DE3613024A1 - Feuchtefuehler - Google Patents
FeuchtefuehlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Feuchtefühler, insbesondere
für Elektroheizungen im Außenbereich, beispielsweise Dachrinnenheizungen.
Elektroheizungen im Außenbereich, wie sie außer für Dachrinnen
beispielsweise auch für Fußwege, Rampen oder gesamte
Dachflächen bekannt sind, ist in sehr vielen Fällen hauptsächlich
(nur) die Aufgabe gestellt, so beheizte Flächen
trocken zu halten. Die Heizung soll also nur aktiviert werden,
wenn die Flächen feucht sind. Einer Feuchtigkeit in diesem
Sinne ist Eis oder Schnee gleichzusetzen. Bei einer Steuerung
einer Heizung für derartige Flächen nur in Abhängigkeit
von der Temperatur stellen sich im Jahresmittel gesehen erheblich
höhere Betriebszeiten und damit höhere Energiekosten
ein.
Wenn auch die Beheizung derartiger Flächen bevorzugt durch
Elektroheizungen vorgenommen wird, so ist doch die Beheizung
derartiger Flächen nicht notwendig auf Elektroheizungen
beschränkt. Es sind auch Heizungen mit einem Wärmeträgermedium
verwendbar. Auch bei letzteren Heizungssystemen
kann zur Steuerung der erfindungsgemäße Feuchtefühler
verwendet werden.
Zur Steuerung der vorstehend angesprochenen Elektroheizungen
bzw. Heizungen im Außenbereich sind bereits Feuchtefühler
bekannt geworden, die aus zwei oder mehreren Elektroden bestehen,
angeordnet in konzentrischer runder Form, als
parallele Streifen oder diagonal in den Eckpunkten von
Quadraten oder Rechtecken. Diese Elektroden sind bei den bekannten
Feuchtefühlern als Zweig einer Widerstandsbrücke
so geschaltet, daß eine Änderung des Widerstands im Elektrodenzwischenraum,
auf Grund von durch Feuchtigkeiteinfluß veränderter
Leitfähigkeit, in der Meßbrückenschaltung eine
Spannungs- und/oder Stromänderung hervorruft, welche in
ein verwertbares Steuersignal verwandelt wird. Mittels des
Steuersignals wird eine Signaleinrichtung oder ein Relais
angesteuert. Die Elektroden des bekannten Feuchtefühlers
werden zumeist zusätzlich beheizt, um Eis oder Schnee, die
an sich ein Dielektrikum darstellen, über so erzeugtes Schmelzwasser
erfassen zu können. So läßt sich der Feuchtefühler
gleichzeitig als Schnee- oder Eissensor verwenden.
Die bekannten, zuvor erläuterten Feuchtefühler sind mit einigen
Unzulänglichkeiten behaftet. Das Material, das den Elektrodenzwischenraum
ausfüllt und gleichsam den Referenzwiderstand
darstellt, kann durch Alterung seine Widerstandseigenschaften
ändern. Auch kann die Anordnung verschmutzten und dadurch der
Widerstand der Elektrodenanordnung stark verändert werden.
Es ist sogar möglich, daß ein Kurzschluß hervorgerufen
wird, so daß die Ansprechempfindlichkeit in Bezug auf die
Feuchtigkeit sich stark verändert oder vollkommen wegfällt.
Nicht zuletzt sind die bekannten Feuchtefühler relativ
kompliziert aufgebaut und bedürfen besonderer Kontrollen
bei der Herstellung, da einerseits immer zumindest zwei
Elektroden erforderlich sind und andererseits diese immer
in einem bestimmten Abstand zueinander unter Gewährleistung
eines definierten Dielektrikums angeordnet sein müssen.
Im Hinblick auf die vorerwähnten Unzulänglichkeiten stellt
sich der hier beschriebenen Erfindung die Aufgabe, den bekannten
Feuchtefühler so auszugestalten und weiterzubilden,
daß bei einer möglichst weitgehenden Unempfindlichkeit gegen
störende äußere Einflüsse ein einfacher Aufbau gegeben ist
und ohne zusätzliche Maßnahmen sowohl Wasser als auch Schnee
und Eis erfaßbar sind.
Diese Ausgabe ist gemäß der Lehre der Erfindung zunächst
und im wesentlichen gelöst durch ein in einer Hülse angeordnetes,
als temperaturabhängiges elektrisches Bauteil ausgebildetes
Fühlerelement. Das Fühlerelement wird von einem
Meßstrom durchflossen, wodurch es eine gewisse Erwärmung
erfährt und auch Wärme abgibt. In einem bestimmten Medium,
zum Beispiel Luft, stellt sich ein Gleichgewicht zwischen
erzeugter und abgegebener Leistung ein. Bei einer Änderung
der Wärmeabgabe der Hülse an das umgebende Medium, etwa durch
eine Einwirkung von Wasser, entsteht eine Temperaturänderung
und damit verbunden ergibt sich ein neues Gleichgewicht bei einem
anderen Leistungsniveau. Diese Änderung wird von im Inneren
der Hülse angebrachten Fühlerelement erfaßt und in ein verwertbares
Signal umgesetzt.
Die Hülse, in der das Fühlerelement angeordnet ist, besteht
zweckmäßigerweise aus einem wärmeleitenden Material, wie
etwa Messing, Kupfer, Aluminium oder dergleichen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann anstatt
eines Bauteils für das Fühlerelement auch ein Netzwerk
von temperaturabhängigen Bauteilen vorgesehen sein. Hiermit
sind beispielsweise Vorteile in der Art verbunden, daß sich
eine Mittelwertbildung durchführen läßt, daß ein größerer räumlicher
Bereich überwacht werden kann oder daß aus dem Netzwerk
auch ein einem Teilbereich entsprechendes Teilsignal gewonnen
werden kann.
Wenn auch das Fühlerelement aus einem beliebigen temperaturabhängigen
elektrischen Bauteil bestehen kann, so ist auch weiter
bevorzugt vorgesehen, daß das Fühlerelement ein temperaturabhängiger
elektrischer Widerstand ist.
Als ganz besonders vorteilhaft in diesem Zusammenhang haben
sich PTC-Kaltleiter erwiesen, die eine stark nicht lineare
Charakteristik besitzen, also eine relativ große Widerstandsänderung
erbringen. Auch tritt bei derartig ausgebildeten
Fühlerelementen ein Selbstregulierungseffekt ein, der zu einer
sehr stabilen, nur in gewissen Grenzen veränderlichen Temperatur
führt, die gleichwohl eine große Strom- oder Spannungsänderung
hervorruft. Im übrigen wird diese Temperatur - nicht
nur bei der Verwendung von PTC-Kaltleitern - vorteilhafterweise
so gewählt, daß sie auch bei sehr niedrigen Umgebungstemperaturen
über 0°C liegt.
Im Hinblick auf die weiter oben angesprochene netzwerkartige
Anordnung kann eine derartige Anordnung auch speziell so
vorgenommen werden, daß mehrere Fühlerelemente in einem begrenzten
Bereich so angeordnet sind, daß auch bei Änderung
der Umgebungsbedingungen in einem Teilbereich ein entsprechendes
Signal gewonnen wird. Dies ist insbesondere bei serieller
Schaltung der Fühlerelemente möglich.
Eine besondere Vorteilhaftigkeit des erfindungsgemäßen
Feuchtefühlers ist auch dadurch gegeben, daß eine (beträchtliche
Eigenerwärmung des Fühlerelementes Schnee und Eis auf der
Hülse ohne zusätzliche Wärmequelle zum Schmelzen bringt.
Die aufzubringende Schmelzwärme führt zu einer stärkeren
und schnelleren Temperaturänderung als beim Kontakt nur
mit Wasser. Daraus läßt sich ein zusätzliches, differenziertes
Steuersignal ableiten, welches beispielsweise ausgenutzt
werden kann, um die Leistung einer Heizungsanlage zu erhöhen.
Die Anordnung und Bemessung des Fühlerelementes in der bzw. in Bezug
auf die Hülse ist grundsätzlich beliebig. Eine nicht zu
kleine Hülse kann jedoch etwa im Hinblick auf die Erfassung
von Schnee oder Eis vorteilhaft sein. Zufriedenstellende
Ergebnisse lassen sich jedenfalls immer dann erzielen,
wenn zwischen dem Fühlerelement und der Hülse ein inniger
thermischer Kontakt herrscht, wozu zur Kontaktbildung
eine gut wärmeleitende Vergußmasse in Form eines Elektrogießharzes
oder dergleichen vorgesehen sein kann. Gleichzeitig
übernimmt die Vergußmasse die Fixierung des Fühlerelementes
und seiner elektrischen Anschlußleitungen.
Bezüglich der Hülse selbst ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
vorgesehen, daß rippenartige Gebilde oder Blechsegmente
ausgebildet sind, um eine Oberflächenvergrößerung
zu erreichen. Dadurch kann der Wärmeaustausch zwischen dem
Fühlerelement und dem umgebenden Medium beeinflußt werden,
wodurch eine Einstellung der thermischen Leistungsänderung
und damit der Widerstandsänderung auf den gewünschten Wert
möglich ist.
Nachstehend ist die Erfindung noch an Hand eines Ausführungsbeispieles
in Bezug auf die beigefügte Zeichnung erläutert,
auf der zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Feuchtefühler, in
schematischer Darstellung, mit einem Fühlerelement;
und
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Feuchtefühler mit
mehreren Fühlerelementen.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst ein Feuchtefühler 1,
der aus einer Hülse 2 und einem in der Hülse angeordneten
Fühlerelement besteht. Das Fühlerelement setzt sich bei dem
Ausführungsbeispiel im einzelnen aus einem elektrischen
Widerstand 3, elektrischen Anschlüsse 4 und einer Anschlußleitung
5 zusammen. Der elektrische Widerstand 3, die Anschlüsse
4 und ein Teil der Anschlußleitung 5 sind in einem
Elektrogießharz 6 eingebettet, das das Innere der Hülse 2 ausgefüllt.
Das Elektrogießharz 6 ergibt einen innigen thermischen
Kontakt zwischen dem elektrischen Widerstand 3 und der
Hülse 2. Gleichzeitig ist dadurch der elektrische Widerstand
3 in seiner Lage fixiert und die Anschlußleitung 5 gehaltert.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Feuchtefühler sind im Unterschied
zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 eine Mehrzahl von
elektrischen Widerständen 3 vorgesehen. Diese Widerstände 3
können beispielsweise in Reihe geschaltet sein. Sie können
aber auch, wie weiter oben schon beschrieben, jedoch in der
Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt, auch in Form
eines elektrischen Netzwerkes mit den diesbezüglich sich
speziell ergebenden Vorteilen, angeordnet und geschaltet sein.
Die Anschlußleitung 5 geht, was in der Zeichnung gleichfalls
nicht weiter im einzelnen dargestellt ist, zu einer Auswertestation,
in der entsprechende, im Stand der Technik an sich
bekannte, Schaltungen zur Erfassung einer Widerstandsänderung
in dem elektrischen Widerstand und zur Erzeugung entsprechender
Steuersignale vorgesehen sind.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln aus auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedensten Ausgestaltungen
von Bedeutung sein.
Claims (7)
1. Feuchtefühler, insbesondere für Elektroheizungen im
Außenbereich, bspw. Dachrinnenheizungen, gekennzeichnet durch
ein in einer Hülse (2) angeordnetes, als temperaturabhängiges
elektrisches Bauteil (3) ausgebildetes Fühlerelement.
2. Feuchtefühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fühlerelement ein Netzwerk von temperaturabhängigen
Bauteilen (3) ist.
3. Feuchtefühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fühlerelement ein temperaturabhängiger elektrischer
Widerstand (3) ist.
4. Feuchtefühler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fühlerelement ein Kaltleiter (PTC-
Widerstand) ist.
5. Feuchtefühler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Fühlerelemente vorgesehen sind,
die in einem begrenzten Bereich so angeordnet sind, daß auch
bei Änderung der Umgebungsbedingungen in einem Teilbereich
ein entsprechendes Signal gewonnen wird.
6. Feuchtefühler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Fühlerelement in innigem
thermischen Kontakt mit der Hülse (2) befindet und/oder daß
zur Kontaktbildung eine gut wärmeleitende Vergußmasse in Form
eines Elektrogießharzes (6) oder dergleichen vorgesehen ist.
7. Feuchtefühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der Widerstands- bzw.
Leistungsänderung der Fühlerelemente oberflächenvergrößernde
Maßnahmen an der Hülse (2), insbesondere durch rippenartige
Gebilde oder Blechsegmente vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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DE19863613024 DE3613024A1 (de) | 1986-04-17 | 1986-04-17 | Feuchtefuehler |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3613024A1 true DE3613024A1 (de) | 1987-10-22 |
DE3613024C2 DE3613024C2 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6298929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863613024 Granted DE3613024A1 (de) | 1986-04-17 | 1986-04-17 | Feuchtefuehler |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3613024A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4227515A1 (de) * | 1992-08-20 | 1994-02-24 | Metz Lothar Andreas | Witterungsgeführte Heizungssteuerung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19711371C1 (de) * | 1997-03-19 | 1998-08-27 | Tekmar Elektronik Gmbh & Co | Einrichtung und Verfahren zur Schnee- und Eismeldung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE241617C (de) * |
-
1986
- 1986-04-17 DE DE19863613024 patent/DE3613024A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE241617C (de) * |
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DE4227515A1 (de) * | 1992-08-20 | 1994-02-24 | Metz Lothar Andreas | Witterungsgeführte Heizungssteuerung |
Also Published As
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DE3613024C2 (de) | 1988-08-25 |
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