DE3612343C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3612343C2 DE3612343C2 DE19863612343 DE3612343A DE3612343C2 DE 3612343 C2 DE3612343 C2 DE 3612343C2 DE 19863612343 DE19863612343 DE 19863612343 DE 3612343 A DE3612343 A DE 3612343A DE 3612343 C2 DE3612343 C2 DE 3612343C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- voltage
- commutation
- circuit
- inverter
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02M—APPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
- H02M7/00—Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
- H02M7/42—Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal
- H02M7/44—Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal by static converters
- H02M7/48—Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode
- H02M7/505—Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means
- H02M7/515—Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means using semiconductor devices only
- H02M7/5152—Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means using semiconductor devices only with separate extinguishing means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Inverter Devices (AREA)
Description
Die Anmeldung betrifft eine Kommutierungsschaltung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine Schaltung, die einem
ähnlichen Ziel dient, ist aus der DE-PS 32 36 502 bekannt.
Zum Betrieb von elektrischen Maschinen werden sowohl weit
gehend sinusförmige oder aber auch annähernd rechteckför
mige Stromformen (in Abhängigkeit von der Zeit) eingesetzt.
Der Übergang auf hochausgenützte elektrische Maschinen läßt
es wünschenswert erscheinen, daß die Stromform annähernd
rechteckförmig gewählt wird und die Zeit der Stromänderung
vergleichsweise kurz gehalten wird. Dies bedeutet, daß die
Arbeitsphase, innerhalb der sich die Energieumwandlung
vollzieht, vergrößert und die Leistungsdichte des Energie
wandlers erhöht wird.
Wird eine kurze Kommutierungszeit gegenüber der Grund
periode des Stroms angestrebt, dann kann dies entweder
durch eine Verkleinerung der Wicklungsinduktivität, der
Wicklungsströme oder durch Vergrößerung der während der
Stromwendung wirksamen Spannung erreicht werden. Letzteres
ist gleichbedeutend mit einer entsprechenden Erhöhung der
Schaltleistung der Halbleiter und der Belastung des Zwi
schenkreises.
Bei der hier vorliegenden Aufgabenstellung werden Indukti
vität und Größe der Stromamplitude als gegeben angesehen
und Schaltungsvarianten beschrieben, die eine Verkleinerung
der Kommutierungszeit ermöglichen. Die Erhöhung der Be
lastung des Zwischenkreises kann dabei vermieden werden.
Der angestrebten Verlängerung der Arbeitsphase kommt beson
ders dann Bedeutung zu, wenn die Frequenz der Grundschwin
gung verhältnismäßig hoch ist. Zur Verkürzung des Kommutie
rungsvorganges wird eine vom Zwischenkreis unabhängige
Spannung aufbereitet, die nur während des Kommutierungs
vorganges wirksam ist. Es besteht somit die Möglichkeit, in
der Arbeitsphase den Wandler mit der für die Energieum
formung günstigsten Spannung zu betreiben. So ist es z. B.
möglich, auf die Taktung mit Hilfe der Arbeitsventile des
Wechselrichters ohne Nachteile für die Kommutierung zu
verzichten.
Pulswechselrichter gespeiste Synchronmaschinen erweisen
sich für Antriebsaufgaben als besonders anpassungsfähig,
wenn der Rotor ohne umlaufende Wicklung gebaut werden kann.
Das trifft sowohl auf die permanentmagneterregte Synchron
maschine als auch auf das Reluktanzkonzept der Synchron
maschine zu. Die Fortschritte auf dem Gebiet der Magnet
werkstoffe und auf dem Gebiet der Leistungstransistoren und
der GTO-Thyristoren ermöglichen heutzutage den Bau der
beiden genannten Maschinen mit großen Leistungsdichten auch
im Bereich großer Maschinenleistungen.
Besonders günstige Eigenschaften erhalten diese Maschinen,
wenn sie als vielsträngige Maschinen konzipiert werden. Es
läßt sich dann, wie bei der Gleichstrommaschine, eine zeit
lich nahezu gleichbleibende und räumlich effiziente Wech
selwirkung zwischen magnetischem Feld und den elektrischen
Strömen herbeiführen. Die Kraftbildung erfolgt ähnlich je
ner der Gleichstrommaschine besonders phasengünstig. Diese
Zuordnung gelingt, wenn die vielsträngige Maschine über
einen Wechselrichter gespeist wird, der eine zyklische Kom
mutierung der Spulenströme erlaubt.
Da eine solche Maschine trotz der erhöhten Strangzahl im
Vergleich zur konventionellen Gleichstrommaschine i.a.
(wegen der Begrenzung der Zahl der benötigten Stromwende
schalter) mit einer kleineren Zahl von schaltbaren Strängen
pro Pol ausgerüstet ist, kann eine Abweichung von den
idealen Bedingungen nicht vermieden werden. Diese Abwei
chung führt zu Kraftschwankungen. Um diese klein zu halten,
ist es erforderlich, die Stromumschaltungen in den Strängen
mit einer Mindestgeschwindigkeit vorzunehmen.
Außer dem Einfluß auf die Schubkraftschwankungen ist mit
größer werdender Dauer der Stromwendung auch ein Abfall der
kraftbildenden Wirkung festzustellen. Verringert sich je
doch der nutzbare Kraftmittelwert, so ist dies bei konstan
ter Gesamtkraft gleichbedeutend mit einem vergrößerten
Ankerstrom. Dies soll jedoch vermieden werden.
Die Dauer der Stromkommutierung hängt, wie bei den Maschi
nen mit mechanischem Kommutator, bei gegebener Spannung von
der Größe des Stromes und der Stranginduktivität für Haupt
und Streufeld (Nut- und Stirnstreuung) der Ankerspulen ab.
Ein etwaiger Einfluß der Ankerrückwirkung läßt sich durch
eine der "Bürstenverstellung" bei Gleichstrommaschinen ana
loge Maßnahme, wie etwa eine Verschiebung der Pollagegeber
bzw. eine zeitliche Beeinflussung der Schaltbefehle, weit
gehend eliminieren.
Bei hochausgenutzten Maschinen kann der Quotient aus zu
schaltender Ankerspulendurchflutung und Ankerinduktivität
sehr große Werte annehmen. Soll dabei eine im Verhältnis
zur Zykluszeit kleine Kommutierungszeit erreicht werden,
erscheinen Maßnahmen zur Anwendung einer erhöhten Kommutie
rungsspannung besonders dringend. Zur Erreichung der ange
strebten Maschineneigenschaften erweist sich dieses Hilfs
mittel als außerordentlich wirksam. Es dient dem Ziel, die
Eigenschaften der Energiewandlung zu verbessern.
Dieses Ziel wird hier dadurch erreicht, daß dem Pulsum
richter mit Hilfe einer Schaltungsergänzung eine Strom
wendespannung bereitgestellt wird, die unabhängig vom Wert
der Zwischenkreisspannung eingestellt werden kann. Für
viele Anwendungen besonders vorteilhaft ist wie erwähnt die
Möglichkeit, einen höheren Wert für die Kommutierungsspan
nung als die Zwischenkreisspannung vorzusehen. Die Ver
lagerung der Spannungserzeugung (für die Kommutierung) in
einen Hilfskreis der Schaltung ergibt die Möglichkeit, die
Blindleistung für die Kommutierung vom Zwischenkreis weit
gehend fernzuhalten.
Mit der DE-OS 32 36 502 ist eine Schaltung bekannt, die für
einen mit nichtabschaltbaren Ventilen aufgebauten Wechsel
richter eine lastunabhängige Nachladespannung für den Kom
mutierungskondensator bereitstellt. Dort wird hierzu ein
separater Gleichrichter verwendet. Die Merkmale 1.1, 1.3,
2, 3 und 4 des Schutzanspruchs 1 lassen sich daraus dem
Wortlaut nach entnehmen
wogegen 3.1 und 4.1 nicht entnehmbar
sind. Dabei wird aber in DE-OS 32 36 502 der Be
griff Kommutierung in anderem Sinne verwendet.
Die Aufgabe besteht nun darin, für Wechselrichter mit ab
schaltbaren Leistungsschaltern eine Kommutierungsschaltung
zu schaffen, die eine Beschleunigung der Stromwendung an
der angeschlossenen Last und eine weitgehende Vermeidung
des Lasteinflusses ohne Anwendung einer zusätzlichen Induk
tivität ergibt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Die Ansprüche 2 bis 7 haben zweckmäßige
Weiterbildungen zum Gegenstand. Die Bilddarstellungen 1 bis
4 dienen der weiteren Erläuterung des Erfindungsgedankens.
Gegenstand der hier beschriebenen Erfindung ist eine Schal
tungsanordnung, die es gestattet, bei Pulswechselrichtern
mit Spannungszwischenkreis während der Stromwendung in der
vom Wechselrichter gespeisten Einrichtung eine gegenüber
der Arbeitsphase unabhängige Spannung bereitzustellen. Zur
Beschleunigung der Stromwendung kann diese Spannung höher
als die Zwischenkreisspannung eingestellt werden.
Die Wirkungsweise dieser Ergänzungsschaltung wird im fol
genden anhand von schematischen Darstellungen näher er
läutert.
In Bild 1 speist der Block G mit der Gleichspannung UG den
Zwischenkreis mit der Glättungsinduktivität Lg und dem
Glättungskondensator Cg. Diese Gleichspannung kann z. B.
über einen Gleichrichter, aus einer Batterie oder über ge
steuerte Gleichspannungsstellglieder (Gleichstromsteller)
bereitgestellt werden. Die Gleichspannung Ud1 erscheint bei
einem Pulswechselrichter ohne die Ergänzungsschaltung H
direkt am Eingang des Wechselrichters WR als Spannung Ud,
und zwar sowohl während der Arbeits- als auch während der
Stromwendephase. Es kann sich dabei um einphasige, aber
auch um vielphasige Schaltungen handeln. Der Wechselrichter
reicht diese Spannung Ud weiter an den nachgeschalteten
Energiewandler. Die am Wechselrichter und an der gespeisten
Last auftretenden Spannungen sowie der Laststrom sind sche
matisch in Bild 2 wiedergegeben. Aus Gründen einer ein
fachen Darstellung wurde eine einphasige, nahezu induktive
Last vorausgesetzt. Die Gleichspannung Ud1 wird vom Wech
selrichter in eine rechteckförmige Wechselspannung uL (Bild
2b) umgeformt. Diese Wechselspannung uL erzeugt in der Last
einen trapezförmigen Wechselstrom iL (Bild 2c). Die Zeit,
die vergeht, bis der gesamte Laststrom seine Richtung ge
wechselt hat, wird als Stromwende- oder Kommutierungszeit
Tk1 bezeichnet. Vorausgesetzt wurde bei den Darstellungen
in den Bildern 2 und 3, daß die Stromamplitude durch
Wechselrichtertaktung konstant gehalten werden kann. Die
Pulsung ist durch die strichpunktierten Linien angedeutet.
Ein stellbarer Wert des Laststromes, der innerhalb der Ar
beitsphase konstant ist, kann aber auch dadurch erreicht
werden, daß die Spannung Ud1 z. B. mit Hilfe des Gleich
richters G geregelt wird. Diese Strombeeinflussung vor dem
Glättungsglied des Zwischenkreises hat gegenüber dem Puls
betrieb des Wechselrichters für den nachgeschalteten Ener
giewandler Vorteile. Hierbei sind vor allem der Wegfall der
durch die Stromschwankungen (Welligkeit) verursachten Zu
satzverluste zu nennen. Im Wechselrichter treten nun redu
zierte Schaltverluste auf, so daß sich eine günstigere Be
messung ergibt.
Mit der Ergänzungsschaltung H nach Bild 1 läßt sich die
Spannung Ud über das Spannungsniveau Ud1 hinaus auf Ud2 an
heben. Diese Anhebung kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt
erfolgen. Gesteuert wird der Zeitaugenblick der Anhebung
und die Dauer des überhöhten Spannungsbereichs durch die
Steuerschaltung S, siehe Bild 1. Bild 3 zeigt den prinzi
piellen Verlauf der Wechselrichtereingangsspannung Ud (Bild
3b) und des sich einstellenden Laststromes iL (Bild 3c),
wenn die Spannung Ud, gesteuert über S und gebildet über H,
nur während der Stromwendephase auf Ud2 angehoben wird. Die
erhöhte Spannung Ud2 wird entweder aus der Spannung Ud1
über die Verbindung 2 oder aber aus einer anderen Spannung
über die direkte Verbindung 1 von G (Bild 1) gewonnen.
Handelt es sich bei Ud1 z. B. um eine in der Höhe geregelte
Spannung, so ist es sicherlich günstiger, Ud2 über die Ver
bindung 1 zu erzeugen. Ist Ud1 jedoch konstant, so spricht
nichts dagegen, Ud2 aus Ud1 abzuleiten.
Das Gerät H kann so konzipiert sein, daß Ud2 unabhängig vom
Betriebspunkt (Belastung) der Anlage ist. Es ist jedoch
ebenso möglich, die Höhe von Ud2 in Abhängigkeit von der
Wechselrichterbelastung zu regeln.
Wie der Vergleich von Bild 2 und Bild 3 zeigt, wird die
Stromwendedauer durch die angehobene Kommutierungsspannung
verkürzt. Bei gleichen Lastbedingungen und Ud2 = 2 Ud1 ist
z. B. die Kommutierungszeit Tk2 nur halb so lang wie die
Kommutierungszeit Tk1.
Der angebotenen Spannung Ud2 kann in Abhängigkeit von der
Zeit auch eine Form derart gegeben werden, daß bei vorlie
genden Schaltzeiten der Wechselrichterhalbleiter nicht eine
lineare Kommutierung (von der negativen Amplitude des Last
stromes zur positiven Amplitude) erfolgt, sondern daß eine
unterbrochene Kommutierung stattfindet. Dies kann z. B.
durch eine verzögerte Zündung des Schalters HT2 erreicht
werden. Der Laststrom nimmt dann innerhalb der Kommutie
rungsdauer bereichsweise den Wert Null an (nicht gezeich
net).
Es wurde schon erwähnt, daß die Möglichkeit besteht, die
Ausgangsspannung der Boosterschaltung H zu regeln. Denkbar
ist es aber auch, mehrere Boosterschaltungen vorzusehen,
deren jede für sich eine konstante Spannung bereitstellt,
wobei sich aber die bereitgestellten Spannungsamplituden
unterscheiden. Über diese Ergänzungsschaltungen mit ihrem
Steuerblock S sind dann auch treppenförmige Spannungs
verläufe von Ud erzeugbar. Eine Schaltungsvereinfachung er
gibt sich, wenn z. B. nur der Aufkommutierungsvorgang be
schleunigt wird, die Abkommutierung jedoch in nicht
beschleunigter Form stattfindet oder umgekehrt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Schaltungs
beispiels, in dem sowohl in der Boosterschaltung als auch
im Pulsumrichter als Schalter GTO-Thyristoren und Dioden
verwendet werden, im Detail erläutert.
Das Bild 4 zeigt eine Gleichspannungsquelle G mit fester
Ausgangsspannung. Aus der Gleichspannung UG wird über einen
Schalter Sch und den Zwischenkreis ZW, eine geregelte
Gleichspannung Ud1 am Zwischenkreiskondensator gewonnen.
Sie ist kleiner oder maximal gleich UG; der Schalter Sch
wirkt als Tiefsetzsteller. Die Spannung Ud1 liegt in der
Arbeitsphase am Wechselrichter WR und an der Last E. An
letzterer tritt sie als Folge der Umschaltungen im WR als
Wechselspannung auf.
Die Boosterschaltung H wird im Beispiel ebenfalls von der
Gleichspannung UG gespeist. Sie erzeugt über den Hochsetz
steller, der aus den Elementen HL, HT1, HD2 und HC besteht,
eine Spannung Ud2 am Kondensator HC, die wie Ud1 geregelt
sein kann. Sie ist damit unabhängig von Ud1 und größer oder
gleich der Spannung UG. Damit ist sie auch größer als die
Spannung Ud1. Die Spannungen Ud2 und Ud1 werden durch die
Diode HD1 entkoppelt.
Zu Beginn der Stromwendungsphase in E werden alle GTO-
Thyristoren im Wechselrichter WR gesperrt. Der Strangstrom
iL muß wegen der induktiven Lastanteile jedoch stetig
weiterfließen. Dies ist nur möglich, wenn gleichzeitig mit
dem Sperren der GTO-Thyristoren im Wechselrichter WR die
für die Stromübernahme geeigneten Dioden leitend werden.
Der Strom id, der vor der Stromwendephase vom Kondensator
ZC mit der Spannung Ud1 geliefert wurde, muß seine Richtung
sprunghaft verändern und fließt jetzt aus dem Wechsel
richter heraus. Der Weg über ZC aber wird durch die
Entkopplungsdiode HD1 versperrt. Der Strom id kann sich
jedoch über die Diode HD3 gegen die angehobene Spannung Ud2
abbauen. Somit wird auch der Laststrom iL abkommutiert.
Nach dem Nulldurchgang kann sich ein jetzt negativer Last
strom iL, der einen positiven Strom id und außerdem die
Zündung der nun für die Stromführung vorgesehenen GTO-
Thyristoren voraussetzt, sofort über die Elemente ZC und
HD1 aufbauen. Dies jedoch würde bedeuten, daß die Aufkommu
tierung des Laststromes mit einer kleineren Steigung als
die Abkommutierung erfolgt, da als Kommutierungsspannung
nur Ud1 wirksam ist.
Ebenso wie die Abkommutierung des Stromes iL durch die
Spannung Ud2 beschleunigt wurde, ist es auch machbar, die
Aufkommutierung zu beschleunigen. Dazu ist erforderlich,
daß gleichzeitig mit dem Stromnulldurchgang von iL der
Schalter HT2 leitend wird. Damit ist Ud2 die für die Auf
kommutierung maßgebende Spannung. Der GTO-Thyristor HT2
wird wieder gesperrt, wenn iL die gewünschte Höhe erreicht
hat. Die Stromwendephase ist beendet und der Strom id
fließt während der Arbeitsphase wieder über den Kondensator
ZC und die Diode HD1, d. h. die Spannung Ud1 liegt am Wech
selrichter WR.
Weiter läßt Bild 4 erkennen, daß die Kommutierungsenergie
in der Form der Ladeströme an den Kondensator HC geliefert
wird. Dies erfolgt innerhalb der Arbeitsphase über die
einen Schwingkreis bildenden Elemente HL und HC so, daß an
nähernd sinusförmige Halbperioden (eines Wechselstromes)
auftreten. Die Bemessung der Schwingkreiselemente bestimmt
dabei die Periodendauer der Ladestromschwingung. Dem in der
kurzen Kommutierungsphase Tk2 erfolgenden Entladungsvorgang
steht ein Ladevorgang gegenüber, der sich über den wesent
lich größeren Zeitraum der Arbeitsphase erstrecken kann.
Entsprechend verringert sich die den Zwischenkreis be
lastende Strom- bzw. Leistungsspitze. Die Kommutierungs
schaltung läßt folglich außer der Kommutierungsbeschleuni
gung eine Blindleistungsreduktion zu. Dies gilt im Ver
gleich zu allen Schaltungen, bei denen die Zwischenkreis
spannung unmmittelbar im Kommutierungsintervall wirksam
ist. Die Heranziehung eines Kondensators als Energie
speicher ermöglicht über die zeitliche Trennung von Ladung
und Entladung auch eine Stromtransformation, die zur Reduk
tion der Spitzenleistung im Zwischenkreis führt.
Claims (7)
1. Kommutierungsschaltung für einen Wechselrichter mit
- 1.1 eingeprägter Zwischenkreisspannung,
- 1.2 abschaltbaren Schaltern (z. B. GTO) und
- 1.3 Rückstromdioden,
- 2. mit einem induktiven Verbraucher,
- 3. mit einem Kommutierungskondensator im Zwischenkreis, der durch einen Ladekreis auf eine steuerbare, über der Zwischenkreisspannung liegende Spannung aufgeladen wird, wobei
- 3.1 die Spannung am Kommutierungskondensator bei Kommutie rungsbeginn und die Spannung am Zwischenkreiskonden sator die gleiche Polarität haben, und
- 4. mit einer Schaltung, die den Kommutierungskondensator während der Kommutierungsintervalle mit dem Wechsel richter verbindet und so einen Schwingkreis aufbaut, der
- 4.1 aus dem Kommutierungskondensator und der Lastinduktivi tät besteht.
2. Elektrische Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Speisespannung für den Ladekreis des Kommu
tierungskondensators die Zwischenkreisspannung nach dem
Glättungsglied eines über den Spannungszwischenkreis
gespeisten Wechselrichters verwendet wird.
3. Elektrische Schaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenkreisspannung für den nachgeschalteten
Wechselrichter lastabhängig gesteuert wird.
4. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Spannung, auf die der Kommutierungs
kondensator aufgeladen wird, lastabhängig gesteuert
wird.
5. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kommutierungskondensatoren im Zusammenwirken
mit einem Wechselrichter verwendet werden.
6. Elektrische Schaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommutierungskondensatoren auf unterschiedliche
Spannungen aufgeladen werden.
7. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Kommutierungsphasen der Strom auf
konstante Größe geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612343 DE3612343A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Kommutierungsschaltung fuer stromrichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612343 DE3612343A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Kommutierungsschaltung fuer stromrichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612343A1 DE3612343A1 (de) | 1987-10-15 |
DE3612343C2 true DE3612343C2 (de) | 1992-04-02 |
Family
ID=6298541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612343 Granted DE3612343A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Kommutierungsschaltung fuer stromrichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3612343A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3827450A1 (de) * | 1988-08-12 | 1990-02-15 | Weh Herbert | Schwingungsarme ausfuehrung von transversalflussmaschinen |
RS55105B1 (sr) | 2005-12-15 | 2016-12-30 | Osterholz Heinz-Günther | Podešavanje ugla nagiba lopatica vetroturbine u hitnim situacijama |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038230A1 (de) * | 1980-10-07 | 1982-04-29 | Licentia Gmbh | Summenloescheinrichtung fuer einen umrichter mit gleichspannungszwischenkreis |
DE3236502A1 (de) * | 1982-09-29 | 1984-03-29 | Licentia Gmbh | Nachladeeinrichtung fuer einen kommutierungs-kondensator eines wechselrichters in einem gleichspannungszwischenkreis-umrichter |
-
1986
- 1986-04-11 DE DE19863612343 patent/DE3612343A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3612343A1 (de) | 1987-10-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2391522B1 (de) | DC/DC-Wandler und AC/DC-WANDLER | |
DE60023317T2 (de) | Ansteuerung einer elektrischen reluktanzmaschine | |
EP2049356B1 (de) | Dieselelektrisches antriebssystem | |
DE69727416T2 (de) | Umrichterschaltung für geschaltete mehrphasige induktive Last | |
DE112006003143T5 (de) | Bidirektionaler Gleichspannungswandler mit Wechselstrombrücke, Hybrid-Energieversorgungssystem mit Verwendung desselben und Hybridfahrzeug | |
EP3652852B1 (de) | Antriebseinrichtung bzw. deren betrieb | |
DE19724356C1 (de) | Energieversorgungsschaltung für ein Kraftfahrzeugbordnetz mit drei Spannungsebenen | |
DE1488096B2 (de) | Wechselrichterschaltung | |
DE112019001203T5 (de) | Energie-umwandlungseinrichtung | |
EP2586646A2 (de) | Elektrische Energieversorgungsanordnung für Antriebseinrichtungen, zum Betreiben eines Schienenfahrzeugs an elektrischen Versorgungsnetzen | |
WO2018019944A1 (de) | Antriebsumrichter für geschaltete reluktanzmaschine | |
DE69121697T2 (de) | Gleichstrommotor | |
EP2067227B1 (de) | Antriebsenergieversorgung bei schienenfahrzeugen | |
DE1806465A1 (de) | Wechselrichteranordnung | |
DE2756575C2 (de) | ||
DE3612343C2 (de) | ||
DE69728780T2 (de) | Resonanzleistungswandler zur erregung einer spule | |
EP2774262B1 (de) | Verfahren zum ansteuern einer stromrichterschaltung | |
DE2628969C2 (de) | Regelbare Erregereinrichtung für einen selbsterregten Asynchrongenerator mit Käfigläufer | |
DE2839712C3 (de) | Schaltung mit Zerhackerfunktion für einen bürstenlosen Gleichstrommotor | |
DE2745824B1 (de) | Umrichter mit Gleichstrom-Zwischenkreis zur Speisung eines Drehstrommotors | |
DE102020126054A1 (de) | Ansteuerschaltkreis für einen Elektromotor mit einstellbarer Zwischenkreisspannung und entsprechendes Verfahren zum Ansteuern eines Elektromotors | |
DE3401164C2 (de) | ||
DE102007040166B4 (de) | Motorsteuerungsvorrichtung | |
EP0309814B1 (de) | Anordnung zur Erzeugung elektrischer Energie |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: H02P 7/63 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8330 | Complete disclaimer |