DE3602950A1 - Baumwickel zur ummantelung von staemmen und aesten - Google Patents
Baumwickel zur ummantelung von staemmen und aestenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
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Description
-
- Beschreibung:
- Titel: Baumwickel.zur Ummantelung von Stämmen und Ästen Gattung des Anmeldegeenstandes: Die Erfindung betrifft einen Baumwickel zur Ummantelung von Stämmen und Ästen zum Schutz gegen Austreiben und Schädigung durch Sonnenstrahlen.
- Angaben zur Gattung: Teilweise Umhüllungen von Bäumen und Ästen dienen zur Abwehr von Schädlingen und sollen Verletzungen der Rinde vermeiden helfen.
- Stand der Technik mit Fundstellen: Bisher gibt es Baummanschetten aus Drahtgewebe oder Hartplastikspiralen gegen Wildbefraß. Sie werden in Plantagen, Baumschulen und jungen Forstkulturen angelegt. Anderer Baumschutz durch Umhüllen wird in Form von Jutebinden mit einem feucht aufgebrachten Lehm-Kalk-Gemisch bei Transport oder Umpflanzen größerer Bäume verwendet, um deren Rinde nicht zu verletzen und die Verdunstung einzuschränken. Ferner dienen Baummanschetten gegen Insektenbefall. Es sind Schutzringe mit Leimüberzug oder einfache ringförmige oder ganzstämmige Weißkalkungen.
- Das ist der Stand der gegenwärtigen Praxis.
- Kritik des Standes der Technik: Baumwickel gegen das jährlich immer wieder neu vorangetriebene Ausschlagen an Baumschäften und (vornehmlich in der Plantagenwirtschaft) gegen Schößlinge an den unteren Hauptästen gibt es nicht. Ferner fehlen bisher Baumwickel, um möglichst astfreies Edel- und Bauholz zu ziehen. Und schließlich sind Baumwickel unbekannt, um plötzlich freigestellte Bäume vor direkter Sonnenbestrahlung zu schützen.
- Laubbäume - aber insbesondere auch Weißtannen - haben die natürliche Fähigkeit, im Stamm ruhende, sogenannte "schlafende Augen" immer aufs neue zu aktivieren und zum Austreiben zu veranlassen, wenn der Lichteinfall ausreichend ist. Regelmäßiges Abschneiden wirkt dem nicht entgegen, sondern beschleunigt und vermehrt den Austrieb.
- In geschlossenem Bestand gewachsene Bäume, die durch Windbruch, Einschlag oder Schlagen von Schneisen plötzlich freistehend geworden sind, erleiden durch Sonnenstrahlen schwere Schädigungen an der Borke. Vor allem Buchenrinde wird dann oft schon nach einem Jahr rissig und beginnt abzuplatzen. Das Holz wird wertlos.
- Diese Buchen bieten Stürmen bald keinen Widerstand mehr. Ganze Teilbestände werden unbrauchbar oder vernichtet. Die nächstbenachbarten Bestände in Richtung Süden und Westen erleiden nachfolgend das gleiche Schicksal.
- Aufhabe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Vorkenntnisse möglichst schnell und komplikationslos Baumwickel anbringen zu können. Darum ist das Material leicht und verursacht keine Transportprobleme.
- Der Baumwickel soll hochstämmig gezogenen und hochstämmig zu ziehenden, freistehenden Baumschäften in Alleen, an innerstädtischen Straßen, an Chausseen, an Bachläufen, Flußufern und Rainen oder an ähnlichen Standorten, ferner in Parkanlagen und in der Waldwirt schaft sowie zusätzlich den unteren, zumeist abwärts gezogenen Hauptästen von Bäumen in Obstkulturen angelegt werden. Es ist sein Zweck, einerseits Seitentriebe und chößlinge zu unterbinden, andererseits plötzlich freistehend gewordene Bäume gegen Wiederbegrünung der Stämme und die fatalen Folgen der unmittelbaren Sonnenbestrahlung zu schützen. Nebenbei werden auch Verletzungen der Borke durch mechanische Einwirkung unterbunden.
- Lösung: Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß betroffene Bäume mit einem Wickel aus porösem Gummi oder Kunststoff umhüllt werden. Der dehnbare Wickel ist selbsthaftend oder wird aufgeleimt. Die Klebemasse wird antibakteriell vorbehandelt. Als dritte Möglicnkeit wird der Wickel aus gleichem oder ähnlichem, antibakteriellem Kunststoffmaterial auf gesprüht.
- Das material ist umweltfreundlich. Bei der Spritzmethode ist es sogar verfallbar und hinterläßt keine Flocken und Fladen in der Natur, sondern zerbröselt nach einer bestimmten Anzahl von Jahren. Eine neue Beschichtung kann - falls erforderlich - rechtzeitig aufgebracht werden.
- Unter dem lichtundurchlässigen Baumwickel gibt es an Stamm und Ästen keine Knospenbildung mehr, andererseits schützt er die Borke vor Austrocknung und Verbrennen.
- Die Zuführung von Luft wird dadurch erreicht, daß das poröse, schwammartige Material verschlungene oder nach unten geneigte, lichtundurchlässige Ventilationsöffnungen hat, die trotz des Dickewachstums der Bäume über Jahre hinweg eine gute Belüftung der Borke sicherstellen.
- Die Kanten des Baumwickels sind gestuft, die Rollenanfänge zusätzlich schräg angeschnitten, damit Feuchtigkeit ferngehalten wird. Der Wickel kann mehrmals verwendet werden. Dazu ist eine neue Haftschicht oder eine neue Leimung erforderlich. Die oberste Kante des Baumwickels wird wasserdicht versiegelt.
- In der Praxis wird empfohlen, zur Unterrichtung der Bevölkerung Erklärungstafeln anzubringen.
- Weitere Ausgestaltung der Erfindung: Wertvolle, landschaftsgestaltende und landschaftsprägende Einzelbäume von beträchtlichem Alter sowie schutzwürdige Baumveteranen mit unermeßlichem historischem Wert in Dörfern, Städten und Anlagen fangen wegen ihrer gewaltigen Krone viele Schadstoffe aus der Luft auf und halten diese bis zum nächsten Niederschlag gebunden. Erst mit Regen- oder Schmelzwasser werden die Giftstoffe abgespült und am eigenen Stamm hinab zu den Wurzeln der Bäume geleitet. Immer mehr alte, unersetzliche Bäume kranken oder sterben, weil diese hohe Konzentration sauren Regens" nicht von ihren Wurzeln ferngehalten wird. Der an und für sich zweckmäßige Vorgang, Regenwasser an Stamm und Astwerk aufzufangen und dem Wurzelbereich zuzuführen, wird jahrhundertealten Bäumen zunehmend zum Verhängnis.
- Im Sinne dieser Erfindung gibt es bisher keine Vorrichtungen, an Baumstämmen herabrinnendes Regen- oder Schmelzwasser aufzufangen und abzuleiten.
- Sm das zu erreichen, ist ein teilweise angelegter Baumwickel, ergänzt durch eine Auffangrinne und eine Ableitung, erforderlich.
- Die Rinne sollte entweder zweieinhalb bis drei Meter über dem Boden angebracht werden oder sogar im Erdreich verborgen sein, damit sie vor Ubergriffen geschützt ist. Das abfließende Wasser wird in einem Schlauch, der tunlichst unter der Erdoberfläche verlegt werden sollte, so weit von dem schutzwürdigen Baum weggeleitet, daß seine Wurzeln nicht von dem vergifteten Wasser verseucht werden.
- Erzielbare Vorteile: Am Stamm immer wieder üppig ausschlagende Bäume können - weil sie an Straßen sichtbehindernd wirken - Unfallgefahren heraufbeschwören. Der Baumwickel unterbindet das Austreiben am Stamm: Der Straßenquerschnitt bleibt frei.
- Durch Verwendung von Baumwickeln entfällt das jährliche oder zweijährliche "Putzen", d. h. die Stämme der Bäume brauchen nicht mehr regelmäßig entzweigt zu werden.
- Seinerseits ist dadurch die Kosteneinsparung nicht nur personell, sondern auch an Fahrzeugen, Geräten und beim Kraftstoff erheblich, andererseits entfällt die gefahrenreiche Baumpflegearbeit an verkehrsreichen Chausseen.
- In der Forstwirtschaft schützt der Baumwickel vor allem langsam wachsende Hölzer vor Verastung. Sonnenempfindliche Stämme werden gesund erhalten und vor Wiederbegrünung bewahrt.
- In der Plantagenwirtschaft wird wertvolle Wachstumsenergie nicht Jahr für Jahr in Schößlinge geleitet, die ohnehin mit viel Zeitaufwand abgeschnitten werden müssen.
- Der Schutz von Bäumen ist eine Forderung, die zur Erhaltung hoher volkswirtschaftlicher Güter und aus der Sicht des Klima- und Landschaftsschutzes unabdingbar geworden ist.
- Bei der weiteren Ausgestaltung der Erfindung überwiegt der ideele Wert. Neben dem Zweck, einzigartige Bäume länger am Leben zu halten, treten aber auch Einsparungen auf, weil kostenintensive baumchirurgische Eingriffe nicht mehr so oft erforderlich werden.
Claims (1)
- PatentansDrüche: Oberbegriff: 1. Baumwickel zur Ummantelung von Stämmen und Ästen, Kennzeichnender 'Seil: dadurch gekennzeichnet, daß der atmungsaktive Baumwickel aus porösem Gummi oder Eunststoffmaterial zwar luftdurchlässig, aber licht- und wasserundurchlässig ist, daß er dehnbar ist und das Dickewachstum der Pflanze nicht behindert. Der Baumwickel wird entweder fortlaufend um Baumschäfte oder Xste abgerollt und kann wieder verwendet werden oder aber er wird mit einem Sprühgerät rundum aufgebracht. Schädlingsbefall zwischen Borke und Baumwickel wird unterbunden. Die Farbe kann den jeweils zu schützenden Stämmen angeglichen werden.Oberbegriff des Unteranspruchs: 2. Baumwickel nach Anspruch 1, Kennzeichnender Teil des Unteranspruchs: dadurch gekennzeichnet, daß der Baumwickel zusätzlich am Stamm herabrinnendes Regen- oder Schmelzwasser auffängt und zur Ableitung in einen Schlauch führt.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE3602950A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1834519A1 (de) * | 2006-03-15 | 2007-09-19 | Hans Walter | Baumschürze |
-
1986
- 1986-01-31 DE DE19863602950 patent/DE3602950A1/de not_active Withdrawn
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