DE3611518A1

DE3611518A1 - Fraesgeraet fuer dentale zwecke mit einem in den drei raumebenen durch gelenke und gleitflaechen bewegbaren fraeswerkzeug

Info

Publication number: DE3611518A1
Application number: DE19863611518
Authority: DE
Inventors: Gerhard Geiger
Original assignee: Individual
Current assignee: Gamundia-Dentalprodukte und Cnc-Fertigungs-Gmbh 7
Priority date: 1986-04-05
Filing date: 1986-04-05
Publication date: 1987-10-08
Anticipated expiration: 2006-04-06
Also published as: DE3611518C2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fräsgerät für den tale Zwecke mit einem in den drei Raumebenen durch Gelen ke und Gleitflächen bewegbaren Fräswerkzeug, das gegebe nenfalls durch ein einfaches Austauschen des Fräswerkzeu ges gegen einen Bohrer in ein Präzisionsbohrgerät umgewan delt werden kann und das gegebenenfalls zusätzlich mit einer Meßeinrichtung zum Ablesen der Fräs- bzw. Bohrtiefe ausgerüstet ist.

Es ist bekannt, daß man durch ein in den drei Raumebenen durch Gelenke und Gleitflächen geführtes Fräswerkzeug Flächen, z. B. Kronenflächen, in zueinander paralleler oder konischer Anordnung bearbeiten kann. Um diese drei dimensionale Beweglichkeit des Fräswerkzeug zu erreichen, ist entweder die Anwendung eines Parallelogramm-Gestänges oder die Anwendung von drei Gelenken erforderlich, wobei sowohl das Parallelogramm-Gestänge als auch die drei Ge lenke von einer fest angeordneten Trägersäule getragen werden. Sowohl durch eine solche Anwendung des Parallelo gramm-Gestänges, als auch durch eine solche Anwendung der drei Gelenke ergibt sich zwangsläufig eine Labilität der Führung des Fräswerkzeuges.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Fräsgerät, insbesondere ein Parallel-Fräsgerät zur Verfü gung zu stellen, das eine stabile Führung des Fräswerk zeuges gewährleistet und das vorzugsweise noch mit einer Meßeinrichtung ausgerüstet ist, mit der die Fräs- bzw. Bohrtiefe genau eingestellt bzw. bestimmt (abgelesen) werden kann, wobei das Fräswerkzeug, falls gewünscht, in einfacher Weise durch einen Bohrer ausgetaucht werden kann, wodurch das Fräsgerät in ein Präzisionsbohrgerät umgewandelt wird.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfin dung dadurch, daß die Aufgabe eines der drei Gelenke des Standes der Technik auf die Trägersäule selbst übertragen wird, d. h. daß die Trägersäule drehbar in einem fest mit dem Bodengehäuse verbundenen Aufnahmeflansch gelagert ist. Die Lösungen der anderen in der erfindungsgemäßen Aufga benstellung enthaltenen Teilaufgaben sind aus den Unter ansprüchen ersichtlich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert, ohne sie jedoch darauf einzuschränken. Die aus den Fig. 1 bis 4 erkennbaren Details gehören mit zur er findungsgemäßen Offenbarung und stellen bevorzugte Merk male dar. Dies gilt auch für die Ausführungsform, die in der Anlage I zu dieser Beschreibung abgebildet ist.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer schematischer Dar stellung eine Ausführungsform des erfindungsge mäßen Fräsgerätes.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Stirnseite des Querträgers 10, bei dem der Flansch 15 im rechten Winkel weggedreht ist.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf den Querträger 10 mit Meßuhr 12 und Feststelleinrichtung 11.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht von oben auf den Quer träger 10.

In den Fig. 1 bis 4 und in den entsprechenden Beschrei bungsteilen haben die Bezugsziffern folgende Bedeutung:

1 Bodengehäuse mit integriertem elektronischen Steuergerät zur Steuerung der Drehgeschwindig keit, sowie der Steuerung der Links- und Rechts drehung des elektrischen Antriebsmotors 16.
2 Frontabdeckung mit Steuerknöpfen
3 Tragegriffe (beidseitig)
4 Tischplatte des Frästisches
5 Aufnahmeflansch
6 drehbar gelagerte Trägersäule
7 Arretiereinrichtung für die Trägersäule 6
8 Federeinrichtung
9 Teleskoprohr zur Abdeckung von Trägersäule 6 und Federeinrichtung 8
10 Querträger
11 Feststelleinrichtung für Querträger 10 zur Einstellung der gewünschten Höhe des Querträgers 10
12 Meßeinrichtung für die Vertikalbewegung der Achse 14
13 Zahnstange für die Vertikalbewegung der Achse 14
14 Achse für Vertikal- und Rotationsbewegung
15 Verbindungsflansch zur Aufnahme des elektrischen Antriebsmotors 16 mit der Fräswerkzeug-Aufnahme einrichtung 18
16 elektrischer Antriebsmotor (vorzugsweise in Form eines Micromotors 24 V=)
17 Spannhebel zum Öffnen und Schließen der Fräs werkzeug-Aufnahmeeinrichtung 18
18 Fräswerkzeug-Aufnahmeeinrichtung
19 Arretiervorrichtung für die Achse 14
20 Fräswerkzeug
21 Drehhebelanordnung zur manuellen vertikalen Bewegung der Zahnstange 13
22 und 23 Fixierungskappen zwecks Begrenzung der vertikalen Abwärtsbewegung. Die vertikale Aufwärtsbewegung wird durch den Verbindungsflansch 13 begrenzt (gestoppt).

Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte bevorzugte Ausfüh rungsform ist in ihren besonderen Merkmalen weiterhin in den Unteransprüchen 2 bis 10 erläutert, auf die, um unnö tige Wiederholungen zu vermeiden, an dieser Stelle ver wiesen wird.

Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung wird ferner auf die beigefügte Anlage I verwiesen, in der darüberhinaus eine weitere Variante der vorstehend ge schilderten bevorzugten Ausführungsform abgebildet ist.

Zusammenfassend ergibt sich:

Durch die Drehbarkeit der Trägersäule 6 wird eines der sonst üblichen Gelenke ersetzt. Dies bewirkt eine wesent lich verbesserte Stabilität des Gerätes und gestattet eine kompaktere Bauweise, wodurch wiederum ein genaueres Arbeiten ermöglicht wird.

Durch die Arretierung der Trägersäule 6 mittels der Arretiereinrichtung 7 und der Arretierung der Drehung der Achse 14, z. B. durch eine gleitende Feder-Nut- Arretierung, sowie des Austausches des Fräswerkzeuges durch einen Bohrer, läßt sich das erfindungsgemäße Fräsgerät in ein Präzisionsbohrgerät umwandeln. Durch die Arretiereinrichtungen (in allen drei Ebenen wirk sam) ist es ferner möglich, auch vorgefertigte Teile in räumlich präziser Relation zueinander anzubringen.

Durch die vereinfachte Art der vertikalen Bewegbarkeit des Fräs- bzw. Bohrwerkzeuges mittels der Drehhebel anordnung 21 in Verbindung mit der Zahnstange 13 und der Achse 14 ist es möglich, über die eingebaute Meß uhr direkt die jeweils zurückgelegten Bohrtiefen ab zulesen.

Claims

1. Fräsgerät für dentale Zwecke mit einem in den drei Raumebenen durch Gelenke und Gleitflächen bewegbaren Fräswerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger säule (6) drehbar in einem fest mit dem Bodengehäuse (1) verbundenen Aufnahmeflansch (5) gelagert ist.

2. Fräsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeflansch (5) eine Arretiereinrich tung (7), vorzugsweise in Form einer Arretierschrau be, aufweist.

3. Fräsgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich net, daß an der oberen Hälfte der Trägersäule (6) ein nach unten und oben verschiebbarer, mittels einer Fest stelleinrichtung (11) verschiebe- und drehfest mit der Trägersäule (6) verbindbarer Querträger (10) angeordnet ist, der der Aufnahme der mittels der Drehhebelanord nung (21) vertikal bewegbaren Zahnstange (13) und der damit in Verbindung stehenden drehbaren Achse (14) dient, wobei an dem aus dem Querträger (10) herausra genden Ende der Achse (14), die somit gleichzeitig als Schiebe- und Drehgelenk fungiert, ein in horizontaler Ebene verlaufender Verbindungsflansch (15) fest ange bracht ist, der der Aufnahme des elektrischen Antriebs motors (16) mit der Fräswerkzeug-Aufnahmeeinrichtung (18) dient.

4. Fräsgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß die Achse (14) mittels der Arretiereinrich tung (19) verschiebe- und/oder drehfest arretierbar ist.

5. Fräsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zahnstange (13) mit einer Meß einrichtung (12), vorzugsweise einer Meßuhr, ver bunden ist, die genau die jeweilige Fräs- bzw. Bohrtiefe anzeigt.

6. Fräsgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Trägersäule (6) hohl ist und durch den Hohlraum der Trägersäule (6) das elektri sche Zuführungskabel für den elektrischen Antriebs motor (16) geführt ist.

7. Fräsgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen Querträger (10) und Aufnahme flansch (5) eine Federeinrichtung (8), vorzugsweise in Form einer Spiralfeder, angeordnet ist, die mittels eines am Aufnahmeflansch (5) und am Quer träger (10) befestigten Teleskoprohres (9) abge deckt ist.

8. Fräsgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Tischplatte (4) des Frästisches gerieft ist, vorzugsweise in Form von gradlinig und parallel verlaufenden Span-Nuten, und unter der Tischplatte (4) ein Magnet, vorzugsweise ein Elek tromagnet angeordnet ist.

9. Fräsgerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß am Bodengehäuse (1) Tragegriffe (3) angebracht sind.

10. Fräsgerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, daß im Bodengehäuse (1) ein elektronisches Steuergerät für den elektrischen Antriebsmotor (16) untergebracht ist.