DE3614225A1 - Antennenanlage fuer insbesondere u-boote - Google Patents
Antennenanlage fuer insbesondere u-booteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antennenanlage für insbesondere
U-Boote, bestehend aus einem in einer ortsfesten Führungs
einrichtung ausfahrbar gelagerten Antennenmast, an dessen
Oberende eine Radarantenne sowie deren Drehantrieb ange
ordnet sind, wobei die Antennensignale über einen Hohllei
ter zu einer Signalverarbeitungseinheit geleitet werden.
Bei Antennenanlagen der vorstehend angeführten Art ist
die Signalverarbeitungseinheit nicht im Mast angeordnet,
sondern im Innern des U-Boot-Druckkörpers, so daß ein ent
sprechend langer elektrischer Hohlleiter von vorzugsweise
rechteckigem Querschnitt erforderlich ist, der von der
Signalverarbeitungseinheit durch den Druckkörper hindurch
bis zu dem Drehantrieb am Mastoberende verläuft und dabei
eine Schleife entsprechend dem Ausfahrhub des Mastes ent
hält. Im Bereich des Drehantriebes ist der Hohlleiter mit
tels einer bekannten Drehkupplung mit der Radarantenne ver
bunden. Zur Vermeidung der genannten Schleife ist es auch
bekannt, den Hohlleiter zu trennen und ihn an seiner Trenn
stelle so auszubilden, daß die getrennten Enden bei aus
gefahrenem Mast in genaue Überdeckung gelangen, um die
Signalweiterleitung an dieser Stelle zu ermöglichen.
Wegen seiner sehr großen Länge ist der elektrische Hohl
leiter, der für die Signalübertragung zwischen der Radar
antenne und der Signalverarbeitungseinheit erforderlich
ist, sehr teuer und muß ferner schonend behandelt und ge
führt sein, da er stoßempfindlich und schmutzempfindlich ist. Die Verwendung ei
nes zweigeteilten Hohlleiters bringt zwar eine gewisse
Vereinfachung des Hohlleiters, jedoch ist die Signalüber
tragung an der Trennstelle des Hohlleiters von schlechter
Qualität. Das ist darauf zurückzuführen, daß die gesamte
Mastkonstruktion im Betrieb einer gewissen elastischen
Materialverformung unterliegt, die wiederum zu Relativbe
wegungen der positionierten Hohlleiterenden an der Trenn
stelle führt, so daß an dieser Stelle Signalverzerrungen
entstehen, die zu dementsprechend schlechten Bildqualitäten
auf dem Bildschirm des Leitstandes im U-Boot führen. Die
relativ große Länge des eine Schleife enthaltenden und
überwiegend lose geführten Hohlleiters führt ferner zu
einer erhöhten Störanfälligkeit der Radaranlage. Ein ande
rer Nachteil dieser vorbekannten Antennenanlage besteht
darin, daß sie zu Reparaturzwecken im wesentlichen voll
ständig demontiert werden muß, so daß für den Notfall voll
ständige Antennenanlagen auf Vorrat bereitgehalten werden
müssen, um lange Ausfallzeiten des U-Bootes zu vermeiden,
da die Reparatur einer vollständig demontierten Anlage eine
sehr lange Zeit in Anspruch nimmt. Weiterhin erfordert die
Unterbringung der Signalverarbeitungseinheit im Bootsinnern
einen entsprechenden Raum im Oberbereich des U-Bootes.
Bei Verwendung eines geteilten Hohlleiters besteht der
weitere Nachteil, daß ein hohes Stehwellenverhältnis ge
geben ist, was sich mindernd auf die Signal-Übertragungs
güte innerhalb des Hohlleiters auswirkt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung der
einleitend angeführten Antennenanlage dahingehend, daß ein
langer elektrischer Hohlleiter vermieden ist, daß die An
lage im Notfall ohne ihre vollständige Demontage in kurzer
Zeit repariert werden kann, daß ihre Signal-Übertragungs
qualität erhöht und daß ihre Störanfälligkeit herabgesetzt
ist.
Die Lösung der Aufgabe geht von der angeführten Antennen
anlage aus und kennzeichnet sich dadurch, daß die Signal
verarbeitungseinheit unterhalb der Radarantenne am oberen
Endbereich des Antennenmastes angeordnet und eingangssei
tig über einen kurzen Hohlleiter an den Antennenausgang
angeschlossen ist.
In vorzugsweiser Ausgestaltung geht von der Signalverar
beitungseinheit mindestens ein Koaxialkabel ab, verläuft
durch den Mast hindurch und tritt unten seitlich aus dem
Mast und aus einem Schacht als Führungseinrichtung aus und
verläuft nachfolgend unter Bildung einer Schleppe in einem
Kabelschleppengehäuse, das außen am Führungsschacht befe
stigt ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Antennenanla
ge ist nur ein extrem kurzer elektrischer Hohlleiter er
forderlich, so daß hierdurch erhebliche Leiter-Kosten ein
gespart werden. Aufgrund des extrem kurzen Hohlleiters und
einer nicht erforderlichen weiteren Kupplung für den Hohl
leiter, wie sie im Falle eines geteilten langen Hohlleiters
erforderlich ist, ist ein wesentlich herabgesetztes Steh
wellenverhältnis und eine verbesserte Dämpfung für den Hohlleiter erreicht. Ferner kann
der kurze Hohlleiter ortsfest montiert werden, so daß die
Störanfälligkeit der Antennenanlage erheblich herabgesetzt
ist. Die nunmehr im Mastaufbau vorzugsweise als modulares
Bauteil untergebrachte Signalverarbeitungseinheit ermög
licht eine einfache Reparatur der Antennenanlage, da auch
die anderen üblicherweise im Mastaufbau enthaltenen Kompo
nenten modular gestaltet sind, so daß im Reparaturfall
nur einzelne Komponenten ausgetauscht zu werden brauchen
und nicht die gesamte Antennenanlage. Die erfindungsgemäße
Plazierung der Signalverarbeitungseinheit führt ferner zu
einer Platzersparnis im Innern des U-Bootes. Ein weiterer
Vorteil besteht noch darin, daß die verbesserte Antennen
anlage einen zusammenhängenden Aufbau darstellt, der auf
einem Prüfstand als ein Gesamtaufbau ohne viel Umstände
in allen Funktionen geprüft werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anlie
genden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein U-Boot
mit der vorgeschlagenen Antennenanlage in aus
gefahrenem Zustand,
Fig. 2A und 2B einen Axialschnitt durch den oberen bzw. unteren
Abschnitt der Antennenanlage, die sich hier
in eingezogenem Zustand befindet.
Gemäß Fig. 1 befindet sich in dem üblichen, auf dem Druck
körper 1 des allgemein mit 2 bezeichneten U-Bootes vorgese
henen Turm 3 ein Mastaufbau 4. Der Mastaufbau besteht aus
einer ortsfest auf dem Druckkörper montierten Führungsein
richtung in Form z.B. eines Führungsschachtes 5, aus einem
in dem Schacht 5 in vertikaler Richtung verfahrbaren Anten
nenmast 6 und aus einem seitlich daneben positionierten
Ausfahrzylinder 7, der einerseits im Bodenbereich des Füh
rungsschachtes mit dem Druckkörper 1 ortsfest verflanscht
ist und dessen Kolbenstange 8 andererseits im Bereich des
Oberendes des Antennenmastes 6 angelenkt ist, um den Mast
ausfahren und einziehen zu können. Der Antennenmast ist an
seinem Unterende mit einem Führungskörper 9 versehen, bei
spielsweise in Form einer Hülse, der bzw. die innenseitig
am Führungsschacht 5 gleitet.
Auf dem Oberende des Antennenmastes 6 ist ein tragfähiges
Gehäuse 10 montiert, in dem eine Signalverarbeitungsein
heit 11 untergebracht ist, z.B. eine Sender-/Empfänger-
Einheit. Auf dem die Signalverarbeitungseinheit enthal
tenden Gehäuse 10 ist wiederum ein weiteres Gehäuse 12 be
festigt, das den Drehantrieb 13 für eine auf diesem Gehäu
se gelagerte Radarantenne 14 sowie weitere Funktionseinhei
ten wie z.B. Winkelgebereinheiten enthält. Der Drehan
trieb umfaßt einen elektrischen Antriebsmotor 15, der unter
Mitwirkung eines Zugmitteltriebes 16 wiederum mit
einer schematisch angedeuteten Drehkupplung 18 in Verbin
dung steht, die ihrerseits mit der Radarantenne 14 verbun
den ist.
Die Drehkupplung 18 ist von der Art, daß in ihrem Zentrum
ein elektrischer Hohlleiter 19 axial verläuft, der vorzugs
weise einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Der Hohllei
ter ist einerseits an die Radarantenne 14 und andererseits
an den Eingang der Signalverarbeitungseinheit 11 angeschlos
sen und somit extrem kurz, da er lediglich das kleine Ge
häuse 12, das unter anderem den Drehantrieb 13 enthält,
axial durchqueren muß.
Der Ausgang der Signalverarbeitungseinheit 11 ist mit we
nigstens einem wasserdruckfesten Koaxialkabel 20 verbunden,
das durch den vorzugsweise hohlen Antennenmast 6 geführt
ist und unten seitlich aus diesem austritt. Das Koaxial
kabel tritt weiter auch seitlich aus einem längeren, ver
tikalen Schlitz 21 des Führungsschachtes 5 aus und gelangt
in ein schmales, oben offenes Schleppengehäuse 22, das
seitlich am Führungsschacht angeordnet ist. Im eingefahrenen
Zustand des Antennenmastes 6 bildet das Kabel 20 eine
Schleppe 23 aus, die weiter über ein gekrümmtes Führungs
teil 24 am Oberrand des Schleppengehäuses abgestützt ist.
Von dort ist das Koaxialkabel innerhalb des Turmes 3 und
über eine Kabel-Durchführung 25 des Druckkörpers 1 bis in
das Innere des U-Bootes 2 verlegt, und zwar bis zu einem
Sichtgerät 26 (Fig. 1).
Der Ausfahrzylinder 7, dessen oben aus ihm austretende Kol
benstange 8 vorzugsweise an dem die Signalverarbeitungs
einheit 11 enthaltenden Gehäuse 10 angelenkt ist, ist mit
tels eines unteren Verlängerungsstückes 27 ortsfest und
drehfest in einem Durchführungsteil 28 des Druckkörpers 1
eingesetzt. Der im Bootsinneren befindliche Endbereich
des Verlängerungsstückes ist mit Anschlüssen 29 und 30 für
die Zu- und Abführung von Drucköl zum Ausfahren und Ein
ziehen der Kolbenstange 8 und damit des Antennenmastes 6
versehen. Der mit der Kolbenstange verbundene (nicht ge
zeigte) Kolben im Ausfahrzylinder 7 ist ein doppeltwirken
der Kolben, der mit dem Drucköl in an sich bekannter Weise
beaufschlagt wird. In einer abgeänderten Ausführung kann
anstelle der beiden einzelnen Gehäuse 10 und 12 auch ein
gemeinsames Gehäuse auf dem Oberende des Antennenmastes
vorgesehen sein, das alle Funktionseinheiten einschließlich
der Signalverarbeitungseinheit 11 und des Drehantriebes 13
enthält.
Soll die Radarantenne 14 ausgefahren werden, so wird der
Ausfahrzylinder 7 über die Leitung 31 mit Drucköl versorgt,
so daß die Kolbenstange 8 ausfährt und dabei den Antennen
mast 6 mit der Antenne 14 vertikal nach oben in Arbeits
stellung verfährt. Die Schleppe 23 des Koaxialkabels 21
und ggf. der weiteren elektrischen Kabel, die zur Strom
versorgung der erwähnten Funktionseinheiten benötigt wer
den, bewegen sich ebenfalls nach oben (Fig. 1). Die Ra
darantenne wird dann in Rotation versetzt und gibt ihre
Signale über den kurzen Hohlleiter an die Signalverarbei
tungseinheit 11 weiter, wo eine Signalverarbeitung statt
findet. Die verarbeiteten Signale werden dann über das
Koaxialkabel 20 an das Sichtgerät 26 weitergeleitet und
dort beobachtet. Zum Einfahren der hierfür entsprechend
positionierten Radarantenne wird die andere Leitung 32
mit Drucköl beaufschlagt, so daß die Kolbenstange 8 des
Ausfahrzylinders 7 wieder einfährt und damit den Antennen
mast 6 einzieht.
Obwohl die Antennenanlage vorstehend für die Verwendung in
U-Booten beschrieben ist, ist es auch möglich, sie überall
dort einzusetzen, wo die Radarantenne zu ihrem Schutz oder
aus anderen Gründen während der Zeit ihrer Nichtbenutzung
eingezogen werden soll, z.B. in Panzerfahrzeugen.
Claims (5)
1. Antennenanlage für insbesondere U-Boote, bestehend aus
einem in einer ortsfesten Führungseinrichtung ausfahr
bar gelagerten Antennenmast, an dessen Oberende eine
Radarantenne sowie deren Drehantrieb angeordnet sind,
wobei die Antennensignale über einen Hohlleiter zu
einer Signalverarbeitungseinheit geleitet werden, da
durch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsein
heit (11) unterhalb der Radarantenne (14) am oberen
Endbereich des Antennenmastes (6) angeordnet und ein
gangsseitig über einen kurzen Hohlleiter (19) an den
Antennenausgang angeschlossen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Ausgang der Signalverarbeitungseinheit (11)
mindestens ein Koaxialkabel (20) angeschlossen ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das von der Signalverarbeitungseinheit (11) abgehende
Koaxialkabel (20) unten seitlich aus dem Mast (6)
und aus einem Schacht (7) als Führungseinrichtung aus
tritt und nachfolgend unter Bildung einer Schleppe
in einem Kabelschleppengehäuse (22) verläuft, das au
ßen am Führungsschacht befestigt ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinheit (11)
in einem tragfähigen Gehäuse (10) untergebracht ist,
das auf dem Oberende des Antennenmastes (6) montiert
ist und den Drehantrieb (13) mit der Radarantenne
(14) trägt.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehantrieb (13) für die Radar
antenne (14) und die Signalverarbeitungseinheit (11)
in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6299627
Family Applications (1)
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