DE3603616A1 - Vorrichtung zur aufteilung mehrfasriger lichtwellenleiterkabel mit integrierter zugentlastung - Google Patents

Vorrichtung zur aufteilung mehrfasriger lichtwellenleiterkabel mit integrierter zugentlastung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufteilung mehrfasriger Lichtwellenleiterkabel mit integrierter Zug­ entlastung.
Bei mehrfasrigen Lichtwellenleiterkabeln sind die einzel­ nen Lichtwellenleiterfasern spiralig um ein zentral ange­ ordnetes Stützelement herumgeführt. Dabei ist eine der Lichtwellenleiterfasern farblich gekennzeichnet; die an­ deren Lichtwellenleiterfasern werden durch ihre Lage zu dieser farblich gekennzeichneten Lichtwellenleiterfaser bestimmt. Unter Lichtwellenleiterfaser wird hier die Glas­ faser mit Kunststoffummantelung verstanden.
Die Verbindung von Lichtwellenleiterfasern findet in be­ sonderen Gehäusen statt. Zwecks Herstellung der Verbindung müssen die im Kabel kreisringförmig um das Stützelement herum gelagerten Lichtwellenleiterfasern zunächst in einer bestimmten Reihenfolge vereinzelt werden, was im allge­ meinen zu ihrer Nebeneinanderanordnung in einer Fläche führt; außerdem müssen die vereinzelten Lichtwellenleiter­ fasern in dem Gehäuse so gehalten sein, daß sie ihre Lage bei in Faserlängsrichtung auftretendem Schub oder Zug nicht verändern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Leiste mit sich über deren gesamte Breite erstreckenden, etwa pa­ rallel zueinander verlaufenden, nach oben offenen Schlit­ zen vorgesehen, deren jeder mindestens ein Fixierelement aufweist. Die Schlitze erlauben eine Vereinzelung der Lichtwellenleiterfasern in der gewünschten Reihenfolge, während das in jedem Schlitz befindliche Fixierelement die dauerhaft ortsfeste Positionierung der Lichtwellenlei­ terfasern ermöglicht.
Um das von oben erfolgende Einlegen der Lichtwellenleiter­ fasern in die Schlitze möglichst einfach zu gestalten, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Breite und die Tiefe der Schlitze mindestens gleich dem Durchmesser einer Lichtwellenleiterfaser; außerdem sind die Schlitze im oberen Bereich erweitert.
In vorteilhafter Fortbildung der Erfindung dringt von der Unterseite der Leiste in jeden Schlitz eine das Fixierele­ ment aufnehmende Bohrung ein, deren Durchmesser größer als die Schlitzbreite und deren Tiefe kleiner als die Dicke der Leiste ist, wobei die Mittellängsachsen der Bohrung und des davon erfaßten Schlitzes rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise bleibt die Oberseite der Leiste unverändert, so daß es beim Einlegen der Lichtwel­ lenleiterfasern nicht zu Fehlbedienungen kommen kann; die rechtwinklige Anordnung der Mittellängsachsen von Bohrung und Schlitz gewährleistet bei in Faserlängsrichtung auftre­ tendem Schub oder Zug, daß diese Kräfte von der Leiste auf­ genommen werden.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Bohrungen inbe­ zug auf die Mittellängsachse der Leiste abwechselnd ver­ setzt anzuordnen; dadurch läßt sich die Baulänge der Lei­ ste verringern.
Es empfiehlt sich, jede Bohrung an der Unterseite der Lei­ ste eine sich radial erstreckende nutartige Fortsetzung aufweisen zu lassen, in welche ein an dem Fixierelement vorgesehenes, seitlich vorstehendes Positionierteil ein­ rastbar ist, so daß ein falsches Einsetzen des Fixierele­ ments bzw. ein Verdrehen des eingesetzten Fixierelements in der Bohrung und damit ein Sperren des Schlitzes unmög­ lich gemacht wird.
Um ein Herausfallen der Fixierelemente aus den Bohrungen zu verhindern und den beim Einlegen der Lichtwellenleiter­ fasern auftretenden, nach unten gerichteten Druck aufzu­ nehmen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, die Bohrungen auf der Unterseite der Leiste durch eine Abdeckplatte zu verschließen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Fixierele­ ment als einseitig geschlitzte kreisringförmige Federhülse ausgebildet, so daß beim Einlegen der Lichtwellenleiterfa­ ser eine Elastizität vorhanden ist, die einerseits eine Verletzung des Glaskerns verhindert, andererseits jedoch durch die elastische Rückstellkraft eine sichere Klemmung der Faser gewährleistet.
Zweckmäßigerweise mündet der Schlitz der Federhülse in einer oberen, nach oben offenen Aufnahme für die Lichtwel­ lenleiterfaser, wobei diese Aufnahme und der Verlauf der Schlitze der Leiste gleichgerichtet sind.
Die Aufnahme ist in drei übereinander angeordnete Funk­ tionsbereiche gegliedert. Im oberen Bereich besitzt die Aufnahme eine Einführung, deren Breite größer als der Durchmesser der Lichtwellenleiterfaser ist; dadurch wird ein kontinuierlicher Übergang vom Einlegebereich des Schlitzes zum Einlegebereich des Fixierelements ohne stö­ rende Kanten geschaffen. Der mittlere Bereich stellt eine Verengung dar, deren Öffnungsweite kleiner als der Durch­ messer der Lichtwellenleiterfaser ist und die nach Einrük­ ken der Faser in die Endstellung eine Arretierung bildet. Der untere Bereich ist gegenüber dem mittleren Bereich er­ weitert, wobei die Klemmkanten jedoch immer noch einen in­ bezug auf den Durchmesser der Lichtwellenleiterfaser ge­ ringfügig kleineren Abstand aufweisen.
Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung verläuft die Stirnfläche der Klemmkanten spitzwinklig zur Mittellängsachse der Lichtwellenleiterfaser. Auf diese Wei­ se wird erreicht, daß die Klemmkanten sich durch Kaltfluß in die Kunststoffummantelung der Lichtwellenleiterfaser eingraben und so einer durch axiale Kräfte verursachten Verschiebung der Lichtwellenleiterfaser entgegenwirken. Um diese Funktion gegenüber aus beiden axialen Richtungen auftretenden Kräften erfüllen zu können, sind die beiden auf derselben Seite der Lichtwellenleiterfaser liegenden Stirnflächen gegensinnig geneigt, wobei es besonders vor­ teilhaft ist, wenn auch die beiden auf verschiedenen Sei­ ten der Lichtwellenleiterfaser befindlichen, einander ge­ genüberliegenden Stirnflächen gegensinnig geneigt sind.
Es bringt fertigungstechnische Vorteile, wenn die Leiste und/oder die Abdeckplatte als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildet sind.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht und
Fig. 3 eine teilweise weggebrochene Unteransicht einer erfindungsgemäßen Leiste,
Fig. 4a ein erfindungsgemäßes Fixierelement mit einer als Hohlader ausgebildeten Lichtwellenleiterfaser und
Fig. 4b ein erfindungsgemäßes Fixierelement mit einer als Vollader ausgebildeten Lichtwellenleiterfaser so­ wie
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 4 und
Fig. 5a das in Fig. 5 kenntlich gemachte Detail in ver­ größertem Maßstab.
Fig. 1-3 lassen eine rechteckige Leiste (1) erkennen, die mit nach oben offenen Schlitzen (2) versehen ist, wel­ che sich über die gesamte Breite der Leiste (1) erstrecken und parallel zueinander verlaufen. Die Breite und Tiefe der Schlitze (2) ist mindestens gleich, vorzugsweise je­ doch größer als der Durchmesser der zum Einsatz kommenden Lichtwellenleiterfaser; im oberen Bereich sind sie erwei­ tert.
Von der Unterseite der Leiste (1) dringen in diese bis in die Schlitze (2) reichende Bohrungen (3) ein, deren Durch­ messer größer als die Schlitzbreite ist und die in bezug auf die Mittellängsachse der Leiste (1) abwechselnd ver­ setzt angeordnet sind. Diese Bohrungen (3) nehmen Fixier­ elemente (4) auf und besitzen in ihrem unteren Bereich eine nach unten offene, sich radial erstreckende nutartige Fortsetzung (5), in welche ein an dem Fixierelement (4) vorgesehenes, seitlich vorstehendes Positionierteil (6) eingerastet ist. Mit (7) ist eine gegen die Unterseite der Leiste (1) anliegende Abdeckplatte bezeichnet.
In den Fig. 4 und 5 ist das Fixierelement (4) vergrößert dargestellt. Es handelt sich dabei um eine kreisringsför­ mige Federhülse (8), die auf einer Seite einen sich axial erstreckenden Schlitz (9) aufweist. Der Schlitz (9) mündet in einer oberen, nach oben offenen Aufnahme (10), die in drei Bereiche gegliedert ist: eine obere, nach oben offene Einführung (11), eine mittlere Verengung (12) und eine un­ tere Erweiterung (13).
Der aus der Zeichnung ersichtliche Verlauf der Einführung (11) gewährleistet einen störungsfreien Übergang der Licht­ wellenleiterfaser (L) vom Schlitz (2) in das Fixierelement (4). Beim Durchtritt der Lichtwellenleiterfaser (L) durch die Verengung (12) wird die Federhülse (8) gespreizt und von den als Klemmkanten (14) ausgebildeten Stirnflächen (15) eine Markierung auf der Kunststoffummantelung (M) der Lichtwellenleiterfaser (L) angebracht. Nach dem Einrük­ ken der Lichtwellenleiterfaser (L) in die untere Erweite­ rung (13) schließt sich die Federhülse (8) unter der Wir­ kung der ihr innewohnenden elastischen Rückstellkraft teil­ weise und drückt die Klemmkanten (14) in die zuvor mar­ kierten Bereiche der Kunststoffummantelung (M). Die Veren­ gung (12) verhindert ein ungewolltes Austreten der Licht­ wellenleiterfaser (L) aus ihrer Endstellung.
Fig. 5 veranschaulicht die Sicherung der Lichtwellenleiter­ faser (L) gegen in Faserlängsrichtung auftretenden Schub bzw. Zug. Die Stirnflächen (15 a und 15 d) sind untereinan­ der gleichsinnig und in bezug auf die Stirnflächen (15 b und 15 c) gegensinnig geneigt; zur Mittellängsachse der Licht­ wellenleiterfaser (L) verlaufen alle Stirnflächen (15) un­ ter einem spitzen Winkel, dessen Scheitelpunkt sich inner­ halb der Federhülse (8) befindet.
Fig. 5a zeigt das in der unteren Erweiterung (13) durch Kaltfluß entstehende Eindrücken der Klemmkanten (14) in die Kunststoffummantelung (M) der Lichtwellenleiterfaser (L).

Claims (17)

1. Vorrichtung zur Aufteilung mehrfasriger Lichtwellenlei­ terkabel mit integrierter Zugentlastung, gekennzeichnet durch eine Leiste (1) mit sich über deren gesamte Brei­ te erstreckenden, etwa parallel zueinander verlaufen­ den, nach oben offenen Schlitzen (2), deren jeder min­ destens ein Fixierelement (4) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite und die Tiefe der Schlitze (2) minde­ stens gleich dem Durchmesser einer Lichtwellenleiter­ faser (L) ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schlitze (2) im oberen Bereich erweitert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Unterseite der Leiste (1) in jeden Schlitz (2) eine das Fixierelement (4) aufnehmende Bohrung (3) eindringt, deren Durchmesser größer als die Schlitz­ breite und deren Tiefe kleiner als die Dicke der Lei­ ste (1) ist, wobei die Mittellängsachsen der Bohrung (3) und des davon erfaßten Schlitzes (2) rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (3) in bezug auf die Mittellängsachse der Leiste (1) abwechselnd versetzt angeorndet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bohrung (3) an der Unterseite der Leiste (1) eine sich radial erstreckende nutartige Fortsetzung (5) aufweist, in welche ein an dem Fixierelement (4) vorgesehenes, seitlich vorstehendes Positionierteil (6) einrastbar ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (3) auf der Unterseite der Leiste (1) durch eine Abdeckplatte (7) verschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (4) als einseitig geschlitzte kreisring­ förmige Federhülse (8) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (9) der Federhülse (8) in einer oberen, nach oben offenen Aufnahme (10) für die Lichtwellenlei­ terfaser (L) mündet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (10) der Federhülse (8) und der Ver­ lauf der Schlitze (2) der Leiste (1) gleichgerichtet sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Aufnahme (10) im oberen Bereich eine Einführung (11) besitzt, deren Breite größer als der Durchmesser der Lichtwellenleiterfaser (L) ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9-11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der mittlere Bereich der Aufnahme (10) eine Verengung (12) darstellt, deren Öffnungswei­ te kleiner als der Durchmesser der Lichtwellenleiter­ faser ist und die nach Einrücken der Faser in die End­ stellung eine Arretierung bildet.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9-12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der untere Bereich der Aufnahme (10) gegenüber dem mittleren Bereich erweitert ist, wobei die Klemmkanten (14) jedoch immer noch einen in bezug auf den Durchmesser der Lichtwellenleiterfaser (L) geringfügig kleineren Abstand aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (15) der Klemmkanten (14) spitzwink­ lig zur Mittellängsachse der Lichtwellenleiterfaser (L) verläuft.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf derselben Seite der Lichtwellenlei­ terfaser (L) liegenden Stirnflächen (15 a, 15 c bzw. 15 b, 15 d) gegensinnig geneigt sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß auch die beiden auf verschiedenen Seiten der Licht­ wellenleiterfaser (L) befindlichen, einander gegenüber­ liegenden Stirnflächen (15 a, 15 b bzw. 15 c, 15 d) gegen­ sinnig geneigt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (1) und/oder die Abdeckplatte (7) als Kunst­ stoff-Spritzgußteil ausgebildet sind.
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DE3603616C2 (de) 1987-12-03

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