DE3607420A1 - Zylinder - Google Patents

Zylinder

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DE3607420A1 DE19863607420 DE3607420A DE3607420A1 DE 3607420 A1 DE3607420 A1 DE 3607420A1 DE 19863607420 DE19863607420 DE 19863607420 DE 3607420 A DE3607420 A DE 3607420A DE 3607420 A1 DE3607420 A1 DE 3607420A1
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Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinder der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Der Berührungsbereich zwischen dem Kolben bzw. seinen Kolbenringen und der Innenwand der Zylinderbuchse bedarf der Schmierung. Bei Zweitakt-Verbrennungsmotoren kann der Schmierstoff durch das Verbrennungsgemisch zuge­ führt werden, was teuer ist und zu einer hohen Schad­ stoffbelastung der Abgase führt. Ferner ist es bekannt, den Schmierstoff durch das Pleuel in den Kolben und von diesem in dem Berührungsbereich einzuführen. Dies erfordert aufwendige bauliche Maßnahmen. Bekannt ist es ferner, vom Kurbelgehäuse her die Zylinderbuchsen-Innen­ wand mit Schmierstoff zu benetzen, um die ausreichende Schmierung sicherzustellen. Hierbei benötigt der Kolben wenigstens einen Ölabstreifring. Die vorbekannten Maß­ nahmen zur Zuführung des Schmierstoffes haben den grundsätzlichen Nachteil, daß der Schmierstoff im Überschuß zugeführt und verbraucht wird, um auch unter extremen Bedingungen und wegen des langen Weges, den Schmierstoff bis zur Berührungsstelle zurückzulegen hat, die Bildung eines ausreichenden Schmierfilmes zu gewähr­ leisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinder der eingangs genannten Art dahingehend zu ver­ bessern, daß eine gezielte und einfache und genau dosier­ bare Schmierstoffzufuhr erreicht wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dieser Ausbildung wird der Schmierstoff auf kurzem Weg unmittelbar an die Berührungsstelle zwischen dem Kolben und der Innenwand der Zylinderbuchse gebracht. Es sind am Kolben und am Pleuel keine baulichen Veränderungen notwen­ dig. Der Schmierstoff braucht auch nicht mit dem Ver­ brennungsgemisch zugeführt zu werden. Die Menge des in der Zeiteinheit und abhängig von den Betriebsbedingungen zuge­ führten Schmierstoffes läßt sich genau steuern, so daß kein Schmierstoff vergeudet zu werden braucht. Der Schmierstoff wird dabei in einem Längsabschnitt der Zylin­ derbuchse zugeführt, wo der Gegendruck aufgrund der Kom­ pression oder bei der Expansion nach seiner Zündung noch nicht oder nicht mehr so groß ist, daß er das Einbringen des Schmierstoffes in nennenswertem Maß stört bzw. er­ schwert. Der Kolben holt sich bei jedem Takt eine kontinu­ ierlich bereitgestellte Schmierstoffmenge, die so bemessen ist, daß auch unter extremen Bedingungen ein Schmierfilm gewährleistet wird, wobei es von besonderer Bedeutung ist, daß der Schmierstoff in dem porösen Längsabschnitt groß­ flächig austritt, so daß auch mit einer relativ kleinen Schmierstoffmenge sofort ein zusammenhängender Schmierfilm gebildet wird.
Ein weiterer, wichtiger Gedanke geht aus Anspruch 2 hervor.
Wenn beispielsweise die Porosität bzw. Porengröße in Rich­ tung zur Innenwand der Zylinderbuchse abnimmt, wird an der Innenwand Schmierstoff an vielen kleinen Punkten bereitge­ stellt, der sich bei der Bewegung des Kolbens sofort in einen zusammenhängenden Schmierfilm verwandelt. In den kleinen Poren an der Innenwand kann der Gegendruck bei der Kompression bzw. der Expansion den Schmierstoff nur un­ wesentlich beaufschlagen, während in den größeren Poren nahe der Außenwand der Zylinderbuchse der Zuführung des Schmierstoffes ein geringer Strömungswiderstand gegenüber­ steht. Denkbar ist es allerdings auch, die Porengröße an der Innenwand der Zylinderbuchse größer zu wählen, als an der Außenwand.
Eine zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 3 hervor. In dieser einstückig gesinterten Zylinderbuchse sind die an den porösen Längsabschnitt angrenzenden Längs­ abschnitte gasdicht, so daß dort keine unerwünschten Ver­ luste beim Komprimieren oder Expandieren in Kauf zu nehmen sind. Der Schmierstoff wird nur dort fein verteilt an die Innenwand der Zylinderbuchse gebracht, wo der Gegendruck nur in einem in Kauf zu nehmenden Maß stört. Die Zylin­ derbuchse ist, obwohl sie einen porösen Längsabschnitt be­ sitzt, in sich einteilig und gestaltfest.
Alternativ dazu ist auch eine Ausführungsform zweckmäßig, wie sie aus Anspruch 4 hervorgeht. Die Übergangsbereiche zwischen den unterschiedlichen Längsabschnitten lassen sich mit geringem technischen Aufwand so sauber und glatt ausbilden, daß die Kolbenbewegung dadurch nicht gestört und der Verschleiß nicht unzulässig erhöht wird.
Besonders vorteilhaft sind die Materialien gemäß Anspruch 5. Herkömmliche metallische Sinterwerkstoffe führen zu einer sehr sauberen maßgenauen und glatten Innenwandober­ fläche der Zylinderbuchse und zu einer hohen Gestaltfestig­ keit und Temperaturfestigkeit der Zylinderbuchse. Keramische Materialien sind gegen Temperaturänderungen noch unempfindlicher als metallische Sinterwerkstoffe, wobei keramische Werkstoffe nicht nur gesintert sondern auch nach Flammspritzverfahren oder anderen modernen Techniken so verarbeitet werden können, daß eine gewünschte Porosität für das Zuführen des Schmierstoffes gewährleistet ist. Moderne Kunststoffe sind schließlich ebenfalls für diesen Zweck brauchbar. Dabei ist es möglich, nur den zur Schmierstoffzuführung porös ausgebildeten Längsabschnitt der Zylinderbuchse nach einem Sinter- oder Spritzverfahren herzustellen und diesen Längsabschnitt dann mit auf herkömmliche Weise hergestellten weiteren Längsabschnitten zusammenzufügen, ggf. zu einer einstückigen Zylinderbuchse.
Ein weiterer, wichtiger Gedanke geht aus Anspruch 6 hervor. Beispielsweise nimmt die Porosität der Wand in Richtung der zunehmenden Kompression ab, so daß mit bei der Kolben­ bewegung zunehmendem Gegendruck nur mehr weniger Schmier­ stoff zugeführt wird. In dem Bereich, in dem der Gegen­ druck der Kompression oder der Expansion sehr niedrig ist, kann hingegen mehr Schmierstoff pro Flächeneinheit dank der dort größeren Porosität zugeführt werden.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus An­ spruch 7 hervor. Bei dieser Ausbildung ist die Zufuhr des Schmierstoffes zur Außenwand der Zylinderbuchse einfach. Der im Schmierstoff vorhandene Druck reicht aus, die vor­ bestimmte Schmierstoffmenge durch die poröse Wand an die Innenwand der Zylinderbuchse zu führen. In Abhängigkeit von der Temperatur und dem Druck des Schmierstoffes läßt sich auf diese Weise die pro Flächeneinheit zugeführte Schmierstoffmenge genau dosieren.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform nach Anspruch 8, da dann der Schmierstoff nicht zur Schmierung im Zylinder, sondern auch zur Schmierung im Motor allgemein bzw. zur Kühlung verwendet und in einem Kreislauf geführt wird.
Eine weitere, besonders zweckmäßige Ausführungsform eines Zylinders für einen Doppelkolben eines doppeltwirkenden Zweitaktmotors, bei dem die in einem Zylindergehäuse lage­ gesicherte Zylinderbuchse in der Mitte ihrer Längser­ streckung über den Umfang verteilte Auslaßschlitze auf­ weist, geht aus Anspruch 9 hervor. Bei einem doppelt­ wirkenden Zweitaktmotor liegt im Mittelbereich der Zylinderbuchse beim Arbeiten nur ein verhältnismäßig geringer Gegendruck vor, so daß hier die Einbringung des Schmierstoffes besonders einfach ist. Ferner läßt sich der Kolben des doppeltwirkenden Zweitaktmotors in besonders zweckmäßiger Weise auf einer doppeltwirkenden Kolbenstange so lagern, daß er keine Querbewegungen ausführt und auch keinen Querkräften unterworfen wird. Es reichen für eine saubere Abdichtung leichte und schmale Kolbenringe aus, die allseits ständig mit der gleichen geringen Kraft an­ liegen. Zur ordnungsgemäßen Schmierung der Kolbenbewegung ist aus diesem Grund nur eine geringe, aber gleichmäßig verteilte Schmierstoffmenge erforderlich, die sich besonders zweckmäßig durch den porösen Längsabschnitt der Zylinderbuchse einbringen läßt. Der Schmierstoffverbrauch ist trotz einer einwandfreien Schmierung gering; entsprechend auch die Schadstoffbelastung der Abgase. Trotzdem ist eine sehr leichtgängige Kolbenbewegung ge­ währleistet, was dem Gesamtwirkungsgrad des Verbrennungs­ motors zugute kommt. Die Schmierstoffmenge läßt sich sehr feinfühlig dosieren, beispielsweise durch eine Steuerung des Druckes des Schmierstoffes in Abhängigkeit von dessen Temperatur.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform von Anspruch 10, da der Schmierstoff hierbei über eine große Fläche an der Innenwand der Zylinderbuchse und sehr feinverteilt bereit­ gestellt wird.
Wichtig ist ferner das im Anspruch 11 angegebene Verfahren zum Herstellen einer solchen Zylinderbuchse. Beim Sintern des Längsabschnittes wird ein Opfermaterial, z.B. Graphit oder ein ähnliches Material, dem Sintermetallwerkstoff zugefügt und mit ihm gesintert. Während der Sinterung oder nach der Sinterung wird das Opfermaterial, z.B. auf chemischem Weg, wieder herausgelöst, so daß an der fertigen Zylinderbuchse die gewünschte Porosität gegeben ist, die das Zuführen des Schmierstoffs gestattet.
Alternativ dazu ist auch ein Verfahren zweckmäßig, wie es aus Anspruch 12 hervorgeht. Durch diese beim Sintern ange­ wendeten Maßnahmen wird die Porosität erzeugt, die für das Zuführen des Schmierstoffes wichtig ist. In Abhängigkeit vom verwendeten Sinterwerkstoff wird dieser beim Sintern gekühlt oder aufgeheizt. Die Poren bzw. Durchgänge von der Außenwand zur Innenwand können alternativ auch durch eine beim Sintern einwirkende Gasströmung erzeugt werden.
Schließlich ist auch das Verfahren von Anspruch 13 zweck­ mäßig, weil mit den energiereichen Strahlen, z.B. Laser- oder Neutronen- oder Protonenstrahlen, die zur Porosität führenden Eingriffe in das Gefüge des Werkstoffes der Zylinderbuchse oder des Längsabschnittes bewerkstelligt werden können.
Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Er­ findungsgegenstandes erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch einen Zylinder 1 eines doppeltwirkenden Zweitaktmotors, wobei an beiden Zylinderenden Zylinderköpfe 2 und 3 vorgesehen und über Endscheiben 4 mit einem Zylindergehäuse 5 verschraubt sind, und zwar mit Spannschrauben 6. Zur Kühlung einer zwischen den Endscheiben 4 und im Zylindergehäuse 5 lage­ gesicherten Zylinderbuchse 11 sind Kühlkanäle 17 zwischen der Zylinderbuchse 11 und dem Zylindergehäuse 5 vorge­ sehen, die über Anschlüsse 8 mit einem Kühlmedium, das auch Drucköl sein kann, beaufschlagbar sind. In der Mitte der Längserstreckung des Zylindergehäuses 5 sind Aus­ laßkanäle 9 vorgesehen. Ferner sind Zu- bzw. Abführungs­ leitungen 10 für einen Schmierstoff im Zylindergehäuse 5 vorgesehen. Die mit 12 bezeichneten Stirnenden der Zylin­ derboxe 11 greifen in die Endscheiben 4 abdichtend ein. Die Zylinderbuchse besitzt in ihrem Längsmittelbereich über den Umfang verteilte Auslaßschlitze 13, die zu den Auslaßkanälen 9 im Zylindergehäuse 5 führen. Die Innen­ wand der Zylinderbuchse 11 ist mit 15 bezeichnet, ihre Außenwand hingegen mit 16.
Ein mittlerer Längsabschnitt A der Zylinderbuchse 11 dient zur Zuführung des Schmierstoffes zur Innenwand 15 der Zylinderbuchse 11. In diesem Längsabschnitt A ist die Zylinderbuchse 11 porös ausgebildet, derart, daß aus außenliegenden Hohlräumen 14 bzw. 18 zwischen dem Zy­ lindergehäuse 5 und der Zylinderbuchse 11 unter Druck stehender Schmierstoff von der Außenwand 16 bis zur Innenwand 15 vordringen kann. Die an den mittleren Längsabschnitt A angrenzenden Längsabschnitte B der Zylinderbuchse 11 sind hingegen nicht in dem gleichen Maß porös, sondern so ausgelegt, daß die Innenwand 15 in den Längsabschnitten B gasdicht ist.
Die Zylinderbuchse 11 besteht zweckmäßigerweise aus einem Sinterwerkstoff, z.B. auf metallischer, keramischer oder Kunststoff-Basis.
Außen an der Zylinderbuchse 11 umlaufende Rippen 19 trennen die Hohlräume 17 voneinander und auch von den Hohlräumen 14, 16, so daß hier nicht notwendigerweise ein Übertritt des Kühlmediums zum Schmierstoff oder umgekehrt stattfindet.
In der Zylinderbuchse 11 ist ein Doppelkolben 20 hin- und herbeweglich gelagert, der die Zylinderbuchse 11 mit Kolbenringen 21 berührt. Der Doppelkolben 20 sitzt auf einer beide Zylinderköpfe 2 und 3 durchsetzenden Kolbenstange 22, die einen längsverlaufenden Hohlraum 23 enthält. Im Zylinderkopf 2 ist eine Speicherkammer 24 vorgesehen, während der Zylinderkopf 3 eine Speicherkammer 25 enthält. In den Zylinderköpfen 2 und 3 sind ferner Führungshülsen 26 für die Kolbenstange 22 untergebracht. Gegebenenfalls sind die Führungshülsen 26 auch an der den Endplatten 4 zugewandten Seite der Speicherkammern 24 bzw. 25 angeordnet, so daß nur ein Ende der Kolbenstange nach außen zu ragen braucht.
Die Kolbenstange 22 ist in zwei getrennten Längsbereichen mit Bohrungen 27 bzw. 28 versehen, die Strömungsverbin­ dungen von den Speicherkammern 24 bzw. 25 zum Hohlraum 23 einerseits und bei einer Verschiebung der Kolbenstange vom Hohlraum 23 zu der an jeder Seite des Doppelkolbens 20 liegenden Arbeitskammer andererseits herzustellen vermögen und somit die Einlaßvorrichtungen für den Zylinder 1 des Verbrennungsmotors bilden. Die Speicherkammer 24 ist über einen Anschluß 29 an eine Verbindungsleitung 30 ange­ schlossen, die von einer Speicherkammer 31 einer Ladevor­ richtung mit unter Druck stehendem Verbrennungsgas oder Frischgas beaufschlagt wird. In der Leitung 30 kann ein Druckregelventil 32 angeordnet sein. Ferner ist in jedem Arbeitsraum eine Zündkerze 33 oder bei selbstzündendem Brennstoff eine Einspritzdüse für den Brennstoff vorgesehen.
Die Zu- bzw. Abführungen 10 sind an eine Leitung 36 ange­ schlossen, die aus einer Pumpe 34 Schmierstoff unter Hoch­ druck erhält.
Der Verbrennungsmotor mit dem Zylinder 1 arbeitet wie folgt:
Der Kolben 20 bewegt sich aus der dargestellten Stellung nach oben und verdichtet dabei das im oberen Arbeitsraum enthaltene Verbrennungsgas, das ggf. bereits mit Brennstoff versetzt ist. Der Kolben 20 hat dabei die Aus­ laßschlitze 13 abgedeckt. Die Durchgangsbohrungen 27 trennen die Speicherkammer 24 vom oberen Arbeitsraum ab. Nahe dem oberen Totpunkt des Kolbens 20 erfolgt die Zündung, beispielsweise durch die Zündkerze 33, wodurch bei der darauffolgenden Expansion der Kolben 20 nach unten bewegt wird, bis am Ende der Expansion die Auslaßschlitze 13 allmählich freigegeben werden und die verbrannten Abgase durch die Auslaßschlitze 13 und den Auslaßkanal 9 abströmen. Das Entleeren des oberen Arbeitsraumes setzt sich beim weiteren Bewegen des Kolbens 20 nach unten in Richtung auf seinen unteren Totpunkt zu fort, wobei gleichzeitig die Durchgangsbohrungen 27 eine Strömungsver­ bindung zwischen dem Hohlraum 23 und dem oberen Arbeitsraum herstellen, durch die frisches Verbrennungsgas in den Arbeitsraum gedrückt wird, das hilft, die verbrannten Gasanteile vollständig auszuschieben. Während­ dessen findet im unteren Arbeitsraum die Kompression statt, bis schließlich nahe dem unteren Totpunkt die Zündung mit der Zündkerze 33 erfolgt, und der Kolben 20 wieder nach oben bewegt wird. Bei seiner Bewegung nach oben schiebt der Kolben bis zum Erreichen der Auslaß­ schlitze 13 noch Verbrennungsabgase aus dem oberen Ar­ beitsraum aus. Nach Überfahren der Auslaßschlitze 13 in Richtung nach oben können die Abgase auch aus dem unteren Arbeitsraum abströmen, wobei überschneidend die Durchgangsbohrungen 28 eine Strömungsverbindung zwischen dem Hohlraum 23 und dem unteren Arbeitsraum herstellen, so daß dieser wieder mit frischem Verbrennungsgas gefüllt wird. Der Hohlraum 23 wird dabei stets aus beiden Speicherkammern 24 und 25 mit Verbrennungsfrischgas von der Ladevorrichtung 31 versorgt.
Solange sich der Kolben 20 innerhalb des Längsabschnittes A der Zylinderbuchse 11 bewegt, herrscht im oberen und im unteren Arbeitsraum jeweils ein verhältnismäßig niedrige­ rer Druck, weil entweder die Expansion nach der Zündung schon weit oder im anderen Arbeitsraum die Kompression noch nicht weit fortgeschritten ist. Der in den Hohlräu­ men 14, 18 unter Druck anstehende Schmierstoff durchdringt die Wand der Zylinderbuchse 11 im Längsabschnitt A dank der Porosität und tritt an der Innenwand 15 im Längsab­ schnitt A fein verteilt aus, so daß er von den Kolben­ ringen 21 des Kolbens 20 gleichmäßig verteilt wird und für die Schmierung des Kolbens 20 sorgt. Dank der feinen Ver­ teilung in Umfangsrichtung und in Längsrichtung bildet sich permanent ein belastbarer Schmierfilm aus, der für die leichtgängige Bewegung des Kolbens 20 und für eine einwandfreie Abdichtung der Arbeitsräume sorgt. In Ab­ hängigkeit von der Temperatur des Schmierstoffs, d. h., seiner Viskosität, läßt sich mit dem Druck des Schmier­ stoffes in den Hohlräumen 14, 18 die Schmierstoffmenge genau dosieren, die an der Innenwand 15 bereitgestellt wird.

Claims (13)

1. Zylinder für einen Kolben, insbesondere eines Ver­ brennungsmotors, mit einer in einem Zylindergehäuse lagegesicherten Zylinderbuchse, an deren Innenwand der Kolben, ggf. mit Kolbenringen, zwischen dem unteren und dem oberen Totpunkt anliegend geführt wird, und mit einer Schmierstoff-Zuführung zum Berührungsbereich zwischen dem Kolben und der Zylinderbuchse, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wand der Zylinderbuchse (11) in wenigstens einem Längsabschnitt (A), entlang dem der Kolben (20) zu komprimieren beginnt, porös ausgebildet ist, und daß die Schmierstoffzuführung in diesem Längsab­ schnitt (A) von der Außenwand (18) durch die poröse Wand zur Innenwand (15) der Zylinderbuchse erfolgt.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Porosität an der Außen­ wand (16) verschieden ist von der Porosität an der Innen­ wand (15), und daß sich die Porosität von der Außenwand der Innenwand verändert.
3. Zylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse (11) aus einem gesinterten Werkstoff besteht, und daß der Längsabschnitt (A) mit der porösen Wand mit den angrenzen­ den Längsabschnitten (B) der Zylinderbuchse (11) ein­ stückig gesintert ist.
4. Zylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse (11) aus mehreren Längsabschnitten (A, B) zusammengesetzt ist, von denen zumindest einer (A) aus einem gesinterten Werk­ stoff besteht und eine poröse Wand aufweist.
5. Zylinder nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbuchse (11) bzw. der Längsabschnitt (A) aus einem Metall-, einem Keramik- oder einem Kunststoff-Sinterwerk­ stoff besteht.
6. Zylinder nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Porosität der Wand im Längsabschnitt (A) in Richtung der zunehmenden Kompression durch den Kolben (20) abnimmt.
7. Zylinder nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zu­ mindest im Längsabschnitt (A) zwischen dem Zylinderge­ häuse (5) und der Zylinderbuchse (11) zur Zylinder­ buchse (11) offene Schmierstoffausnehmungen (14, 18) vorgesehen sind, die an eine Hochdruck-Schmierstoff­ versorgung (34) angeschlossen sind.
8. Zylinder nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Hochdruckschmier­ stoffversorgung (34) ein Hochdruckölkreislauf ist, der einem kombinierten Öl-Schmier- und Öl-Kühlsystem angehört.
9. Zylinder nach wenigstens einem der Ansprüche 1-8, für einen Doppelkolben eines doppeltwirkenden Zwei­ taktmotors, wobei eine in einem Zylindergehäuse lage­ gesicherte Zylinderbuchse in der Mitte ihrer Längser­ streckung über den Umfang verteilte Auslaßschlitze aufweist, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zylinderbuchse (11) zumindest im Be­ reich (A) der Mitte ihrer Längserstreckung zwischen der Außen- und der Innenwand (16, 15) porös ausgebildet ist, und daß zwischen dem Zylindergehäuse (5) und der Zylinderbuchse (11) in diesem Bereich Hohlräume (14, 18) vorgesehen sind, die ein unter Druck stehendes Schmier­ mittel enthalten, das durch die poröse Wand von der Außenwand (16) zur Innenwand (15) geführt wird.
10. Zylinder nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich der poröse Längs­ abschnitt (A) der Zylinderbuchse (11) über annähernd ihr mittleres Längsdrittel erstreckt.
11. Verfahren zum Herstellen einer gesinterten Zylinder­ buchse für einen Zylinder gemäß wenigstens einem der An­ sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich­ net, daß der Sinterwerkstoff vor dem Sintern zumindest zum Teil mit einem Opfermaterial versetzt wird, und daß das Opfermaterial beim oder nach dem Sintern auf- oder herausgelöst wird.
12. Verfahren zum Herstellen einer gesinterten Zylinder­ buchse für einen Zylinder nach wenigstens einem der An­ sprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß beim Sintern ein Längsabschnitt der Zylinderbuchse gekühlt oder aufgeheizt oder mit einer radialen Gasströmung durchspült wird.
13. Verfahren zum Herstellen einer gesinterten Zylinder­ buchse für einen Zylinder nach wenigstens einem der An­ sprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß beim Sintern zumindest ein Längs­ abschnitt der Zylinderbuchse mit energiereichen Strahlen beaufschlagt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3941381A1 (de) * 1989-12-15 1991-06-20 Audi Ag Zylinderblock fuer eine brennkraftmaschine
DE19627418C1 (de) * 1996-07-08 1997-12-18 Daimler Benz Ag Kolben/Büchsen-Einheit für einen Hubkolben-Verbrennungsmotor

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