DE3609195A1 - Zwangsgekuehlter drahtwiderstand - Google Patents
Zwangsgekuehlter drahtwiderstandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zwangsgekühlten
Drahtwiderstand, bei dem die Verlustsleistung mittels
Siede- oder Flüssigkeitskühlung abgeführt wird.
Für die Kühlung der Halbleiterelemente von Stromrichtern
werden oft Dosenkühlungen eingesetzt. Um dabei die Ver
lustleistungen der Beschaltungswiderstände abführen zu
können, werden unter anderem Widerstandsmodule an den
Seitenflächen der Kühldosen angeordnet. Die Module be
sitzen als thermische Kontaktfläche und zur elektrischen
Isolation ein Keramiksubstrat, auf dem sich in Dünnfilm
technik die entsprechenden Widerstände befinden. Der
Temperaturgradient von der Widerstandsschicht zur Kühl
dose respektive Flüssigkeit und somit dessen Tempera
turniveau kann zwar gehalten werden, aber es gibt doch
eine Leistungsbegrenzung, die von der Seitenflächengröße
der Kühldose und der zulässigen Flächenbelastung des Wi
derstandsmoduls abhängig ist.
Mit größer werdendem Schaltvermögen der Halbleiterele
mente steigen die Widerstandsverluste so erheblich an,
daß Module der vorstehenden Art überfordert sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Widerstandsbau
art mit Zwangskühlung vorzuschlagen, bei dem mit kleinem
Temperaturgradient größere Leistungen abgeführt werden
können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Widerstand
aus einem elektrisch isolierenden zylindrischen Hohlkör
per besteht, auf dessen Innenwand eine Widerstanddraht
wicklung angeordnet ist und ein Kühlmedium das Innere
durchfließt. Eine Seite des Zylinders kann verschlossen
sein. Sie kann aber auch wie die zweite Seite mit einem
offenen Kragen versehen sein. An beiden Seiten ist ein
elektrischer Anschluß vorgesehen; auf der einen Seite an
dem Kragen und auf der anderen Seite entweder am Kragen
oder am Deckel. Der Kragen dient zum Anschluß einer hy
draulischen Leitung für das Kühlmedium. Bei einseitigem
Anschluß strömt das Kühlmedium in der Mitte nach unten
und steigt an den Seiten nach oben und kühlt gleichzei
tig die Drahtwindungen. Bei beidseitigem Anschluß durch
strömt das Kühlmedium in einer Richtung das Innere des
Widerstandes.
Die Widerstände dieser Art können besonders klein gebaut
werden für den Einsatz bei Siedekühlung, da hierbei
größere Wärmeübergangszahlen erreicht werden. So kann
bei einem Widerstand mit einem Rohraußendurchmesser von
30 mm bei einer Länge von 100 mm eine Leistung von
1 Kilowatt mittels einer Siedeflüssigkeit, deren Siede
temperatur 80°C beträgt, abgeführt werden. Vorausset
zung ist natürlich, daß die Versorgung mit einem Konden
sat sichergestellt ist. Mit einer Ölkühlung können bei
dem gleichen Widerstand noch 200 Watt bei einer Öltempe
ratur von 70°C abgeführt werden. Aufgrund der geringen
thermischen Leitfähigkeit der Keramik und der kleinen
Luft-Wärme-Übergangszahl und wegen einer nicht vorhande
nen Zwangsbelüftung, wird nach außen nur ein verschwin
dend kleiner Teil der Leistung abgegeben. Bezogen auf
die maximale Umgebungstemperatur beträgt dieser Teil bei
der siedegekühlten Ausführung bei einer abgeführten Lei
stung von 1000 Watt nur ca. 5 Watt.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Einen Widerstand für Siedekühlung mit einem
sogenannten Parallelkühlkreislauf;
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf den in Fig. 1 dar
gestellten Widerstand und
Fig. 3 einen Widerstand für Durchlaufkühlung.
Der Träger für die Drahtwicklung ist ein Isolierrohr 1,
in den Figuren als Keramikrohr angedeutet. Auf die Auß
enwand 2 des Isolierrohres 1 sind an den Enden Metalli
sierungen 3 aufgebracht. Die Innenwand 4 des Isolierroh
res ist mit einem nicht dargestellten hochtemperaturfe
sten Kleber oder Kitt 5 versehen, auf dem eine ein- oder
mehrlagige Wicklung 6 aus Widerstandsdraht aufgebracht
wird. Die Wicklung kann auf verschiedene Arten herge
stellt und in das Rohr eingeführt werden.
Das Rohr kann, wie in der Fig. 1 dargestellt, mit einem
Boden 9 verschlossen sein. Der Boden 9 wird mittels Lö
tung 10 stoffschlüssig mit der Metallisierung 3 und so
mit mit dem Keramikrohr 1 verbunden. Eine Bohrung 11 im
Boden dient zum Einstecken des Wicklungsendes 7, welches
mittels Lötung 12 galvanisch mit dem Deckel 9 verbunden
wird. Für den externen elektrischen Anschluß ist der
Deckel 9 mit einer Steckzunge 13 versehen, welche z.B.
mittels Punktschweißung 14 an dem Deckel befestigt ist.
Der Deckel 15 des Rohres ist mit einem Kragen 16 verse
hen. Die Verbindung mit dem Rohr 1 erfolgt wieder mit
tels einer Lötung 17. Das zweite Wicklungsende 8 ist auf
dem Deckel 15 durch eine Lötung 18 befestigt. Auch hier
wird für den zweiten externen Anschluß eine Steckzunge
19, die am Deckel 15 mit Schweißpunkten 20 befestigt
ist, vorgesehen.
Am Kragen 16 kann durch eine Lötung 21 eine hydraulisch
pneumatische Leitung in Form eines Wellrohres 22 gas
dicht angeschlossen sein. Sie führt normalerweise den
aufsteigenden Dampf in Richtung des Pfeiles 23 ab, wäh
rend das Kondensat entsprechend dem Pfeil 24 zufließt.
Mit steigender Leistung kann der Fall eintreten, daß der
aufsteigende Dampfstrom den Kondensatzulauf beeinträch
tigt. Es ist dann zweckmäßig, einen separaten konzentri
schen Kondensatzulauf 25 vorzusehen. Dieser kann unter
Umständen bis in die Nähe des Bodens 9 reichen.
Zur Befestigung des Widerstandes ist eine Schelle 26
vorgesehen, die über ein Befestigungselement 27 den
Kraftschluß zum Rohr 1 herstellt. Für die Befestigung
selbst ist eine Bohrung 28 vorhanden.
Die Wicklung kann auf eine der nachfolgend beschriebenen
vier Arten hergestellt und in das Rohr eingebracht wer
den.
Ein zur gegenseitigen Windungsisolation oxidierter
Draht wird auf einen Dorn gewickelt. Dieser Dorn ist mit
einer dünnen Folie aus Kunststoff, z.B. ein Polyamid,
belegt. Nach Abschluß des Wickelvorganges und der provi
sorischen Festlegung der Drahtenden, wird der Draht so
weit erhitzt, z.B. durch einen Stromstoß, daß das Ther
moplast schmilzt und daß nach dem Erstarren die einzel
nen Windungen miteinander verbunden sind. Bei zwei oder
mehrlagigen Wicklungen werden auch zwischen die einzel
nen Lagen Folien eingelegt. Diese haben eine Dicke von
ungefähr 50 µ. Nach dem Abziehen des Wickeldorn, der
zwecks geringerer Reibung z.B. mit Teflon beschichtet
und außerdem als Spreizdorn ausgebildet sein kann, liegt
eine montagesteife Wicklung vor. Diese Wicklung wird in
das Rohr eingeschoben und über einen Hochtemperaturkle
ber oder Kitt wird die Wicklung zweckmäßig fixiert. Da
nach werden Boden 9 und Deckel 15 aufgelegt und die
Drahtenden angeschlossen. Als Befestigungsmöglichkeit
des Widerstandes ist eine Schelle 26 oder dergleichen
vorgesehen.
Der ebenfalls oxidierte Draht wird auf einen Spreizdorn
gewickelt und in diesem Zustand in das mit Kleber oder
Kitt versehene Rohr 1 eingeführt. Nach einer vom verwen
deten Kleber abhängigen Abbindezeit wird der Dorn her
ausgezogen, und, wie vorstehend beschrieben, werden Bo
den 9 und Deckel 15 aufglegt und die Drahtenden ange
schlossen.
Der oxidierte Draht wird auf einen Dorn aufgewickelt,
der aus einem druckfesten Kunststoffschaum, z.B. aus
Polyester besteht. Dieses Gebilde wird in das Rohr mit
Kleber oder Kitt eingebracht und Boden 9 und Deckel 15
aufgelegt. Die Drahtenden müssen in Bohrungen von Boden
und Deckel eingeführt werden. Da Boden und Deckel mit
dem Isolierrohr, das in diesem Fall ein Keramikrohr mit
metallisierten Enden sein soll, verbunden werden muß,
ist eine Lötung erforderlich. Die Löttemperatur wird so
gewählt, daß eine Pyrolyse des Wickeldorns auftritt, so
daß der notwendige freie Raum im Innern der Wicklung
entsteht.
Der oxidierte Draht wird auf die mit Kleber oder Kitt
versehene Innenwand des Isolierrohres 1 direkt als Wick
lung aufgelegt. Dies geschieht durch Wickelvorrichtun
gen. In einem Fall rotiert das Isolierrohr und die
Wickelführung entprechend dem Steigungsmast des Drahtes
in axialer Richtung des Isolierrohres. Im anderen Fall
steht das Rohr still und die Wickelführung rotiert zu
sätzlich. Durch die Biegespannung des Drahtes legt er
sich satt an die Rohrwand an.
Die Ausführung der Fig. 3 unterscheidet sich von der
Fig. 1 dadurch, daß der Boden 9 durch einen Deckel 35
mit einem Kragen 36 ersetzt wurde. Es besteht jetzt ein
Durchfluß durch den Widerstandskörper, der durch den
Pfeil 29 angedeutet ist. Dieses Ausführung kann für eine
Flüssigkeitskühlung, sie kann aber auch für Siedekühlung
mit von unten zufließendem Kondensat und oben abströmen
dem Dampf eingesetzt werden.
Claims (14)
1. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand, bei dem die
Verlustleistung mittels Siede- oder Flüssigkeitskühlung
abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wider
stand aus einem elektrisch isolierenden, zylindrischen
Hohlkörper (1) besteht, auf dessen Innenwand (4) eine
Widerstandswicklung (6) angeordnet ist und ein Kühlme
dium das Innere des Hohlkörpers durchfließt.
2. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierrohr (1) aus Ke
ramik besteht und mit metallisierten Enden (3) versehen
ist.
3. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Iso
lierrohr (1) unten mit einem Boden (9), oben mit einem
Deckel (15) versehen ist und Boden und Deckel die galva
nische Verbindung zwischen den Wicklungsenden und den
externen Anschlußzungen (13, 19) herstellen.
4. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Iso
lierrohr (1) mit zwei Deckeln (15) versehen ist und die
Deckel die galvanische Verbindung zwischen den Wick
lungsenden und den externen Anschlußzungen (13, 19) her
stellen.
5. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem
mit Thermoplastfolie belegten Dorn die Wicklung aufge
bracht und erhitzt wird.
6. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehr
lagigen Wicklungen zwischen den verschiedenen Wicklungen
Thermoplastfolien vor dem Erwärmen eingelegt werden.
7. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
einem Spreizdorn gewickelte Wicklung in das mit Kleber
oder Kitt versehene Isolierrohr (1) eingeführt und der
Spreizdorn nach dem Abbinden des Klebers aus dem Rohr
entfernt wird.
8. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Draht auf
einen Dorn aus druckfestem Kunststoffschaum (Polyester)
aufgewickelt und gemeinsam in das mit Kleber oder Kitt
versehene Isolierrohr (1) eingebracht und durch Hitzent
wicklung z.B. durch Löten der Wickelenden der Wickeldorn
pyrolysiert wird.
9. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach eimem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht
mittels einer Wickelvorrichtung auf die mit Kleber oder
Kitt versehene Innenwand des Isolierrohres (1) aufgelegt
wird und der Draht sich infolge seiner Biegespannung an
die Rohrwandung anlegt.
10. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach Anspruch
9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wickeln das Isolier
rohr (1) rotiert und die Wickelvorrichtung axial zu dem
Isolierrohr entsprechend dem Steigungsmast der Wicklung
verschoben wird.
11. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach Anspruch
9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wickeln das Isolier
rohr (1) stillsteht und der Wickelkopf sich dreht und
gleichzeitig axial zu dem Isolierrohr entsprechend dem
Steigungsmast der Wicklung verschoben wird.
12. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drahtwicklung durch adhäsive oder kohäsive Mittel an der
Rohrwand fixiert wird.
13. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Kragen des oder der Deckel hydraulische oder pneumati
sche Leitungen stoffschlüssig befestigt werden.
14. Zwangsgekühlter Drahtwiderstand nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine me
chanische Befestigung mittels einer Schelle (16) vorge
sehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863609195 DE3609195A1 (de) | 1986-03-19 | 1986-03-19 | Zwangsgekuehlter drahtwiderstand |
EP87102987A EP0237864A3 (de) | 1986-03-19 | 1987-03-03 | Zwangsgekühlter Drahtwiderstand |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3609195A1 true DE3609195A1 (de) | 1987-09-24 |
Family
ID=6296743
Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0237864A3 (de) |
DE (1) | DE3609195A1 (de) |
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Also Published As
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Legal Events
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Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |