler zur Ansteuerung von hydraulischen
Ventilen, Reglern, Stellgliedern und dergleichen mit einem elek
trischen Eingang und mit einem hydraulischen Wandlerteil mit einem
Ausgang, dessen hydraulisches Ausgangssignal nach Größe und Richtung
abhängig vom elektrischen Eingangssignal steuerbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß im hydraulischen Wandlerteil (14) eine elektro
rheologische Flüssigkeit vorgesehen ist und das Wandlerteil (14)
mindestens einen verstellbaren hydraulischen Widerstand (18) auf
weist, bei dem wenigstens zwei elektrisch voneinander isolierte, an
eine elektrische Spannung anlegbare Kontaktflächen (41, 43) einen
hydraulischen Drosselspalt (45) bilden.
2. Elektrohydraulischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens zwei hydraulische Widerstände (18, 22) in
einer Brückenschaltung angeordnet sind, von denen wenigstens einer
verstellbar ist.
3. Elektrohydraulischer Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei verstellbare Widerstände (18, 22) in einer
Halbbrücke (72) angeordnet sind.
4. Elektrohydraulischer Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß vier verstellbare Widerstände (18, 19, 21, 22) in
einer Vollbrücke (16) angeordnet sind.
5. Elektrohydraulischer Wandler nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (41,
43) in einem verstellbaren Widerstand (18) von zwei konzentrisch in
einanderliegenden, insbesondere zylindrischen Hülsen (39, 42) gebil
det sind, die zwischen sich einen ringförmigen Drosselspalt (45)
einschließen.
6. Elektrohydraulischer Wandler nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der verstellbare Widerstand (18) eine im wesentlichen
zylindrische Form aufweist.
7. Elektrohydraulischer Wandler nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Wider
stand (19) in Schichtbauweise aufgebaut ist und mindestens eine,
elektrisch isolierende Zwischenplatte (54) aufweist, die eine einem
hydraulischen Kanal zugeordnete Aussparung (55) aufnimmt und daß an
der Zwischenplatte (54) zwei Kontaktplatten (53, 56) dichtend anlie
gen, die jeweils eine der einander gegenüberliegenden, elektrischen
Kontaktflächen (41, 43) im Bereich des in den Kanal geschalteten
Drosselspalts (45) tragen, wobei die Kontaktflächen (41, 43) insbe
sondere eben ausgebildet sind.
8. Elektrohydraulischer Wandler nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulischen Anschlüsse (23 bis 26) des Wandlers
(12, 50, 71) in einer Gehäuseseite (59) liegen.
9. Elektrohydraulischer Wandler nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, mit einem das hydraulische Wandlerteil und den
elektrischen Eingang aufweisenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (14) eine hochspannungserzeugende Baugruppe (15) an
geordnet ist.
10. Elektrohydraulischer Wandler nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (12, 71)
als erste Stufe einer zweistufigen hydraulischen Vorrichtung (10,
70) ausgebildet ist, deren Leistungsstufe (11) in einen Arbeitskreis
(29) mit normaler Hydraulikflüssigkeit geschaltet ist und daß zwi
schen den hydraulischen Ausgang (25, 26) des Wandlers (12, 71) und
die Leistungsstufe (11) eine beide Flüssigkeiten voneinander tren
nende Dichtungsanordnung geschaltet ist.
11. Elektrohydraulischer Wandler nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtungsanordnung an den Betätigungskolben (27,
28, 73, 74) eines Ventils (11) der Leistungsstufe ausgebildet ist.
12. Elektrohydraulischer Wandler nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Brückenschaltung (16, 72) und die verstellba
ren hydraulischen Widerstände (18, 19, 21, 22) in einem Schichtkör
per (51, 75) angeordnet sind.
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Publication number | Publication date |
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WO1987006657A1 (en) | 1987-11-05 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |