DE3602295A1 - Verbindungselement fuer kunststoffteile und verfahren zum verbinden derselben - Google Patents
Verbindungselement fuer kunststoffteile und verfahren zum verbinden derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungselement
für Kunststoffteile nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
sowie ein Verfahren zum Verbinden von Kunststoffteilen.
Derartige Verbindungselemente sind im Stand der Technik in
den unterschiedlichsten Formen und Größen bekannt, ebenso
hinlänglich wie ihre Probleme. Werden nämlich Kunststoff
teile mittels Schrauben befestigt, kann durch Setzen des
Materials die Verbindung gelockert werden, was insbesondere
bei geschäumten Materialien der Fall ist. Verwendet man zur
Abhilfe Hülsen oder dergleichen, so tritt dann ein
radiales Spiel auf. Außerdem bringt das Aufziehen der Hülse
bei einer Großserienmontage einen erheblichen Personal- bzw.
Zeitaufwand mit sich, was aus wirtschaftlichen Gründen
nachteilig ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das
eingangs genannte Verbindungselement derart zu verbessern,
daß es die geschilderten Nachteile verhindert, mit anderen
Worten: ein Setzen oder radiales Spiel zu verhindern, ohne
die Befestigungsschraube in ihrem Aufbau erheblich zu
verändern. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, ein einfaches und zuverlässiges Verfahren zum Befestigen
von Kunststoffteilen, auch mit Blechteilen, zu schaffen.
Die vorstehende Aufgabe wird einerseits durch das im
Anspruch 1 gekennzeichnete Verbindungselement bzw. durch das
im Anspruch 10 gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Erfindungsgemäß wird also eine besonders geformte
Distanzscheibe vorgeschlagen, die im ersten Kunststoffteil
im Bereich der Befestigungsbohrung bzw. -aussparung
verankert bzw. eingebracht wird. Diese Distanzscheibe weist
ein Loch auf, durch das die Schraube mit ihrem
Gewindehals passen muß. Von besonderer erfindungsgemäßer
Bedeutung sind jedoch die am äußeren Distanzscheibenrand
axial vorstehenden spitzen Vorsprünge, welche in etwa der
Materialstärke des Kunststoffteils entsprechend, in die sie
derart eingebracht werden, daß sie unmittelbar an den
Schraubenkopf bzw. seine Unterlegscheibe anstoßen, wodurch
eine feste metallische Verbindung zwischen dem Schraubenkopf
und dem ersten Kunststoffteil geschaffen wird. Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des gattungsgemäßen
Verbindungselementes zeigt also, daß die
Befestigungsschraube selbst nicht verändert zu werden
braucht, sondern daß die Distanzscheibe mit ihren spitzen
Vorsprüngen lediglich bezüglich ihres Lochs dem
Gewindedurchmesser der Schraube angepaßt werden muß.
Ein weiterer wichtiger erfindungsgemäßer Aspekt ist die Art
und Weise der Verankerung der Distanzscheibe im ersten
Kunststoffteil, welches durch Vibration in diesem Bereich
derart aufgeweicht wird, daß die spitzen Vorsprünge in das
Kunststoffteil vollständig eindringen und dann zusammen mit
der Schraube nach anschließender Erhärtung des Kunststoff
teils eine starre Verbindung mit dem zweiten Teil gewähr
leisten, bei dem keinerlei Spiel oder ein Setzen des Ma
terials mehr auftritt. Insbesondere wird dabei die Vibration
durch an sich bekannte Hochfrequenz-Schweißung erzielt.
Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus den vorstehenden
Unteransprüchen hervor, unter denen noch von Bedeutung die
Anordnung weiterer spitzer Vorsprünge ist, welche einerseits
am inneren Rand der Distanzscheibe an das Loch angrenzend
und andererseits axial entgegengsetzt zu den zuerst
erwähnten Vorsprüngen angeordnet sind. Hierdurch wird die
Möglichkeit geschaffen, zwischen dem Kunststoffteil und dem
Teil, an dem das Kunststoffteil befestigt wird, eine weiche
Schicht (z.B. Isolierung) anzuordnen, ohne daß diese im
Bereich der Befestigung zusammengedrückt wird oder die
Gefahr des Setzens besteht.
Im folgenden werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch
ein erfindungsgemäßes Verbindungselement,
Fig. 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäß
eingesetzte Distanzscheibe,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie I-I
der Fig. 2 zur Verdeutlichung des spitzen
Vorsprungs,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäß
eingesetzte Distanzscheibe; und
Fig. 5 eine Schnittansicht durch eine
weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verbindungselementes mit
doppelten, entgegengesetzt ausgerichteten
spitzen Vorsprüngen.
In Fig. 1 ist das Kunststoffteil mit 14 und der Blechträger
mit 16 bezeichnet. Die erfindungsgemäß eingesetzten Distanz
scheiben 18 weisen ein mittiges Loch 20 auf und besitzen
eine annähernd U-förmige Gestalt, wobei die beiden U-
Schenkel durch die axial vorstehenden spitzen Vorsprünge 11
am äußeren Rand 13 der Distanzscheibe ausgebildet sind (vgl.
auch Fig. 2 bis 4).
Aus den Fig. 2 und 4 wird deutlich, daß neben den spitzen
Vorsprüngen 11 am äußerend Rand 13 ebenfalls noch spitze
Vorsprünge 10 am inneren Rand 21 der Distanzscheibe 18
angrenzend an das Loch 20 bzw. den Durchgang für die in Fig. 1
gezeigte Blechschraube 12 vorgesehen sind. Die Blech
schraube 12 ist üblich aufgebaut und besteht aus einem Kopf
26 und einem mit Gewinde 22 versehenen Hals, welcher durch
die Bohrung 23 im ersten Kunststoffteil 14 und das Loch 20
hindurch verläuft und im Blech 16 verankert ist. Die Unterleg
scheibe 27 wird besonders bei größeren Bohrungen 23 ein
gesetzt und kann ggf. auch unmittelbar mit dem Kopf 26 der
Schraube 12 verbunden sein. Es dürfte einleuchten, daß der
Aufbau des erfindungsgemäßen Verbindungselements eine be
sonders feste und innige Verbindung zwischen dem Kopf 26 der
Schraube 12 und dem Kunststoffteil 14 und damit auch 16
gewährleistet.
In Fig. 5 wird das Kunststoffteil 14 mit dem Blechteil 16
verbunden, wobei hier jedoch ein weiches Isoliermaterial 40
zwischen dem Kunststoffteil 14 und dem Teil 16 angeordnet
ist. Das Kunststoffteil 14 kann z.B. eine Schalttafelver
kleidung sein, auf dessen Rückseite eine Schalldämpfschicht
aufgebracht ist. Diese Schicht wird gewöhnlich ebenfalls
durch Hochfrequenz-Schweißung auf dem Kunststoffteil be
festigt. Insofern ist es also möglich, durch eine geeignete
Vorrichtung gleichzeitig Isolierung und Distanzscheibe 18 an
dem Verkleidungs- bzw. Kunststoffteil 14 zu befestigen und
dann diese "vormontierte Baugruppe" ohne Problem im Kraft
fahrzeug (nicht gezeigt) zu verbauen. Wie bei dem in Fig. 1
gezeigten Ausführungsbeispiel sind die spitzen Vorsprünge 11
der Distanzscheibe 18 vollständig im ersten Kunststoffteil
14 verankert und liegen auf der Scheibe 27 auf, so daß eine
feste metallische Verbindung mit starrem Charakter erzielt
wird. Die Distanzscheibe 18 ist jedoch mit weiteren spitzen
Vorsprüngen 28 versehen, die axial zu den Vorsprüngen 11
entgegengesetzt ausgerichtet sind und radial gegenüber
letzteren nach außen versetzt sind. Die spitzen Vorsprünge
28 drücken durch das weiche Isoliermaterial 40 und stehen
auf dem Blechträger 16 auf. Durch die Vorsprünge 28 wird ein
Zusammendrücken des Isoliermaterials 40 verhindert, da die
Höhe der Vorsprünge 28 in etwa der Dicke des Materials 40
angepaßt ist.
Das Material und die Form der Distanzscheibe 18 ist in
keiner Weise kritisch, sondern läßt sich in einem geeigneten
Rahmen verändern. Vorteilhafterweise besteht die
Distanzscheibe aus einem harten Metall bzw. einer Metal
legierung.
Claims (10)
1. Verbindungselement für Kunststoffteile mit einer durch
eine Bohrung im ersten Kunststoffteil hindurchverlaufenden
und im zweiten Teil verankerten Befestigungsschraube,
gekennzeichnet durch eine vorher im ersten Kunststoffteil
(14) zu verankernde Distanzscheibe (18) mit einem Loch
(20), dessen Durchmesser mindestens dem Durchmesser des
Gewindes (22) der Schraube (12) entspricht und mehreren am
äußeren Distanzscheibenrand (13) axial vorstehenden Vor
sprüngen (11), deren Länge etwa der Materialstärke des
ersten Kunststoffteils (14) entsprechen, in das sie ein
gebracht werden.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß spitze Vorsprünge (11) beabstandet vonein
ander um den äußeren Distanzscheibenrand (13) angeordnet
sind.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ebenfalls am inneren Rand (21) der Distanz
scheibe an das Loch (20) angrenzend axial vorstehende spitze
Vorsprünge (10) ausgebildet sind, deren Länge etwas geringer
ist als die der Vorsprünge (11).
4. Verbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die spitzen Vorsprünge (10) beabstandet
voneinander um den inneren Distanzscheibenrand (21) ange
ordnet sind.
5. Verbindungselement nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Distanzscheibe (18) in radialer
Richtung etwas bogenförmig verläuft.
6. Verbindungselement nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Distanzscheibe (18) weitere spitze Vorsprünge (28)
besitzt, die axial zu den Vorsprüngen (11) entgegengesetzt
ausgerichtet sind.
7. Verbindungselement nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (28) radial gegenüber
den Vorsprüngen (11) nach außen versetzt sind.
8. Verbindungselement nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraube (12) mit ihrem Kopf (26)
oder Bund bzw. ihre Unterlegscheibe (27) im Durchmesser
größer ist als der Außendurchmesser der Distanzscheiben
(18).
9. Verbindungselement nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Vorsprünge (11) bis zur Außenfläche des ersten
Kunststoffteils (14) erstrecken.
10. Verfahren zum Verbinden von Kunststoffteilen, dadurch
gekennzeichnet, daß man zuerst die Distanzscheibe (18) gemäß
einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7 um
die Befestigungsbohrung (23) herum paßgerecht im ersten
Kunststoffteil (14) mittels Ultraschallschweißung verankert,
wobei zumindest die spitzen Vorsprünge (11) in das Kunst
stoffteil (14) eindringen, und daß anschließend in herkömm
licher Weise die Befestigungsschraube (12) mit ihrem Gewinde
(22) durch das Loch (20) hindurch im zweiten Kunststoffteil
(16) festgeschraubt wird.
Priority Applications (1)
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