DE3608815A1

DE3608815A1 - Verfahren zum aufladen eines medizinischen geraetes

Info

Publication number: DE3608815A1
Application number: DE19863608815
Authority: DE
Inventors: Werner Scholz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-03-15
Filing date: 1986-03-15
Publication date: 1987-09-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufladen eines medi zinischen Gerätes, welches durch Solar-Generatoren antreib bar und mit Speicherelementen für die Antriebsenergie ausge rüstet ist.

Es ist bekannt, medizinische Geräte, insbesondere elektrisch angetriebene Maschinenwerkzeuge für operative Eingriffe, mit Solarenergie zu versorgen. Zum unmittelbaren Antrieb der An triebsmaschine sind die Solar-Generatoren nicht geeignet. Die erzeugten Stromstärken sind zu gering. Deshalb sind die Geräte mit Speicherelementen (Akkumulatoren) bestückt, um die durch Lichteinwirkung von den Solar-Generatoren erzeugte elektrische Energie zu sammeln.

Die Geräte sind vor ihrem Einsatz zu sterilisieren. Nach der Sterilisierung ist ein Aufladen nicht mehr möglich. Die Ener gie muß also vor dem Sterilisierungsvorgang gespeichert wer den. Die mit Akkumulatoren ausgestatteten Geräte verlieren in der Wärme eines Autoklaven bis zu 50% ihrer gespeicherten Energie. Eine Abhilfe über getrennt sterilisierbare Akkumu latoren-Einheiten ist aus den gleichen Gründen nicht möglich. Dadurch sind lediglich kurze Arbeitszeiten mit einem Gerät möglich, so daß entweder mehrere aufgeladene Geräte bereit stehen oder während der Arbeitszeit verbrauchte Akkumulato ren-Einheiten gegen aufgeladene ausgetauscht werden müssen, was zu unerwünschten Unterbrechungen der Operationsarbeiten führt. Außerdem stellt gerade die Kopplung austauschbarer Akkumulatoren-Einheiten mit einem Maschinenwerkzeug eine permanente Fehlerquelle dar. Schmutzreste, Feuchtigkeitsrück stände oder auch mechanische Fehler können das gesamte System stillsetzen. Für die Wartung der Geräte werden deshalb hohe Anforderungen an die Sorgfalt des Operationspersonals ge stellt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Ver fahren und eine Vorrichtung zu schaffen, wodurch auch nach dem Sterilisierungsvorgang mit Wärmeeinwirkung ein einsatz bereites Gerät mit vollem Energiepotential zur Verfügung steht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, das aufzuladende Gerät nach dem Sterilisieren mit dem Sterili sierungsbeutel aus lichtdurchlässigem Material einer Bestrah lung mit Lichtenergie auszusetzen. Das Absinken des Energie potentials während der Sterilisierung hat bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Bedeutung, da es nunmehr möglich ist, ohne Beeinträchtigung des Sterilisierungsef fektes das Gerät vollständig aufzuladen, so daß bei Beginn einer Operation das maximale Energiepotential zur Verfügung steht. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich eine Ladestation, bestehend aus einer Grund platte mit einem Traggestell zum aufrechten Einhängen des zu bestrahlenden Gerätes und mit einer Tragsäule für eine über das medizinische Gerät zu schwenkende Bestrahlungs haube. Die Ladestation ist ebenso einfach aufgebaut, wie zu handhaben. Das sterilisierte, in eine lichtdurchlässige Um hüllung (Sterilisationsbeutel) eingeschweißte Gerät wird einfach in das Traggestell geschoben und die Bestrahlungs haube über die Oberseite des mit Solarzellen bestückten Ge rätes geschwenkt.

Weitere Merkmale zur vorteilhaften Gestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrich tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar gestellt und nachstehend erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Ladestation im Einsatz,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Ladestation im Einsatz z.T. im Schnitt,

Fig. 3 das Traggestell als Einzelheit in größerer Darstel lung zusammen mit einem eingehängten Operationswerk zeug,

Fig. 4 die Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 3,

Fig. 5 einen Querschnitt durch das Traggestell,

Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Haube der Ladestation ohne daran angeordnete Leuchtdioden und

Fig. 7 die Draufsicht auf die Haube der Ladestation.

Auf einer Grundplatte 1 ist ein Traggestell 2 zum Halten ei nes mit Solarzellen ausgerüsteten medizinischen Gerätes, bei spielsweise eines Bohrwerkzeuges 3 befestigt. Weiterhin ist auf der Grundplatte 1 eine Tragsäule 4 zum Halten einer Be strahlungshaube 5 angeordnet. Mit 6 ist ein Transformator (Fig. 2) bezeichnet.

Während in Fig. 1 das zu bestrahlende Gerät 3 der Einfach heit halber ohne eine sterile Verpackung dargestellt ist, zeigt Fig. 2 die Anordnung des Gerätes 3 innerhalb eines Beutels 7 aus lichtdurchlässigem Material. Das Gerät 3 ist zur Sterilisierung in den Beutel 7 eingeschweißt. Es wird mit der Verpackung in das Traggestell 2 geschoben und von den Leuchtdioden 8 bestrahlt, nachdem die Bestrahlungs haube 5 in ihre Arbeitsposition geschwenkt ist. Die Haube ist um die Drehachse 9 schwenkbar. Der Akkumulator 10 des aufzuladenden Gerätes kann deshalb dem Operationsbetrieb sein volles Potential zur Verfügung stellen.

Das Traggestell 2 ist, wie die Fig. 4 und 5 verdeutlichen, im Querschnitt rechteckig oder trapezförmig gestaltet mit einem an seiner Oberseite rechteckigen Ausschnitt 11 zur Auf nahme des Schaftes 12 des zu bestrahlenden Gerätes 3. An der Unterseite der oberen Deckplatte 13 des Traggestells ist ein Winkelprofil 14 mit daran befestigten Federstahlspan gen 15 angeschraubt. Sie umfassen den Schaft 12 des zu be strahlenden Gerätes nach dessen Einschieben in die Öffnung 11 und sichern somit den vorschriftsmäßigen Sitz des zu be strahlenden Gerätes 3. Die Bodenfläche 16 des Traggestells 2 kann mit der Grundplatte 1 verschraubt, vernietet oder in anderer Weise verbunden werden. Die Bestrahlungshaube 5 ist mit einem Arm 5 a, in dem die Leuchtdioden angeordnet sind, einteilig als tiefgezogenes Werkstück hergestellt. Zur Ab führung von Betriebswärme ist die Oberseite der Haube von Schlitzöffnungen durchbrochen.

Claims

1. Verfahren zum Aufladen eines mit Solar-Generatoren an treibbaren und mit elektrischen Speicherelementen für die Antriebsenergie ausgerüsteten medizinischen Gerätes, da durch gekennzeichnet, daß es nach dem Sterilisieren mit ei nem Sterilisierungsbeutel aus lichtdurchlässigem Material einer Bestrahlung mit Lichtenergie ausgesetzt ist.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An spruch 1, gekennzeichnet durch eine Ladestation, bestehend aus einer Grundplatte (1) mit einem Traggestell (2) zum auf rechten Einhängen des zu bestrahlenden Gerätes (3) und mit einer Tragsäule (4) für eine über das medizinische Gerät zu schwenkende Bestrahlungshaube (5).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bestrahlungshaube Leuchtdioden (8) für eine Infrarotstrahlung angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bestrahlungshaube (5) um eine waage rechte Achse (9) schwenkbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungshaube (5) aus einem bis 90°C temperaturbeständigen Material gefertigt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Grundplatte (1) befestigte Traggestell zwei, einen im wesentlichen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweist, dessen obere und tra gende Fläche (13) einen Einschnitt (11) zur Aufnahme des Gerätegriffes (12) aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Traggestell (2) zwei den Geräte griff (12) umfassende und sichernde Federstahlspangen (15) befestigt sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstahlspangen mit einem Winkel profil (14) unter die tragende Fläche (13) des Traggestells geschraubt sind