DE3612787A1 - Interferenzkeratometer - Google Patents
InterferenzkeratometerInfo
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- DE3612787A1 DE3612787A1 DE19863612787 DE3612787A DE3612787A1 DE 3612787 A1 DE3612787 A1 DE 3612787A1 DE 19863612787 DE19863612787 DE 19863612787 DE 3612787 A DE3612787 A DE 3612787A DE 3612787 A1 DE3612787 A1 DE 3612787A1
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/107—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for determining the shape or measuring the curvature of the cornea
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät, welches in der Augen
optik und in der Augenheilkunde Anwendung findet.
Mit Keratometern wird der Krümmungsradius der Hornhaut
vorderfläche gemessen. Diese Messung ist notwendig beim
Anpassen von Kontaktlinsen, bei der Beobachtung von
Krümmungsänderungen infolge des Tragens von Kontaktlinsen,
bei der Diagnostizierung pathologischer Hornhautformen,
bei der Kontrolle des Erfolgs von Hornhauttransplantationen
sowie zur Feststellung des Krümmungsradius von Kontakt
linsen.
Die üblichen Keratometer beruhen auf der Bestimmung des
Abbildungsmaßstabs von Testbildern bei der Reflexion an
der sphärisch vorausgesetzten Hornhautvorderfläche. Eine
ausführliche Schilderung verschiedener kommerzieller Geräte
ist zu finden in: D. B. Henson, Optometric Instrumentation,
Butterworths, 1983, Seiten 91 bis 116.
Diese Keratometer nutzen, bedingt durch den geometrisch-
optischen Strahlengang, nur zwei kleine Bereiche der Horn
haut außerhalb der Augenachse. Da die normale Hornhaut
nicht sphärisch ist, sondern zum Rand hin mehr oder weniger
abgeflacht ist, sind Messungen mit diesen Geräten nur von
bedingter Aussagekraft. Außerdem wird die Krümmung der
Hornhaut im Zentrum, also an der wichtigsten Stelle, nicht
gemessen. Diese Problematik wird mit Hilfe der topographi
schen Keratometer zu lösen versucht. Dies ist zum einen
möglich durch kontrollierte Verschiebung der Keratometer
achse senkrecht zur Augenachse und Durchführung mehrerer
örtlicher Einzelmessungen der Hornhautkrümmung. Zum anderen
wird dies durch das auf der Placido-Scheibe beruhende
Photokeratoskop versucht. Allerdings sind präzise Messungen
mit diesem Gerät kaum möglich, weil die Qualität der
erzielbaren Ringbilder meist unzureichend bleibt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, durch eine einzelne
Messung bzw. photographische Aufnahme am Probanden, den
topographischen Verlauf der Hornhautkrümmung mit großer
Genauigkeit zu messen.
Dies wird erfindungsgemäß durch Beleuchten des Auges mit
einem Laserstrahl und Ausmessen der in der Hornhautebene
beobachtbaren Interferenzerscheinung gelöst. Dies kann
durch direktes photoelektrisches Ausmessen oder über den
Umweg einer photographischen Aufnahme der Interferenz
erscheinung erfolgen. Vorteilig ist bei diesem Verfahren,
daß mittels einer einzigen photographischen Aufnahme die
gesamte Topographie der Krümmung der Hornhautvorderfläche
mit großer Genauigkeit erfaßt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
folgenden Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt den Strahlengang eines Interferometers zur Messung
der Hornhautform.
Fig. 2 zeigt Newton-Ringe, wie sie mit dem Interferometer nach
Fig. 1 beobachtet werden.
Die Zahlen bedeuten:
1 . . . Laserlichtquelle
2 . . . paralleles Laserstrahlbündel
3 . . . Umlenkspiegel
4 . . . Probandenauge
5 . . . Hornhautvorderfläche
6 . . . divergentes Lichtbündel
7 . . . Hornhaut
8 . . . Augenlinse
9 . . . Parallelbündel
10 . . . zentraler Newton-Ring; n = 0
11 . . . Newton-Ring mit n = 1
12 . . . Newton-Ring mit n = 2
13 . . . Abbildungsoptik
14 . . . Beobachtungsebene für die Interferenzerscheinung
15 . . . Korrekturoptik oder Brille
1 . . . Laserlichtquelle
2 . . . paralleles Laserstrahlbündel
3 . . . Umlenkspiegel
4 . . . Probandenauge
5 . . . Hornhautvorderfläche
6 . . . divergentes Lichtbündel
7 . . . Hornhaut
8 . . . Augenlinse
9 . . . Parallelbündel
10 . . . zentraler Newton-Ring; n = 0
11 . . . Newton-Ring mit n = 1
12 . . . Newton-Ring mit n = 2
13 . . . Abbildungsoptik
14 . . . Beobachtungsebene für die Interferenzerscheinung
15 . . . Korrekturoptik oder Brille
Ein Laser 1 dient als Lichtquelle und beleuchtet mit
seinem Parallelstrahl 2 über einen Umlenkspiegel 3 die Ein
trittspupille des Probandenauges 4. Ein Teil des Laser
strahls 2 wird an der Hornhautvorderfläche 5 reflektiert
und bildet ein divergierendes Lichtbündel 6. Der andere
Teil des Laserstrahls 2 tritt in das Auge 4 ein und wird
durch Hornhaut 7 und Augenlinse 8 am Fundus fokussiert. Das
von diesem Fokus remittierte Licht wird von der Augenlinse
8 und der Hornhaut 7 kollimiert und verläßt als Parallel
bündel 9 das Auge. Die beiden Lichtbündel 6 und 9 inter
ferieren vor der Hornhautvorderfläche 5 reell und hinter
dieser Fläche virtuell. Das hierbei entstehende Interfero
gramm hat die Form der bekannten Newtonschen Ringe und
läßt den Verlauf der Krümmung der Wellenfläche des Licht
bündels 9 bestimmen. Fig. 2 zeigt schematisch das Aus
sehen des Interferogramms. Tatsächlich haben die beobacht
baren Interferogramme aber sehr viel mehr (einige hundert)
Ringe. In der Ebene der Hornhautvorderfläche ist die
Krümmung der Wellenfläche des Lichtbündels 6 in allen
Punkten gleich der Krümmung der Hornhautvorderfläche
selbst.
Seien x und y zwei kartesische Koordinaten senkrecht zur
Augenachse an der Hornhautvorderfläche mit dem Ursprung
x = 0 und y = 0 auf der Augenachse, dann gilt für den
geometrischen Ort der Newton-Ringe:
- h(x, y) = n.λ /2
In dieser Gleichung bedeutet h(x, y) die Abweichung der
Hornhautvorderfläche von der Ebene. λ ist die Wellenlänge
des Laserstrahls 2; beispielsweise ist λ = 633 nm im Falle
eines He-Ne-Lasers. n ist eine zunächst beliebige ganze
Zahl. Da man die Hornhautvorderfläche immer als konvex
annehmen kann, kann man für den zentralen hellen (oder
dunklen) Newton-Ring 10 die Zahl n = 0 setzen und für alle
nach außen hin folgenden hellen (oder dunklen) Ringe 11,
12 etc. n jeweils um 1 erhöhen. Man beachte, daß der
zentrale Newton-"Ring" zu einer Kreisscheibe entartet, wie
das auch in der Fig. 2 angedeutet ist. Auf diese Weise
erhält man die Form h(x, y) der Hornhautvorderfläche mit
interferometrischer Genauigkeit. Diese Genauigkeit ist
streng genommen auch erforderlich, weil die Hornhautvorder
fläche mehr als 50% der Abbildungswirkung des Auges
erzeugt.
Die Beobachtung und Registrierung der Newton-Ringe kann
beispielsweise so erfolgen, daß die Hornhautvorderfläche
mittels einer Optik 13 in die Ebene 14 abgebildet wird.
Dort werden die Newton-Ringe mittels photographischer
Methoden oder mittels videoelektronischer Techniken auf
gezeichnet und anschließend ausgemessen. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, in der Ebene 14 eine Dioden
zeile anzuordnen und deren elektronisches Signal mittels
Rechner auszuwerten.
Das hier beschriebene Verfahren basiert darauf, daß jenes
Teilbündel des Laserstrahls, welches zum Fundus gelangt,
durch Hornhaut und Augenlinse gut fokussiert wird, der
Proband also einen kleinen hellen Punkt sieht. Dies ist
die Voraussetzung dafür, daß das Parallelbündel 9 tatsäch
lich ebene Wellenflächen besitzt. Bei starker Ametropie
des Probandenauges 4 kann dies durch Zwischenschalten
einer Korrekturoptik bzw. eines Brillenglases 15 erreicht
werden, wobei diese Optik die Ametropie des Auges nur
näherungsweise kompensieren muß.
Als Lichtquelle 1 kommt jeder Laser in Betracht, der Licht
mit einer Kohärenzlänge von mindestens zweimal der
optischen Länge des Auges emittiert. Bei kürzerer
Kohärenzlänge verschwindet die Sichtbarkeit der Inter
ferenzen und eine Messung ist dann nicht mehr möglich.
Claims (3)
1. Verfahren und Anordnung zur Messung der Form der Horn
hautvorderfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eintrittspupille des Probandenauges mit einem Laser
strahl beleuchtet wird.
2. Verfahren und Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Interferogramm zwischen den vom Augen
fundus und von der Hornhautvorderfläche reflektierten
Lichtbündeln ausgewertet wird.
3. Verfahren und Anordnung nach den obigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß starke Ametropien des
Probandenauges mittels einer Hilfsoptik oder Brille
annähernd kompensiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612787 DE3612787A1 (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 | Interferenzkeratometer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612787 DE3612787A1 (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 | Interferenzkeratometer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612787A1 true DE3612787A1 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=6298786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612787 Withdrawn DE3612787A1 (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 | Interferenzkeratometer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3612787A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0563454A1 (de) * | 1992-03-30 | 1993-10-06 | Henning Dipl.-Phys. Stiller | Verfahren und Vorrichtung zum Untersuchen des Auges |
-
1986
- 1986-04-16 DE DE19863612787 patent/DE3612787A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0563454A1 (de) * | 1992-03-30 | 1993-10-06 | Henning Dipl.-Phys. Stiller | Verfahren und Vorrichtung zum Untersuchen des Auges |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |